www.wikidata.de-de.nina.az
Friedrich Fritz Laband 1 November 1925 in Hindenburg O S 3 Januar 1982 in Hamburg war ein deutscher Fussballspieler Als Spieler des Hamburger SV gewann der Verteidiger im Jahr 1954 mit der Nationalmannschaft die Weltmeisterschaft in der Schweiz Fritz LabandPersonaliaVoller Name Friedrich LabandGeburtstag 1 November 1925Geburtsort Hindenburg O S Deutsches ReichSterbedatum 3 Januar 1982Sterbeort Hamburg DeutschlandPosition Rechter Linker AussenverteidigerJuniorenJahre Station1936 1937 Reichsbahn SV Hindenburg1938 1943 TuS Hindenburg 09HerrenJahre Station Spiele Tore 11943 1945 SC Preussen Zaborze1945 1950 ZSG Anker Wismar1950 1956 Hamburger SV 122 0 1956 1957 SV Werder Bremen 10 0 NationalmannschaftJahre Auswahl Spiele Tore 1954 Deutschland 4 0 1 Angegeben sind nur Ligaspiele Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Hindenburg und Wismar 1 2 Oberliga Nord 1950 bis 1957 1 3 Nationalmannschaft und Weltmeister 1954 2 Nach dem Fussball 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHindenburg und Wismar Bearbeiten Fritz Laband entstammte einer Eisenbahnerfamilie aus Oberschlesien Von 1936 bis 1937 begann er mit dem Fussballspiel beim Reichsbahn SV Hindenburg danach gehorte er funf sechs Jahre dem TuS Hindenburg 09 an um dann mit 18 Jahren in der 1 Mannschaft des SC Preussen Zaborze zu spielen Im Zweiten Weltkrieg gehorte er einer Panzerdivision in Afrika an Im Jahr 1945 fluchteten er und seine Familie aus Oberschlesien und kam als Heimatvertriebener in die sowjetische Besatzungszone Seine Fussballkarriere setzte er in Wismar zuerst bei der SG Wismar Sud fort mit der er 1947 48 in der Landesklasse Staffel West den 1 Platz erreichte In der Endrunde um die mecklenburgische Meisterschaft belegte Wismar Sud hinter Meister SG Schwerin den 2 Platz Am 20 Juni 1948 verlor er mit seiner Mannschaft in der Ostzonenmeisterschaft mit 1 3 gegen SG Freiimfelde Halle In der folgenden Saison 1948 49 gelang wiederum die Staffelmeisterschaft aber auch in den Endrundenspielen mit 10 2 Punkten die Meisterschaft in Mecklenburg Zu dieser Zeit sturmte Laband noch auf Halblinks oder Linksaussen und erzielte in der Endrunde neun Tore In der Ostzonenmeisterschaft verlor er aber am 29 Mai 1949 mit 0 10 gegen Fortuna Erfurt Der Meister des Jahres 1949 von Mecklenburg spielte 1949 50 als ZSG Anker in der DDR Oberliga erreichte aber lediglich den 13 Platz und musste nach einem Entscheidungsspiel gegen die SG Altenburg Nord 2 3 den Abstieg hinnehmen Laband war in 24 Ligaspielen fur Wismar aufgelaufen Laband wurde funfmal in der Landesauswahl Mecklenburg eingesetzt Es waren je zwei Regionalauswahlspiele gegen Thuringen 0 3 2 3 und Brandenburg 1 5 3 4 und das Wettbewerbsspiel um den Landerpokal 1949 50 am 21 August 1949 in Potsdam erneut gegen Brandenburg was wiederum mit 0 4 verloren wurde In Potsdam lief Laband als linker Verteidiger an der Seite seiner Vereinskameraden Gunter Szewierski Willi Schweiss Herbert Stegemann und Heinz Rennhack unter Auswahltrainer Johannes Siegert auf Mit der DDR Auswahl nahm er an Testspielen 1950 gegen Sachsen Anhalt 5 1 Sachsen 3 1 und am 28 Mai in Berlin gegen eine Prager Stadtauswahl 0 1 teil Bei dieser Begegnung er spielte an der Seite von Kurt Birkner Johannes Breitenstein Otto Knefler Heinz Satrapa Johannes Schone und Herbert Rappsilber wurden Spaher des Hamburger SV auf Laband aufmerksam und insbesondere HSV Mittelsturmer Werner Harden ein geburtiger Schlesier knupfte den Kontakt und uberzeugte Laband zum Wechsel nach Hamburg 1 Oberliga Nord 1950 bis 1957 Bearbeiten Die Rautentrager holten neben Laband zur Saison 1950 51 auch noch die weiteren Spieler Rolf Borner Karl Heinz Liese Reinhold Ertel und Walter Schemel Schemel wurde aber erst zur Saison 1951 52 spielberechtigt an den Rothenbaum Laband debutierte in der Oberliga Nord am 10 September 1950 bei einem 1 1 beim VfB Oldenburg als rechter Verteidiger Er gewann mit dem HSV nach 29 Ligaeinsatzen die Meisterschaft im Norden und zog mit Trainer Georg Knopfle in die Endrunde um die deutsche Fussballmeisterschaft ein Mit dem Verteidigerpaar Borner Laband bestritt der Nordmeister alle sechs Gruppenspiele gegen Preussen Munster 1 FC Nurnberg und Tennis Borussia Berlin und belegte mit 6 6 Punkten den 3 Rang Am 27 Mai wurde der spatere Finalist Preussen Munster mit 5 1 besiegt In seinem zweiten HSV Jahr 1951 52 war das Rundenergebnis identisch Meister in der Oberliga Nord und 3 Gruppenplatz in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft mit 6 6 Punkten Im Norden hatte der Abwehrspieler aus Wismar 27 Ligaspiele und in der Endrunde erneut alle sechs Gruppenspiele an der Seite von Borner absolviert In den Heimspielen uberzeugte der Nordmeister 6 0 Punkte in den Auswartsspielen gelang kein Punktgewinn Auch dieses Jahr wurde der spatere Finalist der 1 FC Saarbrucken in Hamburg mit 4 1 geschlagen 1953 folgte der Titelhattrick im Norden mit weiteren 28 Ligaeinsatzen Das vierte HSV Jahr 1953 54 sollte zu einer denkwurdigen Runde werden Erstens sturzte der Nordserienmeister auf den 11 Rang ab zweitens debutierte der athletische Zweikampfer in der Nationalmannschaft und gewann als Kronung mit der Herberger Mannschaft die Weltmeisterschaft in der Schweiz Zum schlechten Abschneiden in der Oberliga hatte wesentlich der Vier Punkte Abzug wegen unerlaubter Handgeldzahlungen an den umworbenen Bremer Angreifer Willi Schroder gefuhrt In der Nationalmannschaft debutierte der HSV Verteidiger im letzten Landerspiel vor dem WM Turnier am 25 April 1954 in Bern gegen die Schweiz Er agierte dabei an der Seite von Stammverteidiger Erich Retter als linker Verteidiger und erlebte dessen folgenschwere Verletzung in der 13 Minute infolge dessen der Stuttgarter seinen sicheren Platz im WM Aufgebot verlor und Laband nachruckte Im WM Viertelfinalspiel gegen Jugoslawien am 27 Juni in Genf verletzte sich Laband bei einem Zweikampf mit Branko Zebec er ware aber bereits zum Endspiel wieder fit gewesen Das die Verletzung aus dem Jugoslawienspiel zu seinem Karriereende gefuhrt hatte wie oftmals publiziert wurde ist falsch Die viel schwerwiegendere Knieverletzung zog sich der Verteidiger in einem Freundschaftsspiel vor Rundenbeginn 1954 55 am 7 August 1954 beim 1 FC Koln 1 1 zu 1 Er verpasste nicht nur den Rundenstart am 29 August Laband bestritt durch die Verletzungsfolgen aus dem Kolner Freundschaftsspiel kein einziges Oberligaspiel in der Runde 1954 55 Lediglich in der Endrunde um die deutsche Fussballmeisterschaft beim Heimspiel am 22 Mai 1955 1 0 gegen Viktoria 89 Berlin konnte er in dieser Runde fur den HSV bestreiten 2 Auch 1955 56 gelang die Genesung nicht vollstandig Laband musste sich mit neun Oberligaeinsatzen und zwei Spielen in der Endrunde um die deutsche Meisterschaft zufriedengeben Insgesamt absolvierte er von 1950 bis 1956 fur den HSV 143 Spiele davon 122 in der Oberliga und 21 in den Endrunden um die deutsche Fussballmeisterschaft Zur Saison 1956 57 versuchte er nochmals einen Neuanfang er wechselte zum Ligakonkurrenten Werder Bremen Aber auch an der Weser scheiterte der Weltmeister von 1954 an seinem ladierten Knie Sein Einsatz am 4 November 1956 bei einer 1 2 Auswartsniederlage beim FC Altona 93 stellte den Schlusspunkt als Vertragsspieler dar Nach zehn Oberligaspielen fur Werder war fur Laband an der Seite von Dragomir Ilic Richard Ackerschott Hans Hagenacker und Willi Schroder die Runde beendet und seine hoherklassige Karriere im Fussball Spater spielte er noch ein Jahr fur Grun Weiss 07 Hamburg Nach seiner aktiven Laufbahn trainierte er den Buxtehuder SV den USC Paloma Hamburg und den SV Lurup Nationalmannschaft und Weltmeister 1954 Bearbeiten In der bundesdeutschen Nationalmannschaft kam Laband als Verteidiger in vier Spielen zum Einsatz Sein erstes Landerspiel bestritt er beim 5 3 Sieg uber die Schweiz am 25 April 1954 in Basel Hohepunkt seiner Karriere war die Teilnahme an der Fussballweltmeisterschaft 1954 in der Schweiz bei der er mit der deutschen Nationalmannschaft Weltmeister wurde Er spielte dort in den beiden Begegnungen der Vorrunde gegen die Turkei 4 1 und 7 2 sowie im Viertelfinale beim 2 0 gegen Jugoslawien Der Hamburger Senat uberreichte ihm dafur die Silberne Senatsplakette 3 Die Auswahleinsatze hatten fur den HSV Verteidiger er konnte auf der rechten wie auch auf der linken Seite eingesetzt werden mit dem Reprasentativspiel am 10 Oktober 1953 in Dortmund zwischen Westdeutschland und Norddeutschland begonnen Einen Tag spater den 11 Oktober trat die DFB Nationalmannschaft in Stuttgart zum WM Qualifikationsspiel gegen das Saarland an 3 0 wo Erich Retter und der Debutant Herbert Erhardt verteidigten Am 21 November spielte die Nordauswahl mit Laband in Hamburg gegen eine deutsche B Auswahl 1 5 und am Tag danach besiegte die Nationalmannschaft im WM Qualifikationsspiel Norwegen mit 5 1 Dabei trat die DFB Auswahl mit dem Stammverteidigerpaar Retter und Werner Kohlmeyer an Am 28 Februar 1954 kam Laband zum dritten Einsatz in der Nordauswahl beim Spiel gegen den Sudwesten 2 4 Am 25 April 1954 debutierte er in Basel beim letzten Landerspiel vor dem WM Turnier in der Nationalmannschaft Er bildete mit Retter auf der linken Seite das Verteidigerpaar Retter verletzte sich in der 12 13 Minute so schwer am Knie dass er die anschliessende Weltmeisterschaft verpasste In der Schweiz absolvierte Laband drei Landerspiele wobei insbesondere sein Einsatz am 27 Juni in Genf im Viertelfinale gegen die offensivstarken Jugoslawen 2 0 herausragte Die Angreifer vom Balkan Milos Milutinovic Stjepan Bobek Rajko Mitic Bernard Vukas und Branko Zebec gehorten zu dieser Zeit unbestritten der europaischen Spitzenklasse an und waren klar favorisiert Die deutsche Mannschaft stand uberwiegend in der Defensive und konnte nur durch Konter das Tor von Vladimir Beara gefahrden Nach dem Fussball BearbeitenIn spateren Jahren geriet er als Gastronom in erhebliche finanzielle Schwierigkeiten Bis kurz vor seinem Tod 1982 arbeitete er in seinem erlernten Beruf als Elektriker und zuletzt als Fahrer des Firmenchefs der Firma Kobolt in Hamburg Rothenburgsort Anfang der 1980er Jahre wurde bei Fritz Laband der lange geraucht hatte Kehlkopfkrebs diagnostiziert Er erlag dem Krebs schliesslich 56 jahrig im Hamburger Krankenhaus St Georg Er wurde dem Friedhof Bergedorf beigesetzt Dort erinnert ein Grabstein mit einem Fussball an den Sportler Laband Literatur BearbeitenWerner Skrentny Jens R Pruss Mit der Raute im Herzen Die grosse Geschichte des Hamburger SV Verlag Die Werkstatt Gottingen 2008 ISBN 978 3 89533 620 1 S 156 Jens R Pruss Hartmut Irle Tore Punkte Spieler Die komplette HSV Statistik Verlag Die Werkstatt Gottingen 2008 ISBN 978 3 89533 586 0 Andreas Meyer Volker Stahl Uwe Wetzner Fussball Lexikon Hamburg Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 477 1 S 199 200 Lorenz Knieriem Hardy Grune Spielerlexikon 1890 1963 Agon Sportverlag Kassel 2006 ISBN 978 3 89784 148 2 S 222 Hanns Leske Enzyklopadie des DDR Fussballs Verlag Die Werkstatt Gottingen 2007 ISBN 978 3 89533 556 3 S 285 International Federation of Football History amp Statistics Hrsg 11 Zeitschrift fur internationale Fussball Geschichte und Statistik Nr A Sonderausgabe uber den deutschen Fussball IFFHS Journal Wiesbaden Weblinks BearbeitenPortrat bei dieheldenvonbern de Fritz Laband in der Datenbank von weltfussball deEinzelnachweise Bearbeiten a b Werner Skrentny Jens R Pruss Mit der Raute im Herzen S 156 Jens R Pruss Hartmut Irle Tore Punkte Spieler Die komplette HSV Statistik S 113 Ehrung durch den Senat Bericht im Archiv des Hamburger Abendblattes abgerufen am 12 Juni 2019 Weltmeister Kader der deutschen Fussballnationalmannschaft 1954 Hans Bauer Ulrich Biesinger Horst Eckel Herbert Erhardt Richard Herrmann Bernhard Klodt Werner Kohlmeyer Heinz Kubsch Heinrich Kwiatkowski Fritz Laband Werner Liebrich Karl Mai Paul Mebus Karl Heinz Metzner Max Morlock Alfred Pfaff Jupp Posipal Helmut Rahn Hans Schafer Toni Turek Fritz Walter C nbsp Ottmar WalterBundestrainer Sepp Herberger PersonendatenNAME Laband FritzALTERNATIVNAMEN Laband Friedrich vollstandiger Name KURZBESCHREIBUNG deutscher FussballspielerGEBURTSDATUM 1 November 1925GEBURTSORT Hindenburg O S Deutsches ReichSTERBEDATUM 3 Januar 1982STERBEORT Hamburg Deutschland Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Fritz Laband amp oldid 239175478