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Dlugopole Gorne deutsch Oberlangenau ist ein Dorf im Suden des Powiat Klodzki in der Woiwodschaft Niederschlesien in Polen Es gehort zur Stadt und Landgemeinde Miedzylesie Mittelwalde von deren Hauptort Miedzylesie es elf Kilometer nordlich entfernt liegt Dlugopole Gorne Hilfe zu Wappen Dlugopole Gorne Polen Dlugopole GorneBasisdatenStaat PolenWoiwodschaft NiederschlesienPowiat KlodzkoGmina MiedzylesieGeographische Lage 50 14 N 16 39 O 50 233333333333 16 65 Koordinaten 50 14 0 N 16 39 0 OEinwohner 910Telefonvorwahl 48 74Kfz Kennzeichen DKLWirtschaft und VerkehrNachster int Flughafen BreslauSt Peter und Paul KircheHoecker Haus Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 2 Geschichte 3 Sehenswurdigkeiten 4 Personlichkeiten 5 Literatur 6 WeblinksGeographie BearbeitenDlugopole Gorne liegt im Tal der Glatzer Neisse am ostlichen Fuss des Habelschwerdter Gebirges an einer Nebenstrasse die von Bystrzyca Klodzka Habelschwerdt nach Roztoki Schonfeld fuhrt Nachbarorte sind Dlugopole Zdroj Bad Langenau und Dlugopole Dolne Niederlangenau im Norden Domaszkow Ebersdorf und Roztoki Schonfeld im Sudosten Rozanka Rosenthal im Suden Gniewoszow Seitendorf im Sudwesten und Poreba Lichtenwalde im Nordwesten Sudwestlich liegt der 739 m hohe Jedlnik Dreitannenberg sowie die Burgruine Schnallenstein Geschichte BearbeitenLangenau wurde erstmals 1346 erwahnt als es in die selbstandigen Orte Ober und Niederlangenau aufgeteilt wurde Es gehorte zum Glatzer Land mit dem es die Geschichte seiner politischen und kirchlichen Zugehorigkeit teilte Fur 1384 ist es in einem Verzeichnis des Glatzer Dekanats als Pfarrort nachgewiesen Zu dieser Zeit bestand bereits die Kirche St Peter und Paul als Holzbau 1595 wurde sie durch einen Steinbau ersetzt Die Dorfer Niederlangenau Verlorenwasser Lichtenwalde und Seitendorf gehorten zunachst zur Oberlangenauer Pfarrei Sie wurde in der ersten Halfte des 17 Jahrhunderts zu einer Filialkirche von Ebersdorf abgestuft Nachdem im Dreissigjahrigen Krieg die Kaiserlichen 1622 die Grafschaft Glatz zuruckeroberten kam es in Habelschwerdt und Umgebung zu einem Aufstand der Anhanger des Winterkonigs Friedrich von der Pfalz der vom Oberlangenauer Freirichter Hans Wolf angefuhrt wurde Die kaiserliche Garnison rief daraufhin polnische Truppen zu Hilfe die die Gegend plunderten Der Oberlangenauer Pfarrer Martin Leimgruben wurde in seinem Pfarrhaus misshandelt und getotet Nach Wiedererlangung der Macht durch den bohmischen Landesherrn wurde Hans Wolf mit einer Strafe von 588 Talern belegt 1633 starben 133 Menschen an der Pest 1647 wurde die Kirche von kaiserlichen Soldaten geplundert Nach dem Ersten Schlesischen Krieg 1742 und endgultig mit dem Hubertusburger Frieden 1763 kam Oberlangenau zusammen mit der Grafschaft Glatz an Preussen Anfang des 19 Jahrhunderts bestand Oberlangenau aus zwei Anteilen Der Dominialanteil gehorte in altesten Zeiten zur Burg Schnallenstein Nach der Zerstorung der Burg 1428 durch die Hussiten kam dieser Anteil zusammen Schnallenstein an die Bohmische Kammer 1684 wurde er zusammen mit anderen Kammerdorfern im Habelschwerdter Distrikt vom Glatzer Landeshauptmann Michael Wenzel von Althann erworben dem bereits die benachbarten Herrschaften Mittelwalde Wolfelsdorf und Schonfeld gehorten Dieser bildete aus den neu erworbenen Dorfschaften und den Nieder und Oberlangenauer Anteilen die Herrschaft Schnallenstein deren Hauptort Rosenthal war so dass sie auch als Herrschaft Rosenthal bezeichnet wurde Zum Freirichtergut gehorten zwei Freibauern ein Kretscham eine Wassermuhle eine Leinwandwalke eine Bleiche einige Teiche sowie 25 Gartner und andere Stellen Es verfugte u a uber die Niedergerichte das Jagdrecht das Branntwein und Brauprivileg Die Obergerichtsbarkeit lag beim Dominium Nach der Neugliederung Preussens gehorte Oberlangenau seit 1815 zur Provinz Schlesien und war zunachst dem Landkreis Glatz eingegliedert 1818 wurde es dem Landkreis Habelschwerdt zugewiesen mit dem es bis 1945 verbunden blieb 1939 wurden 1197 Einwohner gezahlt Als Folge des Zweiten Weltkriegs fiel Oberlangenau 1945 wie fast ganz Schlesien an Polen und wurde in Dlugopole Gorne umbenannt Die deutsche Bevolkerung wurde vertrieben Die neu angesiedelten Bewohner waren zum Teil Heimatvertriebene aus Ostpolen das an die Sowjetunion gefallen war 1975 1998 gehorte Dlugopole Gorne zur Woiwodschaft Walbrzych Waldenburg Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie bereits 1384 erwahnte Pfarrkirche St Peter und Paul Kosciol sw Piotra i Pawla wurde 1595 neu errichtet Sie besitzt umlaufende Emporen und ein spatgotisches Kreuzgewolbe Der Kirchturm mit Barockhaube wurde Ende des 16 Jahrhunderts errichtet Der klassizistische Hochaltar wurde um 1800 geschaffen Die 1925 restaurierte gotische Madonnenstatue aus dem 15 Jahrhundert die bis 1945 im Chorbogen der Kirche stand befindet sich jetzt im Diozesanmuseum in Breslau Das Hoecker Haus war ursprunglich eine Freirichterei Es war das Elternhaus des akademischen Malers Paul Hoecker der 1901 aus Munchen zuruckkehrte und es mit Kunstschatzen ausstattete Personlichkeiten BearbeitenLaurentius Scipio eigentlich Laurenz Knittel 1611 1691 Abt des Zisterzienserklosters Ossegg Paul Hoecker 1854 1910 Kunstmaler Professor an der Koniglichen Akademie der Bildenden Kunste in Munchen und Grundungsmitglied der Munchener Secession Vally Walter 1877 1962 deutsche Malerin und LehrerinLiteratur BearbeitenJoseph Kogler Die Chroniken der Grafschaft Glatz Neu bearbeitet von Dieter Pohl Bd 4 ISBN 3 927830 18 6 S 55 65 Hugo Weczerka Hrsg Handbuch der historischen Statten Band Schlesien Kroners Taschenausgabe Band 316 Kroner Stuttgart 1977 ISBN 3 520 31601 3 S 265 266 Peter Guttler u a Das Glatzer Land Verlag Aktion West Ost e V ISBN 3 928508 03 2 S 86 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dlugopole Gorne Album mit Bildern Videos und Audiodateien Historische Bilder aus dem Dorf Historische und aktuelle Aufnahmen sowie geographische Lage Hoecker Haus vormals Freirichterei Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dlugopole Gorne amp oldid 235584220