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Die Filz Steinmispel Cotoneaster tomentosus auch Filzige Zwergmispel oder Filz Zwergmispel genannt ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Zwergmispeln Cotoneaster innerhalb der Familie der Rosengewachse Rosaceae Das Hauptverbreitungsgebiet der Filz Steinmispel liegt im ostlichen Mittelmeergebiet in den Ostalpen und in Sudosteuropa Filz SteinmispelFilz Steinmispel Cotoneaster tomentosus SystematikFamilie Rosengewachse Rosaceae Unterfamilie SpiraeoideaeTribus PyreaeUntertribus Kernobstgewachse Pyrinae Gattung Zwergmispeln Cotoneaster Art Filz SteinmispelWissenschaftlicher NameCotoneaster tomentosusLindl Inhaltsverzeichnis 1 Beschreibung 2 Vorkommen 3 Taxonomie 4 Literatur 5 Einzelnachweise 6 WeblinksBeschreibung Bearbeiten nbsp Zweig mit FruchtenDie Filz Steinmispel wachst meist als selbstandig aufrechter seltener ausgebreiteter Strauch der Wuchshohen von meist 1 bis 2 selten bis zu 3 Metern erreicht Die Rinde der Zweige ist dunkelbraun Die wechselstandig und meist zweizeilig angeordneten Laubblatter sind in einen kurzen Blattstiel und eine Blattspreite gegliedert Die einfache trub grune Blattspreite ist bei einer Lange von 2 bis 7 Zentimetern sowie einer Breite von 2 bis 5 Zentimeter eiformig bis breit elliptisch Die Blattoberseite ist nie kahl und die Blattunterseite ist grun bis weissfilzig Die Blutezeit reicht von Mai bis Juni In nickenden trugdoldigen Blutenstanden stehen drei bis zwolf Bluten zusammen Die zwittrigen Bluten sind radiarsymmetrisch und funfzahlig mit doppelter Blutenhulle Der Kelch ist behaart Die funf freien Kronblatter sind bis zu 3 Millimeter lang hellrosa bis fast weiss Es sind drei bis funf Griffel vorhanden Die Apfelfruchte sind bei einem Durchmesser von 7 bis 8 Millimeter rundlich bei Reife ziegelrot dicht filzig behaart und enthalten meist drei selten bis zu funf Samen Die Chromosomenzahl betragt 2n 68 seltener 51 oder ca 85 1 Vorkommen BearbeitenDas Hauptverbreitungsgebiet der Filz Steinmispel liegt im ostlichen Mittelmeergebiet in den Ostalpen und in Sudosteuropa Die Filz Steinmispel kommt im nordlichen Spanien in den Pyrenaen in Frankreich und Italien in den Alpen im Jura in Suddeutschland in Sudosteuropa bis Griechenland und in den Karpaten vor Selten und meist nur in kleineren Bestanden kommt sie in Mitteleuropa im sudwestlichen Schwabischen Jura am Hochrhein im Kaiserstuhl in den Vogesen im Alpenvorland im Schweizer Jura sowie in den Kalkalpen vor Die Filz Steinmispel braucht kalkreiche oder mindestens basische flachgrundige lockere und daher oft steinige Lehm oder Tonboden doch gedeiht sie gelegentlich auch uber Granit Sie braucht vor allem sommerliche Warme und Trockenheit daher wachst sie in entsprechenden klimatischen Lagen in der Nahe von Gebuschen und an Randern trockener Walder Sie steigt in den Alpen kaum auf Hohenlagen von uber 2000 Metern In den Allgauer Alpen steigt sie in Bayern auf Felsen oberhalb der Klammhutte unterhalb des Salobers bis zu einer Hohenlage von 1650 Metern auf 2 Sie gedeiht in Gesellschaften des Verbands Berberidion vor allem in der Assoziation Felsenbirnen Gebusch Cotoneastro Amelanchieretum aber auch in Gesellschaften der Verbande Quercion pubescentis petraeae oder Erico Pinion 1 Die okologischen Zeigerwerte nach Landolt amp al 2010 sind in der Schweiz Feuchtezahl F 1 w trocken aber massig wechselnd Lichtzahl L 4 hell Reaktionszahl R 5 basisch Temperaturzahl T 3 unter montan und ober kollin Nahrstoffzahl N 2 nahrstoffarm Kontinentalitatszahl K 4 subkontinental 3 Taxonomie BearbeitenDie Erstveroffentlichung von Cotoneaster tomentosus erfolgte durch John Lindley Ein Synonym fur Cotoneaster tomentosus Lindl ist Mespilus tomentosa Aiton 4 Die in der Literatur haufig als Synonyme angegebenen Namen Cotoneaster nebrodensis Guss K Koch bzw Pyrus nebrodensis Guss beziehen sich auf eine andere Art 5 6 Literatur BearbeitenJost Fitschen Geholzflora Quelle und Meyer Verlag 12 uberarbeitete und erganzte Auflage 2007 ISBN 3 494 01422 1 ISBN 978 3 494 01422 7 Henning Haeupler Thomas Muer Bildatlas der Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Die Farn und Blutenpflanzen Deutschlands Band 2 2 korrigierte und erweiterte Auflage Herausgegeben vom Bundesamt fur Naturschutz Ulmer Stuttgart 2007 ISBN 978 3 8001 4990 2 Oskar Sebald Siegmund Seybold Georg Philippi Hrsg Die Farn und Blutenpflanzen Baden Wurttembergs Band 3 Spezieller Teil Spermatophyta Unterklasse Rosidae Droseraceae bis Fabaceae Eugen Ulmer Stuttgart 1992 ISBN 3 8001 3314 8 Dietmar Aichele Heinz Werner Schwegler Die Blutenpflanzen Mitteleuropas 2 Auflage Bande 1 5 Franckh Kosmos Stuttgart 2000 ISBN 3 440 08048 XEinzelnachweise Bearbeiten a b Erich Oberdorfer Pflanzensoziologische Exkursionsflora fur Deutschland und angrenzende Gebiete 8 Auflage Verlag Eugen Ulmer Stuttgart 2001 ISBN 3 8001 3131 5 Seite 501 Erhard Dorr Wolfgang Lippert Flora des Allgaus und seiner Umgebung Band 2 IHW Eching 2004 ISBN 3 930167 61 1 S 108 Cotoneaster tomentosusLindl In Info Flora dem nationalen Daten und Informationszentrum der Schweizer Flora Abgerufen am 16 Marz 2021 Alexander Nikolaevitsch Sennikov Cotoneaster tomentosus In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity 2009 abgerufen am 7 Januar 2023 englisch Wolf Bernhard Dickore und Gerwin Kasperek Species of Cotoneaster Rosaceae Maloideae indigenous to naturalising or commonly cultivated in Central Europe In Willdenowia Band 40 Nr 1 2010 S 13 45 doi 10 3372 wi 40 40102 englisch Alexander Nikolaevitsch Sennikov Cotoneaster nebrodensis In Euro Med Plantbase the information resource for Euro Mediterranean plant diversity 2009 abgerufen am 7 Januar 2023 englisch Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Filz Steinmispel Cotoneaster tomentosus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Filz Steinmispel FloraWeb de Steckbrief und Verbreitungskarte fur Bayern In Botanischer Informationsknoten Bayerns Thomas Meyer Datenblatt mit Bestimmungsschlussel und Fotos bei Flora de Flora von Deutschland alter Name der 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