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Egnach ist eine politische Gemeinde und eine Ortschaft 6 im Bezirk Arbon des Schweizer Kantons Thurgau Sie liegt im Oberthurgau EgnachWappen von EgnachStaat Schweiz SchweizKanton Kanton Thurgau Thurgau TG Bezirk ArbonwBFS Nr 4411i1f3f4Postleitzahl 9314 Steinebrunn 9315 Neukirch9322 Egnach UN LOCODE CH STB Steinebrunn Koordinaten 746035 267908 47 54565 9 37864 400 Koordinaten 47 32 44 N 9 22 43 O CH1903 746035 267908Hohe 400 m u M Hohenbereich 395 548 m u M 1 Flache 18 43 km 2 Einwohner 4897 31 Dezember 2022 3 Einwohnerdichte 266 Einw pro km Auslanderanteil Einwohner ohneSchweizer Burgerrecht 14 8 31 Dezember 2022 4 Website www egnach chGemeindezentrum in Neukirch Egnach Gemeindezentrum in Neukirch Egnach Lage der GemeindeKarte von EgnachwwBis 2002 war Egnach eine Einheitsgemeinde 7 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Wappen 4 Bevolkerung 5 Wirtschaft 6 Sehenswurdigkeiten 7 Tourismus 8 Schulen 9 Personlichkeiten 10 Weblinks 11 Einzelnachweise 12 AnmerkungenGeographie BearbeitenDie politische Gemeinde Egnach liegt am Ufer des Bodensees zwischen Arbon und Romanshorn Sie umfasst 18 50 km wovon 16 4 km Kulturland 0 75 km Wald und 2 8 km Seeanstoss sind Die weitlaufige Streusiedlung umfasst die Siedlungszentren Egnach am Bodensee Neukirch und Steinebrunn an der Strassenverbindung Amriswil Arbon sowie 61 Weiler und Hofe darunter Buch Hegi Winden fruher Kugeliswinden und Burkartshaus Der Sitz der Gemeindeverwaltung befindet sich in Neukirch Geschichte Bearbeiten nbsp Amriswilerstrasse in Steinebrunn mit Messmerhaus und Gallus Kapelle nbsp Egnach mit dem SBB Bahnhof der Linie Romanshorn Rorschach im Jahr 1928 nbsp Steinebrunn im Jahr 1957Im 8 9 Jahrhundert rodeten die Alemannen den Egnacher Teil des Arboner Forstes Einige Ortsnamen lassen vermuten dass das Gebiet bereits zuvor durch die Kelten und Romer bewohnt war Der Egnacher Urwald wurde von der romischen Heerstrasse durchzogen die von Arbor felix Arbon nach Ad fines Pfyn fuhrte Egnach durfte im 9 Jahrhundert zum Konstanzer Hochstift gehort haben und von der bischoflich konstanzischen Obervogtei Arbon verwaltet worden sein Auch das Kloster St Gallen kam in Egnach zu Grundbesitz was zu konkurrierenden Rechtsanspruchen zwischen Abt und Bischof fuhrte Vertrag 854 1155 wurde Egnach erstmals als Egena erwahnt Im Spatmittelalter war Egnach ein bischoflich konstanzischer Besitzschwerpunkt was die Kehlhofe in Egnach Erdhausen und Wiedehorn Urbar 1302 belegen Nach der Eroberung des Thurgaus durch die Eidgenossen 1460 traten die neuen Landesherren den bischoflichen Anspruchen entgegen Wahrend die Niedere Gerichtsbarkeit bis 1798 in den Handen des Bischofs blieb verlor er 1509 die Hochgerichtsbarkeit an den eidgenossischen Landvogt im Thurgau Mit der Offnung 1544 erhielt Egnach ein eigenes niederes Gericht 8 Kirchlich gehorte Egnach stets zur Pfarrei Arbon 1515 wurde in der Jakobskapelle in Erdhausen eine Messpfrunde eingerichtet ab 1588 wurden reformierte Gottesdienste abgehalten Die Galluskapelle in Steinebrunn verblieb nach einer langen Periode der Schliessung den Katholiken Die seit 1528 mehrheitlich reformierten Einwohner konnten 1727 in Neukirch vorher Mosershaus eine Kirche bauen und bildeten fortan die reformierte Kirchgemeinde Egnach Die katholischen Einwohner gehoren seit 1872 zur katholischen Kirchgemeinde Steinebrunn 8 Egnach war in 13 Rotten eingeteilt die neben der militarischen Ausbildung auch Gemeindeaufgaben ubernahmen 1803 wurde die Munizipal und Ortsgemeinde Egnach Kreis Egnach gebildet Versammlungsort war Neukirch 1857 trennten sich die Rotten Feilen und Frasnacht Inner Egnach die an der Bildung der neuen Kirchgemeinde Egnach nicht beteiligt waren von Egnach ab und bildeten die Ortsgemeinde Frasnacht die zur Munizipalgemeinde Arbon gehorte 1858 wurden Lengwil und Ballen von der Orts und Munizipalgemeinde Roggwil abgetrennt und der Gemeinde Egnach zugeteilt 1870 wurden die raumlich identischen Orts und Munizipalgemeinde Egnach zur Einheitsgemeinde Egnach verschmolzen 8 nbsp Bahnhof EgnachBereits im 18 Jahrhundert setzte der Feldobstbau ein was dem Gebiet um Egnach den Namen Mostindien eintrug Um 1850 wurde der traditionelle Ackerbau durch Vieh und Milchwirtschaft mit zahlreichen Kasereien abgelost In Egnach bluhten verschiedene Zweige der Textilproduktion im fruhen 19 Jahrhundert der Leinwandhandel um 1900 die Handstickerei und im 20 Jahrhundert die mechanische sowie die Schifflistickerei 1869 wurde die Eisenbahnstrecke Romanshorn Rorschach gebaut und Egnach erhielt einen Bahnhof 1910 folgte der Bau der Strecke der Bodensee Toggenburg Bahn die heute von der Sudostbahn SOB betrieben wird mit Bahnhofen in Neukirch Steinebrunn und Winden Die Eroffnung der beiden Bahnlinien brachte neue wirtschaftliche Moglichkeiten 1900 wurde eine Mosterei und Obstexportgenossenschaft gegrundet 2000 stellte der erste Wirtschaftssektor ca einen Funftel und der zweite ca ein Drittel der Arbeitsplatze in Egnach Trotz einiger Industriebauten und Wohnquartiere hat Egnach infolge intensiven Obstbaus seinen landlichen Charakter bis heute behalten 8 siehe auch Abschnitte Geschichte in den Artikeln Neukirch Egnach Steinebrunn TG und Winden TGWappen Bearbeiten nbsp Blasonierung In Weiss ein gruner Baum mit vier roten Birnen uber gewelltem blauem Schildfuss 7 Das Wappen nimmt Bezug auf die Bedeutung des Obstanbaus um Egnach und den Bodenseeanstoss der Gemeinde 7 Bevolkerung BearbeitenBevolkerungsentwicklung der Gemeinde Egnach 9 Die Darstellung von Grafiken ist aktuell auf Grund eines Sicherheitsproblems deaktiviert Bevolkerungsentwicklung der Orts und Einheitsgemeinde 9 Jahr 1850 8 1860 Anm 1 1900 1910 1950 2000 2010 2015 2016 2017 2018Einwohner 3344 2622 2755 3166 3301 4153 4303 4562 4681 4692 4702Von den insgesamt 4702 Einwohnern der Gemeinde Egnach im Jahr 2018 waren 611 bzw 12 10 auslandische Staatsburger Die Ortschaft Egnach zahlte zu diesem Zeitpunkt 2049 Bewohner 6 Wirtschaft BearbeitenIm Jahr 2016 bot Egnach 188 Personen Arbeit umgerechnet auf Vollzeitstellen Davon waren 8 4 in der Land und Forstwirtschaft 54 8 in Industrie Gewerbe und Bau sowie 36 8 im Dienstleistungssektor tatig 5 Die 1965 gegrundete Zund AG wurde zuerst in Frutella AG und anschliessend in Thurella Agroservice AG umbenannt Diese wurde 2009 von der Landi Oberthurgau AG aus Roggwil ubernommen Sehenswurdigkeiten BearbeitenSiehe auch Liste der Kulturguter in Egnach Evangelische Kirche Schloss Luxburg Das Dorf Steinebrunn und die Kulturlandschaft Balgen sind im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgefuhrt Tourismus BearbeitenUnmittelbar am Ufer des Bodensees befindet sich ein Campingplatz Weiter besteht die Moglichkeit fur Ferien auf dem Bauernhof Der Verkehrs und Verschonerungsverein Egnach VVE hat es sich zum Ziel gesetzt Verkehr Landschaft und Kultur in Egnach zu wahren und fordern Schulen Bearbeiten nbsp Sekundarschulhaus in NeukirchVier Primarschulen in Egnach Neukirch Hegi und Steinebrunn erlauben den Schulern einen dezentralen Unterricht Die Sekundarschule befindet sich in Neukirch Im 18 Jahrhundert wurden erste Schulen eingerichtet Ausgebildete Lehrer gab es keine und wer sich berufen fuhlte stellte seine Stube zu Verfugung und nannte sich Schulmeister Die Schuler zahlten jede Woche das Schulgeld auf die Hand und brachten im Winter ein Scheit Holz fur den Ofen mit In breiten Banken pferchten sich nun Dutzende Kinder jeden Alters und lernten das Buchstabieren Uber das weitlaufige Gemeindegebiet entstanden so Schulen in Olmishausen Ringenzeichen Wilen Hegi und Mosershaus nahe der neuen Kirche Jeder besuchte die Schule die ihm gefiel und so wanderten die Schuler kreuz und quer durch die Gemeinde In Steinebrunn unterrichtete der Benefiziat die katholischen Schuler Nach der Grundung des Kantons Thurgau wurde 1833 erstmals ein Schulgesetz erlassen Im Egnach wurden funf Primarschulgemeinden geschaffen Wilen Olmishausen Hegi Ringenzeichen und Neukirch Mit dem Dorf Egnach im Jahre 1880 wurden es sechs Erste Ideen fur eine weiterfuhrende Schule fuhrten zur Grundung der Sekundarschule 1854 Weiter entstand im 19 Jahrhundert eine Fortbildungsschule Ein wichtiger Markstein war die Grundung der Abschlussklassenschule 1955 die dann in die Realschule uberging Im Jahre 2000 wurden alle Schulen im Egnach zur Volksschulgemeinde mit einer Verwaltung verbunden 2016 erfolgte die Einweihung der neuen Sekundarschule Neukirch Personlichkeiten BearbeitenAdolf Keller auch Keller Hoerschelmann 1879 1969 Arzt und Naturheilkundler Ernst Schmid 1888 1941 Geograph Hans Wegmann 1889 1973 evangelischer Geistlicher in Zurich Egon Bruderer 1913 1987 Unternehmer Heinz Hauser 1943 Okonom Emil Hungerbuhler 1914 2002 Zeichenlehrer bildender Kunstler und KonservatorWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Egnach Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Offizielle Website der Gemeinde Egnach Offizielle Website der Volksschulgemeinde Egnach www schulenegnach chEinzelnachweise Bearbeiten Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Generalisierte Grenzen 2023 Bei spateren Gemeindefusionen Flachen aufgrund Stand 1 Januar 2020 zusammengefasst Abruf am 7 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 Standige Wohnbevolkerung nach Staatsangehorigkeitskategorie Geschlecht und Gemeinde definitive Jahresergebnisse 2022 Bei spateren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2022 zusammengefasst Abruf am 5 September 2023 a b Thurgau in Zahlen 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau PDF Datei 1 8 MB abgerufen am 28 April 2020 a b Ortschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau Excel Tabelle 0 1 MB abgerufen am 20 Juni 2022 a b c Gemeindewappen Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau abgerufen am 8 Dezember 2019 a b c d e Verena Rothenbuhler Egnach In Historisches Lexikon der Schweiz 17 November 2011 abgerufen am 6 November 2020 a b Bevolkerungsentwicklung der Gemeinden Kanton Thurgau 1850 2000 Excel Tabelle 0 1 MB Wohnbevolkerung Wohnbevolkerung der Gemeinden 1990 2000 2010 und 2011 PDF 1 3 MB undOrtschaften und ihre Wohnbevolkerung Ausgabe 2019 Excel Tabelle 0 1 MB Auf der Website der Dienststelle fur Statistik des Kantons Thurgau abgerufen am 20 Juni 2022 Anmerkungen Bearbeiten nach Abtrennung von FrasnachtPolitische Gemeinden im Bezirk Arbon Amriswil Arbon Dozwil Egnach Hefenhofen Horn Kesswil Roggwil Romanshorn Salmsach Sommeri UttwilEhemalige Gemeinden Biessenhofen Frasnacht Hemmerswil Muhlebach Niederaach Niedersommeri Oberaach Obersommeri Rauchlisberg SchocherswilKanton Thurgau Bezirke des Kantons Thurgau Gemeinden des Kantons Thurgau Normdaten Geografikum GND 4523041 9 lobid OGND AKS VIAF 240532916 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Egnach amp oldid 236983594