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Die Evangelische Kirche in Marggrabowa war ein verputzter Backsteinbau aus dem 17 Jahrhundert und bis zu seiner Zerstorung im Zweiten Weltkrieg evangelisches Gotteshaus fur die im Kirchspiel Marggrabowa polnisch Olecko umgangssprachlich auch Oletzko 1928 1945 Treuburg lebenden Kirchenglieder Evangelische Kirche in Marggrabowa Oletzko TreuburgBaujahr 17 Jahrhundert 2 HalfteStilelemente BacksteinkircheBauherr Evangelische Kirchengemeinde in Marggrabowa Kirchenprovinz Ostpreussen Evangelische Kirche der altpreussischen Union Lage 54 2 19 6 N 22 30 19 2 O 54 03878 22 50533 Koordinaten 54 2 19 6 N 22 30 19 2 OStandort OleckoErmland Masuren PolenZweck Evangelisch lutherische PfarrkircheGemeinde Nicht mehr vorhanden Die Kirche ist kriegszerstort An ihrem Standort wurde eine neue katholische Kirche errichtet Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Kirchengebaude 3 Kirchengemeinde 3 1 Kirchspielorte 3 2 Pfarrer 3 3 Kirchenbucher 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDie heute Olecko genannte Kreisstadt liegt im Osten der polnischen Woiwodschaft Ermland Masuren an der Landesstrasse DK 65 einstige deutsche Reichsstrasse 132 die den Nordosten Polens von der russischen bis zur belarussischen Staatsgrenze auf einer Lange von mehr als 200 Kilometer durchzieht Der Standort der Kirche war auf dem fruheren Marktplatz unweit des heutigen Plac Wolnosci genau an der Stelle an der eine neu errichtete 1987 geweihte katholische Kirche steht Kirchengebaude BearbeitenIm Jahre 1552 wurden in Marggrabowa zwei amtierende Geistliche genannt 1 Grund also fur die Annahme das damals bereits eine Kirche bestand 2 Im Jahr 1646 erhielt ihr Turm eine neue Spitze deren Errichtung wie die Akten vermerken der Amtshauptmann Siegfried von Wallenrodt finanziell gefordert hatte Beim Tatareneinfall 1656 allerdings brannte die Kirche nieder wurde jedoch baldmoglichst wieder aufgebaut Bei der Kirche handelte es sich um einen verputzten Backsteinbau mit dreiseitigem Schluss 3 Der Westturm war vorgesetzt Im Jahr 1901 wurde das Gebaude grundlegend renoviert u a wurde das Kirchenschiff verlangert 2 Der Kircheninnenraum hatte eine flache Holzdecke Der von 1702 stammende Altaraufsatz der beim Umbau 1901 etwas beschadigt wurde war eine reiche Schnitzarbeit aus der Werkstatt des Joh Chr Dobel mit einer Kreuzigungsgruppe im Hauptabschluss Das Kruzifix an der Sudwand wurde als Werk ebenfalls von Dobel eingeschatzt Die Kanzel entstand 1692 3 Ihre Treppe zeigte das Wappen der Familie von Lesgewang deren Sohn Friedrich Wilhelm von 1688 bis 1695 Amtshauptmann in Marggrabowa war Die Orgel aus dem 17 Jahrhundert wurde 1850 umgebaut Das Gelaut der Kirche bestand aus drei Glocken die 1776 1807 und 1839 gegossen worden waren Zur Marggrabowaer Kirche gehorte ein vergoldeter Silberkelch von 1859 sowie ein Silbertablett das 1825 von Johann Christian Thun in Konigsberg Preussen geschaffen wurde 2 Beide werden heute im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg verwahrt Auch eine Taufschale die 1700 bis 1900 in Gebrauch war wurde wiederentdeckt Kirchengemeinde BearbeitenNur wenige Jahre nach Einfuhrung der lutherischen Reformation in Ostpreussen wurde 1560 in Marggrabowa eine evangelische Kirchengemeinde gegrundet 4 Ihr Kirchenpatronat war staatlich im Jahr 1925 zahlte sie 10 000 Gemeindeglieder die in einem 16 Orte umfassenden und weitlaufigen Kirchspiel lebten Von Anfang an taten an der evangelischen Kirche in Marggrabowa zwei Geistliche Dienst nach 1862 zeitweise um einen Hilfsprediger erganzt Die Kirchengemeinde Marggrabowa gehorte bis 1945 zum Kirchenkreis Oletzko Treuburg in der Kirchenprovinz Ostpreussen der Evangelischen Kirche der Altpreussischen Union Flucht und Vertreibung der einheimischen Bevolkerung im Kriegszusammenhang brachten das kirchliche Leben in Marggrabowa zum Erliegen Nur wenige evangelische Kirchenglieder leben heute in der von katholischer Bevolkerung gepragten Stadt Sie besuchen die Gottesdienststatten in Goldap Goldap bzw Elk Lyck innerhalb der Diozese Masuren der Evangelisch Augsburgischen Kirche in Polen Kirchspielorte Bearbeiten Zum Kirchspiel der evangelischen Kirche Marggrabowa gehorten vor 1945 16 Orte 4 5 Name Anderungsname1938 bis 1945 Polnischer Name Name Anderungsname1938 bis 1945 Polnischer NameBabken Legenquell Babki Oleckie Lengowen Lengau LegowoDopken Markgrafsfelde Dobki Marggrabowa Oletzko ab 1928 Treuburg OleckoDullen Duly Moosznen 1936 1938 Mooschnen Moschnen MozneGollubien Kalkhof Golubki Olschowen ab 1933 Erlental OlszewoGordeyken Gordeiken Gordejki Prostkergut ImionkiJaschken Jesken Jaski Rosochatzken ab 1927 Albrechtsfelde RosochackieKrupinnen Krupin Stobbenorth ab 1928 Stobbenort PienkiKukowen Reinkental Kukowo Seedranken SedrankiPfarrer Bearbeiten An der Kirche in Marggrabowa amtierten bis 1945 als evangelische Geistliche 1 Laurentius Prostcka 1552 1587 Johann Schenckenberg 1588 1589 Johann Kupzau 1589 1625 Leonhard Choinovius bis 1594 Salomo Wannowius 1593 1607 Paul Metellus 1607 1631 N Borcik 1609 1625 Andreas Maeyer ab 1625 Joachim Lossau 1631 1636 Christoph Breuer 1636 1655 Daniel Schulz 1636 1657 Matthias Zielinski 1657 1683 St de Poniatowa Poniatowski 1658 1663 Martin Strugul 1663 Georg Moller 1663 1687 Georg Abramowitz 1684 1702 Christoph Cibrowius 1687 1702 Matthias Damanius Bielski 1703 Gottfried Reimer 1703 1710 Georg Mieczkowski 1703 1710 Albert Stosnowius 1710 1731 Michael Parschau 1711 1725 Bernhard Barth Olschewius 1725 1733 Samuel Hoffmann 1726 1754 Johann Christian Funck 1733 1742 Johann Schultz 1742 1757 Michael Horn 1755 1769 Daniel Aegidii 1757 1779 Christoph Karl Kempen 1769 1784 Christian Jerosch 1781 1786 Christian Albrecht Orlowius 1784 1816 Friedrich Simon Szczepanski 1784 1822 Carl Gottlieb Skrzeczka 1811 1819 Karl Adam Rohmann 1817 1822 August Friedrich Cygan 1820 1837 Heinrich Friedrich Gizycki 1822 1824 Johann Carl Brzoska 1824 1835 Johann August Skrodzki 1835 1840 Ernst August Stern 1837 1865 Martin Friedrich Szczesny 1841 1847 Julius Robert Stiller 1846 1853 6 Alexander Kohtz 1853 1885 6 Adolf Eduard Rudloff 1862 1864 Johann C Hermann Gawlick 1865 1868 Louis Schellong 1869 1897 6 Franz Albert Rauch 1885 1895 Paul Hermann Rudolf Link 1895 1897 Leo Wilhelm Richard Bury 1896 1898 Ernst Theodor Teschner 1898 1921 Ernst Wilhelm Vogelreuter 1898 1934 Hermann Rudolf Niklas 1921 1930 Ernst Willamowski 1930 1940 Kurt Wiele ab 1934 Friedrich Kwiatkowski 1939 1940 Horst Markowski 1940 1945 Johannes Perle 1943 1945 Kirchenbucher Bearbeiten Von den Kirchenbuchunterlagen des Kirchspiels Marggrabowa haben sich erhalten und werden im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Kreuzberg aufbewahrt 7 Taufen Stadt 1684 1754 1775 1781 1783 1928 Land 1684 1754 1775 1930 Trauungen Stadt 1800 1804 1806 1905 Land 1800 1804 1806 1905 Begrabnisse Stadt 1774 1886 1889 1891 Land 1774 1922 Konfirmationen Stadt 1924 1934 Land 1924 1934Weblinks BearbeitenParafia Rzymskokatolicka pw NMP Krolowej PolskiEinzelnachweise Bearbeiten a b Friedwald Moeller Altpreussisches evangelisches Pfarrerbuch von der Reformation bis zur Vertreibung im Jahre 1945 Hamburg 1968 S 91 a b c Kirchen in Treuburg a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 2 Bilder ostpreussischer Kirchen Gottingen 1968 S 116 Abb 526 527 a b Walther Hubatsch Geschichte der evangelischen Kirche Ostpreussens Band 3 Dokumente Gottingen 1968 S 484 Alle Orte ausser Prostkergut und Stobbenorth waren Schulorte a b c Angehoriger des Corps Masovia Christa Stache Verzeichnis der Kirchenbucher im Evangelischen Zentralarchiv in Berlin Teil I Die ostlichen Kirchenprovinzen der Evangelischen Kirche der altpreussischen Union 3 Auflage Berlin 1992 S 82 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Evangelische Kirche Marggrabowa amp oldid 238745434