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Grafin Elisabeth von Rapperswil um 1251 oder 1261 1309 vermutlich in Rapperswil bekannt auch als Elisabeth von Homberg oder Elisabeth von Habsburg Laufenburg setzte mit ihrer zweiten Heirat die Linie der Grafen von Rapperswil fort und sicherte der Nebenlinie Habsburg Laufenburg die umfangreichen Besitzungen der Rapperswiler im Zurichgau Sicht vom Zurichsee auf die Altstadt Schloss Rapperswil und StadtkircheVon ihrer Nachkommenschaft erlosch die hombergische im Jahr 1323 1 oder 1325 die habsburg laufenburgische Linie im Jahr 1408 Inhaltsverzeichnis 1 Biografie 2 Grafin Elisabeth als Landesherrin der Grafschaft Rapperswil 2 1 Aussterben der mannlichen Linie der Grafen Rapperswil 2 2 Urkundliche Erwahnungen der Grafin von Rapperswil 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksBiografie BearbeitenDie Genealogie der Rapperswiler ist nicht zweifelsfrei geklart und soll in der mutterlichen Linie auf die Herren von Uster in der mannlichen auf die Welfen zuruckgehen Rudolf III von Vaz bezeichnete sich nach dem Tod von Rudolf III von Rapperswil ab 1255 als Graf Rudolf IV von Rapperswil Aus seiner Ehe mit Mechthild von Neifen gingen drei Kinder hervor Vinzenz der nur kurz lebte und vor 1261 verstarb Rudolf V um 1265 15 Januar 1283 und Elisabeth 2 nbsp Trinkschale von Grafin Elisabeth nach 1300 im Stadtmuseum Rapperswil nbsp Graf Wernher von Homberg Abbildung eines Ritterkampfes Codex Manesse Seite 43vElisabeth war mit Graf Ludwig von Homberg 27 April 1289 verheiratet 2 Ihr Sohn Wernher von Homberg 1284 21 Marz 1320 bei Genua war ab 1309 Reichsgraf Reichsvogt der Waldstatte Reichs Feldhauptmann Generalleutnant in der Lombardei zur Zeit Kaiser Heinrichs VII und ein im Codex Manesse Seite 43v erwahnter Minnesanger 3 Nachdem ihr Ehemann Ludwig I von Homberg 1289 in der Schlacht bei der Schosshalde gefallen war verkaufte sie 1290 all ihre Rechte und Besitzungen welche sie in Uri besass dem Kloster Wettingen 4 Grafin Elisabeth zahlte wie schon ihre Mutter und ihr Vater zu den Gonnerinnen des Stadtzurcher Klosters Oetenbach Cacilia von Homberg vermutlich vor 1300 nach 1320 Tochter von Elisabeth und Priorin der Abtei forderte ab 1317 deren weiteren Ausbau und ihr Bruder Wernher stiftete um 1320 den Dominikanerinnen die Liebfrauenkapelle 5 Aus Elisabeths zweiter Ehe mit Graf Rudolf von Habsburg Laufenburg 1315 stammt Johann I von Habsburg Laufenburg Nach dem Tod von Graf Rudolf von Habsburg Laufenburg ging das Erbe der Rapperswiler Besitzungen und Rechte an ihren Sohn Johann I vor 1295 1296 21 September 1337 in der Schlacht bei Grynau danach an dessen Sohn Johann II um 1330 1380 von Habsburg Laufenburg der nach der Mordnacht von Zurich rund zwei Jahre im Stadtzurcher Wellenberg inhaftiert wurde 6 Nach dem Aussterben der Homberger fiel ihr Erbteil im Jahr 1330 als Lehen des Stammhauses Habsburg ebenfalls an Habsburg Laufenburg Elisabeth von Rapperswil verstarb vermutlich im Jahr 1309 in Rapperswil Grafin Elisabeth als Landesherrin der Grafschaft Rapperswil BearbeitenHauptartikel Geschichte der Stadt RapperswilGrafin Elisabeth von Rapperswil scheint die Geschicke der Grafschaft Rapperswil massgeblich mitbeeinflusst und 1289 bis 1309 weitgehend alleine gelenkt zu haben Sie ist wiederholt in Urkunden und historischen Schriften erwahnt Aussterben der mannlichen Linie der Grafen Rapperswil Bearbeiten Die mannliche Linie des Geschlechts der Rapperswiler endete 1283 mit dem Tod von Rudolf V dem minderjahrigen Bruder Elisabeths Nach seinem Tod zog Konig Rudolf I von Habsburg die Reichslehen der Rapperswiler an sich und ubergab die an das Kloster St Gallen zuruckfallenden Lehen an seine Sohne Auf diese Weise kam Rudolf I von Habsburg in den Besitz der Reichsvogtei uber das Urserental womit er die Kontrolle uber den strategisch wichtigen Gotthardpass sowie die Kastvogtei uber das Kloster Einsiedeln erhielt Das Klosterarchiv Einsiedeln erlautert im Professbuch der Abte diesen schwerwiegenden Wandel im Kraftegleichgewicht des Zurichgaus naher nachstehend auszugsweise die Passagen zur Person der Grafin von Rapperswil nbsp Der Zurichgau in der Stumpf schen Chronik von 1547 48 Auch das Grafengeschlecht von Rapperswil drohte auszusterben Abt Anselm stand zum damaligen Grafen Rudolf IV in gutem Verhaltnis denn er erscheint mehrfach als Zeuge in Urkunden des Grafen so bei der Lostrennung der Kirche von Rapperswil Graf Rudolf III von jener in Wurmsbach bei der Stiftung des Klosters Wurmsbach und anlasslich einer Stiftung an dieses Kloster Da er keinen mannlichen Erben hatte wollte der Graf dass die Vogtei die er uber die Stiftsbesitzungen ausserhalb des Etzels zu Lehen trug seiner Gemahlin Mechtild von Neifen zunachst als Leibgeding dann aber seiner Tochter Elisabeth zufallen sollte Abt Anselm gestand dies am 10 Januar 1261 zu Da aber Rudolf IV nach seinem Tode den 27 Juli 1262 noch ein Sohn geboren ward wurde der Vertrag hinfallig 7 Nach einem Berichte des Abtes Johannes I ubertrug Peter I von Schwanden aber dem nachgeborenen Sohn Rudolf V des Grafen Rudolf IV von Rapperswil die Vogteien die sonst seiner Schwester Elisabeth zugefallen waren 8 Von grosser Bedeutung fur die weitere Geschichte des Stiftes war dass unter diesem Abte Heinrich II von Guttingen die Vogtei uber das Gotteshaus an die Habsburger uberging Der oben erwahnte junge Graf von Rapperswil starb bereits den 15 Januar 1283 Da seine Schwester resp deren Gemahl Ludwig von Homberg nicht um die Lehen einkam ubertrug sie der Abt seinem eigenen Bruder Rudolf von Guttingen Damit war aber Konig Rudolf nicht einverstanden denn die Erwerbung dieser Vogtei passte vorzuglich zu seinen Planen mit denen er sich gegenuber den Waldstatten trug Er liess darum die Lehen die an und fur sich nur in mannlicher Linie sich vererben konnten durch Wetzel den Schultheissen von Winterthur zu Handen des Konigs einziehen Als Graf Ludwig von Homberg aber den 27 April 1289 gestorben war ubertrug der Konig seiner Witwe Elisabeth auf deren Bitten die Hofe Stafa Erlenbach Pfaffikon und Wollerau dazu noch die Pfafers gehorenden Hofe zu Mannedorf und Tuggen Die ubrigen Hofe und die Vogtei blieben aber bei den Herzogen von Osterreich Allem Anscheine nach brach der Marchenstreit allerdings schon vor 1283 aus denn wir besitzen eine Bulle Papst Martin IV vom 1 Juni 1282 worin dieser auf die Klage des Stiftes hin dass es von einigen vielen Schaden zu erleiden habe den Abt von Pfafers beauftragt gegen diese vorzugehen Der Klagerodel von 1311 s u meldet denn auch das unter Abt Heinrich ein Uberfall vorgekommen sei Sonst erfahren wir allerdings nichts weiteres Neuere Forschungen haben indessen dargetan dass die grosse Freiheitsbewegung der Drei Lander Uri Schwyz Unterwalden in die letzten Regierungsjahre Rudolf I von Habsburg zu verlegen sei Darum sind solche Feindseligkeiten auch wenn wir sonst weiter nichts erfahren nicht ausgeschlossen Papst Nikolaus IV bestatigte den 23 August 1290 die Freiheiten und Immunitaten des Stiftes Uberhaupt hatte Abt Heinrich viele Sorgen um das ihm anvertraute Gut Die Grafin Elisabeth von Homberg Rapperswil erhob Anspruche auf die Hofe in Brutten und Finstersee verzichtete aber den 20 November 1293 auf ihre Anspruche 2 Urkundliche Erwahnungen der Grafin von Rapperswil Bearbeiten Urkundliche Nennungen der Grafin Elisabeth von Rapperswil sind im Zusammenhang mit dem Schloss Uster und mit dem Kloster Ruti bekannt 1286 verkaufte sie ihren Hof in Oberdurnten mit den dazugehorenden Rechten insbesondere der niederen Gerichtsbarkeit der Pramonstratenserabtei in Ruti 9 10 Elisabeth von Rapperswil verkaufte im Jahr 1290 den verbliebenen Rapperswiler Besitz in Uri 1291 ging sie ein Bundnis mit der Stadt Zurich ein das sich vermutlich gegen die Hauptlinie Habsburg Osterreich richtete Das Klosterarchiv Einsiedeln erwahnt Elisabeth im Professbuch der Abte nochmals zur Ubergabe der Vogteirechte uber Pfaffikon und im Zusammenhang mit der Kastvogtei uber das Kloster Einsiedeln an die Grafschaft Rapperswil Die Vogtei uber Pfaffikon usw gab Abt Johannes 1296 der Grafin Elisabeth von Rapperswil die sich in zweiter Ehe mit Rudolf III von Habsburg Laufenburg vermahlt hatte Doch erhielt ihr Sohn aus erster Ehe Wernher von Homberg einen Teil davon diesem verpfandete Habsburg Osterreich 1319 auch die Vogtei uber Einsiedeln spater gingen alle Lehen vertragsgemass an Habsburg Laufenburg uber 11 nbsp Greifensee Stich von M Merian 1593 1650 Eine von ihr unterzeichnete Originalurkunde aus dem Jahr 1300 erwahnt am 7 Januar 1300 die Verpfandung der Herrschaft Greifensee an den Ritter Hermann II von Landenberg Wir Elizabethe greuenne von Habsburch unt frowe ze Raprechtswile kunden allen dc wir mit graue Ruodolfs von Habsburch unsers wirtes hant gesezzet han ze rechtem phande Grifense die burg unt die stat mit dem sewe dem man sprichet Glatse Zum Pfand gehorten nicht nur die Burg das Stadtchen und der See gleichen Namens sondern eine grossere Zahl von Hofen samt dazugehorigen Ackern Wiesen Waldern und gar auch die Hofleute selbst Die dazugehorige niedere und mittlere Gerichtsrechte und das Recht Kirchensatz den Pfarrer in Uster zu ernennen wurden mitverpfandet 12 Um 1303 teilte sie die Grafschaft Rapperswil so dass der Besitz auf dem linken Ufer des Zurichsees den Nachkommen Ludwig von Hombergs zufiel wahrend der Besitz auf dem rechten Ufer dem Geschlecht der Habsburg Laufenburg verblieb Konig Albrecht I versuchte 1303 jedoch Teile des Besitzes welche an Werner dem Sohn Ludwigs I von Homberg und Elisabeth von Rapperswil fielen streitig zu machen Albrecht und seine Sohne zwangen die Abte von Reichenau Einsiedeln St Gallen und Pfafers dazu von denen Werner zahlreiche Lehen in der March hatte ihm diese aufzukundigen Dieser Versuch scheiterte jedoch daran da diese Erblehen waren die nicht aufgekundigt werden konnten Das Verhaltnis zwischen Albrecht I und Werner blieb trotz der Verwandtschaft zueinander seitdem gespalten 13 Einzelnachweise Bearbeiten Website des Bezirks March Geschichte a b c Klosterarchiv Einsiedeln Professbuch Abte 20 Heinrich II von Guttingen Georg von Wyss Graf Wernher von Homberg Reichsvogt in den Waldstatten Uri Schwyz und Unterwalden und Reichs Feldhauptmann in der Lombardei zur Zeit Kaiser Heinrichs VII 4 23 S Br Mitteilungen der Antiquarischen Gesellschaft Nr 24 Zurich 1860 Aegidius Tschudi Chronicon Helveticum Band I S 199 200 Martina Wehrli Johns Oetenbach In Historisches Lexikon der Schweiz Wahrend seiner Gefangenschaft im Wellenberg in Zurich dichtete Graf Johann II das Minnelied Blumli blawe das Goethe in der Ballade Das Blumlein Wunderschon des gefangenen Grafen verewigte Klosterarchiv Einsiedeln Professbuch Abte 17 Anselm von Schwanden Klosterarchiv Einsiedeln Professbuch Abte 19 Peter I von Schwanden Website Wagner Burgensammlung Schloss Uster Memento vom 24 August 2011 im Internet Archive Website der Gemeinde Durnten Durnte Klosterarchiv Einsiedeln Professbuch Abte 21 Johannes I von Schwanden Webseite der Gemeinde Greifensee Geschichte Aegidius Tschudi Chronicon Helveticum Band I S 229Literatur BearbeitenMichael Mente Rapperswil Elisabeth von In Historisches Lexikon der Schweiz 2010 Georg Boner Das Grafenhaus Rapperswil im letzten Jahrhundert seiner Geschichte In St Galler Linthgebiet Jahrbuch 1983 Rapperswil 1983 S 10 20 Staatsarchiv des Kantons Zurich Kleine Zurcher Verfassungsgeschichte 1218 2000 Hrsg im Auftrag der Direktion der Justiz und des Innern auf den Tag der Konstituierung des Zurcher Verfassungsrates am 13 September 2000 Chronos Zurich 2000 ISBN 3 905314 03 7 Hans Rathgeb Rapperswil zur guten alten Zeit Rapperswil Stadt und Land Ostschweiz eine Landesregion prasentiert sich und zusammen mit O Eggmann Rapperswil Stadt und Land Historisch Biographisches Lexikon der Schweiz Bd 5 S 536f Neuenburg 1929 Karl Dandliker Schweizergeschichte 1885 Die Kastvogtei von Rapperswil im 13 und 14 Jahrhundert Beschrieben von Hans von Schwanden Abt zu Einsiedeln Geschichtsfreund 1845 II Bd S 149 152 Weblinks BearbeitenWebsite der Stadt Rapperswil Redirect auf die Website von Rapperswil Jona Stadtmuseum Rapperswil auf der Website der Gemeinde Rapperswil Jona Website der Gemeinde GreifenseePersonendatenNAME Elisabeth von RapperswilALTERNATIVNAMEN Grafin Elisabeth von Habsburg Laufenburg Elisabeth von Homberg Elisabeth von Habsburg Rapperswil Elisabeth von Rapperswil Homberg Elisabeth von Rapperswil LaufenburgKURZBESCHREIBUNG Schweizer GrafinGEBURTSDATUM 1251 oder 1261GEBURTSORT Rapperswil SGSTERBEDATUM 1309 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elisabeth von Rapperswil amp oldid 238632308