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Dieser Artikel befasst sich mit dem Ort Farge zu weiteren Bedeutungen siehe Farge Begriffsklarung Farge ist seit 1 April 1940 ein Ortsteil des Bremer Stadtteils Blumenthal im Stadtbezirk Nord 1 2 Vorher war Farge ein Teil des Landkreises Osterholz bzw des Kreises Blumenthal Streckenverlauf der Bahnstrecke Bremen Farge Bremen Vegesack mit der Endstation Bremen FargeVon 1923 bis ca 1960 umfasste Farge auch die Nachbargemeinde Rekum seither werden Farge und Rekum von der bremischen Stadtverwaltung als getrennte Ortsteile aufgefuhrt 2014 hatte das 539 ha grosse Farge 2820 Einwohner 3 Bedeutung erhielt Farge durch die besonderen militarischen Bauten die das NS Regime im Ort und der naheren Umgebung durchfuhren liess Wifo Tanklager U Boot Bunker Valentin Kriegsmarinetanklager und die zugehorigen Arbeitslager KZ Farge Arbeitserziehungslager Farge Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Von 1500 bis 1933 1 2 Die NSDAP in Farge 1 3 Bautatigkeit des NS Regimes in Farge 1 4 Alliierte Angriffe und Kriegsende 1 5 Farge nach der Befreiung 1945 1 6 Einwohnerzahlen 2 Sehenswertes 3 Wirtschaft 4 Verkehr 5 Infrastruktur 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Dienstsiegel der Gemeinde Farge im Kreis Osterholz 1939 mit Unterschrift des Burgermeisters Kuhlke nbsp Gebaude der ehemaligen Stuhlrohrfabrik von 1893 im heutigen Gewerbegebiet Bernhardt Ring in Farge nbsp Stuhlrohrfabrik Seitenansicht 2017 Von 1500 bis 1933 Bearbeiten Der Ortsname Farge deutet auf die Nahe zur Weser und die Existenz einer Fahre die auch noch heute existiert Schwerlastfahre Farge Berne Der Name Farge ist erstmals 1586 belegt Nach dem Ersten Bremisch Schwedischen Krieg 1654 kam das Gebiet als Herzogtum Bremen unter schwedische Hoheit 1715 wurde es Teil des Kurfurstentums Braunschweig Luneburg spater als Kurfurstentum Hannover bezeichnet Die von den 1850er Jahren bis um 1914 rasch wachsende eigenstandige Gemeinde Farge gehorte zum Landkreis Blumenthal und damit bis 1866 zum Konigreich Hannover danach bis 1939 zur preussischen Provinz Hannover 1932 wurde Farge mitsamt dem aufgelosten Kreis Blumenthal dem Landkreis Osterholz zugeordnet Am 1 November 1939 wurde die Gemeinde Farge aufgrund der Vierten Verordnung uber den Neuaufbau des Reichs aus dem Regierungsbezirk Stade aus und in die Freie Hansestadt Bremen eingegliedert 2 Ausgehend von vier Bauernhofen entwickelte sich das Dorf vorwiegend langs des Weserufers Um 1853 bestand es aus 39 Strohdach Hausern von Bauern und Kahnschiffern 1852 hielt die Industrie ihren Einzug 1853 wurde in Farge mit englischem Kapital englischen Arbeitern und unter einem englischen Direktor die Steingutfabrik Witteburg am Weserufer errichtet in der englischer weisser Ton verarbeitet wurde Fur die englischen Arbeiter wurden in der heutigen Koloniestrasse Werkswohnungen gebaut zehn Doppelhauser mit Ziegeldachern ahnlich den damaligen englischen Arbeitersiedlungen Sie existieren heute 2018 noch Die Fabrikation wurde 1953 eingestellt die Fabrik Gebaude wurden bis 1965 spurlos beseitigt 1884 bis 1888 wurde die private Farge Vegesacker Eisenbahn gebaut hauptsachlich fur den Guterverkehr zur Steingutfabrik Witteborg in Farge und zur 1883 gegrundeten Bremer Wollkammerei in Blumenthal 1893 wurde hinter dem Bahnhof ein Fabrikgebaude der Firma Vereinigte Holzindustrie Frankenthal zur Verarbeitung von Erlen und Pappelstammen zu Kisten Sperr und Furnierholz errichtet Die Gebaude stehen aktuell 2018 teilweise leer Von 1907 bis 1940 wurde dort Rattanrohr aus Indonesien mit maximal 500 Beschaftigten der Hanseatischen Stuhlrohrfabrik Rumcker amp Ude Bergedorf verarbeitet Die Farger Strasse entwickelte sich zur wichtigsten Verbindungsstrasse 1904 wurde die evangelische Farger Kapelle gebaut 1908 ein Friedhof angelegt und 1910 ein Kirchengemeindehaus errichtet 1916 wurde der Bau des Kohle Kraftwerks Unterweser unter Einsatz von russischen Kriegsgefangenen des Ersten Weltkriegs begonnen Das Kraftwerk ging 1924 mit 12 Megawatt Turbinenleistung ans Netz Die Leistung wurde in den 1950er Jahren auf etwa 150 Megawatt erweitert 1919 wurde der Gemeinderat erstmals in freier allgemeiner und gleicher Wahl gewahlt 1923 wurde die stark verschuldete Gemeinde Rekum an die finanziell besser gestellte Gemeinde Farge angeschlossen Richard Taylor 1868 1953 Ortsvorsteher von Farge seit 1917 missbilligte dieses Vorgehen Die Idee der Zusammenlegung von Rekum und Farge kann keine gluckliche genannt werden da die Einwohner der beiden Gemeinden grundverschieden sind Rekum hat alte sesshafte Familien und gehort zur Kirchengemeinde Neuenkirchen Die Einwohner von Farge dagegen sind in der Mehrzahl durch die Industrie von ganz Deutschland zugezogen und gehoren kirchlich zu Blumenthal 4 Taylor blieb bis 1937 Ortsburgermeister der vergrosserten Gemeinde Farge 5 Die NSDAP in Farge Bearbeiten nbsp Jugend Freizeitheim Farge 2012Erste Versammlungen der NSDAP fanden vor 1931 in der Gastwirtschaft von Olaf Lubsen heute Rekumer Strasse 116 in Rekum statt Die NSDAP Ortsgruppe Farge wurde 1931 in Rekum in der Gaststatte von Theodor Brandhorst heute Rekumer Str 12 gegrundet Erster Ortsgruppenleiter wurde Hans Kuhlke 1904 1959 6 bis 1939 gefolgt von Johann Dietrich Truper von 1940 bis 1941 und Kurt Martin von 1941 bis 1945 Am Haus von J H Chantelau heute Rekumer Strasse 52 befand sich wahrend der NS Zeit eine offizielle NSDAP Informationstafel Hier spricht die NSDAP 7 8 Bei der Reichstagswahl am 5 Marz 1933 erhielt die NSDAP nur 674 von 1797 Stimmen 9 Am 12 Marz 1933 fand in Farge die letzte Gemeinderatswahl statt Die NSDAP erhielt 4 Sitze die Liste Burgerliche Einheit 4 die SPD 5 und die KPD 2 Sitze Die KPD Vertreter wurden infolge der reichsweiten Kommunistenverfolgungen mittels der Reichstagsbrandverordnung sofort ausgeschlossen Burgermeister Taylor parteilos blieb im Amt Gemeindesekretar Johann Kroog SPD wurde am 30 Juni 1933 entlassen Das Eigentum des Arbeiterturnvereins Frei Heil wurde von der Gemeinde beschlagnahmt Die Ebert Liebknecht und Bebelstrasse wurden umbenannt in Tannenstrasse heute Heinrich Steffens Str Kapellenstrasse und Wasserweg 10 11 1937 ersetzte der NSDAP Landrat von Osterholz Richard Taylor als Burgermeister durch den NSDAP Ortsgruppenleiter Hans Kuhlke Mit der Eingliederung von Farge in die Freie Hansestadt Bremen am 1 November 1939 endete Kuhlkes Amtszeit und die kommunale Selbstverwaltung in Farge Seit dem 1 April 1940 wurde Farge durch die neu gebildete Dienststelle Blumenthal der Hansestadt Bremen 12 verwaltet 1939 wurde Jugendheim Farge fur die Hitler Jugend nach Planen von Eduard Scotland gebaut Es wurde im Zweiten Weltkrieg zur Unterbringung von Flak Soldaten genutzt danach als Wohngebaude und nach 1960 als stadtisches Jugend Freizeitheim Anhanger und Gegner des NS Regimes in FargeDie SA wurde 1932 gegrundet ihr Fuhrer war Wilhelm Leopold Die Farger SA Manner gehorten zunachst zur SA Standarte 411 Wesermunde Nach 1939 bildeten sie den Sturm Nr 5 der SA Standarte Nr 29 13 14 Das Regime organisierte Jugendliche von 14 18 Jahren quasi zwangsweise in der Hitlerjugend HJ einschliesslich Bund Deutscher Madel BDM Schulkinder von 10 14 Jahren wurden als Jungvolk Jungen und Jungmadel organisiert HJ und Jungvolk waren in Farge aktiv Wohl der ranghochste aus Farge stammende NS Funktionar war Johann Martin Segelken 1914 1991 Mitbegrunder der NSDAP Ortsgruppe Farge 15 und seit 1944 Chef der Hitlerjugend von Bremen siehe Hauptartikel Bremen zur Zeit des Nationalsozialismus Erklarte Gegner des NS Regimes waren uberwiegend Kommunisten Wilhelm Faust 1891 wurde als Funktionar der verbotenen KPD von Marz bis August 1933 in Schutzhaft verschleppt 16 Im November 1936 wurden sechs Farger Kommunisten von Nachbarn bei der Gestapo denunziert inhaftiert und im August 1937 vom Sondersenat des Hanseatischen Oberlandesgerichtes Hamburg in Bremen wegen Vorbereitung zum Hochverrat zu Gefangnis und Zuchthausstrafen bis zu 3 Jahren und 6 Monaten verurteilt 17 Herbert Lessner 1907 1967 Pastor der reformierten Kirche in Farge wurde am 14 April 1938 von der Gestapo verhort und fur acht Tage in Schutzhaft genommen 18 Der Kommunist Claudius Gosau Lokomotivfuhrer bei der Firma Gottlieb Tesch Wifo und wohnhaft im Lager Tesch Am Schutzenplatz wurde 1943 von der Gestapo verhaftet Er hatte der NS Kriegspropaganda widersprochen und war von Arbeitskollegen denunziert worden Er wurde zum Tode verurteilt und 1944 in Brandenburg Gorden hingerichtet Bautatigkeit des NS Regimes in Farge Bearbeiten nbsp Mitteilung der Gestapo Bremen betreffend die Gefangenenlager in FargeDie Bautatigkeit der Regierung erfolgte ohne direkte Mitwirkung von Farger NSDAP und Gemeinderat Die zu Bauzwecken von der Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft mbH Wifo und dem Oberkommando der Kriegsmarine erzwungenen Landverkaufe von mehr als 600 ha erfolgten von privat 6 6 ha Gemeindeeigentum erwarb die Wifo 1939 Die Wifo errichtete ab Mitte der 1930er Jahre unter dem Tarnnamen Wasserberg ein Tanklager in der Farger Heide Im Ortsteil Rekum kam Anfang 1939 der Bau des Kriegsmarine Ollagers Farge hinzu 19 an der Grenze zu Neuenkirchen Schwanewede Im Sommer 1943 wurde ebenfalls im Ortsteil Rekum mit dem Bau der U Boot Bunkerwerft Valentin begonnen 20 Auf allen diesen Grossbaustellen die spatestens seit 1943 von der alliierten Luftaufklarung ausgespaht wurden beschaftigten die uber 100 beauftragten Firmen 21 seit 1941 uberwiegend Zwangsarbeiter Haftlinge und Kriegsgefangene Diese waren in Barackenlagern untergebracht 22 im seit 1943 bestehenden KZ Farge im Arbeitserziehungslager Farge auf dem Gelande des Marinegemeinschaftslagers Neuenkirchen 23 und in Kriegsgefangenenlagern Es gab 1944 zwei bis dreimal mehr Lager Haftlinge als Einwohner in Farge Von 1940 bis 1945 produzierten Zwangsarbeiterinnen fur die Firma Weser Flug in den Gebauden der ehemaligen Stuhlrohrfabrik Rustungsguter Ihr Lager befand sich auf dem Gelande des heutigen Gewerbeparks am Bernhardtring Alliierte Angriffe und Kriegsende Bearbeiten nbsp Luftbild USAF 1943 09 nbsp Wie oben mit Infrastruktur Strassen und Schienen Farge ist siebenmal bombardiert worden 1940 1941 1942 1945 Ziele waren der Bahnhof das Wifo Tanklager und 1945 der U Bootbunker Valentin Zahlreiche Hauser im Ort wurden ebenfalls getroffen Die SS zwang am 10 April die entkrafteten Haftlinge des KZ Farge in Richtung Neuengamme zu marschieren Todesmarsch um moglichst viele Zeugen ihrer Verbrechen zu beseitigen Seit dem 27 April 1945 galten in Bremen die Anordnungen der britischen Militarregierung Farge und Umgebung wurden erst etwa 10 Tage spater befreit Farge nach der Befreiung 1945 Bearbeiten Am 28 April 1945 ruckten britische Soldaten in Blumenthal ein 24 Wenige Tage spater folgten ihnen US amerikanische Soldaten Als Bezirksburgermeister bzw Leiter des fur Farge zustandigen Ortsamtes Blumenthal wurde 1945 Wilhelm Ahrens SPD zunachst von der Militarregierung eingesetzt und bald darauf regular ins Amt gewahlt Er unterstutzte den Offentlichen Klager der Spruchkammer bei Entnazifizierungsverfahren und bemuhte sich um Beschaffung von Lebensmitteln Wohnraum und Arbeitsplatzen fur die notleidende Bevolkerung Die US Armee ubernahm im Mai 1945 das Tanklager Farge Die drei unterirdischen Rohrleitungen die in teilweise mannshohen Betontunneln von der Olpier am Weserufer bis zu den Treibstoffbehaltern unter dem Ort hindurchfuhren wurden jahrzehntelang weiter genutzt Die Abwicklung der Baustelle des U Bootbunkers Valentin und die Verwaltung und Bewirtschaftung von Wehrmachts Eigentum in Farge gingen bis 1948 in die Zustandigkeit der Oberfinanzdirektion Bremen uber In Gefangenen oder Soldatenbaracken wurden bis weit in die 1960er Jahre Fluchtlinge behelfsmassig einquartiert Noch 1958 lebten 416 Personen in 59 Baracken mit 107 Wohnungen u a im ehemaligen Arbeitserziehungs bzw Konzentrationslager in der Lagerstrasse im ehemaligen Tesch Lager im Wifo Gelande in den Kogel Baracken Unterm Berg 25 Die 1958 fertiggestellte Neubau Siedlung Farger Feld mit 412 Wohnungen war ein erstes Grossprojekt zur Linderung der allgemeinen Wohnungsnot Die verwaltungsmassige Erweiterung von Farge durch die Ubernahme der Gemeinde Rekum 1923 blieb bis in die 1960er Jahre erhalten 26 Die durch Verordnung bestimmte Stadtgliederung fuhrt Farge und Rekum nach 1957 als getrennte Ortsteile auf 27 In der Bevolkerung ist die Ortsbezeichnung Farge Rekum ublich In den Gebauden der ehemaligen Stuhlrohrfabrik am heutigen Bernhardt Ring produzierte nach dem Ende von Weser Flug u a die Firma Frisia Haushaltsgerate und F W G Schiermeier von 1948 bis 1950 Spinnereimaschinen Von 1951 bis 1979 produzierte u a die Firma Spinnbau GmbH mit maximal 1100 Beschaftigten Spinnereimaschinen in neu errichteten 10 000 Quadratmeter grossen Werkshallen Diese waren 1952 im heutigen Industriegebiet am Bernhardt Ring auf einer angrenzenden Ackerflache gebaut worden nachdem das Barackenlager fur Zivil und Zwangsarbeiter das nach dem Krieg Fluchtlingsfamilien als Behelfsunterkunft diente abgerissen worden war 28 Die letzten Gebaude der Steingutfabrik Witteburg wurden 1965 beseitigt Die Bundeswehr nutzte von 1960 bis 2010 Teile des U Bootbunkers Valentin als Marinematerialdepot In den 1950er Jahren grundete Johann Arthur Krause eine Maschinenfabrik die in den 1960er Jahren etwa 200 Beschaftigte zahlte Nach der Ubernahme durch Thyssen Industrie 1987 beschaftigte das Werk 2017 etwa 900 Personen Am Kraftwerk Unterweser wurde von 1967 bis 1969 ein neuer Kraftwerksblock errichtet das Altwerk wurde 1985 1990 abgebaut Der aktuelle Betreiber GDF Suez Engie erneuerte 2014 zentrale Anlagenteile um das Kraftwerk noch mindestens bis 2024 nutzen zu konnen 29 Die derzeitige Leistung betragt 350 Megawatt Fur die Entsorgung des Abwassers aus den Stadtteilen Blumenthal und Vegesack dem Burglesumer Ortsteil St Magnus teilweise sowie den angrenzenden Gemeinden Lemwerder und Schwanewede 30 31 wurde 1973 das Klarwerk Farge am Weserufer sudlich des Kraftwerks in Betrieb genommen Nachfolgend wurde in Farge das Kanalisationsnetz ausgebaut Einwohnerzahlen Bearbeiten 1811 195 1910 1209 1919 1297 312 Haushaltungen nach der Fusion mit Rekum 1924 2865 Farge 1565 Rekum 1300 1925 2788 684 Haushaltungen 446 Wohnstatten 1936 3360 85 Industriearbeiter 15 Bauern und Gewerbetreibende 1955 ca 6000 2014 2820 ohne Rekum Sehenswertes Bearbeiten nbsp Kirche Ronnebeck FargeEvangelisch reformierte Kirche Ronnebeck Farge Farger Str 19 1904 05 nach Planen von August Abbehusen und Otto Blendermann erbaut Rathaus Farge 1933 1845 als Bauernhaus erbaut heute Begegnungsstatte Eva Seligmann Haus der Arbeiterwohlfahrt Kahnschifferhaus erbaut vor 1830 Unterm Berg 31 Heimat und Schifferverein Fahrhaus Farge nachweisbar seit 1776 fruher Meyer Farge Ausflugslokal direkt an der Fahrverbindung Farge BerneWirtschaft BearbeitenThyssenKrupp System Engineering GmbH ehemals ThyssenKrupp Krause stellt Automations und Verpackungstechnik u a fur die Autoindustrie her Die Spinnbau GmbH gegrundet 1952 ist nach mehrfachem Eigentumerwechsel und starker Schrumpfung immer noch Weltmarktfuhrer fur Krempelmaschinen Heute ist sie als DiloSpinnbau ein Zweig der auf Vliesmaschinen spezialisierten Dilo Maschinenfabrik in Eberbach 32 Bis Ende der 1980er Jahre gab es auf dem Spinnbau Firmengelande am Bahnhof Farge ein Reparaturwerk fur US Panzer In Farge betreibt das Energieerzeugungsunternehmen Engie das bis 1969 erbaute Steinkohlekraftwerk Farge mit einer Leistung von 350 Megawatt mit dem das niedersachsische Umland versorgt wird Dieses ersetzte die Vorgangerbetriebe aus den 1920er und 1950er Jahren Die zur australischen Macquarie Group gehorende TanQuid Betriebsfuhrungsgesellschaft mbH betrieb im Auftrag der Bundeswehr von 1993 bis 2013 das 300 Hektar grosse Tanklager Farge das sich zu zwei Dritteln auf bremischen Gebiet befindet In dem unterirdischen Grosstanklager mit einer Gesamtkapazitat von 318 000 Kubikmetern das von 1935 bis 1941 von der Wirtschaftlichen Forschungsgesellschaft WiFo errichtet worden war wurden Mineralolprodukte fur die Bundeswehr gelagert 33 Die Bundeswehr gab das Depot 2013 auf 34 Von 1852 bis 1958 gab es die Steingutfabrik Witteburg die ab 1919 eine Tochter der Norddeutschen Steingut war Verkehr BearbeitenFarge war der Umstiegs und Umschlagsbahnhof zwischen der 1888 eroffneten Bahnstrecke der Farge Vegesacker Eisenbahn und der Niederweserbahn Daneben gab es erheblichen Guterumschlag durch das Kohlekraftwerk Farge und das bis ca 2010 genutzte ehemalige Wifo Tanklager sowie eine Anbindung zur Marinebahn mit dem Militarbahnhof in Schwanewede Seit dem 16 Dezember 2007 gibt es wieder Personenverkehr von Bahnhof Vegesack nach Bremen Farge Die Verbindung ist seit dem 12 Dezember 2011 Bestandteil der im Dezember 2010 eingefuhrten Regio S Bahn Bremen Niedersachsen die Strecke von Vegesack bis Farge ist dafur elektrifiziert worden Linie Verlauf TaktRS 1 Bremen Farge Bremen Turnerstrasse Bremen Kreinsloger Bremen Muhlenstrasse Bremen Blumenthal Bremen Klinikum Nord Beckedorf Bremen Aumund Bremen Vegesack Bremen Schonebeck Bremen St Magnus Bremen Lesum Bremen Burg Bremen Oslebshausen Bremen Walle Bremen Hbf Bremen Sebaldsbruck Bremen Mahndorf Achim Baden Kr Verden Etelsen Langwedel Verden Aller Stand Fahrplanwechsel Dezember 2021 30 min60 min Bremen Hbf Verden am Wochenende Die Buslinie 90 der BSAG erschliesst und verbindet Farge mit den Nachbarortsteilen Rekum und Ronnebeck sowie daruber hinaus mit Neuenkirchen Blumenthal Vegesack Burg und Gropelingen Nachts verbindet die Nachtbuslinie N7 daruber hinaus Farge mit der Bremer Innenstadt Beide Linien stellen an den Bahnhofen bzw Haltepunkten Farge Blumenthal Klinikum Bremen Nord Aumund Vegesack Schonebeck Lesum und Burg Anschluss an die Bahn her 35 2009 wurde die Bundesautobahn 270 als Bundesstrasse 74 bis Farge verlangert und zur Fahrverbindung der Fahren Bremen Stedingen nach Berne an die Bundesstrasse 74 angebunden In Farge befinden sich am Kraftwerk Kaianlagen fur die Hochsee und Binnenschifffahrt zur Entladung von Kohlenschiffen sowie wenige Hundert Meter stromabwarts gelegen seit ca 1924 ein kleines nicht offentliches Hafenbecken fur das derzeitige Wasserstrassen und Schifffahrtsamt seinerzeit Tonnenhof der Wasser und Schifffahrtsdirektion 36 Das zum Tanklager Farge gehorende Olverladeterminal Olpier wurde von 2014 bis 2020 demontiert Infrastruktur BearbeitenSchule Farge Grundschule mit zwei Standorten in Farge und Rekum Freiwillige Feuerwehr Bremen Farge von 1902 Farger Strasse 134 Jugendheim Farge Rekumer Strasse 2 Evangelisch reformierte Kirchengemeinde Ronnebeck Farge Farger Strasse 17 21Vereine Heimatverein Farge Rekum Turn und Sportvereinigung Farge Rekum von 1890 Farger Schutzengesellschaft von 1895 Kyffhauser Kameradschaft Farge Rekum von 1890 Mannergesangverein Orpheus Reisetaubenverein Condor Wassersportverein FargePersonlichkeiten BearbeitenClaus von Lubken 1852 bis 1865 Gemeindevorsteher Claus von Lubken Strasse Richard Taylor 1868 1953 Kupferstecher 1917 bis 1937 Gemeindevorsteher Richard Taylor Strasse Diedrich Schierholz 1884 bis 1916 Gemeindevorsteher Diedrich Schierholz Strasse Erhard Eylmann 1860 1926 deutscher Ethnologe Eylmann Strasse Hermann Boelmann 1896 1958 deutscher Politiker Johann Kroog 1877 1947 Gemeindesekretar der Gemeinde Farge von 1926 bis 1933Literatur BearbeitenBarbara Johr Hartmut Roder Der Bunker Ein Beispiel nationalsozialistischen Wahns Bremen Farge 1943 1945 Edition Temmen Bremen 1989 ISBN 3 926958 24 3 Aufzeichnungen von Richard Taylor 19 12 1868 25 Januar 1953 aus Farge Rekum Burgermeister in Farge seit 1917 in Farge Rekum von 1923 1937 Handschriftlicher Text In Druckschrift transkribiert von Arend Wessels Heimatverein Farge Rekum e V 2004 Arend Wessels Farge Rekum eine lange Geschichte Hg Heimatverein Farge Rekum Peter Michael Meiners Rustung und Zwangsarbeit Ergebnisse einer Spurensuche Farge Rekum Neuenkirchen Schwanewede Eigendruck im Selbstverlag Ritterhude 2017 Eva Determann Zwangsarbeit in Bremen ein Uberblick In Verein Walerjan Wrobel Zwangsarbeit e V Hrsg Vergessene Opfer Kleine Schriften des Staatsarchivs Bremen Heft 40 2007 ISBN 978 3 925729 54 6Weblinks BearbeitenHeimatverein Farge Rekum Ernst Adolf Chantelau NSDAP und Naziregime in Farge September 2021 abgerufen am 5 Februar 2020 Ernst Adolf Chantelau Die medizinische Versorgung der Arbeiterlager in Farge 1939 1945 und der Fall des Arztes Dr Heidbreder im Curiohaus Prozess Bremen Farge case 2022 abgerufen am 5 Juli 2022 deutsch englisch Einzelnachweise Bearbeiten 1939 wurde es aus dem Land Preussen Provinz Hannover aus und nach Bremen eingegliedert a b Vierte Verordnung uber den Neuaufbau des Reichs vom 28 September 1939 In www verfassungen de Abgerufen am 18 August 2018 Statistisches Landesamt Bremen Ausgabe 2015 PDF 1 1 MB S 5 15 abgerufen am 27 Marz 2018 Richard Taylor Aufzeichnungen von Richard Taylor 19 12 1868 25 Januar 1953 aus Farge Rekum Burgermeister in Farge seit 1917 in Farge Rekum von 1923 bis 1937 Handschriftlicher Text In Druckschrift transkribiert von Arend Wessels Heimatverein Farge Rekum e V Bremen Farge 2004 S 5 6 Heimatverein Farge Rekum Richard Taylor Memento des Originals vom 16 November 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www heimatverein farge rekum de Staatsarchiv Bremen Sign 4 66 I 6167 Ernst Adolf Chantelau Historische Dokumente zur Prasenz der NSDAP in Farge Vortrag am 15 Januar 2019 Abgerufen am 14 August 2019 LeMO Schild Hier spricht die NSDAP Stiftung Deutsches Historisches Museum abgerufen am 16 Oktober 2019 Staatsarchiv Bremen Sign 4 64 6 379 Richard Taylor Aufzeichnungen von Richard Taylor 19 12 1868 25 Januar 1953 aus Farge Rekum Burgermeister in Farge seit 1917 in Farge Rekum von 1923 1937 Handschriftlicher Text In Druckschrift transkribiert von Arend Wessels Heimatverein Farge Rekum e V Bremen Farge 2004 Adressbuch des Landkreises Unterweser 1938 Verwahrt im Archiv der Heimatfreunde Neuenkirchen e V Sparte Gedenkstattenarbeit Dokumentations und Lernort Baracke Wilhelmine Schwanewede An der Kaserne 22 1938 Gesetzblatt der Freien Hansestadt Bremen Marz 1940 zitiert nach Nordwestdeutsche Landeszeitung vom 1 April 1940 Weitere Sturme der SA Standarte 29 bestanden in Lesum Vegesack Grambke und Blumenthal Bremer Adressbuch 1942 Abgerufen am 4 September 2018 Chef der SA Standarte 29 um 1940 aus der Standarte 411 Wesermunde hervorgegangen war der SA Hauptsturmfuhrer und Burgermeister von Lesum Fritz Koster Siehe auch Martha Goldberg Adolph Goldberg Staatsarchiv Bremen Sign 4 66 I 10 390 Staatsarchiv Bremen Sign 4 54 E 2572 Staatsarchiv Bremen Sign 4 54 E 6126 Peter Besing 1888 4 54 E 6127 Frida Besing 1893 4 54 E 6098 Alfred Hinz 1895 1955 4 54 E 6086 Adolf Funke 1897 4 54 E 6123 Erich Ukrow 1896 1965 Johann Nelson 1866 siehe 4 54 6098 Sie hatten Radio Moskau gehort siehe Staatsarchiv Bremen Sign 4 66 I 6167 Hermine Lessner 1913 1993 Die Geschichte der evangelisch reformierten Kirche Ronnebeck 1905 1967 Typoskript 1986 Archiv des Heimatvereins Farge Rekum S 30 Heinrich Garrn Unterirdische Olbunkeranlage musste gesprengt werden In Heimatverein Farge Rekum e V Hrsg Heimat und Vereinsblatt Nr 26 Bremen Farge Juni 1967 S 1 3 heimatverein farge rekum de PDF abgerufen am 22 Marz 2018 Heinrich Garrn U Boot Bunker Valentin ein Wahrzeichen Rekums In Heimatverein Farge Rekum e V Hrsg Heimat und Vereinsblatt Nr 19 Bremen Farge April 1966 S 1 4 heimatverein farge rekum de PDF abgerufen am 22 Marz 2018 Geschaftsbeziehungen mit Aussenlagern des KZ Neuengamme Abgerufen am 24 Juli 2018 Arbeiterlager bei den Tanklagern in Bremen Farge amp Schwanewede relikte com archiviert vom Original am 27 Marz 2010 abgerufen am 10 Oktober 2010 Informationen zu den verschiedenen Lagern in Bremen Farge und Schwanewede auf relikte com Herbert Meirich Die Orden aufs Pflaster pdf Abgerufen am 12 Dezember 2018 Archiv Peter Michael Meiners Sign W20 Kreisarchiv Osterholz Bremer Adressbuch von 1957 Abgerufen am 16 Mai 2018 Verordnung uber die Neuordnung der stadtbremischen Verwaltungsbezirke vom 23 Februar 1951 Fassung vom 25 April 2013 transparenz bremen de abgerufen am 16 Mai 2018 Die Trennung gilt spatestens seit 1977 Ulf Buschmann Ende fur ein Stuck Industriegeschichte Weser Kurier 8 September 2013 Firma ENGIE Chronik des ENGIE Kraftwerks Farge Abgerufen am 15 Marz 2018 Klaranlagen hansewasser de abgerufen am 25 Juni 2019 Grafik Entwasserungsgebiete und wesentliche Abwasseranlagen PDF 4 4 MB In Umwelterklarung 2018 hansewasser de S 10 abgerufen am 25 Juni 2019 Luftbild der DiloSpinnbau Textilmaschinen Abgerufen am 17 April 2018 TanQid Standort Bremen Farge Memento vom 25 April 2010 im Internet Archive Info des Senators fur Umwelt Bau und Verkehr Bremen zu den Grundwasserbelastungen OPNV Karte Bremen Nord Nicht mehr online verfugbar In bsag de Archiviert vom Original am 15 Oktober 2011 abgerufen am 25 Januar 2017 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www bsag de Wasserstrassen und Schifffahrtsamt Homepage Abgerufen am 21 Marz 2018 53 20013 8 5289 Koordinaten 53 12 N 8 32 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Farge amp oldid 239020463