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Christoph Friedrich Ammon ab 1824 von Ammon 16 Januar 1766 in Bayreuth 21 Mai 1850 in Dresden war ein deutscher protestantischer Theologe und wichtiger Vertreter des rationalistischen Supranaturalismus Christoph Friedrich Ammon Stich von Johann Gottfried Schmidt 1794 Christoph Friedrich Ammon 1847 Christoph Friedrich Ammon undatiertGrab Christoph Friedrich von Ammons vorn auf dem Eliasfriedhof in Dresden Inhaltsverzeichnis 1 Familie 2 Werdegang 3 Schriften Auswahl 4 Literatur 5 Weblinks 6 AnmerkungenFamilie BearbeitenAmmon entstammte einem bayerischen und sachsischen Adelsgeschlecht das ursprunglich aus Nurnberg kommt Der Familie Ammon wurde im Jahr 1594 von Kaiser Rudolf II bestatigt und gestattet ihr altes Wappen wieder vereinigt anzunehmen und sich dem Reichsadel beizuzahlen Im Jahr 1824 wurden unter Berufung auf die genannte Bestatigung von 1594 die vier Sohne des Bayreuther Kammerrats Philipp Michael Paul Ammon 1738 1812 und der Eleonore Marie Eusebia Grieshammer 1745 1821 mit Diplom vom 21 September 1824 in den Adelsmatrikel des Konigreichs Bayern einverleibt Der alteste Sohn Christoph Ammon erhielt zudem die Erlaubnis sich mit seinen Nachkommen dieses Adels auch im Konigreich Sachsen bedienen zu durfen Ammon heiratete in erster Ehe am 31 Januar 1790 in Erlangen Elisabetha Breyer eine Tochter des Theologen Johann Friedrich Breyer 1 Aus dieser Ehe stammten die beiden Sohne Friedrich von Ammon Theologe und Dekan der Erlanger Theologischen Fakultat und der Augenarzt August von Ammon seine Tochter Caroline Friederike Louise war mit dem Theologen August Ludwig Gottlob Krehl verheiratet In zweiter Ehe heiratete Ammon am 19 Juni 1823 in Dresden Marianne Becker 2 Ammon erhielt am 28 November 1824 in Dresden die sachsische Adelserneuerung Werdegang BearbeitenAmmon wurde 1789 zum Professor fur Philosophie dann 1790 fur Theologie in Erlangen ernannt Im Jahr 1794 wurde er an die Georg August Universitat Gottingen berufen Im Jahr 1804 kehrte er nach Erlangen zuruck Er erhielt 1813 das Amt des Oberhofpredigers und wurde Oberkonsistorialrat in Dresden Im Jahr 1831 wurde Ammon Mitglied des Ministeriums des Kultus und Vizeprasident des Oberkonsistoriums Theologisch vertritt Ammon in seinen Werken Entwurf einer biblischen Theologie 3 Bde 1801 und Summa Theologia Christiana 1803 einen historisch kritischen Rationalismus der auf Immanuel Kant fusst Erst in Bittere Arznei fur die Glaubensschwache unserer Zeit 1817 wird Ammon zum Verteidiger der aus der Erweckung stammenden und in das Neuluthertum fuhrenden Thesen Claus Harms wofur er von Friedrich Schleiermacher scharf angegriffen wird Ab 1830 findet sich Ammon wieder beim historisch kritischen Rationalismus so in der 4 Auflage der Summa in Die Fortentwicklung des Christentums zur Weltreligion 4 Bde 1836 1840 im Handbuch der christlichen Sittenlehre 3 Bde 1823 1829 in der Geschichte des Lebens Jesu 3 Bde 1842 1847 und in Die wahre und die falsche Orthodoxie 1849 Er war Mitglied der Dresdner Freimaurerloge Zu den drei Schwertern 1846 wurde er als Ordentliches Mitglied in die Koniglich Sachsische Gesellschaft der Wissenschaften aufgenommen Christoph Friedrich Ammon verstarb im Mai 1850 in Dresden und wurde auf dem Eliasfriedhof im Feld B 4 15 beigesetzt Nach ihm wurde 1855 in Dresden der Environweg zwischen Hauptbahnhof und Bahnhof Mitte in Ammonstrasse umbenannt Schriften Auswahl BearbeitenUeber das Todtenreich der Hebraer von den fruhesten Zeiten bis auf David Eine Einladungsschrift zur jahrlichen Feier des dankbaren Andenkens an den unvergesslichen Wohlthater unserer Akademie weyl Se Excellenz Herrn Carl Wilhelm Buirette von Oehlefeldt Hilpert Erlangen 1792 Digitalisat Abhandlungen zur Erlauterung seiner wissenschaftlich praktischen Theologie Vandenhoeck amp Ruprecht 1798 Digitalisat Biblische Theologie 3 Bande Palm Erlangen 1801 Digitalisat Band 1 Band 2 Band 3 Geschichte der praktischen Theologie oder der Homiletik Katechetik Liturgik und Pastoral seit der Wiederherstellung der Wissenschaften Band 1 Homiletik Rower Gottingen 1804 Digitalisat Inbegriff der evangelischen Glaubenslehre Nach dem lateinischen zu akademischen Vorlesungen bestimmten Lehrbuche von dem Verfasser selbst bearbeitet Dieterich Gottingen 1805 Digitalisat Predigten uber Jesum und seine Lehre fur gebildete Leser 3 Bande Walther Dresden 1819 Digitalisat Band 1 Band 2 Neue Beleuchtung der unsichtbaren Kirche Hilscher Dresden 1828 Digitalisat Die Fortbildung des Christenthums zur Weltreligion eine Ansicht der hoheren Dogmatik Vogel Leipzig 1836 Digitalisat Band 1 Geistesverirrungen des Baron Otto von Uckermann in seinem Sendschreiben an den Herrn Professor W ilhelm T raugott Krug etc Arnold Leipzig 1837 Digitalisat Handbuch der chridtlichen Sittenlehre 3 Bande Goschen Leipzig 1838 Digitalisat Band 1 Band 2 Band 3 Die gemischten Ehen namentlich der Katholiken und Protestanten nach den Ansichten des Christenthums der Geschichte des Rechtes und der Sittlichkeit Mit besonderer Rucksicht auf das religiose Zeitbedurfniss Teubner Dresden 1839 Digitalisat Die Geschichte des Lebens Jesu Mit steter Ruksicht auf die vorhandenen Quellen 3 Bande Vogel Leipzig 1842 1847 Digitalisat Band 1 Band 2 Die wahre und falsche Orthodoxie Eine geschichtliche Darstellung Vogel Leipzig 1849 Digitalisat Literatur BearbeitenGenealogische Nachweisung des Familienadels der von Ammon im Konigreiche Baiern und Sachsen Dresden 1824 Digitalisat Franz Lau Ammon Christoph Friedrich In Neue Deutsche Biographie NDB Band 1 Duncker amp Humblot Berlin 1953 ISBN 3 428 00182 6 S 253 f Digitalisat Heinrich Heppe Ammon Christoph Friedrich von In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 1 Duncker amp Humblot Leipzig 1875 S 405 f Otto Dibelius Ammon Christoph Friedrich In Realenzyklopadie fur protestantische Theologie und Kirche RE Bd 1 1896 S 453 455 Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Hauser Teil B Verlag Justus Perthes Gotha 1941 S 6 Friedrich Wilhelm Bautz Ammon Christoph Friedrich von In Biographisch Bibliographisches Kirchenlexikon BBKL Band 1 Bautz Hamm 1975 2 unveranderte Auflage Hamm 1990 ISBN 3 88309 013 1 Sp 148 149 Artikel Artikelanfang im Internet Archive Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Christoph Friedrich Ammon Quellen und Volltexte nbsp Commons Christoph Ammon Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur von und uber Christoph Ammon im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Werke von und uber Christoph Ammon in der Deutschen Digitalen Bibliothek Christoph Ammon im Internet Archive Wolfgang Flugel Ammon Christoph Friedrich seit 1824 von In Institut fur Sachsische Geschichte und Volkskunde Hrsg Sachsische Biografie Anmerkungen Bearbeiten 27 Oktober 1771 in Erlangen 13 Juli 1822 in Dresden 15 Januar 1780 in Dresden 8 November 1852 ebendaVorgangerAmtNachfolgerFranz Volkmar ReinhardOberhofprediger in Dresden 1813 1849Adolf HarlessNormdaten Person GND 116299290 lobid OGND AKS LCCN no98120792 VIAF 16849941 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Ammon ChristophALTERNATIVNAMEN Ammon Christoph Friedrich Ammon Christoph Friedrich von Ammon Christoph vonKURZBESCHREIBUNG deutscher protestantischer TheologeGEBURTSDATUM 16 Januar 1766GEBURTSORT BayreuthSTERBEDATUM 21 Mai 1850STERBEORT Dresden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Ammon amp oldid 232869353