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Fuchsia paniculata ist eine Pflanzenart aus der Familie der Nachtkerzengewachse Onagraceae Sie wachst als Strauch oder kleiner Baum und kommt in den Gebirgen im sudostlichen Mexiko und in Mittelamerika vor Fuchsia paniculataFuchsia paniculata subsp paniculata Costa RicaSystematikEurosiden IIOrdnung Myrtenartige Myrtales Familie Nachtkerzengewachse Onagraceae Unterfamilie OnagroideaeGattung Fuchsien Fuchsia Art Fuchsia paniculataWissenschaftlicher NameFuchsia paniculataLindl Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 1 1 Vegetative Merkmale 1 2 Generative Merkmale 1 3 Chromosomen 2 Verbreitung und Lebensraum 3 Taxonomie 4 Quellen 4 1 Einzelnachweise 5 WeblinksBeschreibung BearbeitenVegetative Merkmale Bearbeiten Fuchsia paniculata wachst als aufrechter Strauch oder kleiner bis zu 8 m hoher Baum Die aufsteigend wachsenden schwach dreikantigen bis vierkantigen Zweige sind 5 40 cm lang und 2 5 mm dick Altere Zweige und der Hauptstamm haben einen Durchmesser von 2 15 cm Die Laubblatter stehen gegenstandig oder in drei bis vierzahligen Quirlen Die oft miteinander verwachsenen fruh abfallenden Nebenblatter sind bei der typischen Unterart dreieckig 0 8 1 2 mm lang und 0 7 1 5 mm breit bei der mexikanischen Unterart subsp mixensis sind sie dunkelbraun schmal dreieckig verdickt und haben eine Lange von 1 1 5 mm und eine Breite von 0 3 0 7 mm Die einfachen und ungeteilten Blattspreiten sind 8 26 mm lang gestielt und haben eine elliptische langlich elliptische bis verkehrteilanzettliche Form Sie sind bei der typischen Unterart schwach ledrig 3 15 5 cm lang und 1 5 5 cm breit Bei subsp mixensis sind sie krautig mit einer Lange von 11 25 cm und einer Breite von 4 10 cm deutlich grosser und weisen 14 18 Paare von Seitennerven auf Die Spreiten besitzen einen spitzen bis schmal keiligen Grund und sind vorne spitz bis zugespitzt Sie sind oberseits glanzend sattgrun unterseits blasser und haben einen fein bis grob drusig gesagten Rand Bei der typischen Unterart sind die vegetativen Organe in der Regel vollkommen kahl Bei subsp mixensis sind die Zweige fein flaumhaarig mit 0 2 0 4 mm langen Haaren Die Spreitenunterseiten sind hier entlang der Nerven ebenso wie die Blattstiele kurz flaumhaarig und die Spreitenoberseiten verkahlen weisen aber entlang der Nerven oft kurze Haare auf Generative Merkmale Bearbeiten Die Geschlechtsverteilung der Bluten ist uberwiegend gynodiozisch das heisst es existieren sowohl zwittrige als auch rein weibliche Pflanzen Populationen der typischen Unterart nordlich des Isthmus von Tehuantepec bestehen aber so wie bei der eng verwandten Fuchsia arborescens ausschliesslich aus zwittrigen Individuen Andererseits konnte in mehreren gynodiozischen Populationen in Costa Rica und Panama festgestellt werden dass die ausserlich zwittrigen Pflanzen verminderten oder fehlenden Fruchtansatz aufweisen und deshalb zum Teil als funktionell mannlich anzusehen sind Diese sudlichen Populationen sind also subdiozisch das heisst sie konnen als ein Ubergang zu einer diozischen zweihausigen Geschlechtsverteilung angesehen werden Die Blutenstande sind endstandige 2 3 fach verzweigte reichblutige Rispen Diese sind 5 15 20 cm lang 9 12 15 cm breit und verschmalern sich gegen die Spitze zu An den Verzweigungsstellen der Rispe befinden sich schmal blattartige 1 3 mm lange bald abfallende Tragblatter Die Bluten sitzen auf dunnen Blutenstielen aufrecht an den Enden der Rispenaste Die Blutenstiele sind bei der typischen Unterart 8 12 mm lang Bei subsp mixensis sind die Blutenstiele fein flaumhaarig bei zwittrigen Bluten 15 20 mm lang und bei weiblichen Bluten 9 14 mm lang nbsp Fuchsia paniculata subsp paniculata Blute und BlutenknospenDie Blutenknospen sind nahe der Spitze geringfugig bis deutlich breiter als weiter unten und haben vor dem Aufbluhen dort einen Durchmesser von bis zu 5 mm Die radiarsymmetrischen Bluten besitzen einen zylindrischen bis undeutlich trichterformigen oft an der Innenseite behaarten Blutenbecher Dieser hat bei zwittrigen Bluten eine Lange von 4 8 mm und am Grund einen Durchmesser von 1 2 mm bzw am Saum 1 5 3 mm Weibliche Bluten haben eine Lange von 3 5 5 mm und einen Durchmesser von 0 7 1 7 mm am Grund bzw 1 5 2 2 mm am Saum Bei subsp mixensis ist der Blutenbecher aussen sparlich kurz flaumhaarig bis fast kahl Die vier schmal langlichen bis lanzettlichen spitzen Kelchblatter sind bei zwittrigen Bluten 5 10 mm lang und 1 1 2 5 mm breit bei weiblichen Bluten 3 5 7 mm lang und 0 7 1 5 mm breit Die Kelchblatter stehen waagrecht ab oder sind zum Blutenbecher zuruckgeschlagen Sie fallen spater ab Blutenbecher und Kelchblatter sind rotlich rosa bis rosa purpurn gefarbt Die vier freien in der Knospe gedrehten contorten Kronblatter sind an beiden Enden spitz und rosa lila bis violett gefarbt Sie stehen aufrecht oder waagrecht ab und fallen nach dem Bluhen ab Bei der typischen Unterart sind sie lanzettlich bis elliptisch bei zwittrigen Bluten 4 10 mm lang und 1 1 3 5 mm breit bzw bei weiblichen Bluten 2 3 4 5 mm lang und 0 6 1 3 mm breit Bei subsp mixensis sind die Kronblatter verkehrteiformig bei zwittrigen Bluten 4 6 mm lang und 2 4 5 mm breit bzw bei weiblichen Bluten 3 5 4 5 mm lang und 2 2 5 mm breit Die acht Staubblatter stehen in zwei Kreisen wobei die vor den Kelchblattern stehenden langer sind als die vor den Kronblattern stehenden Die aufrechten fadenformigen blass rosa bis lila gefarbten Staubfaden sind bei zwittrigen Bluten 2 4 13 mm lang bei weiblichen Bluten 1 5 mm lang Die breit eiformigen bis nierenformigen Staubbeutel sind bei zwittrigen Bluten 0 8 1 6 2 mm lang und 0 7 1 4 mm dick bei den sterilen Staubblattern der weiblichen Bluten 0 4 0 8 1 mm lang und 0 2 0 6 mm dick Funktionsfahige Staubbeutel offnen sich der Lange nach Am Grund des Blutenbechers befindet sich ein Nektardiskus in Form eines glatten bis unregelmassig vierlappigen Rings Er ist bei zwittrigen Bluten 1 2 1 3 2 mm bei weiblichen Bluten 0 8 1 4 1 5 mm hoch Der unterstandige Fruchtknoten ist vierfacherig Bei subsp mixensis ist er 2 3 mm lang und kurz flaumhaarig In jedem Fruchtknotenfach befinden sich an der zentralwinkelstandigen Plazenta zahlreiche Samenanlagen Der einzelne fadenformige Griffel ist sparlich behaart und lila gefarbt Er uberragt bei zwittrigen Bluten der typischen Unterart entweder die Staubbeutel mit einer kopfigen kurz vierlappigen Narbe oder ist kurzer als diese und besitzt dann eine stark reduzierte Narbe Bei weiblichen Bluten der typischen Unterart ist der Griffel 7 11 mm lang die Narbe uberragt die Staubblatter deutlich und besitzt vier 0 6 1 9 mm lange Narbenlappen Bei zwittrigen Bluten der subsp mixensis ist der Griffel 14 18 mm lang und uberragt den Saum des Blutenbechers um 10 13 mm die kopfige Narbe ist vierkantig und 1 5 2 mm breit Bei weiblichen Bluten der subsp mixensis ist der Griffel 13 14 mm lang und uberragt den Saum des Blutenbechers um 8 9 mm die viereckig kopfige Narbe besitzt vier deutliche 2 2 5 mm lange Lappen nbsp Fuchsia paniculata unreife FruchteDie Fruchte sind kugelige bis ellipsoidale Beeren mit einer Lange von 3 9 mm und einem Durchmesser von 3 7 mm Sie sind purpurn bis violett gefarbt und weisen im reifen Zustand einen grunlich blauen wachsigen Reif auf Die ungefahr 50 100 Samen sind seitlich zusammengedruckt oval bis unregelmassig dreieckig im Umriss und besitzen eine hautige Samenschale Sie sind 1 1 4 mm lang und 0 5 0 8 mm dick Die Samen enthalten kein Endosperm Die Art kann das ganze Jahr uber bluhen und fruchten Chromosomen Bearbeiten Fuchsia paniculata hat eine haploide Chromosomenzahl von n 11 und somit einen diploiden Chromosomensatz mit 2n 22 1 Verbreitung und Lebensraum BearbeitenDas Verbreitungsgebiet von Fuchsia paniculata umfasst mehrere Teilareale in den Berglandern des sudostlichen Mexiko und in Mittelamerika die durch tiefer gelegene Regionen voneinander getrennt werden 2 3 Westlich und nordlich vom Isthmus von Tehuantepec werden die Berglander in den mexikanischen Bundesstaaten Veracruz Puebla und Oaxaca besiedelt insbesondere die relativ feuchten zum Golf von Mexiko hin exponierten Abhange Das grosste Teilareal reicht vom mexikanischen Bundesstaat Chiapas uber Guatemala El Salvador und Honduras bis in den Nordwesten von Nicaragua Das ostlichste Teilareal umfasst die Gebirge von Costa Rica und im Westen von Panama Die typische Unterart besiedelt das gesamte Verbreitungsgebiet der Art dagegen ist subsp mixensis nur von zwei Distrikten im Zentrum des Bundesstaats Oaxaca bekannt Die Art kommt vor allem in Hohenlagen zwischen 1200 und mehr als 3400 m Seehohe vor Vorkommen bis in relativ tiefe Lagen von etwa 800 m Seehohe sind selten Fuchsia paniculata wachst in immergrunen Nebelwaldern und in aus Eichen und Kiefernarten zusammengesetzten Bergmischwaldern Taxonomie BearbeitenDie erste ausfuhrliche Beschreibung dieser Pflanze erganzt durch eine farbige Abbildung wurde im Jahr 1848 durch den franzosischen Botaniker Charles Lemaire veroffentlicht 4 Er beschrieb die Pflanze unter dem Namen var syringaeflora als Varietat von Fuchsia arborescens Die Grundlage dafur bildeten Straucher die aus Samen gezogen wurden die dem belgischen Botaniker und Gartner Louis van Houtte aus Guatemala zugeschickt worden waren Die nach den Nomenklaturregeln gultige Erstbeschreibung von Fuchsia paniculata auf Artrang erfolgte am 3 Mai 1856 in einer Notiz in der Gartenbauzeitschrift The Gardeners Chronicle durch den englischen Botaniker John Lindley 5 Die kurze Beschreibung nimmt auf die Ahnlichkeit zu Fuchsia arborescens Bezug und fuhrt als Unterscheidungsmerkmal der neuen Art vor allem die kleineren Bluten an Auch in diesem Fall gingen die Pflanzen auf Samen zuruck die aus Guatemala stammten Sie waren vom schottischen Pflanzensammler George Ure Skinner an Veitch and Sons gesandt worden In weiterer Folge wurde Fuchsia paniculata nicht als eigenstandige Art akzeptiert und als Synonym von Fuchsia arborescens behandelt Erst aber den 1980er Jahren hat sich die Trennung der beiden Arten durchgesetzt 6 Fuchsia liebmannii H Lev und Fuchsia syringiflora Lem Carriere sind Synonyme von Fuchsia paniculata Quellen BearbeitenP E Berry D E Breedlove New taxa of Fuchsia from Central America and Mexico In Novon 6 1996 S 135 141 online D E Breedlove P E Berry P H Raven The Mexican and Central American species of Fuchsia Onagraceae except for sect Encliandra In Annals of the Missouri Botanical Garden 69 1982 S 209 234 online J Gonzalez Onagraceae In B E Hammel M H Grayum C Herrera N Zamora Hrsg Manual de plantas de Costa Rica Vol VI Dicotiledoneas Haloragaceae Phytolaccaceae Missouri Botanical Garden Press St Louis 2007 ISBN 978 1 930723 60 3 S 828 845 Einzelnachweise Bearbeiten D E Breedlove P E Berry P H Raven The Mexican and Central American species of Fuchsia Onagraceae except for sect Encliandra In Annals of the Missouri Botanical Garden 69 1982 S 228 online Fuchsia paniculata Herbarbelege bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 16 April 2013 Fuchsia paniculatasubsp paniculata Herbarbelege bei Tropicos org Missouri Botanical Garden St Louis Abgerufen am 16 April 2013 Charles Lemaire Fuchsia arborescens var syringaeflora In Flore des serres et des jardins de l Europe 4 1848 S 416 417 online J Lindley New plants 171 Fuchsia paniculata In The Gardeners Chronicle and Agricultural Gazette 1856 18 1856 S 301 online D E Breedlove P E Berry P H Raven The Mexican and Central American species of Fuchsia Onagraceae except for sect Encliandra In Annals of the Missouri Botanical Garden 69 1982 S 223 224 online Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Fuchsia paniculata Album mit Bildern Videos und Audiodateien Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fuchsia paniculata amp oldid 171995803