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Die Demminer Stadtbefestigung umschloss wahrscheinlich ab der Mitte des 13 Jahrhunderts die Stadt Demmin Die im 15 Jahrhundert fertiggestellte Stadtbefestigung wurde nachweislich in der Mitte des 16 Jahrhunderts instand gesetzt Wahrend des Dreissigjahrigen Krieges und der nachfolgenden Schwedenzeit wurde Demmin zur Festung ausgebaut Kaum eine pommersche Stadt von Stralsund abgesehen wurde im 17 und 18 Jahrhundert so haufig und lange umkampft wie die Festung Demmin In der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts wurden die Festungsanlagen auf Befehl Friedrichs des Grossen geschleift Neben dem Luisentor und dem Pulverturm bestehen heute im Westteil der Stadt noch Reste der Stadtmauer Im Suden und Norden der Altstadt sind noch Teile der befestigten Wallanlagen vorhanden die aus Stabilitatsgrunden nicht abgebaut werden konnten Ostlich des Stadtkerns befindet sich ein trockener Stadtgraben Demmin um 1611Ansicht Demmins um 1617 auf der Lubinschen KarteInhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 12 bis 16 Jahrhundert 1 2 17 Jahrhundert 1 3 18 Jahrhundert 2 Stadtmauer und Stadttore 2 1 Kuhtor Luisentor 2 2 Frauentor 2 3 Schlosstor 2 4 Fischerpforte 2 5 Kahldentor 2 6 Holstentor 2 7 Mentzerpforte 2 8 Christinentor 3 Wallanlagen und Graben 4 Aussere Verteidigungsanlagen 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten12 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Stadtseite der WestmauerDie strategisch gunstige Lage Demmins am Zusammenfluss von Peene Tollense und Trebel nutzten bereits die ersten pommerschen Herzoge im 12 Jahrhundert die auf einer Insel im Sumpfland die Burg Haus Demmin errichten liessen Der im Schutz eines Festen Hauses der pommerschen Herzoge gewachsene Marktflecken wurde ab 1236 planmassig ausgebaut und erhielt bis 1249 das Lubische Recht Zu dieser Zeit wurde auch mit der Errichtung der Stadtmauer begonnen Wahrend das Kahldentor bereits 1284 genannt wurde fand die eigentliche Mauer erst im Jahre 1340 urkundliche Erwahnung 1 Fur die Vertrage der Stadt Demmin mit Stralsund 1265 und anderen Stadten 1283 war die Wehrfahigkeit der Stadt eine massgebliche Voraussetzung fur die Bundnisfahigkeit des Ortes Im Jahr 1301 durfte die Stadt ihre ausserhalb der Mauern gelegenen Muhlen befestigen Wahrend des Ersten Rugischen Erbfolgekrieges kam es im Juli 1327 zur Belagerung Demmins durch mecklenburgische Truppen Die Beschiessung mit Brandpfeilen richtete nur geringe Schaden an 2 3 Nach der Einfuhrung der Reformation in Pommern 1534 der damit einhergehenden Sakularisation der pommerschen Kloster und des Beitritts zum Schmalkaldischen Bund drohte auch Pommern in der Mitte des 16 Jahrhunderts eine Strafaktion der kaiserlichen Truppen Deshalb wurde 1546 und 1547 die Demminer Stadtbefestigung unter Aufsicht von herzoglichen Beamten grundlegend ausgebessert Ausserdem wurde ein zusatzlicher Wall hinter den Graben angelegt Der Wallmeister erhielt 1546 ein Jahresgehalt von 222 Mark 6 Schilling den Unterhalt fur seinen Knecht darin eingeschlossen 4 17 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Feldseite der NordmauerWahrend des Dreissigjahrigen Krieges wurde Demmin im November 1627 bald nach der Kapitulation von Franzburg kampflos von kaiserlichen Truppen unter Fuhrung Federigo Savellis besetzt 5 Savelli liess 1630 die vor dem ostlichen Stadtgraben gelegene Marienkirche abreissen um anruckenden Feinden dort keine Deckung zu bieten Im Februar 1631 verschanzten sich schwedische Truppen Konigs Gustav II Adolfs im Nordosten und Osten der Stadt wahrend diese gleichzeitig mit Kanonen beschossen wurde Nachdem die Schweden unter Oberst Dodo von Knyphausen Haus Demmin erobert hatten und die schwedische Artillerie eine Bresche in die Stadtmauer geschossen hatte kapitulierte Savelli und erhielt mit 1000 Mann freien Abzug 6 Konig Gustav II Adolf befahl die Stadtbefestigung auszubauen was in den nachsten Jahren geschah 7 Im August 1637 wurde Demmin von kaiserlichen Truppen belagert Zuerst verschanzte sich eine 300 Mann starke Abteilung auf dem Damm zwischen Haus Demmin und dem Ort Vorwerk Sie wurde von den Schweden unter dem Reichszeugmeister Lennart Torstensson unter Beschuss genommen und schliesslich gesturmt Im November 1637 kam es zur zweiten Belagerung und diesmal Einschliessung Demmins durch die Kaiserlichen sowie durch Truppen aus Sachsen und Brandenburg Dabei wurde die Nordmauer bis zum Kuhtor mit 26 schweren Geschutzen aus drei Batterien beschossen und stark beschadigt Die 600 Mann starke schwedische Besatzung ergab sich 8 nbsp Unterbau eines Turmes der sudlichen Mauer am KahldenwallwegIn den Jahren 1638 und 1639 wurden die in Demmin stationierten kaiserlichen Truppen von den Schweden in der Stadt eingeschlossen Die Starke der Belagerer unter Axel Lillie reichte jedoch nicht aus um die Befestigungen zu uberwinden Erst nachdem die Schweden falsche Informationen uber eine angeblich abgefangene Verstarkung und Nachschublieferung verbreiten liessen kapitulierten die Belagerten 9 Nach dem Abzug der Kaiserlichen bauten die Schweden Demmin von 1641 bis 1659 zu einer zeitgemassen Festung aus Die Arbeiten leitete der in Demmin ansassige Oberst Conrad Mardefelt 10 Allein 1645 in diesem Jahr galt die Festung als fertiggestellt beliefen sich die Ausgaben aus koniglichen Mitteln auf ungefahr 10 000 Taler 11 nbsp Der Pulverturm ist der einzige erhaltene Turm der WehranlageErst wahrend des Zweiten Nordischen Krieges wurden 1656 und 1657 weitere Arbeiten an der Armierung der Schutzwerke durchgefuhrt Schaden an der Stadtmauer repariert und die Bewaffnung verstarkt Da es in den Demminer Forsten mittlerweile an geeignetem Holz mangelte holten die Schweden unter anderem 2000 Fichtenstamme aus der Ueckermunder Heide zum Palisadenbau 12 1659 belagerten Truppen unter Fuhrung des brandenburgischen Feldmarschalls Otto Christoph von Sparr Demmin Die Belagerer errichteten rund um die Stadt mehrere Redouten aus denen die Stadt unter Feuer genommen wurde Die ausseren Wallanlagen der Stadt wurden von ihnen durch zwei Minengange untergraben und die daruber liegenden Ravelins durch Sprengungen zum Einsturz gebracht Es gelang den Angreifern die Aussenwerke einzunehmen Nach 28 Tagen Belagerung kapitulierte die schwedische Besatzung und zog nach Stralsund ab 13 Nach Ende des Krieges mussten die brandenburgischen Truppen sich jedoch vertragsgemass aus Schwedisch Pommern zuruckziehen Wahrend des Schwedisch Brandenburgischen Krieges wurden 1675 die 1659 stark beschadigten Festungsanlagen unter der Leitung des Feldmarschalls Conrad Mardefelt und des Oberst von Blixen wieder aufgebaut Ab September 1676 wurde Demmin von brandenburgischen Truppen unter dem Feldzeugmeister Herzog August von Holstein eingeschlossen Durch den Beschuss von Haus Demmin und einer weiteren Stellung aus wurde die Stadt in Brand gesetzt Das zwei Tage andauernde Feuer vernichtete fast alle Gebaude einschliesslich der Stadtkirche St Bartholomaei Anfang Oktober erhielten die Belagerer Verstarkung und griffen nach weiterem schweren Beschuss das Ravelin vor dem Kuhtor an Die zuruckweichenden Schweden sprengten die unter dem Ravelin vorbereiteten Minengange wobei 300 Angreifer ums Leben kamen Funf Tage spater kapitulierten die Schweden und durften nach Stralsund abziehen 14 Nach dem Frieden von Saint Germain mussten die Brandenburger jedoch Vorpommern erneut raumen 18 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Stadtplan von Demmin aus dem Jahr 1758Anfang des 18 Jahrhunderts war die Demminer Stadtbefestigung durch die Belagerung wahrend des Schwedisch Brandenburgischen Krieges nicht verteidigungsfahig Aus Geldmangel hatten die Schweden bisher eine Instandsetzung der Anlagen unterlassen 1708 wurde die Befestigung inspiziert Einige Tore liessen sich nicht mehr schliessen Die Stadtmauer war auf mehr als 8 Meter Lange eingesturzt Die schwedische Regierung beauftragte den Magistrat mit dem Wiederaufbau Da bis 1711 nichts geschah verzichteten die Schweden auf eine erneute Verteidigung Demmins wahrend des Grossen Nordischen Krieges Sie transportierten Anfang August 1711 alles brauchbare Kriegsmaterial ab und liessen 9 Brucken in der Demminer Umgebung zerstoren 15 Wenige Tage spater kam sachsische Kavallerie nach Demmin setzte die Festung notdurftig instand und blieb bis September 1712 in der Stadt und der Umgebung Im Winter 1712 1713 machten russische Truppen in Demmin Quartier und hielten sich bis zum Sommer 1713 dort auf 16 Im Vertrag von Schwedt erhielt Konig Friedrich Wilhelm I Vorpommern sudlich der Peene zur Sequestration Die preussische Verwaltung liess die Festungswerke und walle Demmins wieder ausbauen 17 Ab 1720 gehorte Demmin mit Altvorpommern zu Preussen nbsp Letzte Belagerung Demmins im Januar 1759 Kupferstich Erst wahrend des Siebenjahrigen Krieges kam es wieder zu Kampfhandlungen in Demmin In Abwesenheit des Militars der Demminer Garnison drangen schwedische Truppen am 15 September 1757 unter einem Vorwand durch das Holstentor in die Stadt ein und entwaffneten die Burgerwehr Unter Fuhrung des Generalleutnants Hans Henrik von Liewen dem Jungeren begannen die Schweden erneut mit dem Ausbau der Festung Sie stellten die Ravelins vor dem Kuhtor sowie zwei Bastionen am Kahldentor wieder her Nordostlich der Stadt bauten sie eine Halbmondschanze Demilune Im Dezember wurde Demmin nach schwerem Beschuss wieder von den Preussen besetzt Das Koniglich Preussische Kriegskommissariat wurde zeitweise nach Demmin verlegt Zwischen 1757 und 1763 wurde Demmin achtmal von den Schweden besetzt und ebenso oft von den Preussen zuruckerobert Zum letzten Mal wurde die Festung Demmin vom 12 bis zum 18 Januar 1759 von den Preussen belagert Die Schweden in der Stadt hatten von ihrem Kommandeur von Lantinghausen den Befehl erhalten bis zum letzten Mann zu kampfen Am 15 Januar wurde Demmin von 5 am nachsten Tag von 6 Batterien mit bis zu 100 Pfund schweren Granaten unter Beschuss genommen Die schwedischen Bastionen die das Feuer erwiderten wurden bald ausser Gefecht gesetzt Der Versuch der preussischen Artillerie eine Bresche in die Mauern zu schiessen misslang jedoch Nachdem die Preussen die Meyenkrebsbrucke erobert hatten und die Schweden unter dem Oberst von Lilienberg einen Sturmangriff befurchten mussten kapitulierten sie am 18 Januar 18 Am 11 Februar 1759 befahl Konig Friedrich II die Entfestung Demmins Stadtmauern und Toren durften stehenbleiben wahrend die Walle geschleift und als Garten an die Demminer Burger verteilt werden sollten Der Stadt fehlte es jedoch zunachst an den dafur benotigten Arbeitskraften und vor allem fachkundigen Leuten fur den Ruckbau der Anlagen Die preussische Regierung machte Druck auf den Fortschritt der Arbeiten und liess diese durch den Generalleutnant von Manteuffel uberwachen 19 Im August besetzten nochmals schwedische Truppen die Stadt Unter einem Major von Wrangel liessen sie ostlich des Kuhtors wieder Mauern errichten und mitten in der Strasse einen Wall aufwerfen zogen dann aber am 2 November wieder ab 20 Erst nach dem Friedensschluss wurden die Stadtwalle niedergelegt und als Wallgarten an die 219 Demminer Burger ubergeben Diese mussten die Parzellen aber noch einebnen sowie von Schutt und Geroll befreien wobei die dabei gefundenen Mauersteine der Stadt zu ubergeben waren 21 Stadtmauer und Stadttore Bearbeiten nbsp Lage der Stadttore A Kuhtor B Frauentor C Schlosstor D Fischerpforte E Kahldentor F Holstentor G MentzerpforteDie in der zweiten Halfte des 18 Jahrhunderts erhaltenen Mauern hatten nach dem Demminer Pfarrer und Verfasser einer Stadtchronik Wilhelm Karl Stolle auf der Feldseite eine Hohe von etwa 24 bis 26 Rheinischen Fuss etwa 8 Meter Noch 1731 wurde sie auf der Stadtseite auf eine einheitliche Hohe von 18 Fuss etwa 6 Meter gebracht In der Mauer befanden sich Turme die diese weit uberragten 1659 waren es 10 mit rundem Grundriss Rondelle und 17 mit rechteckigem An der Ostseite die am haufigsten den Angriffen ausgesetzt war befanden sich die meisten Turme 22 Demmin hatte neben den vier Haupttoren Kuhtor Frauentor Kahldentor und Holstentor vier weitere Tore und Pforten Kuhtor Luisentor Bearbeiten nbsp Feldseite des LuisentorsDas Luisentor ist das einzige erhaltene Stadttor Demmins Es befindet sich am Ende der Luisenstrasse Im Erdgeschoss wurden Feldsteine verbaut die beiden oberen Geschosse und die Staffelgiebel bestehen aus Backstein Nach der Entfestung der Stadt diente es von 1763 bis 1895 als Gefangnis Das Kuhtor wurde von Stadt zu Ehren von Luise von Anhalt Bernburg der Gemahlin des Prinzen Friedrich Wilhelm Ludwig von Preussen die in der Demminer Kuhstrasse auf der Reise nach Putbus ubernachtete nach ihrer Abreise im Juli 1821 in Luisentor umbenannt Ebenso heisst die Kuhstrasse seitdem Luisenstrasse 23 Von 1952 bis 2002 diente das Luisentor als Jugendherberge Frauentor Bearbeiten Das Frauentor lag an der Frauenstrasse die zur vor der Stadt gelegenen Marienkirche fuhrte Es wurde wahrend der Zeit des Festungsbaus zugemauert geblendet Der Torturm wurde entweder 1631 durch die Kaiserlichen Truppen oder 1659 1676 durch brandenburgische Truppen zerstort Als blindes Tor war das Frauentor bis zum Jahr 1848 vorhanden 24 Schlosstor Bearbeiten Dieses Tor befand sich auf der Sudseite der Stadtmauer gegenuber dem Haus Demmin Die Bezeichnung Schlosstor soll sich auf das Feste Haus der Herzoge von Pommern Demmin beziehen das aber im 16 Jahrhundert nicht mehr bestand Vom Schlosstor fuhrte eine Brucke uber die Wallanlage von wo man weiter bis zum Haus Demmin gelangen konnte In der Stadtansicht von Merian 1652 auf welcher das Tor offen und mit einem Spitzhelm versehen ist wurde es als Nietor neues Tor bezeichnet Daher ruhrte wahrscheinlich die Bezeichnung als porta nona neuntes Tor die sich im Stadtplan von 1659 findet Zu dieser Zeit war das Tor zugemauert und ohne Turmhelm Der ehemalige Ort des Festen Hauses wurde in den Rechnungen der Demminer Stadtkammerei als Schlosskamp an der Mauer und vor der Mauer angegeben 24 Fischerpforte Bearbeiten Dieses Tor befand sich an der Verlangerung der heutigen Fischerstrasse Es wurden in alten stadtischen Aufzeichnungen als Visker Porten bezeichnet Dieses Tor war 1652 noch geoffnet aber bereits 1659 zugemauert Es bot wahrscheinlich nur Fussgangern Durchlass die von hier mittels einer Brucke uber den Stadtgraben nach Blumenburg und zum Kahldentor gelangen konnten 24 Kahldentor Bearbeiten nbsp Kahldentor Stadtseite Das Kahldentor wurde in den altesten Aufzeichnungen 1284 Calandisches Tor genannt Der Name bezog sich auf die in Demmin ansassige Familie von Caland die sich teilweise auch Kahlden schrieb Das Kahldentor ist auf der Lubinschen Karte als Doppeltor dargestellt Die uber die Peene fuhrende Kahldenbrucke verband die Stadt Demmin mit der wichtigen Handelsstrasse nach Magdeburg Wahrend in der Stadt das Lubische Recht galt wurde in den Landereien von dem Kahldentor das Schweriner Recht angewandt 25 Wahrend der schwedischen Besatzungszeit blieb das Tor zwar offen der Zugang von aussen wurde jedoch durch eine Schanze versperrt so dass ab 1652 die Kahldenbrucke nur uber das Holstentor zu erreichen war Erst bei der Entfestung der Stadt unter der preussischen Regierung in der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts wurde es wieder passierbar gemacht 25 1824 wurde das Kahldentor abgerissen Der Abbruch hatte einen Umfang von 111 Fuhren Feldsteine und es wurden etwa 60 000 Mauersteine daraus verkauft 26 Holstentor Bearbeiten Das Holstentor befand sich am nordwestlichen Rand der Stadtmauer Von ihm aus gelangte man uber einen Damm zur Meyenkrebsbrucke von wo die Handelswege nach Stralsund Greifswald und Wolgast zu erreichen waren Um 1652 hatte das Holstentor noch einen spitzen gotischen Turm In der zweiten Halfte des 17 Jahrhunderts wurde es zugemauert Stattdessen erfolgte nordlich davon ein Mauerdurchbruch der als Neues Tor bezeichnet wurde 1728 liess Konig Friedrich Wilhelm I von Preussen das Holstentor wieder offnen und mit einem Querdach bedecken 27 In der Form eines Hauses mit Durchbruch bestand das Holstentor bis zu seinem Abbruch 1862 26 Mentzerpforte Bearbeiten Die Mentzerpforte im Pfandbuch der Stadt Demmin 1524 als Mentzerporten bezeichnet befand sich in der Nordmauer ungefahr gegenuber dem in der Sudmauer gelegenen Fischertor Durch die Pforte fuhrte ein Fussweg zum Richtgraben und zur Burgerwiese Im Jahr 1567 wurde durch dieses Tor die erste Wasserleitung Demmins gelegt 28 Christinentor Bearbeiten Das Christinentor wurde im Stadtplan Merians verzeichnet wurde aber in den Pfandbuchern Demmins nie erwahnt Moglicherweise gingen von ihm die Fahrwege zum Richtgraben und zum Nonnenberg aus In der Festungszeit war es wahrscheinlich zugemauert da es durch vorgelagerte Schanzen nicht passierbar sein konnte 22 Wallanlagen und Graben BearbeitenDer Mitte des 16 Jahrhunderts angelegte Erdwall war wahrend des Dreissigjahrigen Krieges nicht mehr verteidigungsfahig Bei der Befestigung der Stadt durch die Schweden ab 1631 wurden deshalb die Wallanlagen nach dem damaligen Stand der Festungsbaukunst erneuert Um die Stadtmauern herum wurde ein Wallweg angelegt dem nach aussen der Hauptwall folgte In diesen wurden 6 Bastionen und einige kleinere Unterbastionen eingebaut Auf den Hauptwall folgte der Unterwall der mit einer Erdaufschuttung als Brustwehr Deckung bot Um den Unterwall herum der Form der Walle und Bastionen folgend befand sich der Festungsgraben Dieser wurde mit Wasser aus Tollense und Peene gespeist Ausserhalb des Grabens lag ein Kontereskarpe Aussenwerke zur Verteidigung des Walles befanden sich im Westen und Osten der Stadt Im Norden und Suden waren sie wegen des sumpfigen Gelandes nicht erforderlich Die Aussenwerke wurde als Ravelins vor dem Kuhwall vor dem Kahldenwall zwischen Kahldentor und Fischerpforte sowie vor dem Holstentor angelegt Ausserdem gab es Palisaden Noch 1757 legten die Schweden vor dem nordostlichen Wall eine Halbmondschanze Demi lune an 29 Aussere Verteidigungsanlagen BearbeitenIm Umfeld der Vororte Demmins gab es bis zum Dreissigjahrigen Krieg mehrere befestigte Gebaude die in den Stadtbuchern als Burgen bezeichnet wurden Zu deren Aufgaben gehorten die Uberwachung der Handelsstrassen und die Erhebung von Zollen Solche Anlagen befanden sich in den Demminer Vorwerken Stuterhof und Meyenkrebs an einem ausseren Graben ostlich des Kuhtors sowie jeweils etwa 5 Kilometer von der Stadt entfernt bei Quitzerow und Siedenbrunzow Die beiden letzten lagen nahe dem Pensiner Graben einer feuchten Niederung die ein naturliches Hindernis bildete 30 Sudlich der Peene im Gebiet des heutigen Ortsteils Stuterhof befand sich Anfang des 14 Jahrhunderts die Bullenburg Diese wurde 1322 in einer Urkunde des Herzogs Wartislaw IV erwahnt als sie in einem Konflikt mit den Mecklenburgern von den Demminern gehalten werden konnte Bereits 1329 wurde sie letztmals erwahnt als Barnim IV dort eine Urkunde unterzeichnete 30 Literatur BearbeitenKarl Goetze Geschichte der Stadt Demmin auf Grund des Demminer Ratsarchivs der Stolleschen Chronik und anderer Quellen bearbeitet Demmin 1903 Nachdruck 1997 ISBN 3 89557 077 X Wolfgang Fuhrmann Die Hansestadt Demmin in alten und neuen Ansichten GEROS Verlag Neubrandenburg 1998 ISBN 3 935721 00 5Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Demminer Stadtbefestigung Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Literatur uber Demminer Stadtbefestigung in der Landesbibliographie MVEinzelnachweise Bearbeiten Goetze Geschichte der Stadt Demmin Seite 24 Horst Diether Schroeder Der Erste Rugische Erbfolgekrieg Ursachen Verlauf und Ergebnisse In Beitrage zur Geschichte Vorpommerns die Demminer Kolloquien 1985 1994 Seite 136 Thomas Helms Verlag Schwerin 1997 ISBN 3 931185 11 7 Goetze Geschichte der Stadt Demmin Seite 260 Goetze Geschichte der Stadt Demmin Seite 27 Goetze Geschichte der Stadt Demmin Seite 293 Goetze Geschichte der Stadt Demmin Seite 294 Goetze Geschichte der Stadt Demmin Seite 34 Goetze Geschichte der Stadt Demmin Seite 303 304 Goetze Geschichte der Stadt Demmin Seite 305 306 Goetze Geschichte der Stadt Demmin Seite 36 Goetze 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Koordinaten 53 54 26 N 13 2 2 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Demminer Stadtbefestigung amp oldid 232432957