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Glinski auch Hlinski litauisch Glinskiai polnisch Glinscy russisch Glinskie ist der Name eines Furstengeschlechts tatarischer Abstammung das in den Grossfurstentumern Litauen und Moskau zu Beginn des 16 Jahrhunderts seinen Entfaltungs und Einflusszenit hatte Wappen GlinskiDie Familie ist zu unterscheiden von mehreren weiteren polnischen Geschlechtern Glinski die jedoch anderen Wappengenossenschaften angehorten und teilweise in den preussischen oder schlesischen Adel ubertraten 1 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Wappen 3 Stammreihe 4 Literatur 5 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenDas Geschlecht fuhrt seine Stammlinie direkt auf Mamai einen Emir der Goldenen Horde zuruck Seit dem 14 Jahrhundert konnten einzelne Glieder des Geschlechts bedeutende und einflussreiche Stellungen in Litauen und Russland einnehmen bis sie schliesslich unter der Mitte des 16 Jahrhunderts als Regenten und Quasiregenten des Grossfurstentum Moskau die Staatslenkung ganz an sich zogen In den Machtkampfen und damit verbundenen Umbruchen in Moskau um die Mitte des 16 Jahrhunderts haben die Glinski schliesslich ihren Einfluss verloren Man hat sie bspw 1547 fur den Brand von Moskau verantwortlich gemacht Im Jahre 1602 ist das Furstengeschlecht im Mannesstamm erloschen Ein untitulierter Stamm der den Nachweis des Anschlusses an den furstlichen Stamm nicht fuhren konnte bestand bis ins 19 Jahrhundert in Litauen Funf Angehorige aus der Woiwodschaft Wilna haben 1648 die Wahl des polnischen Konigs Johann II Kasimirs unterzeichnet 2 3 1817 hatte der russische Generalmajor Jokymas Glinski versucht sich den Furstentitel anerkennen zu lassen was der Senat jedoch ablehnte 4 Wappen Bearbeiten nbsp Tamga der KrimtatarenIm Roten Wappenschild das silberne Heroldsbild Auf dem gekronten Helm mit rot silbernen Decken drei Straussenfedern Die Blasonierung des Heroldsbildes erfolgt sehr uneinheitlich Russische Autoren leiten aus der tatarischen Tamga Symbolik vgl Tamga der Krimtataren her und interpretieren einen Furstenthron mit kreuzformigem Zepter Polnische Heraldiker beschreiben wahlweise ein Kreuz umgedreht mit nach oben gerichtetem Ankerahnlichen Endstuck in einem Holztor 3 oder den russischen Buchstaben L oben von einem Balken gequert und daruber bogenformig entzweit sowie unter dem Buchstabe gekreuzt 2 Gritzner verweist mit vorsichtiger Distanz auf die Ansicht einiger deutscher Kollegen es handele sich um eine stilisierte Weinpresse 5 Dem Genossenschaftwappen Glinski bedien t en sich auch die Geschlechter Daszkowicz Lichodziejewski Lichodziejski und Mamaj Stammreihe Bearbeiten nbsp Michail Glinski auf dem Sterbebett nbsp Helena GlinskajaMansur Sohn des Mamai Alexander Glinski nach 1399 litauischer Statthalter von Glinsk Romny und Poltawa Iwan Alexandrowitsch Glinski gen 1398 Anastasia Danilowna Ostrogski Feodor Iwanowitsch Glinski Semjon Iwanowitsch Glinski Feodor Semjonowitsch Glinski Bogdan Fjodorowitsch Glinski 1509 1512 Gouverneur von Tscherkassy 1488 1495 und Putywl 1495 1497 Ataman ukrainischer Kosaken Boris Iwanowitsch Glinski nach 1451 stand im Dienst von Svitrigaila Gregori Borissowitsch Glinski Gouverneur von Owrutsch Iwan Borissowitsch Glinski Gouverneur von Tschernigow Lew Borissowitsch Glinski stand im Dienst von Iwan Juriewitsch Mstislawski dem Gouverneur von Minsk und Witebsk Iwan Lwowitsch Glinski 1522 Gouverneur von Kiew 1505 und Novogrudok 1507 1508 Alexander Iwanowitsch Glinski jung Wassili Lwowitsch Glinski 1515 Gouverneur von Wasiliszki 1501 Slonim 1505 1506 und Brest 1506 1507 Anna Jaksic Juri Wassiljewitsch Glinski 1547 Xenia Wassiljewna Bychkowa Rostow nach 1547 Iwan Wassiljewitsch Glinski Michail Wassiljewitsch Glinski 1559 Iwan Michailowitsch Glinski 1602 Helena Wassiljewna Glinskaja 1538 Regentin des Grossfurstentums Moskau 1533 1538 Wassili III Iwanowitsch 1479 1533 Grossfurst von Moskau Michail Lwowitsch Glinski 1534 Regent des Grossfurstentums Moskau Helena Iwanowna Telepnewa Obolenski Wassili Michailowitsch Glinski 1565 NN Michailowna Glinskaja Fedor Iwanowich Trojekurow 1568 Literatur BearbeitenArthur Kleinschmidt Russland s Geschichte und Politik dargestellt in der Geschichte des russischen hohen Adels Theodor Kay Kassel 1877 S 30 32 Kasper Niesiecki Korona Polska Band 2 Lemberg 1738 S 225 227 polnisch Glinskie In Russkij biograficheskij slovar Band 5 Moskau 1916 S 523 524 russisch Einzelnachweise Bearbeiten Leopold von Ledebur Adelslexicon der Preussischen Monarchie Band 1 Berlin 1854 S 264 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon Band 3 Leipzig 1861 S 546 a b Seweryn Uruski Rodzina Herbarz szlachty polskiej Band 4 Warschau 1907 S 180 polnisch a b Adam Boniecki Herbarz Polski Band 6 Warschau 1903 S 82 polnisch Visuotine lietuviu enciklopedija Band 6 Vilnius 2004 litauisch Maximilian Gritzner Handbuch der heraldischen Terminologie Bauer amp Raspe Nurnberg 1890 S 144 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Glinski Adelsgeschlecht amp oldid 238775360