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Burgstadtel ist ein Ortsteil der Stadt Dohna im Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge Sachsen Er ist bekannt fur sein Wahrzeichen die alte Burgstadtler Linde Burgstadtel gehort zur Ortschaft Rohrsdorf 2 BurgstadtelStadt DohnaKoordinaten 50 58 N 13 47 O 50 970833333333 13 788055555556 250 Koordinaten 50 58 15 N 13 47 17 OHohe 250 m u NNEinwohner 113 2011 1 Eingemeindung 1 Juli 1950Eingemeindet nach BorthenPostleitzahl 01809Vorwahl 0351 Inhaltsverzeichnis 1 Geographie 1 1 Nachbarorte 1 2 Siedlungsform 1 3 Burgstadteler Linde 1 4 Verkehr 1 5 Geologie 2 Geschichte 3 Einwohnerentwicklung 4 Weblinks 5 Einzelnachweise und FussnotenGeographie Bearbeiten nbsp Burgstadtel aus der Vogelperspektive nbsp Burgstadtel Ortsmitte Rundling 2017 nbsp Burgstadtler Linde Naturdenkmal 2017 Burgstadtel liegt etwa funf Kilometer nordwestlich der Dohnaer Altstadt an der Stadtgrenze zu Dresden Es befindet sich auf einer Hochflache orografisch rechts uber dem Lockwitzgrund am Sudrand des Elbtalkessels Von Borthen fuhrt der von einem kleinen Bach durchflossene Borthener Grund in den Lockwitzgrund Die Fluren um Burgstadtel gehoren grosstenteils zum Borthener Obstbaugebiet Einen knappen Kilometer nordlich von Burgstadtel steht die Lockwitztalbrucke der Bundesautobahn 17 dort verlauft auch die Stadtgrenze zwischen Dohna und Dresden Nachbarorte Bearbeiten Angrenzende Dohnaer Ortsteile sind Rohrsdorf im Sudosten und Borthen im Osten Kleinborthen liegt nur 500 Meter von Burgstadtel entfernt Nordlich bis westlich benachbart sind die Kreischaer Ortsteile Sobrigau Babisnau und Barenklause Nachster Ort in sudlicher Richtung allerdings von der Gemarkung Burgstadtel durch die Borthener Flur getrennt ist Gombsen Siedlungsform Bearbeiten Das Zentrum Burgstadtels ist der Platz Am Rundling dessen Name auf die ursprungliche Siedlungsform des Dorfes ein gut erhaltener slawischer Rundling Rundplatzdorf hinweist 3 4 Um den runden muldenformig angelegten Dorfplatz sind Gehofte und Hausleranwesen in gedrangter Anordnung mit der Giebelseite zur Freiflache gruppiert Auf dem nordlichen Teil des Platzes befindet sich ein baumumstandener Feuerloschteich 4 Burgstadteler Linde Bearbeiten Nach Osten setzt sich die Ortslage entlang der Strasse Zur Linde fort Dieser Strassenname nimmt wiederum Bezug auf die Burgstadteler Linde in alterer Literatur auch Kronenlinde genannt 5 Diese 500 Jahre alte Sommerlinde Tilia platyphyllos mit einem enorm machtigen Stamm und wenigen noch vitalen Asten steht 300 Meter westlich des Rundlings ist als Naturdenkmal geschutzt und gilt als Wahrzeichen Burgstadtels Der imposante Laubbaum befindet sich auf einem uber 1000 Jahre alten kunstlichen Burgwall der Slawen Die Anlage wurde nach den archaologischen Funden im 10 Jahrhundert errichtet Das Kreischaer Becken war zu dieser Zeit rein slawisch besiedelt Der Abschnittswall trennt einen Gelandesporn uber einer Flussschleife des Lockwitzbachs vom Hinterland Die Spornlange auf der Krone des Restwalls betragt ungefahr 150 Meter wobei der kunstliche Wall lediglich 20 Meter umfasst Die Burgstadteler Linde ist aufgrund ihrer exponierten Lage weithin sichtbar und ein Aussichtspunkt welcher einen Ausblick uber das Lockwitztal mit der Hummelmuhle und der Talenge am Blauberg sowie uber das Kreischaer Becken mit den begrenzenden Hohenzugen des Wilisch der Hermsdorfer Hohe und der Quohrener Kipse bietet 4 Sudlich der Burgstadteler Linde grenzt eine Birnen Streuobstwiese an welche Bestandteil des Flachennaturdenkmals ist Das Biotop mit 160 Streuobstwiesenbaumen wurde vom Landschaftspflegeverband Sachsische Schweiz Osterzgebirge e V in den Jahren 2011 bis 2014 durch Biotoppflegemassnahmen wiederhergestellt 6 Sudlich von Burgstadtel steht mit der Steinlinde ein weiteres Naturdenkmal nbsp Streuobstwiese unterhalb der Burgstadtler Linde Blick in Richtung Lockwitztal auf Kautzsch mit Quohrener Kipse rechter Berg Hermsdorfer Hohe und Wilisch linker Berg im HintergrundSiehe auch Liste der Naturdenkmale in Dohna Verkehr Bearbeiten Uber die nach Grossborthen fuhrende Burgstadteler Strasse ist Burgstadtel ans Strassennetz angeschlossen Wanderwege fuhren zur Hummelmuhle in den Lockwitzgrund sowie uber den Blauberg nach Gombsen Der Gerhard Schiffel Weg bildet die Verbindung nach Kleinborthen Dort besteht als OPNV Anbindung die Endhaltestelle der Buslinie B des Reisedienstes Dressler nach Heidenau Geologie Bearbeiten Gesteine des Elbtalschiefergebirges wie Quarzitschiefer Syenit und Knotenschiefer befinden sich in der Flur sudlich vom Ort Eine Scholle kreidezeitlichen Sandsteins liegt in Ortsnahe Zum Lockwitztal grenzt ein steiler mit Laubbaumen bestockter Hang welcher nach Sudwesten hin abflacht und aus Sandstein des Rotliegenden Perm besteht 4 Geschichte Bearbeiten nbsp Burgstadtel auf einer Karte aus dem 19 JahrhundertDer aus dem Deutschen stammende Ortsname setzt sich zusammen aus den mittelhochdeutschen Wortern burc fur Burg und Stadel fur Standort und bedeutet Siedlung am beim Standort einer Burg oder Standort einer Burg 4 Die Besiedlung des Orts erfolgte im Zusammenhang mit einer slawischen Wallanlage im Bereich des Aussichtspunkts bei der Burgstadtler Linde 4 Das Vorhandensein einer Befestigungsanlage ist durch den Fund slawischer und fruhdeutscher Scherben nachgewiesen 7 Erstmals erwahnt wurde der Ortsname 1378 als Borgstadel 4 In den folgenden Jahrhunderten waren zahlreiche verschiedene Schreibweisen in Gebrauch darunter Borckstadel und Burgkstadtel Zur Unterscheidung von Burgstadtel b Dresden hiess der Ort 1875 Burgstadtel b Pirna Zeitweise hiess der Ort auch Kleinborthen 4 Ursprunglich bildete Burgstadtel mit dem unmittelbar benachbarten Kleinborthen eine Gemeinde so 1378 und 1547 Die Grundherrschaft uber Burgstadtel ubten die verschiedenen Besitzer des Borthener Rittergutes aus Die Verwaltung oblag seit dem 16 Jahrhundert dem Amt Pirna 1856 dann dem Gerichtsamt Pirna Auf Grundlage der Landgemeindeordnung von 1838 erlangte Burgstadtel Selbststandigkeit als Landgemeinde die 1875 Teil der Amtshauptmannschaft Pirna wurde und im Jahr 1900 uber eine 67 Hektar grosse Blockflur verfugte Am 1 Juli 1950 wurde die Gemeinde Burgstadtel nach Borthen eingemeindet 8 und wurde mit diesem 1952 dem Kreis Freital zugeschlagen Als Teil Borthens kam Burgstadtel am 1 Januar 1993 zu Rohrsdorf und am 1 Januar 1999 schliesslich zu Dohna 9 Einwohnerentwicklung BearbeitenJahr Einwohner1547 51 8 besessene Mann 2 Hausler 11 Inwohner1764 6 besessene Mann 10 Gartner1834 1101871 1081890 1551910 1341925 1251939 1161946 1351950 siehe Borthen2011 113 1 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burgstadtel Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Burgstadtel im Historischen Ortsverzeichnis von Sachsen Ortschaft Rohrsdorf mit ihren Ortsteilen auf der Website der Stadt Dohna Kurze Ortsbeschreibung des Heimatvereins Rohrsdorf e V Adressbuch Burgstadtel von 1891 Geschichte von Rohrsdorf bei Dohna Ortsfamilienbuch fur Rohrsdorf Borten und Burgstadtel 1571 1946 Matthias Daberstiel Cardamina Verlag 2022Einzelnachweise und Fussnoten Bearbeiten a b Kleinraumiges Gemeindeblatt Zensus 2011 Dohna Stadt Statistisches Landesamt des Freistaates Sachsen September 2014 archiviert vom Original am 7 November 2017 abgerufen am 30 Oktober 2017 Hauptsatzung der Stadt Dohna PDF 2 MB Stadtverwaltung Dohna abgerufen am 12 Juli 2020 21 Ortschaft Rohrsdorf mit ihren Ortsteilen Stadt Dohna abgerufen am 30 Oktober 2017 a b c d e f g h Akademie der Wissenschaften der DDR Geographisches Institut Arbeitsgruppe Heimatforschung Hrsg Zwischen Tharandter Wald Freital und dem Lockwitztal Ergebnisse der heimatkundlichen Bestandsaufnahme Werte unserer Heimat Band 21 Akademie Verlag Berlin 1973 ISBN 978 3 274 00758 6 S 103 f Burgstadtel Memento des Originals vom 26 Januar 2021 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot heimatverein roehrsdorf de Heimatverein Rohrsdorf Pflege des Flachennaturdenkmals FND Birnen Streuobst Burgstadtel Landschaftspflegeverband Sachsische Schweiz Osterzgebirge abgerufen am 31 Oktober 2010 Ernst Eichler Hans Walther Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen Bd 1 Berlin 2001 S 127 Gemeinden 1994 und ihre Veranderungen seit 01 01 1948 in den neuen Landern Verlag Metzler Poeschel Stuttgart 1995 ISBN 3 8246 0321 7 Herausgeber Statistisches Bundesamt StBA Anderungen bei den Gemeinden Deutschlands siehe 1999Stadtteile von Dohna Borthen Bosewitz Burgstadtel Gamig Gorknitz Kottewitz Krebs Meusegast Rohrsdorf Surssen Tronitz Normdaten Geografikum GND 1066809208 lobid OGND AKS VIAF 313481327 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burgstadtel Dohna amp oldid 234767512