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Der Eliasfriedhof in Dresden gilt als kulturhistorisch bedeutendster Friedhof der Stadt 1 Die seit 1876 stillgelegte und seit 1924 aus verkehrs und sicherheitspolizeilichen Grunden geschlossene Begrabnisstatte in der Pirnaischen Vorstadt steht unter Denkmalschutz 2 Der 13 162 m grosse 3 Friedhof wurde auf Grund seiner besonderen Bedeutung im Jahr 2015 in das Forderprogramm National wertvolle Kulturdenkmaler der Bundesregierung aufgenommen Eliasfriedhof Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Anfange als Pest und Armenfriedhof 1 2 Friedhof der hohen Stande im 18 und 19 Jahrhundert 1 3 Der Eliasfriedhof seit seiner Schliessung 1876 2 Bedeutende Grabstatten 3 Personlichkeiten die hier ihre letzte Ruhestatte gefunden haben 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenAnfange als Pest und Armenfriedhof Bearbeiten nbsp Johann Georg II befahl 1680 die Anlage des Pestfriedhofs nbsp Verfallene Schwibbogengrufte an der SudmauerIm Jahr 1680 wurde die Pest die bereits zwei Jahre zuvor in Wien ausgebrochen war nach Dresden eingeschleppt Innerhalb weniger Monate starben mehr als 5000 Menschen ein Drittel der gesamten Bevolkerung der Stadt infolge der Pest Dresden hatte zu dem Zeitpunkt nur wenige Begrabnisstatten Der Frauenkirchhof und der Friedhof am Bartholomaus Hospital waren bereits im 16 Jahrhundert zu klein geworden Der daraufhin angelegte und 1680 aufgrund der Pest erweiterte Johanniskirchhof vor dem Pirnaischen Tor allein konnte die Toten der Epidemie nicht fassen Aus Angst vor Ansteckung der Bevolkerung durch die Toten ordnete der wenig spater selbst an der Pest erkrankte Kurfurst Johann Georg II 1680 an einen als Notfriedhof konzipierten Pestfriedhof ausserhalb der Stadt anzulegen Die Kosten fur den Grunderwerb und die Einrichtung desselben sollten aus dem Gotteskasten einer Sammelbuchse fur milde Gaben 4 bestritten werden Am 10 Juli 1680 wurde das Bauland vor dem Ziegeltor hinter den Lehmgruben und Ziegelbrennereien gelegen 5 vom Burgermeister Viegner nach anderen Quellen Wiegner an den Rat zu Dresden verkauft 6 und innerhalb kurzester Zeit der Friedhof auf offenem Feld angelegt Nach Abklingen der Seuche wurde das Gelande in den folgenden Jahren als Armenfriedhof genutzt Die Toten durften kostenfrei durch deren Angehorige selbst beerdigt werden Auch Ortsfremde Selbstmorder Hingerichtete und Ungetaufte 7 fanden auf dem Pestilenzkirchhof ihre letzte Ruhestatte Das Grundstuck bestand zu dem Zeitpunkt aus einer unregelmassigen Flache 8 uber dessen Aussehen und Gestaltung nichts bekannt ist Es scheint weder eine Friedhofsmauer noch eine Kapelle gegeben zu haben Die vermogenden Burger Dresdens liessen sich auf dem Frauenkirchhof oder dem Johanniskirchhof beisetzen Oft besassen reiche Familien dort eigene offene Gruftanlagen deren Belegungsrecht an die nachkommenden Generationen vererbt wurde Adelige Einwohner der Stadt konnten zudem innerhalb von Kirchengebauden wie der alten Frauenkirche oder der Sophienkirche bestattet werden Friedhof der hohen Stande im 18 und 19 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Restaurierte Grufthauser von George Bahr an der Nordseite des EliasfriedhofsIm Jahr 1721 wurde der Johanniskirchhof ein letztes Mal erweitert Drei Jahre spater wurde der bereits 1714 geschlossene Frauenkirchhof auf Beschluss des Rats der Stadt Dresden sakularisiert um an seiner Stelle die neue Frauenkirche zu erbauen Als neuer Friedhof fur die hoheren Stande wurde der Eliasfriedhof gewahlt da der Johannisfriedhof nicht mehr vergrossert werden konnte Um die neue Funktion als moderne Bestattungsanlage erfullen zu konnen waren umfassende Umbauten notig die vom Rat der Stadt beschlossen wurden Das Friedhofsareal wurde in westlicher Richtung um 4000 Quadratmeter erweitert 9 das Gelande durch ein Wegenetz gegliedert und von einer Mauer umzogen Planung und Bauausfuhrung lagen dabei in den Handen von George Bahr und Johann Gottfried Fehre Valentin Ernst Loscher setzte bei Kurfurst Friedrich August I das Gruftrecht fur den Friedhof durch 9 sodass Bahr von Mai bis Juli 1723 Gruftbauten mit Schwibbogenfront an der Friedhofsmauer errichten konnte Es entstanden insgesamt 41 Grufthauser an der West und Nordmauer an die sich an der Ost und Sudmauer nicht uberbaute Grufte anschlossen Wahrend Grufte traditionell bereits auf alteren Friedhofen wie dem Johannis und Frauenkirchhof angelegt worden waren stellten geschlossene Grufthauser eine Neuerung im Dresdner Raum dar 10 Sie wurden in Reihe angelegt und waren von einem gemeinsamen Dach uberdeckt Wahrend sich im durch ein kunstvolles schmiedeeisernes Gitter verschlossenen oberirdischen Raum oft aufwandig gestaltete Epitaphe befanden erfolgte die eigentliche Beisetzung in dem mehrere Meter tiefen Gewolbe unter dem Aufbau Die Grufthauser wie auch die Schwibbogengrufte waren begehrt und wurden durch Erbpacht vergeben konnten als Teil des Privatbesitzes auch verkauft werden In der Folgezeit wurden auch Erbbegrabnisstatten durch kleineren Gruftausbau im ubrigen Gelande angelegt Die Graber mit Ausnahme derer an der Friedhofsmauer sind nach Osten ausgerichtet 9 Das Totenbettmeisterhaus das die Reihe der Grufthauser unterbricht wurde erst 1864 im Zuge einer Strassenbegradigung errichtet 11 Der Friedhof entwickelte sich auch wegen seiner Grufthauser in der Zeit Friedrich Augusts I zur bevorzugten Ruhestatte des Adels und der wohlhabenden Burger der Stadt Zur Unterscheidung vom alteren Johannisfriedhof war jetzt die Bezeichnung Neuer Kirchhof ublich so auch auf der ersten Zeichnung der Erweiterung im Jahr 1724 Wenig spater begann sich die Bezeichnung Elias Kirchhof nach dem Propheten Elija der Tote erwecken konnte 12 durchzusetzen Der erste Beleg dafur findet sich bei Johann Christian Crell 13 Eine Entlastung des sich bald fullenden Eliasfriedhofs erfolgte durch die Anlage des Trinitatisfriedhofs im Jahr 1815 Dort wurden dann Mitte des 19 Jahrhunderts zehnmal so viel Bestattungen vorgenommen wie auf dem Eliasfriedhof 14 wofur vor allem Platzmangel verantwortlich war Der Eliasfriedhof seit seiner Schliessung 1876 Bearbeiten nbsp Eliasfriedhof im Vordergrund 1915 mit ursprunglicher Friedhofsmauer vor der Erweiterung des Guntzplatzes nbsp Durch Wurzelwerk zerstorte GrabplatteAuf Grund eines medizinischen Gutachtens beschlossen die Stadtverordneten Dresdens im August 1864 nach langer Diskussion die Schliessung des Eliasfriedhofs 15 Dafur waren hygienische Bedenken massgeblich weil sich bewohnte Gebaude der Stadt dem Friedhof immer mehr annaherten Aber erst am 13 August 1866 gab die Kirchen Inspektion bekannt dass die Schliessung in Abstimmung mit der Koniglichen Superintendentur dem Rath zu Dresden und mit Zustimmung des Stadtverordneten Collegiums sowie mit Genehmigung der Koniglichen Kreisdirektion am 4 Mai 1866 in Aussicht genommen sei 16 Bestehende Grufte und Grabstellen konnten fur weitere 10 Jahre genutzt werden soweit sie nicht schon vollstandig mit Sargen besetzt waren Denjenigen die einen Anspruch auf eine Gruft oder Grabnutzung nachweisen konnten wurde unentgeltlich eine andere Grabstelle auf dem Trinitatisfriedhof zugewiesen Am 21 Juni 1876 fand die letzte Bestattung auf dem Eliasfriedhof statt Der Friedhof verfiel in den folgenden Jahren zunehmend Die Grufthauser im westlichen Teil des Friedhofs waren bereits um 1890 baufallig weshalb im Jahr darauf die Dacher auf den Gruften 1 bis 10 abgebrochen wurden 17 Die Guntzgruft blieb vorerst unverandert erhalten Deren Dach war dann 1925 baufallig und wurde im Auftrag vom Rat der Stadt Hochbauamt unter Ruckbau zu einem Flachdach repariert 18 Um 1900 begann sich der Efeu auf dem Friedhofsgelande auszubreiten der ganze Grabfelder uberwuchs und den Sandsteingrabmalen zusetzte Als romantischer Ort wurde er jedoch auch Inspirationsquelle fur Maler 19 Max Pechstein beispielsweise schuf 1906 sein Gemalde Eliasfriedhof in Dresden wahrend Franz Radziwill den Eliasfriedhof 1927 und 1928 in einem Aquarell und einem Olgemalde festhielt 20 Auf Antrag des Vereinigten Bezirks und Burgervereins der Pirnaischen Vorstadt wurde im September 1907 21 durch den fur die Offentlichkeit weitgehend geschlossenen Friedhof von der Pestalozzi Strasse damalige Schreibweise heute Pestalozzistrasse zur Lothringer Strasse ein Fussweg angelegt der mit Holzzaunen gegen das Friedhofsareal abgetrennt wurde wie eine tiefe nie zu heilende Wunde schneidet seit einigen Jahren ein hasslicher eingepfahlter Weg den Kirchhof in zwei Teile und das Trippeltrappel vieler eiliger Menschenfusse tont nun tagtaglich hinab zu den Schlafern unterm grunen Rasen beklagte der Landesverein Sachsischer Heimatschutz 1912 22 1915 legte Oberburgermeister Otto Beutler die Anregung vor eine Gedachtnishalle fur die im Ersten Weltkrieg gefallenen Dresdner unentgeltlich einzurichten Dafur gab es von Seiten der Kirche keine Zustimmung vielmehr sollte das Gelande verkauft oder ersatzweise gegen stadtisches Grundeigentum getauscht werden 23 Insofern hatte das Ersuchen des Stadtrats 1918 einen Kinderspielplatz einrichten zu wollen keine Chance und wurde mit Hinweis auf Verletzung der Pietat rundheraus abgelehnt 24 In der Folge verfiel der Friedhof dessen Zukunft ungewiss war und in dessen Pflege kaum investiert wurde 9 Es kam vermehrt zu Vandalismus an den Grabmalern und den Gruften Grabsteine hatten sich uber die Jahrzehnte gelockert und Grufte waren einsturzgefahrdet sodass der Friedhofsdurchgang 1924 aus verkehrs und sicherheitspolizeilichen Grunden 25 wieder geschlossen wurde Das Landeskonsistorium genehmigte auf Antrag die vollstandige Schliessung sowie die bereits ab 1916 mogliche Sakularisierung Diese wurde daraufhin von dem verantwortlichen Friedhofsausschuss unter dessen Vorsitzenden Superintendent Ficker zum 18 Juli 1928 vollzogen 26 Zur Sicherung der Anlage wurde 1932 das Totenbettmeisterhaus einem Friedhofsarbeiter vom Trinitatisfriedhof gegen geringe Miete als Dienstwohnung mit der Verpflichtung uberlassen auf dem Friedhof Aufsicht zu fuhren 27 Bereits im Vorjahr waren die Reste der westlichen Gruftbauten abgetragen und die Grufte verfullt worden Die Grufthauser im Norden wurden hingegen 1939 neu gedeckt Wahrend der Bombardierung Dresdens im Februar 1945 wurden die noch vorhandenen Grufthauser sowie das Totenbettmeisterhaus zerstort dessen Ruine nach 1966 28 abgetragen wurde Weitere Schaden die jeweils vom Einschlag einer Stabbrandbombe herruhren lassen sich auf einigen Grabplatten nachweisen Im Jahr 1948 29 wurde ein schmaler Streifen des ostlichen Friedhofsteils bei der Erweiterung des Guntzplatzes aufgegeben 30 Die neue ostliche Friedhofsmauer wurde durch Eisengitter unterbrochen die durch Vermittlung des Amtes fur Denkmalspflege hierher gelangten 31 Der Eliasfriedhof verfiel im Laufe der Jahre weiter und verwilderte insbesondere durch einen massiven mehrere Meter hohen Ahornbewuchs Eigentumer des Friedhofs ist das Arar des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden dem jedoch durch fehlende Einnahmen seit der Schliessung 1876 die Mittel zum Erhalt des Friedhofs fehlen Die daher bereits seit 1927 mit Unterbrechungen laufenden Verhandlungen zum Verkauf des Friedhofs mundeten am 13 Januar 1989 in eine rechtsverbindliche Vereinbarung zur Sicherung Erhaltung und teilweise Rekonstruktion des Eliasfriedhofes in Dresden sowie seine Uberfuhrung in Volkseigentum mit dem Rat der Stadt Dresden 32 Im Jahr 1995 wurde von Letzterem jedoch mit Verweis auf den Wegfall der Vertragsgrundlagen durch die geanderten gesellschaftlichen Verhaltnisse nach der Wende erklart das die Vereinbarung hinfallig sei 33 Die Kosten fur eine teilweise Instandsetzung des Friedhofs wurden auf 850 000 bis 1 5 Millionen DM geschatzt 34 wobei Nutzungsvarianten Fuhrungen zu ausgewahlten Grabern bekannter Personlichkeiten und den Wiederaufbau der Bahrschen Grufthauser sowie des Totengraberhauschens zur Einrichtung eines Museums umfassten 34 Daraufhin grundete sich im November 1998 der Forderverein Eliasfriedhof Dresden e V der sich fur den Erhalt und die Pflege des Friedhofs einsetzt 35 Der Verein befreite den Friedhof von Wildwuchs und sicherte Grabstellen sodass das Gelande ab September 1999 eingeschrankt fur die Offentlichkeit geoffnet werden konnte 36 37 Durch Spendengelder konnten zunachst offene Grufte geschlossen und Grabsteine wieder aufgestellt werden Von 1999 bis 2002 wurden zwolf erhaltene Grufthauser George Bahrs an der Nordmauer des Eliasfriedhofs restauriert Vier weitere Grufthauser die kurz vor Beginn der Sanierungsarbeiten 1999 wahrend eines Sturms zerstort wurden 38 wurden Ende 2016 wieder errichtet Im April 2017 pflanzten Mitglieder der Stiftung Frauenkirche Dresden anlasslich des 500 Jahrestags der Reformation eine Lutherbuche Eine dauerhafte Offnung des Friedhofs ist aufgrund von Sicherheitsbedenken und zum Schutz der wertvollen Bausubstanz nicht moglich Der Forderverein organisiert Fuhrungen auf dem Friedhof Termine sind dessen Website zu entnehmen Bedeutende Grabstatten BearbeitenAus den Anfangsjahren des Eliasfriedhofs sind keine Grabmaler erhalten Das alteste bekannte Grabmal auf dem Friedhof ist das des Offiziers Johann Georg Lichtenegger 1672 1729 Der jungste Grabstein des Friedhofs ist der des 1840 verstorbenen Geodaten Wilhelm Gotthelf Lohrmann Der Grabstein in Form eines Sandsteinquaders war so stark verwittert dass er im Jahr 2008 durch den Steinmetzmeister Elmar Vogel aus Dresden durch eine Kopie ersetzt wurde 39 Der originale Grabstein trug ein Kreuz aus Sandstein das bereits bei der Neufassung der Inschrift anlasslich der Jahrhundertfeier der Technischen Hochschule Dresden 1928 nicht mehr vorhanden war Der erhaltene Teil des ursprunglichen Grabmals wird in einem Grufthaus aufbewahrt nbsp Grabmal der Familie Weinlig 2014 im Palais im Grossen GartenZahlreiche Grabmale des Friedhofs wurden von namhaften Kunstlern entworfen oder geschaffen Das Grab des Komponisten Johann Gottlieb Naumann schuf vermutlich Franz Pettrich Bei der Grabinschrift handelt es sich um ein von Christian Gottfried Korner verfasstes Gedicht Der Grabstein selbst wurde von Korner und weiteren Freunden Naumanns gestiftet 40 Eine Kopie der Grabplatte befindet sich im Lapidarium des Loschwitzer Kirchhofs Pettrich werden weitere Grabmale zugeschrieben so das des Hofkellermeisters Johann Gottlieb Hock 1739 1810 Der Bildhauer Johann Christian Kirchner entwarf sein eigenes Grabmal das einen lebensgrossen Chronos mit Stundenglas zeigt Die Ausfuhrung geschah durch seinen Bruder Gottlieb Kirchner Caspar David Friedrich entwarf die Grabmaler von Christian Ernst Ulrici 1750 1825 Augusta Kind und dem Major Ernst Muller Ausgefuhrt wurden die Entwurfe Friedrichs von Christian Gottlieb Kuhn Kuhn schuf auch die Engelsfiguren am Grabstein von Gottlob Friedrich Thormeyer den dieser selbst entworfen und geschaffen hatte 41 Das Grabmal fur Christian Gottlieb Welker stammt von Johann Christian Feige d J Sohn von Johann Christian Feige Im Jahr 1857 fand der Maler Johan Christian Clausen Dahl auf dem Eliasfriedhof seine letzte Ruhe Seine Gebeine wurden am 29 Mai 1934 an seinen Geburtsort Bergen ubergefuhrt wo ihm ein monumentales Grabmal errichtet wurde Der einfache Grabstein Dahls der seinen Vornamen mit Johann falsch angibt verblieb auf dem Eliasfriedhof und ist einer der wenigen Steine die nicht in Sandstein ausgefuhrt wurden nbsp Rekonstruktion des Guntzgrufthauses im Dezember 2015Der Dresdner Mazen Justus Friedrich Guntz fand seine letzte Ruhestatte in einem Grufthaus an der Westmauer des Friedhofs Nach Abtragen der dortigen Grufthauser in den 1930er Jahren blieb seine Gruft als einzige aufgrund der Bedeutung des Bestatteten fur die Stadt Dresden erhalten Sie wurde bei der Bombardierung Dresden 1945 schwer beschadigt und musste wegen des schlechten Allgemeinzustandes nach 1950 oberirdisch abgetragen werden Seit 2011 engagierte sich der Forderverein des Eliasfriedhofs fur eine Rekonstruktion des Grabes 42 43 Von Oktober bis Dezember 2015 erfolgte die Rekonstruktion 44 sowie am 31 Mai 2016 die Wiedereinweihung der Guntzgruft 1973 wurden mehrere Grabmale zum Schutz vor Witterungseinflussen in die Werkstatt des Bildhauers Werner Hempel gebracht 45 Um sie der interessierten Offentlichkeit wieder sichtbar zu machen befanden sich drei Grabsteine seit 1987 im Palais im Grossen Garten 46 Im November 2015 kehrte dann die sogenannte Schlangenvase der Familiengrabstatte Walter und im Juni 2021 die Grabmale der Familie Damoiseau der Familie Weinlig sowie das von Johann Christian Kirchner auf den Eliasfriedhof zuruck Personlichkeiten die hier ihre letzte Ruhestatte gefunden haben Bearbeiten nbsp Grab von Johann Christian Klengel vorn und August Alexander Klengel nbsp Grab von Johann Gottlieb NaumannAugust von Ammon 1799 1861 Augenarzt Grablage B4 14 Christoph von Ammon 1766 1850 evangelischer Theologe Grablage B4 15 Ernst Ehrenfried Blochmann 1789 1862 Grunder der Blochmannschen Druckerei Grablage S80 seit der Landabtretung 1948 nicht mehr vorhanden Carl August Bottiger 1760 1835 Schriftsteller und Padagoge Grablage C7 36 Johan Christian Clausen Dahl 1788 1857 norwegischer Maler Gebeine 1934 nach Bergen ubergefuhrt ehemalige Grablage A21 14 Ernst Theodor Echtermeyer 1805 1844 Schriftsteller und Literaturhistoriker Grablage C8 27 Johann August Giesel 1751 1822 Architekt Grablage C2 1 Friedrich Ferdinand Gottlieb von Globig 1771 1852 Geheimer Rat und Oberkammerherr Grablage C12 14 Justus Friedrich Guntz 1801 1875 Redakteur und Stifter Grufthaus 11 Peter Carl Wilhelm von Hohenthal 1754 1825 Konferenzminister Grablage C9 2 Johann Adam Gottlieb Kind 1747 1826 Richter und Rechtswissenschaftler Johann Christian Kirchner 1691 1732 Hofbildhauer Grablage A27 14 August Alexander Klengel 1783 1852 Komponist Grablage A2 4 Johann Christian Klengel 1751 1824 Maler Grablage A2 3 Johann Gottlieb Kotte 1797 1857 Hornist Grablage A22 15 Wilhelm Gotthelf Lohrmann 1796 1840 Geodat und Topograph Grablage D22 2 Carl Christian Meinhold 1740 1827 Buchdrucker Grablage D9 2 Johann Gottlieb Morgenstern 1687 1763 Hofmusiker Grablage Grufthaus 29 Johann Gottlieb Naumann 1741 1801 Komponist Grablage D5 6 Ludwig Ferdinand Pauli 1793 1841 Schauspieler Grablage B15 2 Traugott Leberecht Pochmann 1762 1830 Maler Grablage B18 14 Franz Volkmar Reinhard 1753 1812 evangelischer Theologe Grablage C9 3 1825 vom Johanniskirchhof ubergefuhrt Johanne Justine Renner 1763 1856 bekannt als Gustel von Blasewitz Grablage D10 1 Christian Gottlob Rossberg 1740 1822 Registrator Schreibmeister und Kalligraphielehrer Ratsgruft Johann Christian Schottgen 1687 1751 Padagoge und Historiker Grablage unbekannt 47 48 Carl Christian Seltenreich 1765 1836 evangelischer Theologe Grablage S114 Gottlob Friedrich Thormeyer 1775 1842 sachsischer Hofbaumeister Grablage C5 32 Karl Christian Tittmann 1744 1820 Superintendent Ratsgruft Karl August Tittmann 1775 1834 Jurist und Beamter Ratsgruft Johann August Tittmann 1774 1840 konigl sachs Bergrath Grablage A12 21 Friedrich Wilhelm Tittmann 1784 1864 Archivar Ratsgruft Christian Heinrich Voigt 1727 1792 Gold und Silberfabrikant Grufthaus 28 Christoph Theodosius Walther 1699 1741 Prediger und Missionar Grablage A31 20 Christian Weinlig 1681 1762 Burgermeister Grufthaus 37 Christian Ehregott Weinlig 1743 1813 Kreuzkantor und Komponist Grufthaus 37 Christian Traugott Weinlig 1739 1799 Architekt Grufthaus 37 Eduard Zeis 1807 1868 Chirurg Grablage C5 42 Johann Gottlieb Zillmann 1786 1846 Stadtmusikus Grablage S92Literatur BearbeitenCornelius Gurlitt Beschreibende Darstellung der alteren Bau und Kunstdenkmaler des Konigreichs Sachsen 21 Heft Stadt Dresden Teil 1 In Commission bei C C Meinhold amp Sohne Dresden 1900 S 199 207 Hansjoachim Kluge Dresdens Friedhofe und Grabdenkmaler in der Zeit der Freiheitskriege und der Romantik Verlag Buchdruckerei der Wilhelm und Bertha v Baensch Stiftung Dresden 1937 Hinweis Der Vorname des Autors wurde 1937 falsch publiziert richtig ist Hans Joachim Hans Joachim Kluge Caspar David Friedrich Entwurfe fur Grabdenkmaler und Denkmaler Berlin 1993 ISBN 3 87157 160 1 Forderverein Eliasfriedhof Dresden e V Hrsg Eliasfriedhof Dresden 1999 Marion Stein Friedhofe in Dresden Verlag der Kunst Dresden 2000 ISBN 90 5705 130 3 S 12 30 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eliasfriedhof Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Website des Fordervereins Eliasfriedhof Dresden e V Sammlung von Fotografien des Friedhofs um 1910 unter anderem von Susanne HomannEinzelnachweise Bearbeiten Marion Stein Friedhofe in Dresden Verlag der Kunst Dresden 2000 S 13 Vgl Dehio Handbuch der deutschen Kunstdenkmaler Dresden Aktualisierte Auflage Deutscher Kunstverlag Munchen und Berlin 2005 S 83 Grundbuch Dresden Altstadt I Blatt 3230 10 August 1993 Karl Wilhelm Eck Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 1 24 Mai 1853 Marion Stein Friedhofe in Dresden Verlag der Kunst Dresden 2000 S 14 Sachsisches Staatsarchiv Hauptarchiv Dresden 10684 Stadt Dresden Stadtgericht Nr 2016 Marion Stein Friedhofe in Dresden Verlag der Kunst Dresden 2000 S 15 Stadtplan von Dresden um 1690 Sachsisches Staatsarchiv Hauptstaatsarchiv Dresden 12884 Karten und Risse Signatur Inventar Nr Schr 009 F 001 Nr 002 amp KH 138 a b c d Christine Spitzhofer Der Dresdner Eliasfriedhof und seine Grufthauser nach Entwurfen von George Bahr In Die Dresdner Frauenkirche Jahrbuch 2003 Band 9 Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 2003 S 174 ff Marion Stein Friedhofe in Dresden Verlag der Kunst Dresden 2000 S 16 Stadtarchiv B XV 160 t Vol II 28 Oktober 1864 Vgl 1 Buch der Konige Kapitel 17 EU Johann Christian Crell Das fast auf dem hochsten Gipfel seiner Vollkommenheit und Gluckseligkeit prangende Konigliche Dressden Dritte stark erweiterte Auflage 1726 S 122 Digitalisat Stadtarchiv Dresden Acta die Verwaltung des Johannis Elias und Trinitatisfriedhofs betr 2 1 B XV 160t Vol I 1851 1858 Fol 170 und183 Stadtarchiv Dresden Stadtverordnetenarchiv Drucke der Sitzungsprotokolle 1350 am 4 Mai 1864 S 49 und 52 3 2 Filmrolle 5 Dresdner Anzeiger Nr 225 am 13 August 1866 Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 1 II 7 April 1891 Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 1 II 30 November 1925 Gertraud Enderlein Der Eliasfriedhof in Dresden In Mitteilungen des Landesvereins Sachsischer Heimatschutz Nr 12 1923 S 198 Franz Radziwill in Dresden 1927 1928 Isensee Oldenburg 2006 S 12 Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 8 23 Oktober 1907 Marianne L Westphal Der alte Eliaskirchhof in Dresden In Mitteilungen des Landesvereins Sachsischer Heimatschutz Nr 2 1912 S 219 Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 1 II 23 Februar 1915 bis 11 Oktober 1915 Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 1 II 25 Juli 1918 Dresdner Anzeiger 15 Juli 1924 Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 1 III 18 Juli 1928 Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 1 III 1 November 1932 Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 2 25 Februar 1966 Landeshauptstadt Dresden Stadtplanungsamt Schlusselnummer XI382 Der ostliche Rand des Friedhofs ging ursprunglich bis zu den heutigen Strassenbahnschienen Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 2 Aktenvermerk am 19 Dezember 1964 Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 2 I 13 Januar 1989 Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 2 I 6 September 1995 und E 2 II 2 Mai 1997 a b Birgit Hilbig Verfall des Eliasfriedhofs soll endlich gestoppt werden In Sachsische Zeitung 14 November 1996 S 12 Forderverein Eliasfriedhof Dresden soll Verfall aufhalten In Dresdner Neueste Nachrichten 21 November 1998 S 2 Eliasfriedhof in Dresden wieder begehbar In Lausitzer Rundschau 7 September 1999 Birgit Hilbig Wertvolle Grabmale wieder sichtbar In Sachsische Zeitung 11 September 1999 S 11 Die Grufthauser des Eliasfriedhofs in Dresden In Dresdner Neueste Nachrichten 1 April 2009 S 10 Lohrmann Grabmal wird enthullt In Dresdner Neueste Nachrichten 5 April 2008 S 14 Christine Spitzhofer Der Dresdner Eliasfriedhof und seine Grufthauser nach Entwurfen von George Bahr In Die Dresdner Frauenkirche Jahrbuch 2003 Band 9 Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 2003 S 173 Ursula Pietzsch Antike Lowen und ein Musenreigen Im vergangenen Dezember jahrte sich der 170 Todestag des Bildhauers Christian Gottlieb Kuhn In Dresdner Neueste Nachrichten 15 Februar 1999 S 13 Katja Schlenker Verein will Guntz Grabmal wiedererrichten In Sachsische Zeitung 3 Mai 2011 S 17 Kay Haufe Das vergessene Grab von Dresden Mazen Guntz In Sachsische Zeitung 21 November 2013 S 17 sag Verschollenes Denkmal zuruck auf Eliasfriedhof In Sachsische Zeitung 14 November 2015 S 16 Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 2 11 Oktober 1973 Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden E 2 II 29 April 1998 Karl Gautsch Der sachsische Geschichtsschreiber und Rector an der Kreuzschule zu Dresden M Johann Christian Schottgen In Archiv fur die sachsische Geschichte 1878 S 348 Digitalisat In den Grablegungsbuchern von 1860 die sich im Archiv des Arars des Elias Trinitatis und Johannisfriedhofes zu Dresden befinden ist kein entsprechender Eintrag enthalten 51 053292 13 756964 Koordinaten 51 3 11 9 N 13 45 25 1 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eliasfriedhof amp oldid 233323689