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Der Gestreifte Seidelbast Daphne striata 1 auch Alpenflieder 2 Kahles Steinroschen oder nur Steinroschen genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung Seidelbast Daphne innerhalb der Familie der Seidelbastgewachse Thymelaeaceae Gestreifter SeidelbastGestreifter Seidelbast Daphne striata SystematikRosidenEurosiden IIOrdnung Malvenartige Malvales Familie Seidelbastgewachse Thymelaeaceae Gattung Seidelbast Daphne Art Gestreifter SeidelbastWissenschaftlicher NameDaphne striataTratt Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 2 Okologie 3 Vorkommen 4 Taxonomie 5 Giftigkeit 6 Quellen 6 1 Literatur 6 2 Einzelnachweise 7 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Habitus Laubblatter und Blutenstande nbsp Habitus Laubblatter und Blutenstande nbsp Zweig mit Fruchten im Habitat nbsp Illustration aus Die Alpenpflanzen nach der Natur gemalt Tafe 82Vegetative Merkmale Bearbeiten Der Gestreifte Seidelbast ist eine verholzende Pflanze wachst als immergruner Kleinstrauch und erreicht Wuchshohen von meist 5 und 15 selten bis zu 40 Zentimetern Die relativ dunnen niederliegend bis aufsteigenden zahlreich gabelig verzweigten Aste besitzen eine kahle 1 glatte 3 Rinde Die sitzenden Laubblatter sind wechselstandig und an den Zweigenden rosettig gehauft angeordnet 2 Die ledrigen und beidseits hell blau bis dunkel grunen Blattspreiten sind mit einer Lange von 1 8 bis 3 Zentimetern sowie einer Breite von 3 bis 5 Millimetern schmal oval bis linealisch mit einer keilformigen Basis und ganzrandig 4 Generative Merkmale Bearbeiten Die Blutezeit erstreckt sich von Mai bis Juli Die angenehm fliederartig duftenden Bluten entwickeln sich an den beblatterten Zweigen 2 Meist 8 bis 12 2 bis 15 Bluten stehen in einem endstandigen doldigen Blutenstand An dessen Grund befinden sich etwa 5 Millimeter lange trockenhautige und oval spitz geformte Hochblatter 3 Die zwittrigen Bluten sind vierzahlig Die vier kahlen rosafarbenen kronblattartigen Kelchblatter sind zu einer fein gestreiften etwa 15 Millimeter langen Rohre verwachsen Kronblatter sind keine zu erkennen Zwei Kreise zu je vier Staubblattern 2 sind der Kelchrohre angeheftet Der kahle oberstandige Fruchtknoten besitzt ein Fruchtfach 2 welches eine Samenanlage enthalt 2 Die kahle Steinfrucht 2 die auch als harte Beere gedeutet werden kann besitzt bei einer Lange von 1 4 bis 1 7 Zentimetern eine elliptische Form Zunachst ist die Frucht orange rot gefarbt spater geht die Farbung ins braunliche uber 3 Okologie BearbeitenBeim Gestreiften Seidelbast handelt es sich um einen Nanophanerophyten Bestauber sind Falter Der Achsenbecher ist so schmal und lang dass nur Falter mit einer Russellange von mindestens 10 Millimetern an den Nektar gelangen und die Bestaubung vollfuhren konnen Angelockt werden sie durch den Fliederduft der Bluten 4 Spontane Selbstbestaubung ist auch moglich 4 Vorkommen BearbeitenDer Gestreifte Seidelbast gedeiht nur in den Alpen von den Kottischen Alpen bis Savoyen und vom Gotthard bis zu den Karawanken Es gibt Fundortangaben vur die Lander Frankreich Deutschland die Schweiz Liechtenstein Osterreich Slowenien und Italien 5 Der Gestreifte Seidelbast ist in Osterreich zerstreut bis selten in den Bundeslandern Karnten Tirol und Vorarlberg von der subalpinen bis alpinen Hohenstufe verbreitet In Deutschland beschrankt sich sein Vorkommen auf Sudbayern dort wachst er verbreitet in den Bayerischen Alpen und im Allgau 2 In den Allgauer Alpen steigt er von 860 Meter am Vorderen Heidach bei Hinterstein bis zu einer Hohenlage von 2200 Meter auf 6 In Tirol erreicht er am Solstein bei Innsbruck eine Hohenlage von 2500 Meter und in Graubunden am Piz Corviglia bei Celerina 2864 Meter 4 Der Gestreifte Seidelbast gedeiht am besten auf kalkreichen feuchten Boden steinigen Weiden Bergfohrenwaldern Zwergstrauchheiden und Felsschutt in Hohenlagen von 1000 bis 2800 Metern Daphne striata ist gebietsweise eine Charakterart des Erico Rhododendretum aus dem Verband Erico Pinion kommt aber auch in Seslerietea Gesellschaften vor 7 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt et al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 2 frisch Lichtzahl L 3 halbschattig Reaktionszahl R 4 neutral bis basisch Temperaturzahl T 1 unter alpin supra subalpin und ober subalpin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 3 subozeanisch bis subkontinental 8 Taxonomie BearbeitenDie Erstbeschreibung von Daphne striata erfolgte 1814 durch Leopold Trattinnick in Archiv der Gewachskunde Band 1 S 120 Das Artepitheton striata bedeutet gestreift und bezieht sich auf den auf der Aussenseite fein gestreiften Achsenbecher 4 Giftigkeit BearbeitenDer Gestreifte Seidelbast ist durch Daphnetoxin stark giftig Quellen BearbeitenLiteratur Bearbeiten Manfred A Fischer Wolfgang Adler Karl Oswald Exkursionsflora fur Osterreich Liechtenstein und Sudtirol 2 verbesserte und erweiterte Auflage Land Oberosterreich Biologiezentrum der Oberosterreichischen Landesmuseen Linz 2005 ISBN 3 85474 140 5 Xaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Erkennen und bestimmen Steinbachs Naturfuhrer Mosaik Munchen 2002 ISBN 3 576 11482 3 Einzelnachweise Bearbeiten a b Daphne striata Tratt Gestreifter Seidelbast auf FloraWeb de a b c d e f g h Eckehart J Jager Klaus Werner Hrsg Exkursionsflora von Deutschland Begrundet von Werner Rothmaler 18 bearbeitete Auflage Band 2 Gefasspflanzen Grundband Spektrum Heidelberg u a 2002 ISBN 3 8274 1359 1 S 248f a b c Xaver Finkenzeller Jurke Grau Alpenblumen Steinbachs Naturfuhrer Band 16 Mosaik Munchen 1985 ISBN 3 570 01349 9 S 152 a b c d e Gustav Hegi Illustrierte Flora von Mitteleuropa 1 Auflage unveranderter Textnachdruck Band V Teil 2 Verlag Carl Hanser Munchen 1965 S 719 721 J Pedrol 2011 Thymelaeaceae Datenblatt Daphne striata In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 243 Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete Unter Mitarbeit von Angelika Schwabe und Theo Muller 8 stark uberarbeitete und erganzte Auflage Eugen Ulmer Stuttgart Hohenheim 2001 ISBN 3 8001 3131 5 S 661 Daphne striataTratt In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 18 Marz 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Gestreifter Seidelbast Daphne striata Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Gestreifter Seidelbast In BiolFlor der Datenbank biologisch okologischer Merkmale der Flora von Deutschland Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der Webseite Blumen in Schwaben Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Gestreifter Seidelbast amp oldid 240206354