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Die Burg Wilenstein auch Burg Wilenstein Florsheim selten auch Willenstein genannt ist die teilrestaurierte Ruine einer Hohenburg aus dem 12 Jahrhundert im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland Pfalz Burg WilensteinAlternativname n Burg Wilenstein Florsheim Burg WillensteinStaat DeutschlandOrt TrippstadtEntstehungszeit vor 1174Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand teilrestauriertStandische Stellung Kaiser Ministerialen GrafenGeographische Lage 49 21 N 7 45 O 49 354099 7 753211 344 Koordinaten 49 21 14 8 N 7 45 11 6 OHohenlage 344 m u NHNBurg Wilenstein Rheinland Pfalz Die ursprungliche Einzelburg Wilenstein wurde spater zur Doppelburganlage zusammen mit der Unterburg Florsheim 1 die Mitte des 14 Jahrhunderts durch die Herren von Flersheim erbaut wurde Im Dreissigjahrigen Krieg wurde das gesamte Ensemble 1633 34 erheblich in Mitleidenschaft gezogen Von der ehemaligen Doppelburg sind heute nur noch Mauerreste erhalten die uberwiegend zur Oberburg gehoren 2 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Anlage 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenBurg Wilenstein liegt im nordwestlichen Pfalzerwald rechts oberhalb des Karlstals der Moosalbe auf einem Bergsporn in einer Hohe von 344 m 3 Sie gehort zur Gemarkung von Trippstadt Geschichte BearbeitenDie altere Burg Wilenstein wurde in fruherer Literatur auf das Baujahr 1152 durch den spateren Kaiser Friedrich Barbarossa erbaut zum Schutz des Reichslandes um Kaiserslautern und zur Sicherung des staufischen Hausgutes verortet Diese Sichtweise gilt inzwischen als veraltet Erste urkundliche Erwahnung findet ein Landolfo de Wilenstein im Jahre 1174 in einer Urkunde des Klosters Hornbach als dessen causidicus Ab dem Jahre 1207 bekleidete der Ritter Gerwin von Wilenstein und ab 1237 der Ritter Eberhard von Wilenstein dieses Amt 4 1247 waren die Grafen von Leiningen Lehnsherren der Burg 1273 bemachtigte sich Ritter Johannes von Wilenstein in einem spater Johanniskreuz genannten Weiler der 7 km sudostlich der Burg liegt eines steinernen Kreuzes Es war durch Reinhart von Hohenecken als Hoheitszeichen seiner Familie errichtet worden Trotzdem liess Ritter Johannes widerrechtlich sein eigenes Wappen einmeisseln 5 Des Herrn Johanns Creutz wurde 1551 erstmals urkundlich erwahnt und existiert heute noch real sowie im Ortsnamen von Johanniskreuz In der Umgebung der Burg besass das Kloster Otterberg ein Waldweiderecht 6 1300 starb die Wilensteiner Linie der Wartenberger aus Bei Erbstreitigkeiten zwischen Raugraf Konrad und Wildgraf Gottfried im Jahr 1334 wurde die Burg zerstort anschliessend aber wieder aufgebaut Das Rittergeschlecht der Flersheimer und die leiningische Grafenwitwe von Falkenstein erhielten die Burg 1347 je zur Halfte von der Kurpfalz zum Lehen Das Gelande wurde zweigeteilt es entstanden der ostliche hochadelige Falkensteiner Teil Oberburg genannt und der westliche niederadelige Flersheimer Teil der als Unterburg bezeichnet wurde Zwischen den Nachbarn gab es anfangs immer wieder Auseinandersetzungen ehe nach einem Jahr ein Burgfrieden geschlossen wurde 1481 fiel die Burg infolge von Leininger Erbstreitigkeiten ganz an die Kurpfalz zuruck Im Dreissigjahrigen Krieg wurde die Burganlage 1633 34 zerstort und war in der Folgezeit vermutlich unbewohnt 1719 erwarb Freiherr Ludwig Anton von Hacke aus ursprunglich thuringischem Uradel stammend die Ruine samt dem umgebenden Forstbezirk wohnte jedoch in seiner 1 km ostlich gelegenen Schlossresidenz in Trippstadt Wahrend der Franzosischen Revolution fiel die Burg 1792 an Frankreich 1803 gelangte sie ins Eigentum des Elsass 1865 durch Kauf an das Konigreich Bayern Anlage BearbeitenDie Ruine der Oberburg weist Reste von Schildmauer Tor Palas funfeckigem Bergfried und Zwinger auf Teilbereiche der direkt danebenliegenden Ruine der Unterburg sind frei zuganglich Anfang der 1960er Jahre wurde ein Teil der Oberburg restauriert und zu einem Schullandheim ausgebaut das sich seit 1962 in der privaten Tragerschaft eines Fordervereins befindet Das Heim wird als Selbstversorgerhaus mit 40 Platzen gefuhrt und kann Schulklassen Jugend und Freizeitgruppen aufnehmen Literatur BearbeitenWalter Eitelmann Rittersteine im Pfalzerwald 4 uberarbeitete und wesentlich erweiterte Auflage Pfalzerwald Verein Neustadt an der Weinstrasse 1998 ISBN 3 00 003544 3 Arndt Hartung Walter Hartung Pfalzer Burgenbrevier Aufbaustudien 6 Auflage Pfalzische Verlagsanstalt Ludwigshafen am Rhein 1985 ISBN 3 9801043 0 3 Walter Herrmann Auf rotem Fels Braun Karlsruhe 2004 ISBN 3 7650 8286 4 Wolfgang Medding Burgen und Schlosser in der Pfalz und an der Saar Burgen Schlosser Herrensitze Band 23 Weidlich Frankfurt am Main 1981 ISBN 3 8035 1124 0 Gunter Stein Burgen und Schlosser in der Pfalz Weidlich Frankfurt am Main 1976 ISBN 3 8035 8356 X Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Wilenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Eintrag zur Burg Wilenstein in der wissenschaftlichen Datenbank EBIDAT des Europaischen Burgeninstituts Webprasenz des Tragerkreises Burg Wilenstein e V Einzelnachweise Bearbeiten Burgruine Wilenstein Florsheim auf burgenreich de Abgerufen am 21 Oktober 2020 Eintrag zu Wilenstein in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 21 Oktober 2020 Standort von Burg Wilenstein auf Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland Pfalz LANIS Karte Hinweise abgerufen am 21 Oktober 2020 Ulrich Burkhart Stefan Ulrich Wilenstein in Pfalzisches Burgen Lexikon IV 2 St Z Kaiserslautern 2007 S 323ff ISBN 978 3 927754 56 0 Barbara Christine Titz Hans Joachim Titz Pfalzerwald und Deutsche Weinstrasse Rother Wanderfuhrer 4 Auflage Bergverlag Rother Oberhaching 2009 ISBN 978 3 7633 4268 6 S 129 online books google de Jurgen Keddigkeit Michael Werling Rudiger Schulz und Charlotte Lagemann Otterberg St Maria Zisterzienserabtei Otterburg In Jurgen Keddigkeit Matthias Untermann Sabine Klapp Charlotte Lagemann Hans Ammerich Hg Pfalzisches Klosterlexikon Handbuch der pfalzischen Kloster Stifte und Kommenden Band 3 M R Institut fur pfalzische Geschichte und Volkskunde Kaiserslautern 2015 ISBN 978 3 927754 78 2 S 524 587 540 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Wilenstein amp oldid 231279584