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Christoph Friedrich von Mihlendorff auch Mullendorff seit 1742 von Mihlendorff Freiherr von Manteuffel 12 Februar 1727 in Warschau 28 Marz 1803 in Waldheim war Adoptivsohn des kursachsischen Kabinettministers Ernst Christoph Graf von Manteuffel 1 und Begrunder der freiherrlich sachsisch niederlausitzer Linie der Familie von Manteuffel 2 Wappen der Mihlendorff Freiherren v Manteuffel Inhaltsverzeichnis 1 Leben 1 1 Bildung 1 2 Militarische Laufbahn 2 Wappen 3 Familie 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenChristoph Friedrich wuchs nach dem fruhen Tod seiner Mutter Friederike Caroline geb von Biesenroth zunachst als Halbwaise auf Die Erziehung des Knaben ubernahm alsbald seine zukunftige Stiefmutter Friedrike Charlotte Sophia Mogge alias von Moggen 24 Februar 1702 2 Februar 1776 in Sorau 3 Tochter des Johann Sebastian Mogge 8 Februar 1655 Pfarrersohn einer burgerlichen Familie aus Schachten 4 und einer geborenen von Egidy Christoph Friedrichs Vater Christoph von Mullendorff war als Oberstleutnant zu sehr beschaftigt und abwesend als dass er allein vaterliche Pflichten ohne mutterliche Pflege wahrnehmen konnte So ehelichte er auf Vermittlung des Grafen Ernst Christoph von Manteuffel kurz nach dem Tod der Mutter in zweiter Ehe Friedrike Charlotte Mogge Friedrike Charlotte war Haushaltsdame des Grafen Ernst Christoph Als Christoph Friedrichs Vater 1729 in Polen verstarb kummerte sich Ernst Christoph von Manteuffel als vaterlicher Freund und Taufpate um die weitere Entwicklung des zweijahrigen Vollwaisen Mihlendorff Der Graf schien ein ausserordentliches Interesse an seiner Entwicklung nehmen zu wollen war er doch selbst ohne mannliche Nachkommen als sein einziger leiblicher Sohn bereits im Alter von elf Monaten im Jahre 1719 verstarb Ernst Christoph leitete seine Erziehung und Ausbildung Manteuffel schrieb dieser junge Offizier ich kummere mich um Ausbildung und Studium und ich mag ihn als ware er mein eigener Sohn Manteuffel an Herzogin Luise Dorothee von Sachsen Altenburg Gotha Friedrike Charlotte von Mihlendorf bezeichnete Christoph Friedrich indes als ihren Sohn Unter dem Namen von Mihlendorff Freiherr von Manteuffel wurde er am 12 Januar 1742 adoptiert und auf Ersuchen Ernst Christophs vom Kurfursten Friedrich August von Sachsen in den Freiherrenstand erhoben Fortan siegelte er mit einem Allianzwappen angelehnt an den Wappen der Familien Manteuffel und Mogge Bildung Bearbeiten Ab 1738 erhielt Christoph Friedrich Privatunterricht von einem Hofmeister 5 Anschliessend studierte er eineinhalb Jahre an der Universitat Halle zunachst Mathematik und Logik bei Christian Wolff daran anschliessend an der Universitat Leipzig wo er sein Studium mit dem Magister abschloss Am 2 August 1743 hielt der Student junge Kavalier und Baron eine Feierrede auf der akademischen Jubelfeier zu Ehren der 50 jahrigen akademischen Burgerschaft seines Ziehvaters Ernst Christoph von Manteuffel in Leipzig Militarische Laufbahn Bearbeiten nbsp Siegel der Mihlendorff Freiherren v ManteuffelTrotz exzellenter Bildungschancen in Wissenschaften und Kunsten die er durch seinen Ziehvater genossen hatte entschied sich Christoph Friedrich fur eine militarische Laufbahn Bereits von 1733 bis 1742 wurde er als Fahnrich in den Ranglisten gefuhrt Am 8 August 1742 im Alter von 15 Jahren wurde er Secondelieutenant im kursachsischen 2 Regiment Garde zu Fuss 1712 in Polen errichtet 1743 avancierte er zum Sousleutnant und war in Hertzberg stationiert Zum Premierleutnant wurde er 1746 befordert In diesem Rang wechselte er 1748 zum Graf Bruhl Infanterieregiment Um 1752 war Manteuffel in Guben und zwischendurch auch in Sorau stationiert Als Kapitan fuhrte er 1760 eine Grenadier Kompanie 1798 stieg er zum kursachsischen Major und Kommandeur einer Halbinvaliden Kompanie in Waldheim auf In dieser Stellung blieb er bis zu seinem Tod An den Feldzugen 1744 1745 1758 1763 und 1778 1779 nahm er aktiv teil 6 Manteuffel wurde auf seinen Stationen immer von seiner Mutter Friedrike Charlotte begleitet Wappen BearbeitenAls Stammwappen Vereinigung des Manteuffelschen Balkenwappen und den drei Moggenschen Rosen Schild geviert 1 und 4 in silber ein roter Querbalken Der Helm tragt zwei schwarze Adlerschwingen bekront von einer Adelskrone 2 und 3 in silber drei 2 und 1 rote Rosen Der Helm tragt zwei goldene Buffelhorner dazwischen eine rote Rose schwebend Uber dem Schild eine freiherrliche Krone Helmdecken in rot und weiss Familie BearbeitenChristoph Friedrich war Spross eines altmarkischen Uradelsgeschlechts von Mollendorff auch Mullendorf bzw Muhlendorf und zwar vermutlich den inzwischen ausgestorbenen Mollendorff mit dem Spitzenwappen 7 Seine Eltern waren der kaiserliche Vicekolonell Christoph von Mollendorf 30 Mai 1691 in Bohne Altmark 5 Oktober 1729 ermordet in Polen 3 und Friederike Caroline von Biesenroth 1727 Am 18 Januar 1762 heiratete er Christiane Margarethe Elisabeth von Hartig a d H Althornitz 16 Januar 1736 in Zittau 23 April 1812 Tochter des Adam Jakob von Hartig 18 Mai 1707 in Zittau 7 Marz 1761 auf Althornitz und der Johanna Helene Erdmuthe von Spiller 23 Juni 1718 1 Dezember 1800 Das Paar lebte zunachst auf dem Gut Althornitz und hatte folgende Kinder Ernst Friedrich Adam Freiherr von Manteuffel 12 Oktober 1762 13 Mai 1822 kgl sachs Hof und Justizrat 26 September 1794 Johanna Freiin von Wagner 1761 1802 8 12 Oktober 1804 Caroline von Gossnitz 1782 1841 Georg August Ernst Freiherr von Manteuffel 26 Oktober 1765 auf Althornitz 8 Januar 1842 in Dresden kgl sachs wirklicher Geh Rath Konferenz Minister und Gesandter am Bundestage NN von Meyer Jeannette Freiin von Wagner 9 Maria Teresia Ignatia Acier 1768 1830 Ernst Hans Wilhelm Freiherr von Manteuffel 23 Juli 1767 4 Juni 1829 in Guben kgl preuss Landrat in Guben 25 Januar 1796 Caroline Wilhelmine von Ziegler und Klipphausen auf Ostrichen 1766 1807 Ernestine Therese von Ziegler und Klipphausen auf Ostrichen 1785 1848 Johanne Karoline Amalie Friederike Freiin von Manteuffel 1770 1771 Johanna Caroline Amalie Freiin von Manteuffel 1772 1848 8 28 Mai 1794 Thomas Freiherr von Wagner 1759 1817 Hans Karl Erdmann Freiherr von Manteuffel 6 Marz 1773 in Sorau 31 Marz 1844 in Magdeburg kgl preuss Geheimrat und Chef Prasident des kgl preuss Oberlandesgerichts zu Magdeburg 28 Oktober 1804 Isabelle Johanne Wilhelmine Grafin zu Lynar 1781 1849 August Heinrich Bernhard Freiherr von Manteuffel 1774 1775 Friedrich Otto Gottlob Freiherr von Manteuffel 6 April 1777 20 Januar 1812 in Lubben kgl sachs Prasident der Oberamtsregierung und des Konsistoriums zu Lubben 17 August 1803 Auguste Helene Christiane von Thermo 1782 1810 10 Die genauen Umstande des fruhzeitigen Ablebens der Eltern Christoph Friedrichs sind nicht naher bekannt 1744 tauchte eine Taufabschrift des Knaben auf die uberschrieben wurde und Friedrike Charlotte Sophia Mogge nicht nur als leibliche Mutter des Knaben anfuhrte sondern selbige auch urplotzlich als de Moygen bzw von Moggen nobilitierte Im Gegenzug wurde die Mutterschaft der Friederike Caroline von Biesenroth dort ausgeloscht Der originale Eintrag in dem betreffenden Kirchbuch blieb dagegen jedoch unverandert In der Vergangenheit gingen Familienangehorige davon aus dass eine leibliche Vaterschaft des Ernst Christoph von Manteuffel nicht unwahrscheinlich sei Genahrt wurde diese Vermutung in der Vergangenheit noch durch mehrdeutige Titulierungen fur Friedrike Charlotte von Mihlendorf in personlichen Briefen des Ernst Christoph von Manteuffel Rechenberg berichtete uber Christoph Friedrich gar 11 Mr Muhlendorf batard de Manteufel Carl Otto Rechenberg brieflich an Graf von ReckendorffLiteratur BearbeitenAlbrecht Frhr v Houwald et al Ahnentafeln beruhmter Deutscher Zentralstelle fur Deutsche Personen u Familiengeschichte e V in Leipzig 1932 Johannes Bronisch Der Mazen der Aufklarung Berlin New York 2010 Redaktion Manteuffel Freiherren von In Neue Deutsche Biographie NDB Band 16 Duncker amp Humblot Berlin 1990 ISBN 3 428 00197 4 S 86 Digitalisat Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Hauser 1857 S 475Weblinks BearbeitenMusterungslisten der Halbinvaliden Kompanie Waldheim Major Christoph Friedrich Frhr v Manteuffel im Sachsischen Staatsarchiv Johann Joachim Schwabe Beschreibung der akademischen Jubelfeyer Sr Excellenz des Erlauchten und Hochgebohrnen Herrn Hrn Ernst Christophs des H R R Grafen von Manteufel Sr Konigl Majest in Pohlen 10221506 im VD 18 Einzelnachweise Bearbeiten Archiv fur deutsche Adelsgeschichte Genealogie Heraldik und Sphragistik Vierteljahrsschrift Band 1 1863 S 319 Jurgen Laubner Adel und Junkertum im 19 und 20 Jahrhundert biographische Studien zu ihrer politischen okonomischen und sozialen Entwicklung Halle Wittenberg 1990 a b Genealogisches Handbuch Burgerlicher Familien 1979 S 174 Jochen Desel Andreas Heiser Pfarrergeschichte des Kirchenkreises Hofgeismar von den Anfangen bis 1980 Band 33 Teil 5 2004 Johann Christoph Gottsched Manfred Rudersdorf Johann Christoph Gottscheds Briefwechsel 1738 Juni 1739 2011 S 185 Heinrich August Verlohren Max Barthold Franz Verlohren Stammregister und Chronik der Kur und Koniglich Sachsischen Armee von 1670 bis zum Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts Neuauflage im Degener Verlag 1983 S 352 Ernst Heinrich Kneschke Neues allgemeines deutsches Adels Lexicon 1865 S 125 a b Theodor Berchem Literaturwissenschaftliches Jahrbuch 1997 S 58 u 59 Deutschland Tote und Beerdigungen 1582 1958 index FamilySearch Online Tochter von Landrat Heinrich Adolph Gustav von Thermo und Johanna Helene Christiane von Dallwitz nach Christiane Eifert Paternalismus und Politik S 103 Johannes Bronisch Der Mazen der Aufklarung Berlin New York 2010 S 218 Normdaten Person GND 137127340 lobid OGND AKS VIAF 81361573 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Mihlendorff Freiherr von Manteuffel Christoph Friedrich vonALTERNATIVNAMEN Manteuffel Christoph Friedrich Freiherr vonKURZBESCHREIBUNG kursachsischer Major der InfanterieGEBURTSDATUM 12 Februar 1727GEBURTSORT Warschau PolenSTERBEDATUM 28 Marz 1803STERBEORT Waldheim Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Christoph Friedrich von Mihlendorff Freiherr von Manteuffel amp oldid 234277225