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Christian Weinlig 23 April 1681 in Breslau 13 Juli 1762 in Dresden war ein deutscher Advokat leitender Beamter und Politiker Stadtrat und Regierender Burgermeister der Stadt Dresden Besondere Verdienste erwarb er sich im Siebenjahrigen Krieg durch sein Engagement bei den Verhandlungen uber die Kontributionsforderungen der preussischen Besatzung an Dresden 1 Grabmal der Familie Weinlig 2014 im Palais im Grossen Garten Inhaltsverzeichnis 1 Familienverhaltnisse 2 Leben 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseFamilienverhaltnisse BearbeitenDie Vorfahren von Christian Weinlig stammen aus Schlesien und sind dort bis vor 1578 nachgewiesen Christian wurde als erstes Kind des Arztes Gottfried Weinlig 1651 1702 und der Anna Helena Wolf geboren und am 23 April 1681 getauft Christian hatte zwei jungere Bruder Er heiratete 1703 in erster Ehe Anna Christiana Gotter die ihm sieben Kinder schenkte Nach dem Tod seiner Frau 1732 heiratete er 1734 in zweiter Ehe die junge Witwe Magdalena Sophie Schomburg die ihm weitere neun Kinder gebar unter anderem Christian Traugott Weinlig und Christian Ehregott Weinlig Am 13 Juli 1762 starb er im Alter von 81 Jahren und wurde in der Familiengruft die ihm die Stadt Dresden aus Dankbarkeit fur seine Verdienste bereits 1740 zugeschrieben hatte auf dem Eliasfriedhof beigesetzt 2 3 Leben BearbeitenNach Abschluss des Gymnasiums in Breslau soll er an der Universitat Leipzig Jura studiert haben 1703 im Alter von 22 Jahren liess sich Weinlig in Dresden als Advokat nieder 1719 erwarb er ein Hausgrundstuck am Altmarkt und erhielt das Burgerrecht 4 Er gab 1724 seine Praxis als Advokat auf um in die Dienste der Stadt Dresden einzutreten und wurde 1725 zum Generalakzisinspektor ernannt 1730 erhielt er die Bestallung zum Stadtschreiber 1735 wurde er vom Rat der Stadt als Syndikus berufen Weinligs Fahigkeiten und Begabung im Verwaltungsdienst und seine allgemeine Beliebtheit fuhrten 1744 zu seiner Ernennung als Burgermeister Zusatzlich ubertrug man ihm 1745 die Funktion des Stadtbaumeisters 5 1747 war er zum ersten Mal Regierender Burgermeister Aus den folgenden Jahren ist uberliefert dass er sich energisch beim Bau der Frauenkirche einschaltete Seiner Verdienste bewusst erhielt er auf seinen Antrag ein Betstubchen auf der ersten Galerie der Frauenkirche zugesprochen 3 1753 wurde er erneut zum Regierenden Burgermeister ernannt 6 7 In seine zweite Amtszeit fallt die Besetzung und Zerstorung Dresdens im Siebenjahrigen Krieg 1756 1763 zwischen Preussen und Osterreich Obwohl Preussen dem Kurfursten von Sachsen und Konig von Polen alle nur moglichen Rucksichtnahmen durch seine Truppen zugesichert hatte kam es bereits kurz nach dem Einmarsch mehrerer preussischer Regimenter im September 1758 zu erheblichen Unzutraglichkeiten zwischen Militar und Stadtverwaltung So wurden trotz des Protest Weinligs und der Spitzen der Stadtverwaltung junge Manner gewaltsam rekrutiert Im Marz des gleichen Jahres wurde der Stadt eine unmoglich aufzubringende Kontribution von 300 000 Talern auferlegt Nachdem der Preussenkonig im August in Dresden Quartier nahm erreichte Weinlig in Verhandlungen mit dem kommandierenden General dass die Kontribution auf 120 000 Taler in Raten zu zahlend reduziert wurde Weil die Stadt nach Ansicht der Besatzer mit den Ratenzahlungen in Verzug geriet wurde die Kontribution nunmehr auf 500 000 Taler erhoht Bis April 1758 waren mit viel Tausend Tranen nach und nach erst 220 000 Taler zusammengebracht Weinlig und die Spitzen der Stadtverwaltung uberreichten dem preussische Stadtkommandanten eine schriftliche Darlegung uber das Unvermogen der Stadt eine derartige Kontribution zu zahlen In der Folgezeit kam es trotz seines personlichen Einsatzes beim General zu Zerwurfnissen des Rats der Stadt mit Weinlig Mit dem Einzug der Osterreicher und dem Abzug der Preussen 1759 60 wurden Vorstadte und viele Gebaude in der Altstadt Dresdens abgebrannt Auch die Kreuzkirche wurde durch preussischen Beschuss schwer beschadigt Es kam zu einer Hungersnot 8 9 Weinlig war zu dieser Zeit bereits schwer erkrankt und nahm nur noch sporadisch an Ratssitzungen teil Er starb am 13 Juli 1762 im Alter von 81 Jahren und wurde in der ihm ubereigneten Familiengruft auf dem Eliasfriedhof beigesetzt 10 Sein Grabdenkmal mit der Chronos Statue steht heute im Grossen Garten Literatur BearbeitenKarlwilhelm Just Das Geschlecht Weinlig C A Starke Verlag Limburg Lahn 1967Weblinks BearbeitenEintrag auf Eliasfriedhof de Eintrag im Stadtwiki DresdenEinzelnachweise Bearbeiten Karlwilhelm Just Das Geschlecht Weinlig C A Starke Verlag 1967 Karlwilhelm Just Das Geschlecht Weinlig C A Starke Verlag 1967 S 15 a b Karlwilhelm Just Das Geschlecht Weinlig C A Starke Verlag 1967 S 19 Karlwilhelm Just Das Geschlecht Weinlig C A Starke Verlag 1967 S 16 Karlwilhelm Just Das Geschlecht Weinlig C A Starke Verlag 1967 S 23 Karlwilhelm Just Das Geschlecht Weinlig C A Starke Verlag 1967 S 14 Vgl auch die Liste der Oberburgermeister von Dresden Karlwilhelm Just Das Geschlecht Weinlig C A Starke Verlag 1967 S 20 23 Dresdner Stadtgeschichte Kurfurst Friedrich August II Dresden im Spatbarock 1733 1763 In Dresden und Sachsen de Abgerufen am 17 Dezember 2016 Christian Weinlig 1681 1762 Advokat und Burgermeister Nicht mehr online verfugbar In Eliasfriedhof de Archiviert vom Original am 23 Januar 2021 abgerufen am 1 Marz 2021 nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot eliasfriedhof de Normdaten Person GND 1069382752 lobid OGND AKS VIAF 315120867 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Weinlig ChristianKURZBESCHREIBUNG deutscher Advokat leitender Beamter und Politiker der Stadt DresdenGEBURTSDATUM 23 April 1681GEBURTSORT BreslauSTERBEDATUM 13 Juli 1762STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Weinlig Politiker amp oldid 232394403