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Peter Pienzenauer 4 Marz 1432 1 war Domherr von Freising und Augsburg 2 und als Peter II von 1404 bis 1432 Reichspralat und Propst des Klosterstifts Berchtesgaden 3 Epitaph Bildausschnitt Inhaltsverzeichnis 1 Wirken 2 Trivia 3 Literatur 4 Einzelnachweise 5 WeblinksWirken BearbeitenPienzenauers Amtsantritt als Berchtesgadener Stiftspropst bedeutete zugleich das Ende der seit 1393 wahrenden Inkorporation des Klosterstifts Berchtesgaden in das Fursterzbistum Salzburg Diese wollte Papst Bonifatius IX bereits 1403 mit einer Bulle ruckgangig machen widerrief aber noch im selben Jahr nach Gegenvorstellungen des Salzburger Erzbischofs Gregor Schenk von Osterwitz diese Bulle wieder Doch nachdem Ludwig der Sohn des bayerischen Herzogs Stephan III erneut intervenierte und sich den Bayern auch Osterreich und die Mehrzahl der Kardinale in Rom anschlossen wurde am 24 Februar 1404 die Selbstandigkeit der Propstei Berchtesgaden wiederhergestellt und der den Herzogsohn begleitende Domherr von Freising Peter Pienzenauer zum neuen Stiftspropst ernannt 4 Der zuletzt als Regent Berchtesgadens amtierende Salzburger Erzbischof Eberhard III von Neuhaus klagte zwar seinerseits dagegen in Rom um 1409 in einer gutlichen Ubereinkunft Pienzenauer dann doch als selbstandigen Stiftspropst anzuerkennen Allerdings sollte dessen Souveranitat Grenzen unterworfen sein So hatte Pienzenauer dem Erzbischof von Salzburg gehorsam und gewartig zu sein und durfte ohne dessen Rat und Willen keine Guter Kleinodien oder Bucher die zum Gotteshaus Berchtesgaden gehorten veraussern Zudem sollte bis zur Tilgung seiner hohen Schulden im Gegenwert von 44 000 Golddukaten das zur Propstei gehorende Schellenberg samt Saline an das Fursterzbistum verpfandet bleiben Trotz dieser Einschrankungen gelangen Pienzenauer erste Schritte zum Wiederaufstieg des Klosterstifts 5 Peter Pienzenauer ist 1432 gestorben und fand seine letzte Ruhestatte unter einer steinernen Grabplatte in der Stiftskirche in Berchtesgaden Diese Grabplatte zeigt sein Wappen sowie das des spateren Propsts Bernhard II Leoprechtinger 11 Juli 1473 und verdeckte bis 1965 unsichtbar unter dem bei Renovierungsarbeiten verschobenen Chorgestuhl die eigentliche Grabkammer beider Propste 6 7 Zum Abschluss der Renovierungsarbeiten wurde u a der Wappenstein aus dem Boden herausgenommen und zu seinem Schutz neben der Fundstelle nunmehr aufrecht in die Wand eingelassen Daruber hinaus machte man beim Herausnehmen des Wappensteins auch noch einige nicht genau zuordenbare Grabfunde wie eine holzerne Krumme aus dem 14 Jahrhundert ein Paar goldbestickte Pontifikalschuhe sowie Reste eines goldbroschierten Seidenstoffs aus dem 12 Jahrhundert die seither im Museum Schloss Adelsheim ausgestellt werden 6 Pienzenauers unweit links von dem Wappenstein an der Eingangsfront platziertes liegendes Epitaph aus rotem stark weiss gesprenkeltem Marmor Scheckmarmor zeigt ihn als Halbrelief im Bischofsornat in den Handen das Pedum und das Messbuch Uber seinem Kopf halten zwei Engel ein Spruchband mit der Inschrift hab got lieb 8 nbsp Wappenleiste am Fusse des Grabmals von Propst Peter Pienzenauer nbsp Epitaph fur Propst Peter Pienzenauer in der Stiftskirche Berchtesgaden nbsp Wappentafel der Gruft von Peter Pienzenauer und Stiftspropst Bernhard II Leoprechtinger 1473 Trivia BearbeitenPienzenauer ist Teil der Handlung des 1914 erschienenen historischen Romans Der Ochsenkrieg Roman aus dem 15 Jahrhundert von Ludwig Ganghofer wiewohl in Wahrheit weder Pienzenauer noch das Klosterstift direkt vom historischen Ochsenkrieg 1421 1422 zwischen der Grafschaft Haag unter Georg III und dem Herzogtum Bayern Landshut unter Heinrich XVI betroffen gewesen sein durften Literatur BearbeitenManfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner Verlag Berchtesgadener Anzeiger Berchtesgaden 1986 ISBN 3 925647 00 7 S 76 78 A Helm Hellmut Schoner Hrsg Berchtesgaden im Wandel der Zeit Reprint von 1929 Verein fur Heimatkunde d Berchtesgadener Landes Verlag Berchtesgadener Anzeiger sowie Karl M Lipp Verlag Munchen 1973 S 100 108 109 261 262 Einzelnachweise Bearbeiten Theodor Wiedemann 1823 1901 Die Nekrologien des Domstiftes Salzburg nach Handschriften der k k Hofbibliothek in Wien Gerold in Komm Verlag Wien 1861 S 192 online durch Munchener Digitalisierungszentrum unter digitale sammlungen de Joseph Ernst von Koch Sternfeld Geschichte des Furstenthums Berchtesgaden und seiner Salzwerke Band 2 Joseph Lindauer Salzburg 1815 S 48 f Volltext in der Google Buchsuche Hellmut Schoner Hrsg A Helm Berchtesgaden im Wandel der Zeit s S 261 f Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner S 76 78 Manfred Feulner Berchtesgaden Geschichte des Landes und seiner Bewohner S 78 a b Andreas Pfnur Missgeschick offenbart byzantinischen Seidenstoff Beitrag auf einer Webseite des Pfarrverbandes Stiftsland Berchtesgaden online unter stiftsland de Stiftskirche Berchtesgaden Christliche Kunst in Bayern Nr 9 Verlag St Peter Salzburg 2002 S 30 Die Grabmaler in der Stiftskirche St Peter und Johannes der Taufer Memento vom 20 Marz 2017 im Internet Archive online unter stiftskirche berchtesgaden de Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Propst Peter Pienzenauer Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien V DPropste und Administratoren der Reichspralatur Berchtesgaden 1380 1559 vorher Ulrich I Wulp Propste des Klosterstifts Berchtesgaden 1101 1380 Reichspralaten 1380 1393 Ulrich I Wulp Kleines Schisma Sieghard Waller Konrad Torer von TorleinInkorporation in das FursterzbistumSalzburg 1393 1404 Pilgrim II von Puchheim Gregor Schenk von Osterwitz Eberhard III von NeuhausReichspralaten 1404 1559 Peter II Pienzenauer Johann II Praun Bernhard II Leoprechtingerab 1455 geistlich dem Papstdirekt unterstellt Bernhard II Leoprechtinger Erasmus Pretschlaiffer Ulrich II Pernauer Balthasar Hirschauer Gregor Rainer Wolfgang I Lenberger Wolfgang II Griesstatter zu Haslach danach Wolfgang II Griesstatter zu Haslach Propste und Administratoren der Furstpropstei Berchtesgaden 1559 1803 Normdaten Person GND 1131655982 lobid OGND AKS VIAF 4056149489097993810008 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Peter II PienzenauerKURZBESCHREIBUNG Stiftspropst von BerchtesgadenGEBURTSDATUM 14 JahrhundertSTERBEDATUM 4 Marz 1432 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Peter II Pienzenauer amp oldid 231097524