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Das Konzentrationslager Farge war ein Aussenlager des KZ Neuengamme 1 Es existierte von Oktober 1943 bis zum 10 April 1945 nach anderen Quellen vom 1 Juli 1943 bis 8 April 1945 2 Die Haftlinge dieses Lagers erbauten den etwa vier Kilometer entfernten U Boot Bunker Valentin Das Konzentrationslager lag in der Neuenkirchener Heide zwischen den Ortschaften Schwanewede Lussum Farge Rekum und Neuenkirchen im Gebiet des heutigen Bundeslandes Niedersachsen U Boot Bunker Valentin von der Weser aus gesehenUntergebracht wurden viele Haftlinge in einem unfertigen Treibstoffbunker der fur das Marine Ollager Neuenkirchen gebaut worden war Das Dach war durch Aufschuttung mit Sand getarnt worden Auf dieser Bunkerdecke wurden zusatzliche Baracken fur die Kuche Abort und Krankenbaracken fur weitere Haftlinge und die Verwaltung des Lagers errichtet Die Lebensbedingungen in diesem Rundbunker waren ausserordentlich schlecht Die Bewachung erfolgte durch Marinesoldaten aus dem Marinegemeinschaftslager 3 4 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 FussnotenGeschichte Bearbeiten nbsp Das Mahnmal vor dem Bunker versinnbildlicht das Leiden und Sterben der Haftlinge die schwere Zwangsarbeit auf der Bunkerbaustelle verrichten mussten Es steht auf der ehemaligen Trasse der Marinebahn Farge Schwanewede Die Haftlinge fur das Lager stammten aus unterschiedlichen Konzentrationslagern Sie sollten einen U Boot Bunker fur die Marine bauen Die Arbeiten begannen 1943 In Rekum sollte unter dem Namen Valentin ein Bunker entstehen 5 der eine U Bootwerft vor Luftangriffen schutzen und einen direkten Zugang zur Weser haben sollte Der Bunker ist 426 Meter lang und hat eine Breite von knapp 100 Metern Gebaut wurde der Komplex durch rund 10 000 KZ Haftlinge und Zwangsarbeiter die fur zahlreiche der uber 100 beteiligten Firmen u a Wayss amp Freytag Hermann Moller Wilhelmshaven Lenz Bau Robert Kogel Koln August Reiners Gottfried Stehnke Osterholz Scharmbeck Siemens Schuckert Werke AG Kieserling Grun amp Bilfinger Gottlieb Tesch Berlin Krupp AG Rheinhausen Dyckerhoff amp Widmann Hamburg Carl Duve Bremen Farge Gebruder Neumann Norden Habermann amp Cluckes Berlin arbeiten mussten 6 Die Bauunternehmen zahlten nach Lohngruppen Meister erhielten einen Stundenlohn von 1 29 RM Vorarbeiter erhielten 1 05 RM Facharbeiter 0 95 RM Hilfsarbeiter 0 73 RM Kriegsgefangene 0 49 RM Die sogenannten KZ Hilfsarbeiter tatsachlich waren sie Arbeitssklaven der SS erhielten keinen Arbeitslohn ausgezahlt Stattdessen zahlten die Firmen 4 50 RM pro Tagewerk eines KZ Hilfsarbeiters 7 an die SS Lagerleitungen Durch das Verleihen der KZ Gefangenen erzielte die SS betrachtliche Einnahmen die grosstenteils 8 an die ubergeordnete KZ Verwaltung und letztlich an das SS Wirtschafts und Verwaltungshauptamt SS WVHA flossen Vor Ort verwendeten die Lagerleitungen fur Verpflegung Bewachung Unterbringung etc der Haftlinge nur etwa 1 3 der Einnahmen Taglich wurde den Gefangenen und den Bediensteten des Lagers 0 70 RM als Kostgeld abgezogen und vom KZ als Einnahme verbucht siehe Abbildung nbsp Einnahmen und Ausgaben eines Konzentrationslagers mit 400 Haftlingen Aufstellung durch die SS 1944 in BremenEin eigenes Baracken Lager wurde im Oktober 1943 eingerichtet das dem Stammlager in Neuengamme unterstellt wurde Aus dem Stammlager Neuengamme traf ein Transport mit 3 000 Haftlingen ein womit es eines der grossten Aussenlager war Die Haftlinge kamen vorwiegend aus Frankreich der Sowjetunion und Polen Das Haftlingslager stand in etwa vier Kilometern Entfernung von der Bunker Baustelle im Gebiet der heutigen Gemeinde Schwanewede Die Lebensbedingungen der Haftlinge waren menschenunwurdig weshalb viele Haftlinge an Hunger Mangelernahrung oder an Erschopfung starben Zahlreiche Haftlinge wurden von der SS getotet Obwohl die Zahl vermutlich deutlich hoher lag sind aus dieser Zeit lediglich 553 Todesopfer bekannt denn die SS hat bei Kriegsende viele Dokumente vernichtet um ihre Verbrechen zu vertuschen Dass es im Bereich der Lager Massengraber gab war der umliegenden Bevolkerung bekannt Der Prasident des Senats der Stadt Bremen ging 1948 von 1 000 bis 5 000 Toten in dem KZ Massengrab in Bremen Farge aus Die Toten wurden exhumiert und zur zentralen Bremer Gedenkstatte auf dem Osterholzer Friedhof umgebettet 9 Die Arbeiten am Bunker wurden nach schweren Bombenangriffen Ende Marz 1945 eingestellt Das Lager Farge wurde zum Sammellager fur alle KZ Aussenlager im Raum Bremen bestimmt Die ersten Marsche erreichten das Lager am 7 April Die Haftlinge der Lager KZ Aussenlager Schutzenhof Bahrsplate und Riespott wurden hier gesammelt womit rund 5 000 Haftlinge dort untergebracht waren Das Lager wurde am 10 April von der SS geraumt und die Haftlinge wurden auf andere Lager verteilt Ein Teil wurde gezwungen ins Auffanglager Sandbostel zu marschieren Todesmarsch alle Kranken wurden in Zuge gepfercht und Richtung Bergen Belsen deportiert Der Zug erreichte das Lager jedoch nie und endete in Bremervorde Alle Haftlinge die die Strapazen uberlebt hatten wurden nach Sandbostel evakuiert Zum Teil wurden aber auch Haftlinge wieder uber Winsen Luhe ins Stammlager nach Neuengamme zuruckgebracht Der Kommandant des Lagers war ab 1944 Hauptsturmfuhrer der Reserve der Waffen SS Ulrich Wahl Siehe auch Liste der Aussenlager des KZ NeuengammeLiteratur BearbeitenNils Aschenbeck Hartmut Roder Fabrik fur die Ewigkeit Der U Boot Bunker in Bremen Farge Junius Verlag Hamburg 1995 ISBN 3 88506 238 0 Marc Buggeln Der Bunker Valentin Zur Geschichte des Baus und des Lagersystems PDF 151 kB Rainer W Habel Blumen fur Farge Erinnerungswege zum Bremer U Boot Bunker In Silke Wenk Hrsg Erinnerungsorte aus Beton Bunker in Stadten und Landschaften Links Berlin 2001 ISBN 3 86153 254 9 S 167 179 Raymond Portefaix Andre Migdal Klaas Touber Hortensien in Farge Uberleben im Bunker Valentin Herausgegeben und eingeleitet von Barbel Gemmeke Stenzel und Barbara Johr Donat Verlag Bremen 1995 ISBN 3 924444 88 9 Weblinks Bearbeiten Bremen Farge auf neuengamme ausstellungen info dort die Themenmappe links im Bild PDF Website des Dokumentations und Gedenkstatte Geschichtslehrpfad Lagerstrasse U Boot Bunker Valentin e V Die U Boot Bunkerwerft Valentin auf der Website Relikte in Niedersachsen und BremenFussnoten Bearbeiten Zeitspuren pdf Die Ausstellungen Nicht mehr online verfugbar KZ Gedenkstatte Neuengamme Edition Temmen 2005 archiviert vom Original am 29 Marz 2018 abgerufen am 28 Marz 2018 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot media offenes archiv de Verzeichnis der Konzentrationslager und ihrer Aussenkommandos gemass 42 Abs 2 BEG Marinegemeinschaftslager auf Denkort bunker valentin de Memento des Originals vom 13 Oktober 2016 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass 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Osterholz Archiv Meiners Sign J 26 Geschichtslehrpfad Lagerstrasse Massengrab Dokumentations und Gedenkstatte Geschichtslehrpfad Lagerstrasse U Boot Bunker Valentin e V abgerufen am 25 Juni 2023 53 217222222222 8 5333333333333 Koordinaten 53 13 2 N 8 32 0 O Normdaten Korperschaft GND 7584836 3 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title KZ Farge amp oldid 234927533