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Die Gebanderte Flusskocherfliege Rhyacophila fasciata ist ein Insekt aus der Ordnung der Kocherfliegen Trichoptera Sie wurde zum Insekt des Jahres 2013 gekurt Gebanderte FlusskocherfliegeGebanderte Flusskocherfliege Rhyacophila fasciata SystematikUnterstamm Sechsfusser Hexapoda Klasse Insekten Insecta Ordnung Kocherfliegen Trichoptera Familie RhyacophilidaeGattung RhyacophilaArt Gebanderte FlusskocherfliegeWissenschaftlicher NameRhyacophila fasciataHagen 1859 Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 2 Verbreitung 3 Biologie 4 Systematik 5 Belege 6 WeblinksMerkmale BearbeitenDie Flugel der Gebanderten Kocherfliege erreichen eine Lange von 10 bis 14 Millimeter die Flugelspannweite betragt nahezu 30 Millimeter Der Korper ist etwa 10 Millimeter lang Wahrend der Ruhephase werden die Flugel satteldachartig uber den Korper gelegt Sie sind mit einem unregelmassigen graubraunen Gitternetz versehen daruber hinaus sind drei schrage dunkle Querbinden ausgebildet Der Korper ist gelblich braun bis gelblich grau gefarbt 1 Die Larven werden 20 bis 25 Millimeter lang und sind grun gefarbt mit braunen bis gelblichen Skleriten mit dunklerer Zeichnung Die Art kann anhand der Zeichnung von anderen Arten der Gattung unterschieden werden die Bestimmung ist aber unsicher 2 Auf dem Kopf der Larven befindet sich eine dunkle dreieckige Zeichnung und an den Seiten ein breiter dunkler Langsstreifen An den Thorakalsegmenten befinden sich drei kurze kraftige Beinpaare Das zweite und dritte Segment ist membranos und besitzt ebenso wie die ersten acht Abdominalsegmente seitlich buschelartige Kiemenfilamente Der Nachschieber ist mit zwei langen Seitenspornen versehen Verbreitung BearbeitenDie Gebanderte Flusskocherfliege ist mit Ausnahme von Irland in Europa verbreitet Die hochste Populationsdichte wird in Mitteleuropa erreicht 1 Biologie BearbeitenDie Weibchen legen die mit einer Kittsubstanz versehenen Eier einzeln in die Ritzen von Holz oder Steinen Die aus den Eiern geschlupften Larven leben zwischen Steinen und Geroll in schnell fliessenden Bachen Die Art bevorzugt Bachoberlaufe Epirhitral sie ist seltener in Quellablaufen oder in grosseren Bachen zu finden 3 Sie kommt sowohl im Flachland wie auch in den Mittelgebirgen vor ist hier aber haufiger Sie lebt nur in sauberen organisch nicht oder wenig verschmutzten Bachen ihr Indexwert nach dem Saprobiensystem ist 1 5 d h Schwerpunktvorkommen in den Gewasserguteklassen I und I II 4 Die Larven sind rauberisch und ernahren sich von kleinen Wasserinsekten Die beiden kraftigen Analfusse geben den Larven in der Stromung auf dem Substrat Halt Zusatzlich spinnt die Larve aus einer an den Mundwerkzeugen befindlichen Spinndruse einen Sicherheitsfaden der auf grosse Steine geklebt wird Die Larven durchlaufen funf Larvenstadien und sind im Fruhjahr verpuppungsreif Fur die Verpuppung fertigen die Larven aus bis zu zehn Millimeter grossen Steinchen auf einem grossen Stein eine feste Kuppel an Sie hat einen ovalen Grundriss ist etwa 20 Millimeter hoch und bis zu 30 Millimeter lang Innerhalb dieser Kuppel spinnt die Larve einen festen braunen Kokon und verpuppt sich darin Die Kokonwand ist semipermeabel der osmotische Druck darin hoher als im umgebenden Wasser so dass der Kokon durch einstromendes Wasser immer straff gespannt bleibt 5 Neben der nur in sauberer Umgebung ausreichend vorhandenen Beute fur die Larven ist der wasserdurchlassige Kokon der Grund fur die Empfindlichkeit gegenuber Umweltgiften Die Puppenruhe dauert etwa 14 Tage 1 Die Geschlechter finden einander mithilfe der vom Weibchen abgegebenen Pheromone die das Mannchen mittels seiner Fuhler wahrnimmt 6 Systematik BearbeitenAus der Literatur sind die folgenden Unterarten bekannt 7 8 Ryacophila fasciata denticula McLachlan 1879 Endemit der Iberischen Halbinsel Spanien und Portugal Ryacophila fasciata fasciata Hagen 1859 In Europa weit verbreitet Fehlt in Irland Ryacophila fasciata kykladica Malicky amp Sipahiler 1993 Endemit der Balkanhalbinsel Rhyacophila fasciata aliena Martynov 1916 Zentralasien Aserbaidschan Iran Rhyacophila fasciata libanica Malicky amp Sipaphiler 1993 Libanon Rhyacophila fasciata mysica Malicky amp Sipaphiler 1993 TurkeiBelege Bearbeiten a b c Kuratorium Insekt des Jahres Hrsg 2012 Die Gebanderte Flusskocherfliege Ryacophila fasciata Insekt des Jahres 2013 Faltblatt des Kuratoriums Insekt des Jahres PDF Memento des Originals vom 6 Juli 2014 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www jki bund de Thomas Pitsch 1993 Zur Larvaltaxonomie Faunistik und Okologie mitteleuropaischer Fliesswasser Kocherfliegen Insecta Trichoptera Landschaftsentwicklung und Umweltforschung Sonderheft S8 U Schmedtje M Colling M 1996 Okologische Typisierung der aquatischen Makrofauna Informationsberichte des Bayerischen Landesamtes fur Wasserwirtschaft 4 96 543 pp DEV Deutsches Institut fur Normung e V 2003 Biologisch okologische Gewasserguteuntersuchung Bestimmung des Saprobienindex revidierte Fassung Deutsche Einheitsverfahren zur Wasser Abwasser und Schlammuntersuchung Biologisch okologische Gewasseruntersuchung Gruppe M Berlin Wilfried Wichard Hans Heinrich Schmidt Rudiger Wagner 1993 The semipermeability of the pupal cocoon of Rhyacophila Trichoptera Spicipalpia Proceedings of the 7th International Symposium on Trichoptera Seite 25 27 Christer Lofstedt Bill S Hansson Erik Petersson Peter Valeur Andrew Richards 1994 Pheromonal secretions from glands on the 5th abdominal sternite of hydropsychid and rhyacophilid caddisflies Trichoptera Journal of Chemical Ecology Volume 20 1 S 153 170 doi 10 1007 BF02065998 Rhyacophila fasciata bei Fauna Europaea Abgerufen am 13 Dezember 2012 Trichoptera World Checklist Memento des Originals vom 7 Juni 2011 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original 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