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Ludwig Ferdinand Huber 14 September 1764 in Paris 24 Dezember 1804 in Ulm war ein deutscher Schriftsteller Ubersetzer und Journalist in der Zeit der Aufklarung und der Franzosischen Revolution Ludwig Ferdinand Huber um 1800 portratiert von Karl Ludwig Kaaz Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksLeben BearbeitenHuber wurde am 14 September 1764 als Sohn von Michael Huber 1727 1804 der die deutsche Literatur seiner Epoche in Frankreich bekannt machte geboren Noch in seiner Kindheit zog er mit seinen Eltern nach Leipzig um wo er neue Sprachen und Literatur lernte und besonderes Interesse an franzosischer und englischer Literatur zeigte In Leipzig freundete er sich mit Christian Gottfried Korner an dem Vater des Dichters Theodor Korner verlobte sich in Dresden mit Christian Korners Schwagerin der Malerin Dora Stock und kam in Kontakt mit Friedrich Schiller der einer der engsten Freunde Korners war und mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband In Leipzig wurde er Mitglied der Freimaurerloge Minerva zu den drei Palmen nbsp Ludwig Ferdinand Huber auf einer Silberstiftzeichnung von Dora Stock 17841785 ubersetzte er Der tolle Tag oder Figaros Hochzeit von Beaumarchais in die deutsche Sprache 1787 wurde er Sekretar der Sachsischen Gesandtschaft in Kurmainz wo er bis zur Besetzung durch Frankreich im Jahre 1792 verblieb Nach einem Geheimbericht aus dem Fruhjahr 1792 zahlte Huber neben Georg Forster und Wilhelm Heinse zu den vorzuglichsten Demokraten und Revolutionsraten in Mainz 1 Nach dem Weggang seines Freundes Forster der als Deputierter der Mainzer Republik nach Paris gesandt worden war um dort fur den Beitritt der Mainzer Republik zur Franzosischen Republik zu werben und seine Frau Therese wie auch seine ubrige Familie verarmt zuruckgelassen hatte kummerte Huber sich um dessen Familie In Liebe zu Forsters begabter junger Frau gab Huber seine diplomatische Stellung auf und brach die Verlobung mit Dora Stock Mit Therese Forster zog er nach Bole in Neuchatel und heiratete Therese nach Forsters Tod im Jahre 1794 In dieser Zeit stand er in engem Kontakt mit der Schriftstellerin und Salonniere Isabelle de Charriere die im nahe gelegenen Colombier lebte und Forsters Tochter Therese als Gesellschafterin aufnahm Er ubersetzte in dieser Zeit Arbeiten von Isabelle de Charriere und ihrer Schulerin Isabelle de Gelieu in die deutsche Sprache und sorgte fur deren Veroffentlichung im Verlag von Johann Friedrich Cotta Im Marz 1798 wurde Huber in Tubingen stellvertretender Chefredakteur der von Cotta herausgegebenen politischen Tageszeitung Neueste Weltkunde Weil das Blatt vom Wiener Hofgericht aus politischen Grunden verboten wurde gab Johann Friedrich Cotta die Zeitung in Stuttgart unter dem Namen Allgemeine Zeitung heraus nun mit Ludwig Ferdinand Huber als Chefredakteur Ein Konflikt mit dem wurttembergischen Herzog brachte es mit sich dass Cotta die Zeitung im Jahre 1803 in das bayerische Neu Ulm umsiedelte Huber wurde im folgenden Jahr zum Rat fur das Bildungswesen in dem neu geschaffenen Regierungsbezirk Schwaben des bayerischen Staates bestellt Kurz darauf starb er Schriften BearbeitenDas heimliche Gericht Ein Trauerspiel Anonym Goschen Leipzig 1790 Vermischte Schriften von dem Verfasser des heimlichen Gerichts 1793 Aufsatze in den Friedenspraliminarien 1794 1796 und in Klio 1795 1798 Samtliche Werke seit dem Jahre 1802 hrsg von Therese Huber Das grosse Schauspiel Ausgewahlte Schriften zur Franzosischen Revolution hrsg von Sabine Dorothea Jordan Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik Nr 284 1994 Einzelnachweise Bearbeiten zitiert nach Muhlpfort G Vorboten der Mainzer Republik in Bundesarchiv und Stadt Mainz Hg Deutsche Jakobiner 1981 Band 1 S 114Literatur BearbeitenEncyclopaedia Britannica 1911 Sabine Dorothea Jordan Ludwig Ferdinand Huber 1764 1804 His Life and Works Stuttgarter Arbeiten zur Germanistik Nr 57 Rudolf Elvers Huber Ludwig Ferdinand In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 13 Duncker amp Humblot Leipzig 1881 S 236 246 Wulf Segebrecht Huber Ludwig Ferdinand In Neue Deutsche Biographie NDB Band 9 Duncker amp Humblot Berlin 1972 ISBN 3 428 00190 7 S 684 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Ludwig Ferdinand Huber Quellen und Volltexte Literatur von und uber Ludwig Ferdinand Huber im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Ludwig Ferdinand Huber in der Deutschen Digitalen Bibliothek Anne Hofmann Ludwig Ferdinand Huber In Historisches Lexikon der Schweiz Normdaten Person GND 118554077 lobid OGND AKS LCCN n90608842 VIAF 39410123 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Huber Ludwig FerdinandKURZBESCHREIBUNG deutscher Schriftsteller Ubersetzer und JournalistGEBURTSDATUM 14 September 1764GEBURTSORT ParisSTERBEDATUM 24 Dezember 1804STERBEORT Ulm Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ludwig Ferdinand Huber amp oldid 236844961