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Der Eleonorenfalke Falco eleonorae ist ein mittelgrosser Vertreter der Falken Falco innerhalb der Unterfamilie der Eigentlichen Falken Falconinae Die in einer hellen und einer dunklen Morphe vorkommenden Vogel bruten in zum Teil mehrere hundert Brutpaare umfassenden Kolonien vor allem auf griechischen Inseln und Felseilanden sowie verstreut im weiteren Mittelmeerraum und an der marokkanischen Atlantikkuste EleonorenfalkeEleonorenfalke Falco eleonorae weibl ad der hellen MorpheSystematikKlasse Vogel Aves Ordnung Falkenartige Falconiformes Familie Falkenartige Falconidae Unterfamilie Eigentliche Falken Falconinae Gattung Falken Falco Art EleonorenfalkeWissenschaftlicher NameFalco eleonoraeGene 1839Eleonorenfalken haben ihre Fortpflanzung weitgehend mit dem spatsommerlichen Durchzug der palaarktischen Zugvogel synchronisiert von deren kleineren Vertretern sie sich und ihre Nachkommenschaft wahrend dieser Zeit ausschliesslich ernahren Ausserhalb der Brutzeit sind die Hauptbeutetiere grossere Insekten die vor allem im Flug erbeutet werden Eleonorenfalken sind obligate Fernzieher und uberwintern vor allem auf Madagaskar In Mitteleuropa sind Eleonorenfalken sehr seltene Ausnahmegaste Eine 2008 abgeschlossene Bestandserfassung in der Agais ergab mit etwa 13 000 Brutpaaren eine etwa doppelt so hohe Zahl wie bisher angenommen Der Weltbestand gilt als ungefahrdet Inhaltsverzeichnis 1 Merkmale 1 1 Mauser 1 2 Stimme 1 3 Ahnliche Arten 2 Verbreitungsgebiet und Lebensraum 3 Wanderungen 4 Nahrung und Nahrungserwerb 5 Verhalten 6 Brutbiologie 6 1 Balz 6 2 Nistplatz 6 3 Gelege und Brut 7 Sterblichkeit und Alter 8 Systematik 9 Bestandssituation 10 Namensherleitung 11 Literatur 12 Quellen 13 WeblinksMerkmale Bearbeiten nbsp Eleonorenfalke Adultes Mannchen dunkle Morphe nbsp Adulter Eleonorenfalke weibl helle Morphe nbsp Brutpaar helle Morphe im Hintergrund das Weibchen nbsp Adulter Eleonorenfalke der dunklen Morphe nbsp Eleonorenfalke der hellen Morphe im Jugendkleid Formentor Mallorca nbsp KopfdetailDer Eleonorenfalke ist ein langflugeliger langschwanziger und schlanker Falke der eine Korpergrosse von 36 bis 42 und eine Spannweite von 85 bis 105 Zentimetern erreicht Er liegt damit in der Grosse zwischen Baumfalke und Wanderfalke Eleonorenfalken kommen in zwei Farbmorphen vor wobei etwa 70 Prozent der Vogel der hellen Morphe angehoren Genetisch werden drei Morphen unterschieden doch sind die Vogel mit den Erbanlagen hell dunkel 28 Prozent und dunkel dunkel 2 Prozent phanotypisch nicht voneinander zu unterscheiden 1 Bei der hellen Morphe ist die Oberseite dunkelgrau oder dunkel braungrau Eine helle ockerbraune Federrandung ist deutlich erkennbar Der untere Wangenabschnitt Kehle und Hals sind weisslich oder cremefarben Ein markanter schwarzer Bartstreif verlauft vom Schnabelansatz zur Halsseite Die Unterseite sowie der Schulterbereich sind auf rotlich braunem Untergrund deutlich speerspitzenartig schwarz gezeichnet die ebenfalls rotlich braune Unterschenkelbefiederung Hosen ist fein schwarz langsgestrichelt Der lange Schwanz ist auf rotlich braunem Grund mehrfach fein schwarz gebandert das Subterminalband ist bedeutend breiter als die ubrigen Das runde Ende ist wieder rotlich braun Vogel der dunklen Morphe wirken aus der Ferne einheitlich dunkelgrau schwarzlich Die Federn der Oberseite sind ebenfalls schwach hell gerandet und die Unterseite und die Hosen weisen einen etwas helleren braunlicheren Farbton auf als die Oberseite Der Schwanz ist meist ebenfalls fast zeichnungslos schwarz kann aber auch eine ahnliche Zeichnung und Farbgebung aufweisen wie bei Vogeln der hellen Morphe Individuen der dunklen Morphe weisen weder laterale noch ventrale Kopf oder Halszeichnungen auf Die unbefiederten nackten Hautstellen um die Augen sind bei Mannchen beider Morphen leuchtend orangegelb bei Weibchen blaugrau dieselbe Farbung weist die Wachshaut auf Der Schnabel ist blaugrau die Laufe und Zehen sind gelb die Krallen sind schwarz Auch hierin unterscheiden sich die beiden Morphen nicht Jungvogel beider Morphen ahneln stark adulten hellmorphigen Individuen Ihre Oberseite ist jedoch insgesamt braunlicher die Federsaumung ist blasser Die Oberseite des Schwanzes ist dunkelgrau rotlichbraun gebandert und schliesst mit einem breiten annahernd schwarzen Subterminalband und rotlichbraunen Federspitzen wahrend die Unterseite nur undeutlich blass gebandert ist Die Deckfedern der Unterflugel sind bei der hellen Morphe deutlich schwarzlich gefleckt und gebandert bei der dunklen Morphe weitgehend ungezeichnet dunkel Die Unterschwanzdecken sind bei hellmorphigen Individuen ungebandert gelbbraun bei dunkelmorphigen auf dunklem Grund schwarzlich gebandert Die im Flug stark angewinkelten langen und spitz zulaufenden Flugel wirken auf der Oberseite fast einheitlich grauschwarz nur aus der Nahe betrachtet ist bei der hellen Morphe die leichte Farbabstufung zwischen den dunkleren Deckfedern und den helleren Schwingen zu erkennen Bei Vogeln der dunklen Morphe sind diese Farbabstufungen kaum bemerkbar Der Geschlechtsdimorphismus in Bezug auf Grosse und Gewicht ist deutlich feldornithologisch jedoch nicht verwertbar Mannchen erreichen etwa 84 Prozent der Grosse und des Gewichts der Weibchen die schwersten Weibchen wogen 460 Gramm die schwersten Mannchen 390 Gramm 2 Deutlichste Unterscheidungsmerkmale sind die unterschiedlich gefarbten nackten Hautstellen um die Augen sowie die Farbunterschiede der Wachshaut Insgesamt wirken Mannchen im Fluge schmalflugeliger und auf der Oberseite etwas heller als Weibchen 3 Mauser Bearbeiten Die Mauser des Eleonorenfalken ist noch nicht vollstandig erforscht Die Postnuptialmauser ist eine Vollmauser und beginnt wahrend der spaten Jungenaufzucht mit dem Wechsel des Kleingefieders manchmal fallt in dieser Zeit auch schon die vierte Handschwinge 4 Die Mauser wird wie bei allen fernziehenden Falken wahrend des Zuges unterbrochen und im Winterquartier fortgesetzt und ist erst kurz vor Antritt des Heimzuges im Marz beendet Bei zwei auf Madagaskar Mitte Marz beziehungsweise im April gefangenen Eleonorenfalken war die ausserste zehnte Handschwinge noch nicht zur Ganze nachgewachsen 5 Stimme Bearbeiten Ausserhalb der Brutzeit sind Eleonorenfalken akustisch nicht sehr auffallig in den Brutkolonien sind sie hingegen recht laut Haufigster Ruf ist ein gereihtes scharf und akzentuiert ausgestossenes Kja wobei die Akzentuierung gegen Ende der Rufreihe zunimmt Aggressions und Warnruf ist ein kurzes spitzes und fast gellendes Kikikiki sehr ahnlich den Rufen des Baumfalken Gelegentlich sind auch langgezogene vibrierende klaglich anmutende Kjah Rufe zu horen Ahnliche Arten Bearbeiten In seinem Brutgebiet ist der Eleonorenfalke bei durchschnittlichen Beobachtungsbedingungen eindeutig bestimmbar Im Uberwinterungsgebiet kann die dunkle Morphe des Eleonorenfalken jedoch leicht mit dem etwas kleineren und kurzschwanzigeren Schieferfalken Falco concolor verwechselt werden der die Wintermonate ebenfalls hauptsachlich auf Madagaskar verbringt Neben der geringeren Grosse unterscheidet sich dieser jedoch durch ein helleres Grau in der Oberseite vom Eleonorenfalken Trotz der wesentlich geringeren Grosse des Baumfalken ahnelt dieser im Flug der hellen Morphe des Eleonorenfalken sehr so dass Verwechslungen nicht auszuschliessen sind Eleonorenfalken zeigen im Vergleich zum Baumfalken neben der langflugeligeren langschwanzigeren Flugsilhouette einen deutlichen Farbkontrast zwischen Unterflugeldecken und den helleren Schwingenbasen 6 Auch zum Rotfussfalken Falco vespertinus bestehen wesentliche Grossenunterschiede zugunsten des Eleonorenfalken ausserdem sind die Fusse und Zehen des Eleonorenfalken gelb nicht rot oder rotlich wie beim Rotfussfalken 7 Verbreitungsgebiet und Lebensraum Bearbeiten nbsp Verbreitungsgebiet des Eleonorenfalken Bekannte BrutkolonienUberwinterungsgebieteDie Brutkolonien des Eleonorenfalken liegen vor allem im Mittelmeerraum insbesondere in der Agais wo allein uber 80 Prozent nach neuesten Erkenntnissen wahrscheinlich fast 90 Prozent des Weltbestandes bruten 8 In wesentlich kleinerem Umfang kommen Eleonorenfalken im westlichen Mittelmeerraum sowie an der Atlantikkuste vor Neben den Schwerpunktvorkommen in der Agais beherbergt Zypern einige Brutkolonien Ob auf Inseln im Marmarameer beziehungsweise kleinen der turkischen Agais und Levante vorgelagerten Felseilanden und Inseln Eleonorenfalken bruten ist unklar 9 Im Bereich Sardiniens liegen einige Brutkolonien im Nordosten zum Beispiel im Nationalpark La Maddalena Archipel sowie auf Felsklippen im Suden Im westlichen Mittelmeer brutet die Art auf Mallorca in der Nahe von Sant Elm sowie auf der vorgelagerten Felseninsel Sa Dragonera auf den Islas Columbretes sowie einigen der afrikanischen Mittelmeerkuste vorgelagerten Felseilanden z B auf den tunesischen Galite Inseln Ebenso kommt die Art auf Linosa vor und wahrscheinlich auf Pantelleria und Lampedusa Kleine Kolonien bestehen auf den Liparischen Inseln sowie auf einigen Eilanden entlang der kroatischen Adria Unklar sind die Bestandsverhaltnisse auf Malta An der Atlantikkuste befinden sich die grossten Kolonien auf der Insel vor Mogador Brutvorkommen bestehen auch auf dem Chinijo Archipel einer dem nordlichen Lanzarote vorgelagerten Gruppe von kleinen Inseln und Felseilanden nbsp Brutgebiet des Eleonorenfalken am Cap Formentor im aussersten Norden MallorcasDie Art beansprucht weder wahrend der Brutzeit noch danach Nahrungsreviere nur der weitere Nistplatzbereich in einem Umkreis von bis zu maximal 50 Metern wird in der Brutsaison verteidigt 10 Die Brutplatze liegen an abgeschiedenen Stellen an der Kuste jedoch vor allem auf Inseln und Felsklippen Wahrend der Brutzeit jagen Eleonorenfalken fast ausschliesslich uber dem Meer und entfernen sich dabei nur wenige Kilometer vom Brutplatz Ausserhalb der Brutzeit insbesondere vor der Besetzung der Brutplatze fuhrt die Art ein nomadisches Leben Etwa funf Monate des Jahres verbringt die Art vornehmlich im Norden und Osten Madagaskars bevorzugt in der Nahe von Rodungsflachen oder landwirtschaftlich genutzten Arealen Die Bevorzugung dieses gebirgigen und feuchten zum Teil noch mit Regenwald bedeckten Lebensraums wird mit dem gegenuber dem trockenen Westen besseren Angebot an Grossinsekten in Zusammenhang gebracht 11 Wanderungen Bearbeiten nbsp Zugrouten des Eleonorenfalken In alterer Literatur vermutete Hauptzugrichtung der OstbruterWahrscheinlicher Zugkorridor der OstbruterZugroute telemetrierter adulter Falken aus einer sardischen KolonieZugroute telemetrierter Erstzieher aus sardischen Kolonien Regionen mit langerer Verweildauer sind flachig markiert Heimzug eines adulten WeibchensHypothetischer Zugverlauf aller Westbruter am Beispiel der Kolonie von Mogador Dieser Zugverlauf wird durch neueste Untersuchungen nicht bestatigt 12 13 Eleonorenfalken sind obligate Fernzieher deren Uberwinterungsgebiete vor allem auf Madagaskar liegen wo allein mindestens 70 des Weltbestandes uberwintert Die weiteren Uberwinterungsgebiete umfassen die Maskarenen und die Komoren Ob auf dem durch die Strasse von Mosambik von Madagaskar getrennten afrikanischen Festland Eleonorenfalken uberwintern ist unsicher 14 Gelegentliche Meldungen von Uberwinterern in der Sudagais wurden bislang nicht bestatigt 15 Eleonorenfalken verlassen ab Mitte Oktober ihre Brutgebiete Jungvogel und Brutvogel ziehen getrennt Erstzieher sind beim Antritt des Wegzugs etwa 10 Wochen alt sie legen eine Zugdistanz von uber 10 000 Kilometer zuruck 14 Eleonorenfalken sind von Thermik unabhangig und legen deshalb auch weitere Strecken uber offenes Meer problemlos zuruck Fur die in der Agais und auf Zypern brutenden Eleonorenfalken wurde ein weitgehend sudgerichteter Zugverlauf fur den Herbstzug angenommen Nach Uberqueren des Mittelmeeres und der Sinai Halbinsel folgen sie dem westlichen Kustenverlauf des Roten Meeres uberqueren das Horn von Afrika und fliegen dann weiter in sudlicher Richtung entlang der Ostkuste Afrikas bis sie die uber die Strasse von Mosambik den Indischen Ozeans uberqueren um Madagaskar zu erreichen Diese Meerenge wird an verschiedenen Stellen uberflogen Dieser hypothetische Zugverlauf beruht auf Beobachtungen grosserer Zugschwarme von Eleonorenfalken in Somalia und Tansania in den 1950er und spaten 1970er Jahren und ist seitdem weitgehend unwidersprochen Neue Daten telemetrierter Falken aus dem Agais Brutgebiet deuten jedoch eher auf einen breiteren Zugkorridor in Ostafrika hin 16 Fur den Heimzug der ab Mitte Februar langsam einsetzt seinen Gipfel Mitte Marz erreicht und im April abebbt wird dieselbe Zugroute vermutet Die Zugrouten einzelner Eleonorenfalken aus sardischen beziehungsweise balearischen Kolonien konnten in den letzten Jahren telemetrisch erfasst werden Allerdings ist die Anzahl der besenderten Vogel noch zu klein um ein abschliessendes Urteil abgeben zu konnen Die bisher weitgehend unbestrittene Ansicht dass die in Kolonien des westlichen Mittelmeeres oder an der Atlantikkuste brutenden Eleonorenfalken zuerst in Ostrichtung entlang der Sudkuste des Mittelmeeres ziehen und erst nach Erreichen der Zugstrasse der Agaisbruter nach Suden einschwenken wurde durch diese Daten nicht unterstutzt Alle Westbruter zogen nach Uberqueren des Mittelmeeres mehr oder weniger quer durch Afrika adulte annahernd diagonal juvenile auf einer zum Teil sehr viel weiter westlich verlaufenden Strecke Altvogel absolvierten den Zug in etwa drei Wochen Jungvogel die langere Zwischenstopps in Westafrika einlegten brauchten bis zu dreimal so lang 17 18 Der Heimzug der im westlichen Mittelmeer brutenden Eleonorenfalken konnte bisher erst anhand von zwei telemetrierten Vogel verfolgt werden Auch diese Vogel kreuzten den afrikanischen Kontinent und legten recht lange Zwischenstopps ein 19 Das Zugverhalten von Eleonorenfalken vor Eintritt der Brutreife ist weitgehend unbekannt Bisherige Daten lassen darauf schliessen dass viele zwar das Uberwinterungsgebiet in Richtung des Heimzuges verlassen jedoch in unterschiedlichen Regionen sudlich der Sahara ubersommern 20 In den Brutgebieten treffen die Falken fruhestens Mitte April ein streifen jedoch in den Monaten vor Brutbeginn weit vor allem im Binnenland umher Nicht selten werden Eleonorenfalken aus Bulgarien und Sudfrankreich gemeldet gelegentlich auch aus Mitteleuropa und vereinzelt wie 1997 aus Grossbritannien Polen und Schweden 15 Die Brutortstreue ist vor allem bei Mannchen sehr gross Weibchen wechseln haufiger die Brutkolonien oder dismigrieren gelegentlich auch in weiter entfernte Gebiete Nahrung und Nahrungserwerb Bearbeiten nbsp Der Wiedehopf zahlt zu den grossten Beutetieren des EleonorenfalkenWahrend des Spatsommers und Fruhherbstes ernahren Eleonorenfalken sich und ihre Brut fast ausschliesslich von Vogeln insbesondere von durchziehenden Singvogeln Eine umfangreiche Analyse von uber 6000 Rupfungen aus einer sudagaischen Kolonie stellte den Fitis als haufigstes Beutetier fest gefolgt von Neuntoter Grauschnapper und Braunkehlchen 21 In den westlichen Kolonien im Mittelmeer konnen verschiedene Seglerarten an der Atlantikkuste Rotkopfwurger haufige Beutetiere sein Insgesamt wurden uber 100 verschiedene Vogelarten als Beute des Eleonorenfalken festgestellt zu den grossten zahlte der Wiedehopf Ob noch grossere und schwerere Vogel wie etwa Tauben oder Huhnervogel regelmassig von Eleonorenfalken geschlagen werden bedarf noch einer genaueren Uberprufung 7 Ausserhalb der Vogelzugzeiten bilden grosse Fluginsekten die Hauptnahrung des Eleonorenfalken In der Insektennahrung uberwiegen Schmetterlinge Kafer Zikaden Springschrecken Libellen und schwarmende Ameisen Gelegentlich werden Fledermause Eidechsen Skorpione und Tausendfusser erbeutet Vogel spielen ausserhalb der Brutzeit nur eine untergeordnete Rolle Eleonorenfalken sind fast ausschliesslich Flugjager Nur ein sehr geringer Anteil der Beutetiere wird am Boden gegriffen Insekten werden in der Luft gefangen und verspeist Vogel zu einem Ruheplatz getragen und dort gerupft Eleonorenfalken sind flexible Jager die ihre Fangstrategien dem herrschenden Angebot anpassen Sie konnen bis in die spate Dammerung jagen in hellen Mondnachten auch noch in der Nacht In der Vogelzugzeit werden schon in der Morgendammerung Nachtzieher abgefangen bevor sie zur Tagesrast niedergehen Oft jagen Eleonorenfalken in kleinen Gruppen Dabei stehen sie in recht grosser Hohe von 1000 Metern und mehr uber dem Meer und stossen beim Anblick durchziehender Vogelschwarme auf diese herab Sie patrouillieren auch im wassernahen Suchflug uber dem Meer wenn die Wetterbedingungen die Zugvogel zu niedrigerem Fliegen zwingen Bei grossem Nahrungsangebot werden nicht alle geschlagenen Beutetiere verwertet 7 Verhalten BearbeitenEleonorenfalken sind tagaktiv ihre Aktivitatsgipfel liegen am fruhen Vormittag und am spateren Nachmittag Bei starker Frequenz von Zugvogeln in den Dammerungsstunden passen sie ihre Aktivitatsspanne diesen Gegebenheiten an Wahrend der Brutzeit leben sie in zum Teil recht individuenstarken Kolonien auch auf dem Zug sind sie oft mit Artgenossen oder mit anderen Falken insbesondere Baum und Schieferfalken vergesellschaftet Nur vorbrutzeitlich werden haufiger allein umherstreifende Eleonorenfalken beobachtet Sie beanspruchen weder brutzeitlich noch ausserbrutzeitlich Jagdreviere allein die unmittelbare Umgebung des Brutplatzes und dieser selbst wird mit Drohritualen verteidigt Eleonorenfalken baden wenn sie Gelegenheit dazu haben haufig und ausgiebig wobei sie das Gefieder vollig durchnassen und es anschliessend in langen Sonnenbadern trocknen lassen 22 Brutbiologie BearbeitenWeibliche Eleonorenfalken werden im zweiten Lebensjahr geschlechtsreif die Mannchen ein Jahr spater Auch die Mehrzahl der Weibchen schreitet jedoch erst im dritten Lebensjahr zur ersten Brut Die Paarbindung wahrt eine Brutsaison Wiederverpaarungen letztjahriger Brutpartner durften auf Grund der grossen Brutortstreue der Art jedoch haufig sein Eine uberproportionale Haufigkeit gleichmorphiger Brutpartner wurde nicht festgestellt Der Eleonorenfalke ist Koloniebruter Einzelbruten scheinen nur in Ausnahmefallen vorzukommen Wahrend einer grossangelegten Bestandserhebung der auf griechischem Staatsgebiet brutenden Eleonorenfalken wurden an einem Brutplatz auf Euboa nur zwei Brutpaare festgestellt wohingegen in sieben Brutkolonien im Umkreis von Kythira im Durchschnitt uber 140 Brutpaare bruteten Die weltweit individuenstarkste Kolonie mit uber 1300 Individuen befindet sich auf der bewohnten etwa 20 Quadratkilometer grossen auf halbem Weg zwischen Kythira und der Nordwestspitze Kretas liegenden Insel Antikythira 8 Balz Bearbeiten Uber dem Brutplatz zeigen Eleonorenfalken eindrucksvolle Schaufluge bei denen das Mannchen wiederholt auf das Weibchen herabstosst dieses leicht beruhrt und danach wieder aufsteigt gelegentlich dreht sich das Weibchen wahrend dieses Kontakts auf den Rucken Nistplatz Bearbeiten Die besten Nistplatze sind geraumig eben und im Idealfall wahrend der heissesten Tagesstunden beschattet oft liegen die Niststellen in Halbhohlen Auffallend ist eine deutliche Bevorzugung von Brutplatzen die stark windexponiert in der Agais vor allem dem Meltemi ausgesetzt sind 8 Auch eine leichte Praferenz fur eine Ausrichtung nach Osten wurde festgestellt 23 Haufig wird eine naturliche Mulde ausgenutzt oder wenn es der Untergrund erlaubt eine solche ausgescharrt Nistmaterial wird wie bei den meisten Falken nicht eingetragen Haufig befindet sich die Niststelle im vegetationslosen Terrain doch werden auch bewachsene Felsnischen gewahlt sofern sie freien An und Abflug ermoglichen Der Mindestabstand zum nachsten Brutplatz kann mit etwa zwei Metern sehr gering sein 24 betragt nach Moglichkeit aber meist 10 Meter und mehr dieser Bereich wird gegenuber Artgenossen verteidigt Revierstreitigkeiten wurden jedoch nur selten festgestellt Erstbruter mussen oft mit suboptimalen Niststellen vorliebnehmen insbesondere sehr starke Sonneneinstrahlung kann den Bruterfolg stark negativ beeinflussen 25 Selten werden Nester von Krahen und Krahenscharben als Nistplatz gewahlt Gelege und Brut Bearbeiten nbsp Gelege Sammlung Museum WiesbadenDie Brutphanologie ist dem Herbstdurchzug der Singvogel angepasst Die Eiablage beginnt erst Mitte Juli und erreicht ihren Gipfel Anfang August Meist besteht ein Gelege aus zwei bis drei max vier langsovalen auf hellem Untergrund dicht rotlich braun gefleckten Eiern die bei einem Gewicht von durchschnittlich 26 Gramm etwa 43 34 Millimeter messen Die Gelegegrosse durfte vom Nahrungsangebot und vom Jagderfolg des Mannchens abhangen Das Gelege wird vor allem vom Weibchen etwa 29 Tage bebrutet in dieser Zeit und wahrend der ersten Halfte der zwischen 37 und 43 Tagen dauernden Nestlingszeit versorgt allein das Mannchen die Kuken und das Weibchen Erst mit dem steigenden Futterbedarf der heranwachsenden Nestlinge beteiligt sich das Weibchen an der Nahrungsbeschaffung Die Nestlinge werden ausschliesslich mit Vogeln gefuttert Wie lange ausgeflogene Jungfalken noch von ihren Eltern betreut werden ist nicht bekannt Der bei Koloniebrutern nicht selten auftretende intraspezifische Brutparasitismus wurde in Kolonien des Eleonorenfalken nicht festgestellt auch Kopulationen von Brutpartnern mit einem anderen Koloniemitglied extra pair copulation scheinen nicht vorzukommen Auf Grund der hohen Brutortstreue des Eleonorenfalken ist ein relativ hoher Prozentsatz der Paare nahe miteinander verwandt was sich moglicherweise negativ auf den Bruterfolg auswirken kann 26 Insgesamt schwankt die Reproduktion sowohl regional als auch saisonal betrachtlich und liegt zwischen 1 2 und 2 6 ausgeflogenen Jungvogeln pro Paar Die Ursachen der Unterschiede zwischen der signifikant hohen Ausfliegerate auf Mogador an der marokkanischen Atlantikkuste und der bemerkenswert niedrigen in einigen griechischen Kolonien ist bislang unbekannt 27 Sterblichkeit und Alter BearbeitenDie Sterblichkeit im ersten Halbjahr ist bedingt durch die Gefahrdungen auf dem ersten Zug sehr hoch Insgesamt durften weniger als 25 Prozent eines Brutjahrganges die Brutreife erreichen Danach sinkt die jahrliche Mortalitat deutlich ab Als Hochstalter eines beringten Vogels geben Mebs amp Schmidt 16 Jahre an 27 EURING 28 verzeichnet 11 Jahre und 2 Monate bei einem erlegten Vogel Systematik BearbeitenTrotz der in zum Teil isolierte Kolonien fragmentierten Brutverbreitung werden keine Subspezies unterschieden Genetische Analysen bestatigten die auch auf Grund morphologischer und verhaltensbiologischer Ahnlichkeiten vermutete nahe Verwandtschaft der Art mit dem Baumfalken und dem Schieferfalken Mit diesen bildet der Eleonorenfalke die monophyletische Untergattung Hypotriorchis innerhalb der Falconinae 29 30 Inwieweit noch andere Falken wie der Afrikanische Baumfalke Falco cuvieri oder der Malaienbaumfalke Falco serverus dieser Gruppe zuzuzahlen sind ist Gegenstand der Forschung Bestandssituation BearbeitenDie IUCN sieht die Bestande des Eleonorenfalken nicht als gefahrdet an und schatzt den europaischen Gesamtbestand auf ungefahr 6 000 Brutpaare 31 Vor allem in Griechenland abnehmende Bestandszahlen stellt Birdlife Europe fest und stuft die Gesamtsituation als D declining abnehmend ein 32 Mebs und Schmidt 24 gehen ebenfalls von einem Gesamtbestand von etwa 6 500 Brutpaaren aus Zum Teil erheblichen Bestandszunahmen in vielen westlichen Kolonien stehen nach dieser Quelle erhebliche Bestandsruckgange an einigen griechischen Brutplatzen gegenuber Besonders betroffen von Bestandseinbruchen seien Brutplatze an der kretischen Ostkuste sowie auf den vorgelagerten Eilanden und Klippen Diese Ruckgange werden vor allem auf Vergiftungen mit Methomyl 33 zuruckgefuhrt das von den Bauern der Region in Trinkschalen ausgebracht wird um die Weintraubenkulturen vor Ernteverlusten durch Vogel und Ratten zu schutzen Eleonorenfalken scheinen besonders an heissen windstillen Tagen wenn ihr Wasserbedarf besonders gross ist ebenfalls aus diesen Trinkschalen zu trinken und darin zu baden und verenden Alle diese Angaben beruhten auf kleinraumigen Zahlungen und darauf basierenden Hochrechnungen Seit Januar 2008 liegen die Ergebnisse der griechenlandweiten Bestandserfassung vor 34 Insgesamt wurden wahrend der Brutsaisonen von 2004 2006 fast 18 000 Individuen gezahlt die Verfasser schatzen den Brutbestand auf etwa 13 000 Paare also auf etwa das Doppelte des bisher angenommenen Weltbestandes Moglicherweise beherbergt Griechenland somit fast 90 Prozent des Weltbestandes In sechs Kernzonen wurden nur im ostkretischen Kusten und Inselgebiet Bestandsruckgange festgestellt in allen anderen untersuchten Gebieten zeigten sich zum Teil sehr deutliche Bestandszunahmen Da fruhere Angaben weitgehend auf Schatzungen beruhten sind Aussagen uber die tatsachliche Populationsdynamik unsicher Bis auf die Inseln des Saronischen Golfes Euboa und die Ionischen Inseln wo der Eleonorenfalke nur selten und in geringer Zahl brutet scheint die Art in der ubrigen Agais ein regelmassiger und stellenweise haufiger Brutvogel zu sein Sichere Aussagen zur Bestandsentwicklung sind aber erst nach dem nachsten Zensus der in 10 Jahren durchgefuhrt werden soll moglich 35 Eine mit 200 gezahlten Brutpaaren auf den Kanaren ebenfalls bedeutend grossere Population als bisher angenommen ergab eine spanische Feldstudie 36 Gefahrdungsursachen sind neben den schon erwahnten Vergiftungen vor allem vielfaltige Storungen am Brutplatz in letzter Zeit auch durch meist illegales Klippenklettern in Brutgebieten und Eiersammeln Neben den naturlichen Gefahrenquellen denen Langstreckenzieher ausgesetzt sind spielen direkte Verfolgung durch Abschuss eine wesentliche bestandsminimierende Rolle Auch im Winterquartier werden Eleonorenfalken gejagt und leiden weiters unter Lebensraumverlusten und dem Pestizideintrag in der Landwirtschaft Namensherleitung BearbeitenDer in der Lombardei geborene und hauptsachlich in Turin wirkende Erstbeschreiber Giuseppe Gene benannte die Art nach der sardischen Regentin Eleonora di Arborea die in der von ihr initiierten Gesetzessammlung Carta de Logu gegen Ende des 14 Jahrhunderts auch Bestimmungen zum Schutz von Raubvogeln festschrieb 37 Literatur BearbeitenMark Beaman und Steven Madge Handbuch der Vogelbestimmung Europa und Westpalaarktis Stuttgart 1998 ISBN 3 8001 3471 3 S 208 209 und 248 Anastasios Dimalexis Stavros Xirouchakis Danae Portolou Panagiotis Latsoudis Giorgos Karris Jacob Fric Panagiotis Georgiakakis Christos Barboutis Stratis Bourdakis Milica Ivovic Theodoros Kominos und Eleftherios Kakalis The status of Eleonora s Falcon Falco eleonorae in Greece In Journal of Ornithology Band 149 Heft 1 Januar 2008 ISSN 0021 8375 S 23 30 James Ferguson Lees und David A Christie Raptors of the World Boston New York 2001 ISBN 0 618 12762 3 S 869 872 Tafel 100 S 277 Dick Forsman The Raptors of Europe and the Middle East 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Wiktionary Eleonorenfalke Bedeutungserklarungen Wortherkunft Synonyme Ubersetzungen Falco eleonorae in der Roten Liste gefahrdeter Arten der IUCN 2008 Eingestellt von BirdLife International 2008 Abgerufen am 15 Dezember 2008 Eleonorenfalke Falco eleonorae auf eBird org Aufnahmen aus freier Natur auf www fokus natur de Federn des Eleonorenfalken nbsp Dieser Artikel wurde am 4 November 2009 in dieser Version in die Liste der exzellenten Artikel aufgenommen Normdaten Sachbegriff GND 4358760 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eleonorenfalke amp oldid 234949603