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Dumde ist ein Ortsteil der Gemeinde Nuthe Urstromtal im Landkreis Teltow Flaming in Brandenburg DumdeGemeinde Nuthe UrstromtalKoordinaten 52 4 N 13 19 O 52 074166666667 13 3175 50 Koordinaten 52 4 27 N 13 19 3 OHohe 50 m u NHNFlache 5 7 km Einwohner 173 31 Dez 2020 Bevolkerungsdichte 30 Einwohner km Eingemeindung 6 Dezember 1993Postleitzahl 14947Vorwahl 033733Dumde Brandenburg Lage von Dumde in BrandenburgDorfkirche in DumdeOrtseingang Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte und Etymologie 2 1 14 bis 16 Jahrhundert 2 2 17 Jahrhundert 2 3 18 Jahrhundert 2 4 19 Jahrhundert 2 5 20 und 21 Jahrhundert 3 Bevolkerungsentwicklung 4 Kultur und Sehenswurdigkeiten 5 Literatur 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDumde liegt im Glogau Baruther Urstromtal etwa zehn Kilometer ostlich des Stadtzentrums von Luckenwalde und 17 Kilometer westlich von Baruth Mark Umliegende Ortschaften sind durch das Hammerfliess getrennt Schonefeld im Norden der zur Stadt Baruth Mark gehorende Ortsteil Horstwalde im Osten Lynow im Sudosten Stulpe im Suden Holbeck im Sudwesten sowie Gottow im Westen Die hochste Erhebung ist der 55 0 m hohe Wolkchenberg der rund 840 m sudwestlich des Dorfzentrums liegt 1 Dumde liegt an der Landesstrasse 70 von Petkus nach Trebbin Die Bundesstrasse 115 verlauft etwa 14 Kilometer sudlich des Ortes Die nachstgelegene Autobahnanschlussstelle Baruth Mark an der Bundesautobahn 13 ist etwa 29 Kilometer in ostlicher Richtung von Dumde entfernt Geschichte und Etymologie Bearbeiten14 bis 16 Jahrhundert Bearbeiten Dumde wurde 1317 erstmals urkundlich als villa Dummede erwahnt Der Ortsname stammt aus der niedersorbischen Sprache und bedeutet Rauch Von 1317 bis 1553 gehorte der Rundling zum Kloster Zinna vorher lag die Grundherrschaft uber Dumde beim Ritter von Katteritz Katheritz In dieser Zeit wurde 1407 westlich der Strasse nach Stulpe und ostlich des Muhlenfliesses ein Burgwall genannt der bislang aber nicht ermittelt werden konnte Die slawische Siedlungsform des Dorfes ist noch heute erkennbar 2 Das Dorf wurde zu dieser Zeit als vber denn Sehe die Thumbde genannt Der Ort war Grenzfeste das Hammerfliess Grenzfluss zwischen dem zu dieser Zeit kursachsischen Schonefeld vom magdeburgischen Dumde Im Jahr 1480 hatte sich die Schreibweise Dvmde etabliert Im Ort lebten zu dieser Zeit der Dorfschulze mit zwei Lehnhufen sowie zehn Einhufner und zwei Kossaten Die Gemarkung war insgesamt 12 Hufen gross Die Bewohner waren dem Kloster zu Abgaben verpflichtet und leisteten im Jahr 1534 insgesamt 4 Rheinische Gulden fl 3 Groschen gr 4 Pfennig d zum 50 Pfenning Nach der Reformation ubernahm das Amt Zinna das Dorf mit allem Recht und Kirchenpatronat Dort lebten im Jahr 1562 insgesamt 21 Hauswirte Dies waren der Schulze mit zwei Lehnhufen zehn Einhufner und mittlerweile zehn Kossaten von denen jeder einen Acker besass 1568 Im Dumde muss es bereits eine Dorfkirche gegeben haben denn ausweislich einer Visitation im Jahr 1562 bekam der Pfarrer von den Hufnern ein Wispel Roggen Die Kirche besass einen Garten zwei Stucke Acker der Kuster erhielt von jedem Hauswirt zwei Brote und zwei Eier Die Struktur blieb in den folgenden Jahrzehnten konstant 1584 lebten nach wie vor 21 Hauswirte im Dorf die 5 Taler zum 70 Pfenning zahlten 1586 17 Jahrhundert Bearbeiten Um 1600 lebten im Dorf nach wie vor 21 Hauswirte 1609 waren es der Schulze zehn Hufner und elf Kossaten Im Dreissigjahrigen Krieg brannte Dumde vollstandig ab und lag 1642 wust Der Pfarrer erhielt 1 Wispel Roggen und 52 Eier der Kuster 44 Brote und 44 Eier Im Frieden d h vor den Kampfhandlungen lebten im Dorf 20 besessene Mann ein Lehnmann zehn Hufner und zehn Kossaten Der Schulze besass nach wie vor zwei Lehnhufen es gab zehn Einerbhufner zehn Gartner Kossaten mit je einem Garten hinterm Hause sowie eine Windmuhle Das Dorf zwar nach wie vor zwolf Hufen gross Neben den Garten besassen die Kossaten noch etliches Beiland ein Teil liegt beim Junkerhammer der andere Teil hinter des Schulzens Hof der dritte Teil nach Schonefeld zu Durch die Bezeichnung Junkerhammer wird deutlich dass in Dumde oder Umgebung zu dieser Zeit auch Eisen gewonnen bzw verarbeitet wurde Nach dem Krieg kam Dumde zu Preussen und das Hammerfliess bildete die Grenze zu Sachsen Dumde erholte sich nach und nach Im Jahr 1681 gab es 21 Guter darunter einen besetzten Schulzenhof Von den zehn Hufnern waren sechs gangbar von den zehn Kossaten funf gangbar d h wieder besetzt Bis 1686 war die Einwohneranzahl auf sieben Hufner und vier Kossaten angewachsen Der Schulze besass nach wie vor zwei Hufen auf denen er 25 Scheffel Aussaat ausbrachte Hinzu kamen 5 Scheffel Aussaat im Garten jedoch wie seine Nachbarn auch kein Wiesenwachs Er besass eine Wohnung mit Garten und Weide und durfte Viehzucht betreiben Sie sechs Einhufner kamen auf je 11 Scheffel Aussaat Auch sie besassen einen Hof mit Garten und Weide und durften Viehzucht betreiben Die vier Kossaten brachten jeder 3 Scheffel Aussaat und 3 Scheffel Aussaat im Garten aus Vier Bauernguter und sechs Kossatenhofe lagen nach wie vor wust Allerdings waren davon drei Bauernguter und ein Kossatenhof im Anbau begriffen 18 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1727 lebten im Dorf der Lehnmann zehn Hufner und neun Kossaten Ein Jahr spater kamen die elf Bauern auf ihren zwolf Hufen auf 6 Wispel 65 Scheffel 8 Metzen Aussaat Bis 1738 waren alle Hofe wieder besetzt es hatte sich ein Budner angesiedelt In den folgenden Jahren blieb die Struktur weitgehend konstant Im Jahr 1745 lebten im Dorf elf Hufner und zehn Kossaten es gab eine Windmuhle Vier Jahre spater erschienen zwei Hausler in den Akten Im Jahr 1749 1755 waren es ein Zweihufner der Lehnschulze zehn Einhufner zehn Kossaten und zwei Budner darunter ein Soldat Ausserdem lebten ein Paar und zwei einzelne Einlieger im Dorf Die Windmuhle muss in dieser Zeit abgebrannt sein denn sie wurde 1750 auf der wusten Muhlenstatte neu errichtet Ausweislich einer Statistik aus dem Jahr 1772 lebten im Dorf elf Hufner neun Kossaten und sechs Budner Es gab 24 Manner 22 Frauen vier alte Manner und sieben alte Frauen Sie wurden von je sechs Knechten und Magden unterstutzt Die beiden Einliegerfamilien bestanden aus zwei Mannern und zwei Frauen mit drei Sohnen und einer Tochter Drei Jahre spater erschien erstmals die Schreibweise Dumde Im Jahr 1791 lebten nach wie vor elf Bauern und zehn Kossaten im Dorf Es gab mittlerweile funf Budner und sieben Hausleute oder Einlieger sowie den Muller die insgesamt 29 Feuerstellen Haushalte betrieben Im Jahr 1793 entstand eine Fachwerkkirche 19 Jahrhundert Bearbeiten Im Dorf lebten im Jahr 1801 der Lehnschulze je zehn Ganzbauern und Ganzkossaten sowie vier Budner und nur noch ein Einlieger Es gab mittlerweile einen Krug sowie nach wie vor eine Windmuhle Die Bewohner betrieben 30 Feuerstellen und bewirtschafteten zwolf Bauernhufen Auf dieser Flache von 265 Morgen 130 Quadratruten QR brachten sie je 12 Wispel 10 Scheffel 15 Metzen Aussaat aus 1812 Bis 1818 hatte sich neben dem Mahlmuller mit einem Stellmacher ein weiteres Gewerk angesiedelt zu dem sich bis 1837 ein Tischlermeister und ein Schneidermeister hinzugesellten Es gab elf mannliche und sechs weibliche Dienstboten sowie 32 Wohnhauser Die Gemarkung war im Jahr 1858 insgesamt 2250 Mg gross 30 Mg Gehofte 80 Mg Gartenland 800 Mg Acker 500 Mg Wiese und 150 Mg Weide sowie 690 Mg Wald Dort standen vier offentliche 36 Wohn und 76 Wirtschaftsgebaude darunter eine Getreidemuhle 20 und 21 Jahrhundert Bearbeiten Im Jahr 1900 war Dumde insgesamt 579 8 Hektar gross Im Dorf standen 45 Hauser dort lebten ein Altsitzer ein Budner und Arbeiter ein Budner und Gastwirt sowie ein Budner und Mauerer der nebenberuflich zehn Hektar Land bewirtschaftete Es gab zwei Halbhufner mit 19 Hektar und 16 Hektar Land sowie sieben Hufner die zweimal 35 Hektar zweimal 34 Hektar 33 Hektar 32 5 Hektar und 31 5 Hektar Land besassen Die acht Kossaten bewirtschafteten 21 Hektar 19 Hektar 18 Hektar 16 Hektar 14 Hektar zweimal 13 5 Hektar und 13 Hektar Es gab einen Lehrer sowie drei Stammgutsbesitzer die 24 Hektar 20 Hektar und 9 Hektar bewirtschafteten Durch den Ort fuhrte eine Strecke der Koniglich Preussischen Militar Eisenbahn auf der in der Zeit zwischen 1915 und 1919 stromungstechnische Versuche durchgefuhrt wurden Auf den propellerangetriebenen Schnellbahnwagen wurden Geschwindigkeiten von 130 bis 150 km h erreicht 3 Im Jahr 1931 wurde Dumde zur Landgemeinde mit 45 Wohnhausern und 60 Haushaltungen Eine Statistik von 1939 fuhrte zehn land und forstwirtschaftliche Betriebe auf die zwischen 20 Hektar und 100 Hektar bewirtschafteten Elf Betriebe waren zwischen 10 und 20 Hektar sieben zwischen 5 und 10 Hektar sowie 14 zwischen 0 5 und 5 Hektar gross Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden 28 Hektar enteignet 19 2 Hektar Wiese und Weide sowie 8 7 Hektar Wald Davon erhielten sechs landlose Bauern und Landarbeiter insgesamt drei Hektar weitere 23 Hektar gingen an 20 landarme Bauern sowie zwei Hektar an acht nicht landwirtschaftliche Arbeiter und Angestellte Im Zuge der Umverteilung gingen offenbar auch 20 Hektar Wiese aus Stulpe an 34 Einwohner Am 25 Juli 1952 wurde die Gemeinde dem neu gebildeten Kreis Luckenwalde im Bezirk Potsdam zugeordnet Ein Jahr spater grundete sich eine LPG Typ I mit 20 Mitgliedern und 74 Hektar Flache die 1955 in eine LPG Typ III uberging Diese wurde 1959 an die LPG Typ III Schonefeld angeschlossen Ein Jahr spater bestand im Dumde die LPG Typ I mit elf Mitgliedern und 46 Hektar Flache 1961 die wiederum ein Jahr spater an die LPG Typ I in Schonefeld angeschlossen wurde Nach der Wende lag Dumde im Landkreis Luckenwalde in Brandenburg Nach der Kreisreform in Brandenburg am 6 Dezember 1993 wurde Dumde schliesslich dem neu gebildeten Landkreis Teltow Flaming zugeordnet und zusammen mit 22 weiteren bis dahin selbststandigen Gemeinden zu der neuen Gemeinde Nuthe Urstromtal zusammengeschlossen 4 5 Ortsvorsteher von Dumde ist Birgit Hinze Stand 2021 Bevolkerungsentwicklung BearbeitenEinwohnerentwicklung in Dumde von 1875 bis 1992 6 Jahr Einwohner Jahr Einwohner Jahr Einwohner1875 270 1939 247 1981 2271890 256 1946 312 1985 2341910 243 1950 300 1989 2291925 253 1964 265 1992 2181933 242 1971 248Kultur und Sehenswurdigkeiten Bearbeiten nbsp Eichen auf dem DorfangerIn Dumde gibt es die einzige Fachwerkkirche der Gemeinde Nuthe Urstromtal die Dorfkirche Dumde Das Bauwerk entstand Ende des 18 Jahrhunderts Der Ort ist Sitz einer Kirchengemeinde welche zur Evangelischen Kirche Berlin Brandenburg schlesische Oberlausitz gehort Denkmal fur die Gefallenen der Weltkriege Auf dem Dorfanger stehen zwei Eichen unter Naturschutz Sudlich von Dumde liegt die Strichdune Lange Horstberge sudlich hiervon erstrecken sich die Flemmingwiesen eine Niederungslandschaft im Baruther Urstromtal Durch den Ort fuhren drei Routen des FlamingWalks der 11 1 km lange Schlangenbergweg der 16 8 km lange Zwei Dorfer Weg sowie der 17 6 km lange Flemmingwiesenweg Literatur BearbeitenPeter R Rohrlach Historisches Ortslexikon fur Brandenburg Teil X Juterbog Luckenwalde Erstauflage erschienen im Verlag Hermann Bohlaus Nachfolger Weimar 1992 Verlag Klaus D Becker Potsdam 2011 ISBN 978 3 941919 87 7 S 122 125 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Dumde Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Dumde auf der Seite der Gemeinde Nuthe Urstromtal Dumde in der RBB Sendung Landschleicher vom 2 Dezember 2012Einzelnachweise Bearbeiten Wolkchenberg Brandenburgviewer abgerufen am 2 Juli 2021 Sehr sehenswert ist die Fachwerkkirche in Dumde In nuthe urstromtal de Gemeinde Nuthe Urstromtal abgerufen am 12 Juli 2017 Dumde Webseite des Fordervereins Naturpark Baruther Urstromtal abgerufen am 2 Juli 2021 Dumde im Geschichtlichen Ortsverzeichnis Abgerufen am 12 Juli 2017 Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1993 StBA Historisches Gemeindeverzeichnis des Landes Brandenburg 1875 bis 2005 PDF 331 kB Landkreis Teltow Flaming Landesbetrieb fur Datenverarbeitung und Statistik Land Brandenburg Dezember 2006 abgerufen am 12 Juli 2017 Ortsteile von Nuthe Urstromtal Ahrensdorf Berkenbruck Dobbrikow Dumde Felgentreu Frankenforde Gottow Gottsdorf Hennickendorf Holbeck Janickendorf Kemnitz Liebatz Lynow Martensmuhle Nettgendorf Ruhlsdorf Scharfenbruck Schonefeld Schoneweide Stulpe Woltersdorf Zulichendorf Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Dumde amp oldid 221464913