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Das Carl Schurz Colleg CSC auch als Carl Schurz Haus bezeichnet seltener als Carl Schurz Kolleg oder Carl Schurz Heim war 1954 das zweite vom Studentenwerk Bonn errichtete Wohnheim und gleichzeitig der an der Universitat Bonn starkste Versuch das Nachkriegs Ideal eines Kollegienhauses in die Realitat umzusetzen Durch eine hohe zweckgebundene US amerikanische Spende gefordert und daher nach dem Deutsch Amerikaner Carl Schurz benannt verfugte es uber den hochsten Anteil an Gemeinschaftsraumen aller je in Bonn gebauten Studentenwohnheime Diese Raume wurden anfangs vor allem fur facherubergreifende Arbeitsgemeinschaften des Hauses und fur Studium Universale Angebote der Universitat genutzt Nach etwas uber einem Jahrzehnt als Colleg im eigentlichen Sinne wurde dieser ganzheitliche Ansatz einer engen Gemeinschaft von Lehrenden und Lernenden unter einem Dach jedoch aufgegeben und das Haus in ein gewohnliches Wohnheim umgewandelt Die in eine der drei Wohnetagen integrierte Professorenwohnung wurde in mehrere Studentenzimmer aufgeteilt als Bewohner wurden fortan auch Frauen zugelassen und die Gemeinschaftsraume wurden abgetrennt und fur andere international studentische Zwecke genutzt wie z B Deutschkurse fur auslandische Studierende oder fur die Buros des Deutschen Akademischen Austauschdienstes DAAD In dieser Form bestand das Haus noch bis 2020 im Herbst 2021 wurde es abgerissen da es einem Neubau weichen soll Das Carl Schurz Colleg in hellen Farben nach der Sanierung 2006 Inhaltsverzeichnis 1 Ausgangslage 1 1 Wohnsituation Anfang der 1950er Jahre 1 2 Bildungspolitische Ansatze 1 3 Die Rolle des amerikanischen Hochkommissars 2 Finanzierung und Bau 3 Entwicklung als Colleg 3 1 Heimleiter und Tutoren 3 2 Bildungsprogramm und Mentoren 3 3 Soziale Aspekte 3 4 Weitere Nutzungen 4 Umwandlung in ein gewohnliches Wohnheim 5 Sanierungsmassnahmen und Abriss 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseAusgangslage BearbeitenWohnsituation Anfang der 1950er Jahre Bearbeiten nbsp Abriss eines Altbaus nahe dem Bonner HauptbahnhofUnmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg war die Wohnungssituation in Bonn sehr angespannt Durch die Zerstorungen des Bombenkriegs waren 40 der Wohnungen in Bonn total zerstort im universitatsnahen Bereich der Innenstadt sogar 95 Von den unbeschadigten Wohnungen wurden viele durch die Militarregierung beschlagnahmt Im Vergleich zu anderen Stadten ahnlicher Grosse war Bonn zwar insgesamt weniger von Zerstorungen betroffen dadurch jedoch wurde der Stadt ein grosses Kontingent Fluchtlinge aus den Ostgebieten sowie ausgebombte Familien aus dem Westen zur Unterbringung zugewiesen Nachdem die Einwohnerzahl Bonns in den letzten Kriegsmonaten auf unter 50 000 gesunken war hatte sie im August 1946 wieder den Vorkriegsstand von rund 100 000 erreicht 1945 46 wurden mehrere vormalige Verbindungshauser Rhenania Arminia Bavaria als allgemeiner studentischer Wohnraum freigegeben auch wurden zwei mit Zentralheizung ausgestattete Kriegsbunker im Stadtgebiet geraumt und den Studenten zur Verfugung gestellt welche sie noch etliche Jahre weiternutzten 1 Nachdem Bonn am 29 November 1949 zur Bundeshauptstadt gewahlt worden war und dadurch ein Zuzug von Bundeseinrichtungen samt Parlamentariern Beamten Angestellten Lobbyisten und zugehorigen Familien einsetzte musste der Wohnungsmarkt einen weiteren Anstieg um etwa 20 000 Personen innerhalb von nur 4 Jahren bis auf uber 130 000 Einwohner Ende 1953 verkraften Der Rektor appellierte angesichts der hohen Mietpreise 1952 an die Bonner unseren Studierenden die in 150 Jahren bewahrte Hilfsbereitschaft auch weiter zu zeigen Offensichtlich ohne grossen Erfolg denn die Wohnungsbesitzer vermieteten lieber an die zahlungskraftige Kundschaft der Bundesbediensteten Der AStA wandte sich 1956 hilferufend an den Rektor dieser veroffentlichte daraufhin einen Alarmruf in der Tagespresse Joachim Scholtyseck Geschichte der Universitat Bonn S 236 2 Die Universitat Bonn war im Sommersemester 1950 mit einer Gesamtzahl von rund 7 000 Studenten die zweitgrosste Universitat aller westdeutschen Hochschulen vor ihr rangierte lediglich die Universitat Munchen mit rund 10 000 Studenten drittgrosste Universitat war Mainz mit rund 6 000 Studenten 2 Bonn galt damit bereits als Massenuniversitat Der Frauenanteil in Bonn betrug 22 von den mannlichen Studenten gehorten bundesweit Anfang der 1950er Jahre knapp 30 einer Verbindung an Anfang der 1930er Jahre hatte dieser Anteil noch bei rund 60 gelegen 3 Wahrend viele Verbindungsstudenten die Moglichkeit hatten gunstig in ihrem Verbindungshaus zu wohnen blieb den ubrigen Studenten nur die Wahl zwischen Elternhaus oder Untermiete in einer Bude mit entsprechender sozialer Kontrolle durch die Zimmerwirtin oder einer preiswerten Gemeinschaftsunterkunft wie dem Bunker Selbstorganisierte Wohngemeinschaften spielten noch keine Rolle sie waren bis Ende der 1960er Jahre vollig unbekannt 4 Die Reparatur kriegsbeschadigter Wohnungen fuhrte oft zu einer erheblichen Qualitatssteigerung und damit zu einem fur Studenten unerschwinglichen Mietpreis Schon in den 1920er Jahren hatte der Verein Studentenwohl das spatere Studentenwerk ein zentrales Studentenhaus in der Nassestrasse erbaut welches neben einer Mensa einer Druckerei Lese und Gesellschaftsraumen auch eine schlichte Gemeinschaftsunterkunft fur wohnungslose Studenten anbot Initiiert wurde der Bau vom damaligen Bonner Rektor Fritz Tillmann zu dessen Ehren man vom Tillmanneum sprach Es wurde jedoch im Krieg zerstort Als erstes Nachkriegsheim wurde 1951 nach nur einjahriger Planungs und Bauzeit das Newmanhaus mit Finanzhilfen des NRW Kultusministeriums als Wohnheim der katholischen Hochschulgemeinde eingeweiht Auch das Studentenwerk plante ab 1951 den Bau eigener Heime und zwar nach den neuesten Konzepten 1 Bildungspolitische Ansatze Bearbeiten nbsp Studentenbibliothek Bonn 1954 Im Zweiten Weltkrieg hatte die deutsche Wissenschaft und Forschung unter dem Diktat nationaler Gleichschaltung gezeigt zu welchen Hochstleistungen sie fahig war beispielsweise bei der Entwicklung von Raketen aber auch wie gewissenlos sie sich den Zielen eines Verbrecherregimes unterordnen konnte und dabei zum Beispiel unter Verachtung jeglicher Menschlichkeit barbarische Experimente an Menschen durchfuhrte ohne sich auch nur ansatzweise um ethische Fragen zu kummern Neben der eigentlichen Entnazifizierung sahen die Siegermachte daher die dringende Notwendigkeit einer Reeducation In der unmittelbaren Nachkriegszeit entstand 1948 unter dem Einfluss der Westalliierten ein zentrales Dokument das fur viele Jahre ein wichtiger Referenzpunkt blieb das Gutachten zur Hochschulreform 5 welches alsbald aufgrund seiner Umschlagfarbe als Blaues Gutachten bekannt wurde Einer seiner drei Schwerpunkte lag auf der Bildung und Erziehung der Studenten Einer umfassenden Bildung uber die Grenzen des eigenen Faches hinaus mass das Blaue Gutachten nicht nur wissenschaftliche sondern auch eine enorme gesellschaftliche Bedeutung zu Vor Augen stand damals als Problem der Prototyp eines Wissenschaftlers der den Nationalsozialisten seine Expertise treu angedient hatte Nun sollte es aber nicht mehr nur um Wissenschafts sondern auch um Charakterbildung guter Staatsburger gehen Moritz Malzer Auf der Suche nach der neuen Universitat S 35 6 So lagen dann zu Beginn der 1950er Jahre bei der Diskussion um den Bau von Wohnheimen den padagogisch politischen Konzepten vier Aspekte zugrunde ein Interesse an der Verbreiterung der Allgemeinbildung an der Fundierung einer staatsburgerlichen Bildung an der Einubung in demokratisches Handeln und an der Formung neuen Gemeinschaftslebens 4 Mit Blick auf die britische und US amerikanische Tradition der Colleges begann man im westlichen Nachkriegsdeutschland mit der Errichtung von Kollegienhausern in denen Professoren und Studenten nicht nur gemeinsam wohnen sondern sich auch gemeinsam akademischer Bildung widmen sollten Zu den ersten Versuchen dieser Art gehorten 1945 das Collegium Academicum an der Universitat Heidelberg und 1949 das Collegium Gentium an der Universitat Marburg 7 Auch der Verband Deutscher Studentenschaften VDS als Vertretung der primar Betroffenen stand bis Ende der 1950er Jahre der Form eines sogenannten Wohnheims mit Konzeption also begleitenden Allgemeinbildungsprogramms offen gegenuber und lehnte noch auf dem 5 Deutschen Studententag in Karlsruhe 1958 die lediglich aufs reine Wohnen ausgerichteten Heime vom Typ eines Studentenhotels als zu anonym ab 4 erst Anfang der 1960er Jahre kippte im VDS die Stimmung hin zum Studentenhotel und der damit einhergehenden volligen individuellen Freiheit aber auch Loslosung aus Gemeinschaften Die Rolle des amerikanischen Hochkommissars Bearbeiten Eine entscheidende Rolle fur die Grundung des Carl Schurz Collegs spielte der amerikanische Hohe Kommissar John Jay McCloy kurz vor Ende seiner Amtszeit 1952 Wahrend des Ersten Weltkriegs nahm er als 23 Jahriger kurz vor dem Waffenstillstand 1918 an Gefechten nahe dem 60 km sudlich von Bonn gelegenen Koblenz teil Uber die anschliessende Besatzungszeit sagte er spater Viele von uns die wahrend des Ersten Weltkriegs an der Besetzung Deutschlands beteiligt waren hatten erfahren wie bitter diese Besetzung war 1930 heiratete er die Deutsch Amerikanerin Ellen Zinsser Deren Cousine Auguste Zinsser hatte 1919 den damaligen Kolner Oberburgermeister Konrad Adenauer geheiratet so dass sie mit den Verhaltnissen in Deutschland bestens vertraut war McCloy reiste in den 1930er Jahren ofters beruflich nach Deutschland und erhielt dabei Kontakt zu Grossen des NS Regimes Wahrend des Zweiten Weltkriegs arbeitete er im US Kriegsministerium Wenige Wochen vor Kriegsende kam er nach Deutschland und reiste zu einigen von der US Armee eroberten Gebieten unter anderem durch Koln Bonn und zur Festung Koblenz Ehrenbreitstein nbsp Das zerstorte Koblenz 1945 links oben das ausgebrannte Schloss rechts der Friedrich Ebert Ring Ich blicke uber den Festungswall nach Koblenz hinunter welch ein trauriger Anblick Die Stadt ist ein einziges Trummerfeld am Deutschen Eck wurde der alte Kaiser Wilhelm von seinem Sockel gesturzt Naturlich kommen mir viele Erinnerungen Joseph T Dickmans altes Hauptquartier steht noch auch der Koblenzer Hof und das Schloss alles ist aber schwer mitgenommen und einige Teile der Stadt sind wie ausgeloscht Das wunderschone Rheintal von einst bluhend voller Schaffensfreude und allem Anschein nach zufrieden dazu hatte es weiss Gott allen Grund jetzt gleicht es weit und breit einer Wuste Seine Industrie zum grossten Teil zerstort seine Stadte vernichtet und unsere Fahne weht wieder uber Ehrenbreitstein John McCloy Tagebuch vom 6 April 1945 8 Nachdem McCloy von 1947 bis 1949 bei der Weltbank arbeitete die eine wichtige Rolle beim Wiederaufbau Europas einnahm wurde er am 2 September 1949 amerikanischer Hochkommissar in Deutschland Dieses Amt stellt eine Ubergangsstufe von der reinen Militarregierung hin zu diplomatischen Beziehungen uber Botschafter dar welche es noch nicht geben konnte da West Deutschland bis zum Inkrafttreten des Deutschlandvertrags 1955 unter Besatzungsstatut stand Direkter Vorganger von McCloy war US Militargouverneur General Clay McCloy residierte die meiste Zeit in Bad Godesberg damals noch eine selbstandige Stadt unmittelbar sudlich von Bonn Zwei Wochen nach McCloys Amtsantritt wahlte der 1 Deutsche Bundestag in Bonn Konrad Adenauer zum ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland BRD McCloy legte Wert darauf die BRD als einen starken Partner in die westliche Staatengemeinschaft einzugliedern Besonderes Augenmerk legte er unter anderem auf Demokratisierungs und Erziehungsprozesse In diesem Zusammenhang spendete er 200 000 DM als einen wesentlichen Zuschuss zur Errichtung des ersten Wohnheims des Bonner Studentenwerks des Tillmannhauses welches am 8 Mai 1952 feierlich eroffnet wurde Uber das Konzept des Tillmannhauses sagte Rektor Ernst Friesenhahn am 10 November 1951 Das hier in diesem Hause entstehende Heim soll weder ein reines Studentenhotel noch ein ausgesprochenes College sein Das Studentenwerk will die Dinge sich organisch aus diesem ganzen Haus und seiner Arbeit heraus entwickeln lassen 9 Knapp zwei Monate nach Eroffnung des Tillmannhauses bewilligte McCloy am 2 Juli 1952 eine mehr als doppelt so hohe Spende zum Bau eines weiteren Studentenzentrums das aber ausdrucklich nicht nur dem Wohnen sondern auch integrierten Programmen der Allgemeinbildung dienen sollte vom Studentenwerks Vorsitzenden Herbert Elbel ubersetzt mit Moglichkeiten erweiterter akademischer Erziehung Im englischen Original lautete die Zweckbestimmung This Grant in Aid is made for the purpose of assisting the Rheinische Friedrich Wilhelms Universitat Bonn its Rector and Senate in establishing a Student Center to provide students of the university with better facilities for enriched student life and for integrated programms of general education as well as more adequate residential halls 10 Einen Monat spater am 1 August 1952 endete McCloys Amtszeit als Hochkommissar in Deutschland Finanzierung und Bau Bearbeiten nbsp McCloy Mitte mit Hut und Tasche in Berlin 1945 Die Baukosten des Carl Schurz Collegs betrugen etwa 1 2 Millionen DM von denen die McCloy Spende 41 deckte Noch 1952 erwarb das Studentenwerk in unmittelbarer Nahe seines gerade wiederaufgebauten Studentenhauses Mensa Verwaltung etc ein unbebautes Privatgrundstuck auf dem sich lediglich ein betonierter Feuerloschteich aus der Kriegszeit befand 10 Dieses Grundstuck lag an der Ecke Kaiser Nassestrasse und damit unmittelbar am Bahnubergang Konigstrasse der stark frequentierten Linken Rheinstrecke der Bundesbahn Auch die Kaiserstrasse selbst war stark befahren zusatzlich zum Kraftfahrzeugverkehr durch die wichtige Nord Sud Strassenbahnlinie nach Bad Godesberg Mehlem die bis zum U Bahn Bau 1975 dort verlief Jedoch befand sich das Grundstuck in fur Studenten gunstiger und zentraler Lage unmittelbar neben der Mensa Nassestrasse spater auch dem 1967 eingeweihten Juridicum und nur gut 500 m vom Uni Hauptgebaude entfernt Eine freudige Uberraschung wurde der Alma Mater dadurch zuteil dass ihr im Juli dieses Jahres durch Mr McCloy eine Spende von einer halben Million zukam mit der Bestimmung ein Kollegienhaus zu errichten wie es an einigen deutschen Universitaten bereits existiert Die Idee der angelsachsischen Dormitories gewinnt damit auch an unserer Hochschule konkrete Gestalt eine Idee die in Deutschland ja schon in den zwanziger Jahren erortert wurde Das neue Kollegienhaus aber das aus amerikanischen Mitteln und aus Zusatzmitteln des Landes Ecke Nasse und Kaiserstrasse erstehen wird soll eine Art Modell abgeben fur eine Wohn und Lebensgemeinschaft unter den Studenten Es soll zugleich ein Mittelpunkt fur das Studium Universale werden in dem sich Lehrer und Studierende auswartige und inlandische Gaste zu geistigem Austausch und zu Gesprachen zusammenfinden in dem auch wohl Zusammenkunfte am Wochenende den Weg zu geistiger Sammlung und unmittelbarer Verstandigung zwischen Lehrenden und Lernenden eroffnet Werner Richter Rektor 1951 53 Bericht vom 8 November 1952 uber das Akademische Jahr 1951 52 11 Anfang 1953 wurden die Bauauftrage vergeben der erste Bauabschnitt war um die Jahreswende 1953 54 fertig und zum Sommersemester 1954 konnten die ersten Studenten das Heim beziehen 10 nachdem die Bewohner Anfang Februar 1954 durch Auswahlausschusse ausgesucht worden waren 12 Wenig spater war auch die sogenannte Club Etage zur Benutzung bereit Die offizielle Einweihung erfolgte am 24 Juli 1954 Das 70 Platze bietende Heim war anfangs im Gegensatz zum Tillmannhaus in Etagenwohngemeinschaften aufgegliedert und enthielt auch Raume die im Rahmen des Studium Universale samtlichen Studenten zur Verfugung standen 13 In einem Ende 1954 erschienenen Bericht erlauterte Rektor Paul Martini die reprasentativen Gemeinschaftsraume Eine grosszugig angelegte Etage besteht aus sieben grosseren Einzelraumen die der Senatskommission fur das Studium Universale zur Verfugung gestellt worden sind Hier soll eine Pflegestatte des Studiums Universale sein Im CSC wohnen deutsche und auslandische Studenten zusammen unter der Heimleitung eines Professors Sie kommen regelmassig in Arbeitskreisen und Diskussionsgruppen zusammen 14 Einige der Zimmer im CSC waren Doppelzimmer die grundsatzlich an je einen deutschen und einen auslandischen Studenten vergeben wurden um letzteren das Studium in Deutschland zu erleichtern 15 Entwicklung als Colleg BearbeitenHeimleiter und Tutoren Bearbeiten nbsp Der erste Heimleiter Paul Lorenzen Mathematiker und Professor fur Philosophie 1967 Als erster Heimleiter konnte der seit 1952 in Bonn lehrende Paul Lorenzen gewonnen werden Als Philosoph Wissenschaftstheoretiker Mathematiker und Logiker war er fur die in hohem Masse interdisziplinare Aufgabe der Colleg Leitung in besonderem Masse pradestiniert 10 Allerdings erhielt er nach zwei Jahren im CSC einen Ruf an die Universitat seiner Geburtsstadt Kiel dem er folgte Sein Nachfolger wurde der Historiker Helmut Beumann der bis 1964 das CSC leitete Aus dessen Tatigkeit sind umfangreiche Aufzeichnungen erhalten geblieben 16 Die Leitung des Heimes erfolgte jedoch nicht rein Top down denn ein wichtiger Aspekt der Gemeinschaftsforderung war die Selbstverwaltung der Hauser In den Wohnheimen des Studentenwerks wohnte ein Professor als Heimleiter mit im Haus die Studenten wahlten einen Senior und einen Consenior die mit dem Heimleiter das Hausprasidium bildeten 1 Zusatzlich wurde 1955 durch den Bund das sogenannte Tutorenprogramm ins Leben gerufen und mit Finanzmitteln ausgestattet ab 1962 allein durch die Lander 15 Vor allem aber geht es darum im Kreise von Angehorigen verschiedener Fakultaten Grundfragen wissenschaftlicher Erkenntnisse des Studiums des Staates und der Gesellschaft gemeinsam zu erarbeiten fur die in der Regel im Fachstudium kein Platz ist Zur Leitung solcher standigen Arbeitskreise stehen Tutoren zur Verfugung junge Doktoren Assistenten und selbst Dozenten die sich neben ihrer beruflichen Tatigkeit dank einer bescheidenen Vergutung aus Mitteln des Bundes und der Lander dieser auch fur ihre padagogische Erfahrung fruchtbaren Aufgabe zur Verfugung stellen Die akademischen Kollegien 1956 15 Im CSC lebten und wirkten folgende Heimleiter 1954 1956 Paul Lorenzen 1915 1994 Philosoph Wissenschaftstheoretiker Mathematiker und Logiker seit 1952 Professor in Bonn folgte 1956 einem Ruf nach Kiel 1957 1964 Helmut Beumann 1912 1995 Historiker seit 1956 Professor in Bonn folgte zum Sommersemester 1964 einem Ruf nach Marburg 1964 1967 Wolfgang Zorn 1922 2004 Wirtschaftshistoriker seit 1962 Professor in Bonn folgte zum Wintersemester 1967 68 einem Ruf nach Munchen Als Nachfolger Zorns wurde Anfang 1969 Herbert Schriefers 1924 2012 Mediziner und Biochemiker vorgeschlagen der jedoch 1969 einem Ruf nach Ulm folgte Bildungsprogramm und Mentoren Bearbeiten nbsp Arbeiten im Bonner Philosophischen Seminar 1954 Das Bildungsprogramm des Carl Schurz Collegs bestand aus Vortragen Arbeitsgemeinschaften Hobbygruppen und Exkursionen Vom Bestehen des CSC an fanden bis mindestens 1967 wahrend der Vorlesungszeiten alle zwei Wochen Vortragsabende zu einem Semesterthema statt welches von den Hausbewohnern gewahlt wurde Die Teilnahme war nicht verpflichtend sondern nur erwunscht wobei im Falle einer Verhinderung wiederum eine Entschuldigung erwunscht war Fur den Zeitraum 1960 bis 1963 hat eine Untersuchung von 1967 ermittelt dass je nach Vortrag 63 bis 75 der Heimbewohner teilgenommen haben Ein solcher Vortragsabend begann typischerweise mit einem gemeinsamen Essen mit dem Referenten welches vom unmittelbar benachbarten Studentenwerk geliefert und sehr preiswert angeboten wurde Nach dem Vortrag folgte eine Diskussion anschliessend zumeist eine Hausversammlung zur Regelung interner Angelegenheiten Die Semesterthemen lauteten beispielsweise Die Stellung des Intellektuellen zu Staat und Gesellschaft Justiz und Politik Das Dogma der Neuerung in der modernen Kunst Die Referenten waren uberwiegend Professoren doch auch andere Personlichkeiten wie z B 1962 der CDU Politiker und ehemalige Generalbundesanwalt Max Gude oder der damalige SPD Bundestagsabgeordnete und spatere Justizminister Gerhard Jahn 15 Zumindest in den ersten Jahren des CSC war auch der Rektor der Universitat in aller Regel Gast bei den Abendveranstaltungen 10 Da es naturgemass schwierig war Vortrage auf einem Niveau anzubieten das sowohl fur Fachangehorige wie auch Fachfremde interessant und verstandlich ist wurden im CSC zeitweise eigene Vorbereitungs AGs durchgefuhrt fur Studenten die einem anspruchsvollen fachfremden Vortrag beiwohnen wollten Die Wohnzeit betrug in den 1960er Jahren grundsatzlich 4 Semester engagierte Bewohner konnten jedoch bis zu 2 Semester Verlangerung erhalten Der Politikwissenschaftler Hans Helmuth Knutter der selbst funf Jahre Tutor war davon drei im CSC sieht darin eine zusatzliche Motivation fur die Bewohner die Vortrage zu besuchen und sich moglichst intensiv an den folgenden Diskussionen zu beteiligen 15 Neben den Vortragen gab es eine Reihe von Arbeitsgemeinschaften AGs Da der Heimtutor eine AG nur aus seinem eigenen Fachbereich leiten konnte fuhrte der CSC Heimleiter ein sogenanntes Mentorensystem ein Jedes Semester wurden vier bis funf zumeist altere Studenten oder Doktoranden ausgewahlt die jeweils eine AG aus ihrem Fachgebiet leiten sollten Da keine zusatzlichen Finanzmittel verfugbar waren erhielten sie im Gegensatz zum Tutor keine Vergutung dafur jedoch pro AG Semester ein Semester Wohnzeitverlangerung was de facto angesichts der gunstigen Heim Miete eine erhebliche finanzielle Entlastung darstellte Knutter schilderte dieses System 1967 als problematisch da einerseits die Mentorenstellen zur Sinekure fur verdiente Hausbewohner degenerieren konnten und andererseits bisweilen auch junge unerfahrene Studenten nach AG Leitungen trachteten um schon fruh als engagiert aufzufallen und dadurch ihr 5 und 6 Wohnsemester zu sichern Fur das akademische Jahr 1962 63 liegen Themen und Teilnehmerzahlen der AGs vor Von den pro Semester 8 bis 10 AGs waren die Spitzenreiter Sport 12 Teilnehmer Musik 10 Teilnehmer Philosophie Kant Kritik der reinen Vernunft 7 9 Teilnehmer Zeitgeschichte Deutsche Opposition gegen Hitler Kriegsausbruch 1939 7 8 Teilnehmer Film Herstellung eines Spielfilms 7 Teilnehmer Etwa die Halfte der Hausbewohner hat an mindestens einer AG teilgenommen viele Bewohner auch an mehreren Uber das Mentorenprogramm hinaus gab es im Rahmen der studentischen Selbstverwaltung noch einige weitere Amter im CSC die allerdings weder finanziell noch mit Wohnzeit entlohnt wurden beispielsweise je einen Finanzreferenten Kulturreferenten Chronisten u a Die dritte Saule des Bildungsprogramms schliesslich waren Exkursionen etwa zu den Schauspielhausern Dusseldorf Koln und Wuppertal Betriebsbesichtigungen als Einfuhrung in die Welt der Arbeit Kohlebergwerk Siersdorf bei Aachen Bayer AG Leverkusen sowie pro Semester eine langere Fahrt die der kunsthistorischen oder politischen Bildung diente rheinische Kaiserdome Elsass Paris Wien und mit Hilfe des Landesjugendplanes und des Studium Universale der Universitat Bonn finanziert wurden An diesen Fahrten konnten jeweils circa 30 Hausbewohner teilnehmen 15 Soziale Aspekte Bearbeiten nbsp Als das CSC noch ein reines Manner Heim war wurden Bewohner die sich nicht den tonangebenden Gruppen im Heim anschlossen im Treppenhaus mit Wasser bespritzt 17 Im November 1965 betrug die Warmmiete im CSC fur ein Einzelzimmer 70 DM fur einen Platz im Doppelzimmer 56 DM Auf dem freien Bonner Wohnungsmarkt hingegen waren zu dieser Zeit fur eine ubliche studentische Bude ca 150 DM zu veranschlagen Wer ins CSC einziehen wollte musste sich einer Aufnahmeprufung stellen So forderte die CSC interne Auswahlordnung von 1960 eine verantwortungsvolle Abschatzung ob sich der Bewerber in die Hausgemeinschaft einleben wird und diese vielleicht sogar selbst mittragen wird Hierzu war zunachst ein Bewerbungsbogen einzureichen so dass Bewerber die nahe an Bonn wohnten oder kurz vorm Examen standen oder deutlich alter als durchschnittliche Studenten waren von vornherein als wenig gemeinschaftsfordernd herausgefiltert wurden Sodann folgte jeweils ein Vorstellungsgesprach beim Heimleiter beim Tutor und beim studentischen Auswahlausschuss des CSC Soziale Gesichtspunkte wie z B Krankheit oder Bedurftigkeit wurden explizit ausgeklammert Wert gelegt wurde hingegen darauf dass das Verhaltnis der Fakultaten und Fachrichtungen denen die Collegiaten angehoren dem Verhaltnis aller immatrikulierten Studenten Bonns entsprechen sollte Verbindungsstudenten durften nur einziehen wenn noch kein weiterer Student ihrer Verbindung im CSC wohnte Die Hausordnung sah vor dass Ruhe zu wahren sei Gaste waren wie in den 1950er 1960er Jahren weithin ublich im Hause nur tagsuber zwischen 10 und 23 Uhr gestattet Die Hausordnung wurde 1967 allerdings sehr liberal gehandhabt Die Knutter sche Untersuchung spiegelt in der Auswertung von Fragebogen ein hohes Ruhebedurfnis der Bewohner zeigt aber auch dass die Bewohner insbesondere des CSC s sich lieber Ruhestorungen durch laut redende feiernde oder musizierende Mitbewohner aussetzten als gegen diese vorzugehen oder sich schlimmstenfalls beim Heimleiter zu beschweren weil sie auf keinen Fall als Spassbremse oder gar Denunzianten gelten wollten insbesondere wenn die Ruhestorer zu den tragenden Saulen des Hauses gehorten Gemeinschaftsbewusstsein Einsatzbereitschaft ein fast terroristischer Anspruch auf Mitmachen gehen oft Hand in Hand Wer sich gegen diese beliebten Aktivisten stellt die einen grossen Freundeskreis im Hause haben kann oft grosse Nachteile haben die bis zur Verdrangung aus dem Hause gehen Die Beteiligung an solchen Aktionen wie Zimmerausraumen Turenaushangen Wasserspritzen im Treppenhaus die im Carl Schurz Colleg Exzesse genannt wurden erhohen das Prestige der Beteiligten und insbesondere der Anfuhrer Dort hielten es sogar Senioren fur notig in ihrem abschliessenden Bericht daraufhinzuweisen dass eine Reihe von Exzessen im Semester stattgefunden habe was als Beweis fur ein lustiges Hausleben galt Hans Helmuth Knutter Bonner Studenten uber ihre Wohnheime 1967 S 34 Die Aufrechterhaltung der Disziplin sowie Verwaltungsangelegenheiten oblagen dem Tutor der dadurch in eine ungluckliche Mittelstellung zwischen einem Kameraden und einem Vorgesetzten geriet zumal er auf diese Aufgaben oftmals nicht vorbereitet war und dadurch in Konfliktsituationen unsicher handelte Der akademische Heimleiter war im CSC lediglich fur die Forderung des geistigen Lebens zustandig sowie als Eskalationsinstanz bei grobem Fehlverhalten oder personlichen Problemen einzelner Hausbewohner Seine Anwesenheit im Hause wurde in der Untersuchung von der Mehrheit der Bewohner zwar als nutzlich jedoch nicht notig angesehen Ein wirklicher personlicher Kontakt zwischen Heimleiter und Studenten war rar da der Heimleiter wie jeder andere Professor zunachst eine ganze Reihe von Verpflichtungen an der Universitat hatte Viele der 70 Bewohner haben sich lediglich im Vorstellungsgesprach langer mit ihrem Heimleiter unterhalten 15 Weitere Nutzungen Bearbeiten nbsp Carl Schurz Colleg 1995 40 Jahre nach seiner EinweihungNeben seiner eigentlichen Colleg Funktion diente das Haus schon von Anfang an auch anderen zumeist universitaren Zwecken Im akademischen Jahr 1958 59 fungierte es als neutrales Territorium fur eine abendlichen Aussprache zu Meinungsverschiedenheiten zwischen Rektor Johannes Steudel und dem Senat auf der einen Seite und dem AStA auf der anderen Zum 1 Januar 1959 wurde an der Universitat Bonn das Seminar fur Politische Wissenschaft gegrundet Direktor wurde Karl Dietrich Bracher Zusammen mit seinem ersten Assistenten Hans Helmuth Knutter leistete er die Aufbauarbeit wobei die Seminarveranstaltungen infolge Raummangels wahrend der Anfangszeit im Carl Schurz Haus abgehalten wurden Auch das Auslandsamt der Universitat griff auf die Raume im Carl Schurz Colleg zuruck und hielt dort Deutschkurse fur Auslander da im Hauptgebaude keine passenden Horsale verfugbar waren 18 Weitere Nutzungen waren beispielsweise Kunstausstellungen 19 1967 und 1984 oder die 1996 erfolgte Einrichtung von Carl s Bistro in der Clubetage als hochwertige Alternative zur benachbarten Mensa 20 Umwandlung in ein gewohnliches Wohnheim Bearbeiten nbsp Eines der Zimmer im Carl Schurz Colleg 1989Wahrend die Kollegienhausidee 1956 noch hoch im Kurs stand und sich das CSC als eines der 12 bundesdeutschen Projekte prasentierte 7 stellte Knutter knapp zehn Jahr spater fest dass Wohnheime mit einem Bildungsauftrag zwar fest etabliert und das Tutorenprogramm zu einer Einrichtung geworden sei die sich mehr oder weniger bewahrt habe dass die Kollegienhauskonzeption in ihrer Reinform aber gescheitert sei Grunde sieht er in den immer weiter steigenden Studentenzahlen und der zunehmenden Belastung sowohl der Lernenden wie der Lehrenden durch ihr immer anspruchsvoller werdendes eigentliches Fachstudium das immer weniger Raum fur ein Studium Universale oder ein gemeinschaftliches Leben im Sinne des Kollegienhausideals lasse 15 Mitten in dieser Zeit des Wandels suchte zumindest die erziehende Seite 1964 noch einen Kompromiss Die Vertreter der Studenten besonders der Verband deutscher Studentenschaften VDS haben immer wieder betont dass sie nicht viel von Wohnheimen mit bestimmten Programmen Arbeitsgemeinschaften und dergleichen halten Die Studenten wollen nicht auch noch ausserhalb der Universitat erzogen und beeinflusst werden Es wird fur den Bau von Studentenhotels pladiert in denen der Student vollig unabhangig und ohne jede Verpflichtung wohnen kann in denen seine Intimsphare wie man so schon sagt gewahrt bleibt Auch diesem Standpunkt kann man Verstandnis entgegenbringen Ich meine man sollte das eine tun und das andere nicht lassen Es wird Studenten geben die ein Wohnheim vorziehen und es wird Studenten geben die lieber in einem Studentenhotel wohnen Auch fur diese sollte meiner Meinung nach gesorgt werden Rektor Wilhelm Dirscherl Bericht uber das akademische Jahr 1963 64 21 Mit bald einem halben Jahrhundert Abstand kam Konstantin von Freytag Loringhoven der sich ausfuhrlich mit den Kollegienhaus Versuchen der jungen Bundesrepublik befasst hat 2011 ebenfalls zu dem Schluss dass dieses Konzept gescheitert sei 7 Auch wenn seiner umfangreichen Untersuchung naturgemass nicht nur Lob 22 sondern auch Kritik 23 zuteilwurde bleibt doch das grundsatzliche Statement unangefochten In diesem Sinne schrieb auch Joachim Scholtyseck 2018 uber das CSC Dieses Kollegienhaus entstand nach einem damals aktuellen Reformkonzept In den Zeiten der Massenuniversitat und der Anonymisierung sollte mit dieser Unterkunft der Gedanke der universitaren Gemeinschaft hochgehalten werden Das Haus sollte nicht allein Schlafgelegenheit bieten sondern verfugte ganz im Geiste des Studium universale uber zahlreiche Gemeinschaftsraume fur Zusammenkunfte Vortrage und Diskussionsabende Dem Konzept so anregend es in der Theorie sein mochte war kein durchschlagender Erfolg beschieden Ende der 1960er Jahre wurde es fur Universitat und Studentenwerk immer schwieriger einen Professor zu finden der bereit war die zu Zeiten grosser Wohnungsnot entstandene Heimleiterwohnung im CSC zu beziehen Zusammen mit den gesellschaftlichen Umbruchen im Zuge der 68er Bewegung und der Studentenproteste kam es schliesslich zur Aufgabe des Colleg Konzepts Das CSC wurde in ein gewohnliches Wohnheim umgewandelt die Professorenwohnung in sechs Einzelzimmer aufgeteilt und als Bewohner fortan auch Frauen zugelassen Die Leitungsfunktion ubernahm das Studentenwerk das System der studentischen Selbstverwaltung mit Senior Consenior Tutor und Mentoren wurde indessen bis zum Schluss beibehalten 24 Sanierungsmassnahmen und Abriss Bearbeiten nbsp Abriss Foto vom 29 September 2021Bereits in den 1960er Jahren wird das Carl Schurz Colleg von ehemaligen Bewohnern als spartanisch und monchisch einfach ausgestattet 25 beschrieben 2003 2005 erfolgte eine umfassende Sanierung des Wohnheims 26 Es blieb jedoch das Problem dass die sehr massive Grundkonstruktion des Hauses schalltechnisch nicht mehr dem Stand der Technik entsprach das Haus also innen sehr hellhorig und von aussen dem direkten Verkehrslarm ausgesetzt war Da auch beim nahegelegenen Tillmannhaus und den Hauptgebauden des Studentenwerks Bonn 2014 in Studierendenwerk Bonn umbenannt mit Verwaltung und Mensa Nassestrasse ein Sanierungsstau bestand wurde nach Untersuchung verschiedener Varianten beschlossen samtliche der genannten Gebaude abzureissen und durch Neubauten zu ersetzen Hierbei soll das Carl Schurz Wohnheim seinen Platz mit dem Verwaltungsbau tauschen so dass das kunftige Heim nicht mehr dem Bahn und Strassenlarm ausgesetzt sein wird 27 2020 wurde die Mensa in ein Zelt vorm Uni Hauptgebaude verlegt seitdem laufen die Abrissarbeiten innerhalb dieses Karrees 28 Das Carl Schurz Colleg selbst wurde im Fruhjahr 2021 von einem Bauzaun umstellt und seitdem entkernt sein Abriss begann am 22 September 2021 und war Mitte Oktober 2021 im Wesentlichen vollbracht Es folgten Arbeiten zur Zerkleinerung der Trummer und zu deren Abtransport Fur den endgultigen Abschluss der gesamten Abrissarbeiten im Karree wurde Ende Februar 2022 in Aussicht gestellt 29 Siehe auch BearbeitenCarl Schurz Haus Freiburg Literatur BearbeitenHans Helmuth Knutter Bonner Studenten uber ihre Wohnheime Eine Untersuchung der inneren Struktur von sieben Wohnheimen in Bonn Hrsg Deutsches Studentenwerk e V Bonn 1967 128 S Studentischer Redaktionsausschuss des Carl Schurz Collegs Hrsg Carl Schurz Colleg 1954 1964 Zum zehnjahrigen Bestehen eines studentischen Wohnheimes Bonn Kaiserstrasse 57 Bonn 1964 75 S Verantwortlich Jochen Reimers Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Schurz Colleg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Titelseite der Festschrift und erste Seite der Ubersicht der Arbeitsgemeinschaften 1964 auf den Webseiten von Klaus Wilhelm Lege AG Leiter im CSC 1964 und Uni Steno Lehrbeauftragter ab 1967 Einzelnachweise Bearbeiten a b c Christian George Studieren in Ruinen die Studenten der Universitat Bonn in der Nachkriegszeit 1945 1955 In Bonner Schriften zur Universitats und Wissenschaftsgeschichte Band 1 V amp R unipress GmbH Gottingen 2010 ISBN 978 3 89971 608 5 S 204 208 480 S d nb info a b Joachim Scholtyseck Wiederaufbau und Expansion 1945 1965 In Dominik Geppert Hrsg Forschung und Lehre im Westen Deutschlands 1918 2018 Geschichte der Universitat Bonn Band 2 V amp R unipress GmbH Gottingen 2018 ISBN 978 3 8471 0839 9 S 229 238 560 S d nb info Christian George Studieren in Ruinen die Studenten der Universitat Bonn in der Nachkriegszeit 1945 1955 In Bonner Schriften zur Universitats und Wissenschaftsgeschichte Band 1 V amp R unipress GmbH Gottingen 2010 ISBN 978 3 89971 608 5 S 324 480 S d nb info a b c Franz Neumann Studieren im Sozialstaat der funfziger Jahre In Gotz Eisenberg Hans Jurgen Linke Hrsg Fuffziger Jahre Focus Verlag Giessen 1980 ISBN 3 88349 206 X S 33 66 insb Kap II Studentisches Wohnen und Gemeinschaftsideologie auf S 40 52 Flugblatt von Liste LINKS und harte zeiten mit SDS Menschliches Leben ist gemeinsames Leben von verantwortlichen Personen in der Welt 70 Jahre Blaues Gutachten zur Hochschulreform 20 Dezember 2018 abgerufen am 5 September 2021 Moritz Malzer Auf der Suche nach der neuen Universitat Die Entstehung der Reformuniversitaten Konstanz und Bielefeld in den 1960er Jahren Vandenhoeck amp Ruprecht GmbH amp Co KG Gottingen 2016 ISBN 978 3 525 36852 7 S 33 35 512 S ebooks eu PDF a b c Konstantin von Freytag Loringhoven Erziehung im Kollegienhaus Reformbestrebungen an den deutschen Universitaten der amerikanischen Besatzungszone 1945 1960 Franz Steiner Verlag Stuttgart 2012 ISBN 978 3 515 10240 7 608 S zugleich Dissertation an der Humboldt Universitat Berlin 2011 enthalt Liste der 12 westdeutschen Kollegienhauser 1956 auf Seite 549 550 Hans Peter Mensing Das Tagebuch John J McCloys zu seiner Europa und Deutschlandreise im April 1945 I In Geschichte im Westen GiW Band 12 Rheinland Verlag GmbH 1997 ISSN 0930 3286 S 215 237 brauweiler kreis de PDF Der Rektor der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Hrsg Chronik und Bericht uber das akademische Jahr 1950 51 Band 66 Bonn 1951 S 11 12 urn nbn de hbz 5 1 16125 95 S uni bonn de a b c d e Studentischer Redaktionsausschuss des Carl Schurz Collegs Hrsg Carl Schurz Colleg 1954 1964 Zum zehnjahrigen Bestehen eines studentischen Wohnheimes Bonn Kaiserstrasse 57 Bonn 1964 75 S Verantwortlich Jochen Reimers Der Rektor der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Hrsg Chronik und Bericht uber das akademische Jahr 1951 52 Band 67 Bonn 1952 S 12 urn nbn de hbz 5 1 16125 96 S uni bonn de Passage ubers CSC wortgleich zitiert im Bericht 1952 53 auf S 103 AStA der Universitat Bonn Hrsg Nachrichtenblatt der Bonner Studentenschaft Band 8 Nr 2 Bonn 1 Februar 1954 S 26 30 S AStA der Universitat Bonn Hrsg Nachrichtenblatt der Bonner Studentenschaft Band 8 Nr 6 Bonn 22 Juli 1954 S 2 24 S Der Rektor der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Hrsg Chronik und Bericht uber das akademische Jahr 1953 54 Band 69 Bonn 1954 S 101 urn nbn de hbz 5 1 16125 106 S uni bonn de a b c d e f g h Hans Helmuth Knutter Bonner Studenten uber ihre Wohnheime Eine Untersuchung der inneren Struktur von sieben Wohnheimen in Bonn Hrsg Deutsches Studentenwerk e V Bonn 1967 128 S Helmut Beumann Wissenschaftlicher Nachlass Regesta Imperii Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz 2014 abgerufen am 12 September 2021 bearbeitet von Konrad Krimm Hans Helmuth Knutter Bonner Studenten uber ihre Wohnheime Eine Untersuchung der inneren Struktur von sieben Wohnheimen in Bonn Hrsg Deutsches Studentenwerk e V Bonn 1967 S 34 128 S Der Rektor der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Hrsg Chronik und Bericht uber das akademische Jahr 1958 59 Band 74 Bonn 1959 urn nbn de hbz 5 1 16125 123 S uni bonn de zum CSC Seiten 11 38 79 112 Der Kunstmaler Amud Uwe Millies Ausstellungen Monika Pavlou abgerufen am 16 September 2021 Christian Mohr Mensa de Luxe In AStA der Universitat Bonn Hrsg Akut Nr 274 Bonn November 1996 S 28 29 Der Rektor der Rheinischen Friedrich Wilhelms Universitat Bonn Hrsg Chronik und Bericht uber das akademische Jahr 1963 64 Band 79 Bonn 1964 S 13 urn nbn de hbz 5 1 16125 174 S uni bonn de Jurgen Overhoff Freytag Loringhoven Konstantin von Erziehung im Kollegienhaus Rezension In Erziehungswissenschaftliche Revue EWR Band 13 Nr 5 2014 doi 10 25656 01 15143 Anne Rohstock Rezension zu von Freytag Loringhoven Konstantin Erziehung im Kollegienhaus In H Soz Kult 26 Mai 2014 abgerufen am 21 August 2021 Daniel Klager Selbstverwaltung in Bonner Studentenwohnheimen In General Anzeiger 28 Juli 2009 ga de Jens Korbus Unterhaltungen deutscher Aufgestiegener Zwei Erzahlungen und ein Erzahlzyklus Books on Demand Norderstedt 2018 ISBN 978 3 7460 5611 1 S 27 28 116 S Benjamin O Daniel Wir konnten es dreimal vermieten Ins Ulrich Haberland Haus ziehen nach der Sanierung wieder Studenten ein Weitere Wohnheim Renovierungen stehen an In General Anzeiger 2 Oktober 2002 ga de Bundesstadt Bonn Vorhabenbezogener Bebauungsplan Nr 6621 1 Carre Nassestrasse Stadtbezirk Bonn Ortsteil Sudstadt Begrundung 17 Juni 2020 abgerufen am 22 August 2021 Studierendenwerk Bonn AoR Anliegerinformation 4 Januar 2021 abgerufen am 22 August 2021 Durchblick in der Sudstadt In General Anzeiger 1 Februar 2022 50 728714 7 104506 Koordinaten 50 43 43 4 N 7 6 16 2 O Normdaten Korperschaft GND 16121809 X lobid OGND AKS VIAF 235221480 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Schurz Colleg amp oldid 236268777