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Friedrich V von Furstenberg seit 1660 Reichsfreiherr 31 Oktober 1618 in Konigstein 7 Juli 1662 auf Schloss Herdringen war zunachst Domherr spater Erbe des Familienbesitzes und Rat des Herzogtum Westfalen und kurkolner Diplomat Friedrich von FurstenbergInhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Fruhe Jahre 3 In kurkolner Diensten 4 Familienpolitik 5 LiteraturFamilie BearbeitenEr war Sohn des gleichnamigen Vaters des Landdrosten Friedrich von Furstenberg aus der westfalischen Familie von Furstenberg und der Anna Maria von Kerpen Zu seinen Geschwistern zahlen unter anderem Dietrich Caspar spater Dompropst in Mainz Wilhelm Dompropst in Munster Ferdinand Furstbischof von Paderborn Franz Wilhelm Landkomtur des Deutschen Ordens und Johann Adolf Dompropst in Paderborn Im Jahr 1645 heiratete Friedrich seine erste Ehefrau Anna Katharina von der Leyen Mit dieser hatte er acht Kinder Anna Katharina starb 1658 und wurde in der Franziskanerkirche in Attendorn begraben Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Friedrich ein Jahr spater Maria Elisabeth von Breidbach Aus dieser Ehe stammten zwei Kinder darunter Ferdinand von Furstenberg 1661 1718 Fruhe Jahre BearbeitenWegen seiner Schwache bei der Geburt empfing er eine Nottaufe Friedrich wurde von seiner Familie zunachst fur den geistlichen Stand vorgesehen Er erhielt 1629 in Mainz die erste Tonsur Seit 1639 erhielt er eine Stelle als Domherr in Wurzburg Im Jahr 1641 begleitete er den Furstbischof Franz Wilhelm von Wartenberg auf einer Reise nach Loretto und Rom Dort traf er mit seinem Bruder Dietrich Caspar zusammen Nach seiner Ruckkehr stand 1642 fest dass Friedrich weltlicher Erbe der Familie werden sollte Daraufhin hat er auf seine Domherrenstelle verzichtet Zusammen mit seinem Bruder Wilhelm unternahm er zur Fortsetzung seiner Ausbildung eine Reise nach Frankreich Als Kammerjunker diente er in der Folgezeit Franz Wilhelm von Wartenberg und begleitete diesen 1644 zu der Friedensverhandlungen in Munster In kurkolner Diensten Bearbeiten nbsp Maria Elisabeth von Furstenberg geborene von Breidbach zu Burresheim 1623 1679 Kurfurst Ferdinand von Bayern ernannte Friedrich zum Rat in der Regierung des Herzogtums Westfalen Nach dem Tod des Vaters ubernahm Friedrich das Erbe Damit verbunden war die Sorge fur seine Geschwister Um deren Ausbildung finanzieren zu konnen musste er zeitweise sogar den Schmuck seiner Ehefrau versetzen und hohe Schulden machen Im kurkolnischen Diensten war Friedrich mit verschiedenen bedeutenden Missionen betraut Im Jahr 1649 verhandelte er mit Amalia Elisabeth von Hessen Kassel uber den Abzug ihrer Truppen aus dem Herzogtum Westfalen Da dies nicht zum Erfolg fuhrte reiste er 1650 nach Nurnberg Kurfurst Maximilian Heinrich von Bayern sandte ihn 1650 zur Bischofswahl nach Munster mit dem Ziel die Kandidatur des Kurfursten auch fur diesen Posten zum Erfolg zu fuhren Diese Mission scheiterte Anstatt Maximilian Heinrich wurde Christoph Bernhard von Galen zum Bischof gewahlt Ein Jahr spater war Friedrich von Furstenberg damit beauftragt den vor der Fronde geflohenen Kardinal Mazarin zu empfangen und diesen zu dessen Exil auf Schloss Bruhl zu geleiten Ebenfalls 1651 reiste er als Gesandter nach Dusseldorf um die kurfurstliche Vermittlung im wieder entbrannten Julich Klevischen Erbfolgestreit anzubieten Zusammen mit dem Kurfursten nahm Friedrich 1653 am Reichstag in Regensburg teil Im April 1654 war er Befehlshaber der kurkolner Truppen die mit Einheiten aus Kurmainz und Kurtrier die Burg Hammerstein einnahmen Im Herzogtum Westfalen war er 1654 zusammen mit dem damaligen Landdrosten Dietrich von Landsberg am Zustandekommen des Recessus perpetuae concordiae einem Abkommen zwischen den Landstande der Ritter und Stadte beteiligt Politischen Einfluss hatte er auch im Hochstift Paderborn nachdem sein bischoflicher Bruder ihn zum paderborner Rat ernannt hatte Familienpolitik BearbeitenIm familiaren Bereich hat er das Reichskammergericht angerufen um die Besitzverhaltnisse der Pfandschaft der Amter Bilstein und Waldenburg klaren zu lassen Nachdem das Ergebnis fur die Familie Furstenberg positiv ausgefallen war wurde Friedrich 1647 mit den beiden Amtern vom Kurfursten belehnt Allerdings musste er 1652 einen Vergleich in dieser Sache hinnehmen Die Landstande des Herzogtums Westfalen waren bereit dass einst geleistete Darlehen der Familie Furstenberg mit insgesamt 42 000 Reichstalern abzulosen Den Furstenbergern blieb aber bis zur vollstandigen Abtragung der Schuld ein eingeschranktes Nutzungsrecht Friedrich gelang es indes einen ebenfalls alten Streit um die Vogteirechte des Klosters Grafschaft beizulegen In der Folge genehmigte Kaiser Leopold 1660 in einem Diplom die Wappenvereinigung der Familie von Furstenberg mit dem der ehemaligen Edelherren von Grafschaft Im selben Jahr wurden Friedrich und seine Bruder in den erblichen Reichsfreiherrenstand erhoben Neben seinen verschiedenen politischen Tatigkeiten hat er mit Hilfe von Bergleuten aus der Gegend von Essen versucht in Herdringen Steinkohle zu fordern Dieser Versuch musste angesichts der ortlichen Geologie allerdings scheitern Nach einem langeren Leiden verstarb Friedrich im Beisein seines Bruders Ferdinand von Furstenberg am 7 Juli 1662 auf Schloss Herdringen Seine Leiche wurde mit Maultieren nach Attendorn uberfuhrt wo er in der Franziskanerkirche beigesetzt wurde Literatur BearbeitenManfred Schone Friedrich V von Furstenberg In Helmut Lahrkamp u a Furstenbergsche Geschichte Band 3 Die Geschichte des Geschlechts von Furstenberg im 17 Jahrhundert Munster 1971 S 84 88 Normdaten Person GND 1162571314 lobid OGND AKS VIAF 3063153184545127100005 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Furstenberg Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Furstenberg Friedrich V vonKURZBESCHREIBUNG kurkolnischer Rat und DiplomatGEBURTSDATUM 31 Oktober 1618GEBURTSORT Konigstein im TaunusSTERBEDATUM 7 Juli 1662STERBEORT Schloss Herdringen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Friedrich von Furstenberg Diplomat amp oldid 232148535