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Das Elbtalschiefergebirge ist eine sachsische Mittelgebirgslandschaft sowie eine Struktureinheit der Elbezone zwischen der Mittelsachsischen und Westlausitzer Storung Es tritt bei einer relativ kleinen Flachenausdehnung eine Vielfalt von Gesteinen auf beispielsweise kambroordovizische Einheiten aus Phylliten teilweise mylonitisiert ferner Quarzite Quarzitschiefer und phyllitische Tonschiefer sowie Kalk und Dolomitgesteine mit Schiefern des Devons und intrudierten Granitoiden des geologischen Alters zwischen Ordovizium und Karbon 1 2 Kulmer Steig bei Bad GottleubaBlick aus Richtung Osten auf den Finckenfang im Mittelgrund das MuglitztalAuszug aus der Geologischen Ubersichtskarte des Konigreichs Sachsen von Hermann Credner 1910 Die Region des Elbtalschiefergebirges ist gelb umrandetDas Elbtalschiefergebirge bildet einen Landschaftsraum in der Nahe von Dresden Pirna und Bad Gottleuba im sachsischen Landkreis Sachsische Schweiz Osterzgebirge Es wird vom Bundesamt fur Naturschutz als Landschaft mit hoher Bedeutung fur das naturliche und kulturelle Erbe eingestuft Es handelt sich um eine historisch gewachsene und naturnahe Kulturlandschaft die heute neben der Landwirtschaft auch der landschaftsnahen Erholung dient wahrend sie bis ins 19 Jahrhundert vor allem fur Bergbau und Huttenwesen bekannt war 3 Inhaltsverzeichnis 1 Geologie 2 Geschichte 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeologie BearbeitenDas Elbtalschiefergebirge ist ein regionalgeologisch tektonisch vielfaltiger unselbstandiger Gesteinskomplex der Langenbruckenberg und der Muhlbach Formation 4 Die altesten Gesteine sind eine Grauwacke und ein Quarzit des Neoproterozoikums Das Elbtalschiefergebirge zusammen mit dem cadomischen Dohnaer Granodiorit bildet 5 einen Ubergangsraum zwischen dem Erzgebirge im Westen und dem Lausitzer Block im Osten und trennt die im Untergrund befindlichen Gneise des Osterzgebirges von den Granodioriten der Westlausitz mit der darauf liegenden bis zu 600 m machtigen Sandsteindecke 6 der Elbtalkreide Nach neueren Erkenntnissen werden die Granodioritvorkommen um Dohna am Nordrand des Elbtalschiefergebirges dem Westlausitzer Magmatitkomplex zugeordnet was nach Auffassung einiger Geologen die Weesensteiner Storung zur tatsachlichen Westlausitzer Storung macht 7 Geschichte BearbeitenDurch das Elbtalschiefergebirge fuhrten schon im Mittelalter wichtige Verkehrswege zur Verbindung von Sachsen und Bohmen wie der Kulmer Steig und die Dresden Teplitzer Poststrasse Entlang dieser Strassen wurde zuerst nach Gold und Silber gegraben bald aber auch der zunachst verachtete Eisenhut der Edelmetalllagerstatten verwertet Der zunachst vorhandene Wald verschwand in den Hochofen der Eisenhutten bis der Kurfurst einschritt und den Raubbau stoppte Damit wurde aber auch die fruhneuzeitliche Huttenindustrie ausgebremst und verlagerte sich ins Dohlener Becken wo sich die Steinkohle fand Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Elbtalschiefergebirge Sammlung von Bildern Videos und AudiodateienEinzelnachweise Bearbeiten Werner Palchen Harald Walter Hrsg Geologie von Sachsen Geologischer Bau und Entwicklungsgeschichte E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 2008 S 87 88 129 130 265 Wolfgang Alexowsky et al Geologische Karte des Freistaates Sachsen 1 25 000 Erlauterungen zu Blatt 5049 Pirna Sachsisches Landesamt fur Umwelt und Geologie 3 neu bearb Aufl Freiberg 1997 S 18 25 Bundesamt fur Naturschutz Elbtalschiefergebirge Werner Palchen Harald Walter Hrsg Geologie von Sachsen Geologischer Bau und Entwicklungsgeschichte E Schweizerbart sche Verlagsbuchhandlung Stuttgart 2008 S 182 Ulrich Sebastian Die Geologie des Erzgebirges Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2013 S 178 180 Besucherbergwerk Marie Louise Stolln Die Geologie der Berggiesshubeler Lagerstatte im Uberblick Ulrich Sebastian Die Geologie des Erzgebirges Springer Spektrum Berlin Heidelberg 2013 S 179 Abb 16 3 Bildunterschrift 50 8799 13 8974 Koordinaten 50 53 N 13 54 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Elbtalschiefergebirge amp oldid 238071975