www.wikidata.de-de.nina.az
Die burundischen Streitkrafte franzosisch Force de defense nationale du Burundi kurz FDNB ist die staatliche Militarorganisation die fur die Verteidigung Burundis zustandig ist Burundische Streitkrafte Force de defense nationale du BurundiFuhrungOberbefehlshaber Evariste NdayishimiyeVerteidigungsminister Ir Alain Tribert MutabaziMilitarischer Befehlshaber Generaloberst NiyongaboTeilstreitkrafte HeerLuftwaffeMilitarische StarkeAktive Soldaten 30 050 Soldaten21 000 ParamilitarsWehrpflicht Wehrtauglichkeitsalter HaushaltMilitarbudget 62 3 Mio US 2020 1 Anteil am Bruttoinlandsprodukt 2 0 2020 1 GeschichteEin Generalstab Etat Major General befehligt die Streitkrafte bestehend aus einem gemeinsamen Stab Etat Major inter armes einem Ausbildungsstab Etat Major de la Formation und einem Logistikstab Etat Major de la Logistique Es gibt Marine und Luftfahrtkommandos sowie spezialisierte Einheiten 2 Inhaltsverzeichnis 1 Historischer Abriss 1962 1993 2 Der Burgerkrieg und die Nachwirkungen 3 Ausrustung 3 1 Infanterie Kleinwaffen 3 2 Panzerabwehrwaffen 3 3 Fahrzeuge 3 4 Artillerie 3 5 Flugabwehr 3 6 Flugzeugbestand 4 EinzelnachweiseHistorischer Abriss 1962 1993 Bearbeiten1960 bildete die belgische Kolonialverwaltung in Ruanda Urundi die Garde Nationale Burundaise Sie bestand aus 650 Mannern die zu gleichen Teilen aus den ethnischen Gruppen der Hutu und Tutsi rekrutiert wurden obwohl die Tutsi hauptsachlich aus der Untergruppe der Hema bestanden Mit der Unabhangigkeit Burundis im Jahr 1962 wurde die Truppe in Armee Nationale Burundaise umbenannt 3 Burundi wurde im Juli 1962 unabhangig Im Oktober 1965 kam es unter der Fuhrung der von Hutu dominierten Polizei zu einem Putschversuch der aber scheiterte Die von den Tutsi dominierte Armee damals unter der Fuhrung des Tutsi Offiziers Hauptmann Michel Micombero 4 sauberte die Hutu aus ihren Reihen und fuhrte Vergeltungsangriffe durch die in einem Vorlaufer der burundischen Volkermorde letztlich bis zu 5 000 Menschenleben forderten 5 Micombero wurde dann Premierminister Konig Mwambutsa IV der wahrend des Putschversuchs vom Oktober 1965 aus dem Land geflohen war wurde im Juli 1966 durch einen Putsch abgesetzt und sein jugendlicher Sohn Kronprinz Charles Ndizeye beanspruchte als Konig Ntare V den Thron Spater im selben Jahr fuhrte der Premierminister und damalige Hauptmann Michel Micombero im November 1966 einen weiteren Putsch durch diesmal mit dem Ziel der Absetzung von Ntare der Abschaffung der Monarchie und der Bildung einer Republik Seine Einparteienregierung war faktisch eine Militardiktatur 6 Als Prasident wurde Micombero ein Verfechter des afrikanischen Sozialismus und erhielt Unterstutzung aus China Er fuhrte ein strenges Regime von Recht und Ordnung ein und unterdruckte den Militarismus der Hutu scharf Nach dem Putsch von Micombero durch den die Monarchie abgesetzt wurde wurde er der erste General in der Geschichte Burundis Er wurde auch vom Nationalrat der Revolution beauftragt franzosisch Conseil National de la Revolution CNR und zum Generalleutnant ernannt Micombero seinerseits erhob Thomas Ndabemeye in den Rang eines Generalmajors Sie waren die einzigen Generale der Ersten Republik In den Jahren 1981 bis 1982 schatzte das International Institute for Strategic Studies IISS die Starke der burundischen Streitkrafte auf 6 000 Mann mit zwei Infanteriebataillonen einer Luftlandebataillon einem Kommandobataillon und einer Panzerwagenkompanie Dieselbe Schatzung wurde in der Ausgabe 1988 89 wiederholt nur dass die Starke auf 5 500 reduziert wurde Der Burgerkrieg und die Nachwirkungen BearbeitenDer burundische Burgerkrieg dauerte von 1993 bis 2005 schatzungsweise 300 000 Menschen wurden getotet Das Abkommen von Arusha 7 beendete zwolf Jahre Krieg und stoppte jahrzehntelange ethnische Morde Die Verfassung von 2005 sah eine garantierte Vertretung sowohl fur Hutu als auch fur Tutsi vor und die Parlamentswahlen von 2005 fuhrten dazu dass Pierre Nkurunziza von der Hutu FDD Prasident wurde Laut einem Bericht von Child Soldiers International aus dem Jahr 2004 setzte das burundische Militar rekrutierte Kindersoldaten ein Kinder im Militardienst waren Militargerichten unterworfen die den volkerrechtlichen Standards nicht entsprachen 8 Die Streitkrafte haben seit etwa 2007 eine betrachtliche Anzahl von Truppen zur Mission der Afrikanischen Union in Somalia entsandt Am 1 Februar 2007 verpflichtete sich Burundi zu der Mission und beteiligte sich mit bis zu 1 000 Soldaten 9 Am 27 Marz wurde bestatigt dass 1 700 burundische Einsatzkrafte nach Somalia entsandt werden sollten 10 Im Jahr 2020 schatzte das IISS dass dort funf burundische Bataillone stationiert waren Ausserdem beteiligen sich die burundischen Streitkrafte mit insgesamt 758 Soldaten an den UN Missionen MINUSCA MINUSMA und UNISFA 1 Zu den Streitkraften der Armee im Jahr 2020 gehorten nach Schatzungen des IISS zwei leicht gepanzerte Bataillone Geschwader sieben Infanteriebataillone und unabhangige Kompanien sowie Artillerie Pionier und Luftverteidigungsbataillone 1 Separat berichtet wurden das 22 Kommando Bataillon Gitega und das 124 Kommando Bataillon Bujumbura Nach den Unruhen in Burundi standen die Mitarbeiter vor der Wahl Prasident Pierre Nkurunziza zu unterstutzen gegen den einige als Militarbefehlshaber kampften oder sich ihm zu widersetzen In einem von Reuters am 14 Mai 2015 gefuhrten Interview sagte ein Afrika Analyst von Verisk Maplecroft dass die Schritte von Generalmajor Godefroid Niyombare dem ehemaligen Direktor des Geheimdienstes den Mangel an einheitlicher Unterstutzung unter seinen Militarchefs bei Nkurunziza stark hervorgehoben hatten Selbst wenn Niyombare s Versuch scheitert kann die politische Glaubwurdigkeit Nkurunzizas irreparabel beschadigt werden 11 Nach dem Putsch und den spater umstrittenen Wahlen uberlebte der Generalstabschef der Streitkrafte Generalmajor Niyongabo ein Attentat am 11 September 2015 12 Ausrustung BearbeitenDie burundischen Streitkrafte verfugen uber folgende Waffensysteme und Fahrzeuge 1 Infanterie Kleinwaffen Bearbeiten nbsp Burundische Truppen der Zentralafrikanischen Multinationalen Truppe in der Zentralafrikanischen RepublikTyp Herkunft FunktionAKS Russland nbsp Russland Andere SturmgewehrAKM Variant Russland nbsp Russland Andere SturmgewehrRPK Russland nbsp Russland Andere Automatische Waffe der TruppePKM Russland nbsp Russland Andere Mehrzweck MaschinengewehrFN MAG Belgien nbsp Belgien Andere Mehrzweck MaschinengewehrDragunow SWD Russland nbsp Russland Scharfschutzengewehr nbsp Morser der 1 Pionierkompanie Burundis Nationaler VerteidigungstruppePanzerabwehrwaffen Bearbeiten Typ Herkunft FunktionTyp 52 M20 Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Ruckstossfreies GeschutzMILAN berichtet Frankreich nbsp Frankreich Deutschland nbsp Deutschland PanzerabwehrlenkwaffeFahrzeuge Bearbeiten Typ Herkunft Funktion AnzahlPanhard AML 60 Frankreich nbsp Frankreich Spahpanzer 6Panhard AML 90 Frankreich nbsp Frankreich Spahpanzer 12BRDM 2 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Spahpanzer 30Shorland S 52 Vereinigtes Konigreich nbsp Vereinigtes Konigreich Spahpanzer 7BTR 40 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Mannschaftstransporter 20BTR 80 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Mannschaftstransporter 10Panhard M3 Frankreich nbsp Frankreich Mannschaftstransporter 9Walid Agypten nbsp Agypten Mannschaftstransporter 6WZ551 China Volksrepublik nbsp Volksrepublik China Mannschaftstransporter 15RG 31 Nyala Sudafrika nbsp Sudafrika MRAP 12RG 33L Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Sudafrika nbsp Sudafrika MRAP 10Casspir Sudafrika nbsp Sudafrika MRAP 12Cougar Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Sudafrika nbsp Sudafrika Mehrzweckfahrzeug 15Artillerie Bearbeiten Typ Herkunft Kaliber Funktion AnzahlD 30 Sowjetunion nbsp Sowjetunion 122 mm Haubitze 18BM 21 Grad Sowjetunion nbsp Sowjetunion 122 mm Raketenwerfer 12M 43 Sowjetunion nbsp Sowjetunion 82 mm Morser 15120 mm Morser ca 75Flugabwehr Bearbeiten Typ Herkunft Funktion Anzahl9K32 Strela 2 Sowjetunion nbsp Sowjetunion MANPADSZPU 4 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Maschinengewehr 15SU 23 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Flugabwehrkanone 135 M 1939 Sowjetunion nbsp Sowjetunion FlugabwehrkanoneFlugzeugbestand Bearbeiten Die Lufteinheit der burundischen Armee betreibt funfzehn Flugzeuge und acht Hubschrauber 1 Typ Herkunft Funktion Version Im Dienst NotizenFlugzeugeDiamond DA42 Osterreich nbsp Osterreich Aufklarungsflugzeug DA42M 1 berichtetAir Tractor AT 802 Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Transportflugzeug 1Beechcraft King Air Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Transportflugzeug King Air 200 2CASA CN 235 Spanien nbsp Spanien Indonesien nbsp Indonesien Transportflugzeug CN 235 220 1Piper PA 34 Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Transportflugzeug 1Tetras Frankreich nbsp Frankreich Transportflugzeug 3Boeing 727 Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Geschaftsreiseflugzeug 1EMB 314 Super Tucano Brasilien nbsp Brasilien Schulflugzeug 3 Konnen bewaffnet werdenAermacchi SF 260 Italien nbsp Italien Schulflugzeug SF 260WL 2 Konnen bewaffnet werdenHubschrauberMil Mi 24 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Kampfhubschrauber Mi 35 2Mil Mi 8 Sowjetunion nbsp Sowjetunion Mehrzweckhubschrauber Mi 8 Mi 17H 1 2AgustaWestland AW139 Italien nbsp Italien Mehrzweckhubschrauber 1H125 Ecureuil Frankreich nbsp Frankreich Mehrzweckhubschrauber 1Bell UH 1 Vereinigte Staaten nbsp Vereinigte Staaten Mehrzweckhubschrauber UH 1H 1Ehemalige Luftfahrzeuge Aerospatiale SA 342 Cessna 150 Douglas DC 3 13 Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e f International Institute for Strategic Studies Hrsg The Military Balance 2021 121 Auflage Taylor and Francis 2021 ISBN 978 1 03 201227 8 S 452 453 Loi N 1 019 du decembre 2004 portant creation Organisation Missions Composition et Fonctionnement de la Force de Defense Nationale PDF Republique du Burundi Cabinet du President 31 Dezember 2004 abgerufen am 30 November 2020 franzosisch Daley Patricia O Gender amp Genocide in Burundi The Search for Spaces of Peace in the Great Lakes Region ISBN 978 0 253 35171 5 Burundi profile Timeline BBC News 3 Dezember 2018 abgerufen am 14 Oktober 2020 Modern conflicts conflict profile Burundi 1993 2006 PDF Abgerufen am 14 Oktober 2020 Burundi Abgerufen am 14 Oktober 2020 Burundi Peace Agreements PDF Nicht mehr online verfugbar ISS Africa 18 Mai 2015 archiviert vom Original am 18 Mai 2015 abgerufen am 14 Oktober 2020 2004 Africa Regional overview PDF Nicht mehr online verfugbar Child Soldiers International 23 September 2015 archiviert vom Original am 23 September 2015 abgerufen am 14 Oktober 2020 Burundi joins Somalia peace force BBC News 10 Februar 2007 abgerufen am 14 Oktober 2020 Burundi troops ready to join Somalia peacekeepers Reuters 27 Marz 2007 abgerufen am 14 Oktober 2020 Edmund Blair Army rifts could push Burundi back to conflict after coup bid Reuters 14 Mai 2015 abgerufen am 14 Oktober 2020 6 killed as Burundi army chief targeted in attempted slaying US News 11 September 2015 abgerufen am 14 Oktober 2020 International Institute for Strategic Studies Hrsg The Military Balance 2012 Taylor and Francis 2012 ISSN 0459 7222 Streitkrafte der Staaten Afrikas Liste aller Streitkrafte Agypten1 Algerien Angola Aquatorialguinea Athiopien Benin Biafra Botswana Burkina Faso Burundi Dschibuti Elfenbeinkuste Eritrea Eswatini Gabun Gambia Ghana Guinea Bissau Guinea Kamerun Kap Verde Kenia Komoren Kongo Dem Rep Kongo Rep Lesotho Liberia Libyen Madagaskar Malawi Mali Marokko Mauretanien Mauritius2 Mosambik Namibia Niger Nigeria Ruanda Sambia Sao Tome und Principe Senegal Seychellen Sierra Leone Simbabwe Somalia Somaliland3 Sudan Sudafrika Sudsudan Tansania Togo Tschad Tunesien Uganda Westsahara3 Zentralafrikanische Republik1 Der Sinai wird Asien zugerechnet 2 Keine eigenen Streitkrafte 3 Volkerrechtlich nicht anerkannt bzw umstritten Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burundische Streitkrafte amp oldid 234680349