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Christian Gottfried Korner 2 Juli 1756 in Leipzig 13 Mai 1831 in Berlin war ein deutscher Schriftsteller und Jurist Korner ist der Herausgeber der ersten Gesamtausgabe der Werke seines Freundes Friedrich Schiller und der Herausgeber des poetischen Nachlasses seines Sohnes Theodor Korner Christian Gottfried Korner Portrat von Anton Graff Minna Korner Zeichnung von Dora Stock Ehrentafel fur Christian Gottfried Korner im Gymnasium St Augustin Grimma im Durchgang des Hauptportals Gedenktafel am Haus Bruderstrasse 13 in Berlin MitteGedenk Plastik an der Stelle des ehemaligen Wohnhauses von Korner in Dresden 1989 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Literatur 4 Weblinks 5 Fussnoten und EinzelnachweiseLeben BearbeitenKorner war der Sohn des Theologieprofessors Pastors und Leipziger Superintendenten Johann Gottfried Korner 1726 1785 Er lernte von 1769 bis 1772 an der Furstenschule Grimma studierte an der Universitat Gottingen und an der Universitat Leipzig Rechtswissenschaften und wurde in Leipzig habilitiert Dort schloss er sich 1777 der Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen an In jener Zeit war er auf verschiedenen Reisen In Leipzig wurde er 1778 Privatdozent 1783 wurde er dann Oberkonsistorialrat in Dresden 1790 Oberappellationsgerichtsrat 1798 1811 Geheimer Referendar im Geheimen sachsischen Konsilium 1811 aber in das Appellationsgericht zuruckversetzt 1813 wurde er in Dresden Mitglied der Loge Zu den drei Schwertern und war hier Meister vom Stuhl bis 1815 In seiner Berliner Zeit nach 1815 sang er ausserdem unter dem Direktorat Carl Friedrich Zelters in der Sing Akademie zu Berlin und komponierte auch gelegentlich Korner war einer der vertrautesten und einflussreichsten Freunde und Forderer Schillers Die Freundschaft entstand durch einen nicht unterzeichneten Brief den Korner im Juni 1784 zusammen mit seinem Freund Ludwig Ferdinand Huber und den Schwestern Anna Maria Wilhelmine Jakobine Minna 11 Marz 1762 20 August 1843 und Johanna Dorothea Dora Stock 1760 1759 1832 dem jungen Schiller nach Mannheim sandte in dem sie ihre uneingeschrankte Verehrung fur Schillers Dramen ausdruckten Die Absender waren zwei Brautpaare deren Heiratsabsicht auf den Widerstand der grossburgerlich autoritaren Vater gestossen war weshalb sie sich insbesondere mit der Darstellung der nicht standesgemassen Beziehung in Schillers Drama Kabale und Liebe identifizieren konnten Die Schwestern Minna und Dora Stock waren Tochter des Leipziger Kupferstechers Johann Michael Stock 1737 1773 und damit Handwerkerskinder Schiller antwortete ein halbes Jahr spater auf diesen Brief Ihre Briefe trafen mich in einer der traurigsten Stimmungen meines Herzens 7 Dezember 1784 Am 7 August 1785 heiratete Christian Gottfried die jungere Tochter Minna In einem Brief an Korner schrieb Schiller dass der Musiker und Verleger Johann Christoph Bode ihn veranlassen wollte der Freimaurerei beizutreten Korner riet ihm aber davon ab da Bode ihn nur fur den Illuminatenorden gewinnen wolle 1 Inzwischen war Schillers finanzielle Lage so hoffnungslos geworden dass er keinen anderen Ausweg sah als sich zu den unbekannten Freunden nach Leipzig zu fluchten Nach einer neun Tage dauernden Fahrt kam er im April 1785 in Leipzig an und wurde dort von dem Freundeskreis in Abwesenheit Korners gastfreundlich aufgenommen 2 Von da ab wohnte er bis 1787 zeitweise auf Korners Weinberg in Loschwitz bei Dresden zeitweise in Dresden selbst Wie wichtig der geistige Austausch mit Korner fur Schiller war geht aus ihrem Briefwechsel hervor aber auch daraus dass in Schillers philosophischen Briefen die er ab 1786 in der Thalia veroffentlichte die Briefe des skeptisch materialistischen Raphael weitgehende wortliche Ubernahmen von Briefen Korners sind Anlasslich der Hochzeit widmete Schiller die Ode An die Freude seinem Freund Korner und dessen Ehefrau Schiller stellte dann auch Beziehungen zwischen seinem ersten grossen Partner dem Asthetiker und staatswissenschaftlichen Schriftsteller Korner und seinen spateren Austauschpartnern Goethe Johann Gottfried Herder Wilhelm von Humboldt und August Wilhelm Schlegel her Korners Sohn Theodor fiel 1813 in den Befreiungskriegen Seine Tochter Emma Korner starb 1815 nach plotzlicher Krankheit Im selben Jahr trat Christian Gottfried als Staatsrat in Berlin in preussische Dienste wurde spater Geheimer Oberregierungsrat und starb 1831 in Berlin Er wurde neben seinen Kindern unter der Eiche von Wobbelin in Mecklenburg bestattet In Dresden erinnerte bis 1945 sein ehemaliges Stadtwohnhaus Kornerstrasse 7 als Korner Museum an ihn Heute sind ihm Teile der Ausstellungen im Schillerhauschen in Loschwitz das auf dem Grundstuck seines fruheren Sommerwohnsitzes steht sowie im Kugelgenhaus Museum der Dresdner Romantik gewidmet das ein Stuck weit in der Tradition des ehemaligen Korner Museums steht Schriften BearbeitenUeber die Freiheit des Dichters bei der Wahl seines Stoffs 1789 Text in Schillers Thalia 2 Band Heft 6 Raphael an Julius 1789 Text in Schillers Thalia 2 Band Heft 7 Uber Charakterdarstellung in der Musik In Die Horen 1795 5 Stuck Schillers Briefwechsel mit Korner 3 Asthetische Ansichten Leipzig 1808 Versuche uber Gegenstande der innern Staatsverwaltung Dresden 1812 Deutschlands Hoffnungen Leipzig 1813 Rede Ideen uber Freimaurerei zu finden in der Berliner Staatsbibliothek Als Herausgeber war Korner fur die erste Ausgabe von Schillers Werken mit einer biographischen Skizze verantwortlich Stuttgart 1812 15 12 Bande und verfasste mit Caroline von Wolzogen Schillers Biographie Ausserdem gab er den poetischen Nachlass seines Sohnes Theodor Korner heraus Literatur BearbeitenFritz Jonas Christian Gottfried Korner In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 16 Duncker amp Humblot Leipzig 1882 S 708 712 Franz Menges Korner Christian Gottfried In Neue Deutsche Biographie NDB Band 12 Duncker amp Humblot Berlin 1980 ISBN 3 428 00193 1 S 377 f Digitalisat Schillers Briefwechsel mit Korner Von 1784 bis zum Tode Schillers herausgegeben von Karl Goedeke Leipzig Verlag von Veit amp Comp 1874 digitalisiert von Jurgen Kuhnle Franz Blanckmeister Theodor Korners Vorfahren in Dresdner Geschichtsblatter 1894 Nr 3 S 141 und Theodor Urbach Das geistige Leben Dresdens am Ausgange des 18 Jahrhunderts 1893 Nr 1 S 61 linksWeblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Christian Gottfried Korner Quellen und Volltexte nbsp Commons Christian Gottfried Korner Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Christian Gottfried Korner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Christian Gottfried Korner in der Deutschen Digitalen Bibliothek Gesetze der Kunst und der Menschheit Christian Gottfried Korners Beitrag zur Asthetik der Goethe Zeit Dissertation 1998 von Christiane Krautscheid PDF Datei 1 4 MB Friedrich Schiller Avanturen des neuen Telemachs Eine Humoreske fur Gottfried Korner Abbildung im Objektportal museum digital Fussnoten und Einzelnachweise Bearbeiten Lenning Allgemeines Handbuch der Freimaurerei Zweiter Band Max Hesse s Verlag 1901 Am 1 Juli 1785 lud der Kahnsdorfer Rittergutsbesitzer Johann Christian Ernesti an der Leipziger Universitat Professor fur Theologie Christian Gottfried Korner und Friedrich Schiller nach Kahnsdorf ein Schiller und Korner verband seit diesem Treffen eine innige Freundschaft welche den Dichter Schiller auch zu seinem Gedicht An die Freude bewegt haben soll Noch heute erinnert eine Gedenktafel am alten Kahnsdorfer Rittergut an dieses Treffen Der Briefwechsel Schillers mit Korner war bereits 1847 in Berlin bei Veit u Comp erschienen aber entscharft bzgl der Aussagen uber A v Humboldt siehe Ingo Schwarz Ein beschrankter Verstandesmensch ohne Einbildungskraft Anmerkungen zu Friedrich Schillers Urteil uber Alexander von Humboldt Schillers Briefwechsel mit Korner Von 1784 bis zum Tode Schillers Leipzig 1874 kuehnle online de abgerufen am 23 Februar 2014 Normdaten Person GND 11856448X lobid OGND AKS LCCN n90681339 VIAF 74644867 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Korner Christian GottfriedKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller und Jurist sowie Freund SchillersGEBURTSDATUM 2 Juli 1756GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 13 Mai 1831STERBEORT Berlin Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christian Gottfried Korner amp oldid 236877972