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Die Burg Trebbin war ein Wehrbau aus dem 13 Jahrhundert in der Stadt Trebbin im Landkreis Teltow Flaming in Brandenburg Im 21 Jahrhundert ist von dem Bauwerk lediglich der Keller erhalten geblieben der Turmhugel steht als Bodendenkmal mit der Nummer 131083 unter Denkmalschutz 1 Burg TrebbinZugang zum KellerZugang zum KellerStaat DeutschlandOrt TrebbinEntstehungszeit 13 JahrhundertBurgentyp Turmburg oder Motte OrtsburgErhaltungszustand Burghugel mit KellerStandische Stellung wechselnd Niederadel bis AdelBauweise MauersteineGeographische Lage 52 13 N 13 13 O 52 212171 13 210692 Koordinaten 52 12 43 8 N 13 12 38 5 OBurg Trebbin Brandenburg p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Baubeschreibung 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenDas Stadtzentrum mit dem zentralen Marktplatz wird in West Ost Richtung im Wesentlichen von der Bundesstrasse 246 sowie von der Berliner Strasse erschlossen die von Norden zufuhrt Sie verlauft hinter der Kreuzung mit der B 246 in sudlicher Richtung als Luckenwalder Strasse weiter Westlich der Strasse stehen die Reste der Burganlage die im amtlichen Verzeichnis mit der Hausnummer 10 gefuhrt werden Zum Zeitpunkt der Errichtung sicherte die Burg den Ubergang der Nuthe zwischen den Hochflachen der Zauche und des Teltow Geschichte Bearbeiten nbsp Burghugel 2017Der Heimatverein Trebbin weist in einer Informationsschrift zur Geschichte der Burg darauf hin dass bislang unklar ist wer und zu welchem Zeitpunkt die Burg errichten liess Er vermutet dass der Magdeburger Ministerial Arnold von Ahlsleben die Burg erhalten haben soll In seiner Funktion als Burgvogt soll er seinen Namen in Arnoldus von Trebbin geandert haben Das Institut fur Archaologie Denkmalkunde und Kunstgeschichte der Otto Friedrich Universitat Bamberg hat gemeinsam mit dem Brandenburgischen Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum in mehreren Untersuchungen die Geschichte des Bauwerks erforscht Sie kommen zu dem Schluss dass das Bauwerk bis mindestens 1233 im Besitz des Erzbistums Magdeburg war Somit gehorte die Burg in dieser Zeit den beiden Brudern Otto III und Johann I die bis 1266 gemeinsam als Markgrafen die Mark Brandenburg regierten Als weitere Herrscher nach dieser Zeit werden im 13 Jahrhundert ein Werner von Arneburg sowie Sloteko von Gorne genannt Nach einem Brand im Jahr 1320 wurde sie 1323 vermutlich von Rudolf I wiedererrichtet In dieser ersten Zeit entstand auch ein erster Kellerraum mit einem Zugang aus Nordwesten der von den Archaologen als K 0 02 bezeichnet wurde Sie vermuten dass er zu dieser Zeit flach gedeckt war 2 In den beiden darauffolgenden Jahrhunderten wechselte der Besitz Uberliefert sind ein Ritter Valke von der Lisenitz Ritter Musolff sowie Ludwig VI Dieser zwang zwar den Falschen Woldemar zur Aufgabe doch musste er sich dabei verschulden Er verpfandete die Burg daher an Hermann von Redern der das Anwesen an seinen Vetter Otto von Redern weitergab Von dort gelangte es uber die Familie Grossen an den Vogt Nickel von Rechenberg Im 15 Jahrhundert war die Burg unter anderem im Besitz von Hans von Torgau die es Anfang des 15 Jahrhunderts als Pfand an Christoph von Maltitz nutzten 3 Vermutlich zu dieser Zeit wurde die Decke durch ein Tonnengewolbe ersetzt Die von Maltitz setzten gemeinsam mit Friedrich von Nurnberg einen Hauptmann Paul von Murring ein Als weitere Herren sind Achim Hake Peter von Bredow der Vogt Albrecht Kracht Katharina von Sachsen sowie Balthasar von Schlieben uberliefert Im 16 Jahrhundert wechselten die Besitzer weiterhin Zunachst war es der Kurfurstliche Rat Georg von Quast anschliessend Eitelwolf von Stein die Kurfurstlichen Rate Dietrich Flantz Heine Dobritz Oberst Hans von Buck der kurfurstliche Geheimrat Lewin von dem Knesebeck und Hans von Waldow Im Dreissigjahrigen Krieg zerstorten Schweden die Burg 1762 trugen Handwerker die Uberreste ab und errichteten auf ihrem Fundament ein Amtshaus Der Zugang zum Keller wurde verschlossen und ein zusatzlicher Raum K 0 01 ausgehoben Der Durchgang wurde mit einem Gewande und einer Laibung aus Mauerstein errichtet die Seitenwande des neuen Zugangsbereichs wie auch die Stufen der neu angelegten Treppe aus unbehauenen Findlingen Im 18 Jahrhundert war das Amtshaus baufallig geworden und wurde ebenfalls abgetragen Dabei entdeckten Handwerker den Keller als einzig noch im 21 Jahrhundert erhalten gebliebener Raum der ehemaligen Burg Oberhalb des Kellers entstand im 19 Jahrhundert Garten mit ein Gartenhaus Der fruheste Nachweis dieser Bebauung ist eine Postkarte aus dem Jahr 1927 die dem Heimatverein Trebbin vorliegt Darauf ist ein ein bis zweigeschossiger Holzbau mit Dachreiter und geschweifter Haube zu sehen der in seinem Stil an Schweizer Chaletes erinnert Im Nordwesten befand sich eine kleine Treppe die den Zugang ermoglichte Im Sudosten hatten Handwerker ein Fundament aus Ziegel und Feldsteinen errichtet auf dem eine Holzveranda stand Der Keller wurde weiterhin genutzt und mit einer Holztur verschlossen Vermutlich Anfang des 20 Jahrhunderts errichteten Handwerker eine Stutzmauer fur den Raum K 0 02 sowie vermutlich in der Mitte des 20 Jahrhunderts die Trennung in zwei Raume die im Jahr 2017 noch besteht Dabei wurde auch der Estrich verlegt 1957 wurde der Hugel der ehemaligen Burg als Bodendenkmal unter Schutz gestellt 1995 der Keller als Einzeldenkmal aufgenommen Zwischen 1993 und 1996 fuhrten die Last des Gartenhauses zum Einsturz der Kellerdecke Mitursachlich war ein Pfeiler der von der Veranda durch ein Luftungsloch in den Keller fuhrte Nach 1996 trugen Handwerker das Gartenhaus ab und reparierten den Keller Bei den anschliessenden Ausgrabungen am ostlichen Hang des Hugels fanden Experten neben dem Kellergewolbe auch slawische und mittelalterliche Keramik 4 Mit der Ausgrabung erhofften sich die Experten Aufschlusse uber die ursprungliche Ausformung des Walls Die insgesamt drei Sondagen ergaben Tonscherben aus dem 13 und 14 Jahrhundert die zu Gefassen mit Kugelboden gehorten Die fein geschlammten Gebrauchsgegenstande waren vergleichsweise dunn hergestellt Die Fundstucke aus dem 17 bis zur ersten Halfte des 19 Jahrhunderts waren Irdengut mit einer gelben oder braunen Glasur Da neuzeitliche Keramik fehlte geht der Heimatverein davon aus dass das Gelande ab der zweiten Halfte des 19 Jahrhunderts nicht mehr als Wohnort diente Vermutlich wurde der einstige Burggraben mit Bauschutt verschlossen der unter anderem aus dem abgetragenen Amtshaus stammte Nach dem Abschluss der Sondagen erhielt der Zugang zum Keller eine Holzkonstruktion die mit Dachpappe abgedeckt wurde Baubeschreibung BearbeitenDer Keller besteht aus einem Treppenabgang der im 21 Jahrhundert aus Sicherheitsgrunden mit einem Eisengitter verschlossen ist Uber den Abgang gelangt der Besucher in den grossen Kellerraum K 0 01 Durch eine weitere Tur ist der Zugang zu einem zweiten Kellerraum K 0 02 moglich Beide Raume waren ursprunglich nicht getrennt und zusammen 7 58 Meter lang und 5 24 Meter breit Der Durchgang entstand zu einem spateren Zeitpunkt als Handwerker eine Wand aus Mauersteinen errichteten Der Boden im grossen Kellerraum ist gestampft im nordlichen Bereich ist ein Belag aus Ziegelsteinen verlegt Im kleineren Raum ist ein Zementestrich eingebracht worden Die Wande bestehen im unteren Bereich aus Feldsteinen daruber aus Mauerstein 5 Auf Grund des schlechten Gesamtzustandes des Kellers ist er im Jahr 2017 fur die Offentlichkeit nicht zuganglich Literatur BearbeitenGerd Heinrich Hrsg Handbuch der historischen Statten Deutschlands Band 10 Berlin und Brandenburg Mit Neumark und Grenzmark Posen Westpreussen Kroners Taschenausgabe Band 311 3 uberarbeitete und erganzte Auflage Kroner Stuttgart 1995 ISBN 3 520 31103 8 S 379 f Heimatverein Trebbin Hrsg Geschichte der Burg Trebbin Faltblatt ohne Datumsangabe S 8Weblinks BearbeitenDenkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Teltow Flaming PDF Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Eintrag zur Denkmalobjektnummer 09105520 in der Denkmaldatenbank des Landes Brandenburg Trebbin Webseite Burgen in Berlin und Brandenburg des Instituts fur Archaologie Denkmalkunde und Kunstgeschichte Lehrstuhl fur Bauforschung und Baugeschichte der Otto Friedrich Universitat Bamberg sowie des Brandenburgischen Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Eintrag zu Burg Trebbin in der privaten Datenbank Alle Burgen Abgerufen am 11 Juli 2017 Einzelnachweise Bearbeiten Denkmalliste des Landes Brandenburg Landkreis Teltow Flaming PDF Brandenburgisches Landesamt fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum Informationstafel Bauphasen des Kellers aufgestellt am Denkmal Mai 2017 Trebbin Webseite Burgen in Berlin und Brandenburg des Instituts fur Archaologie Denkmalkunde und Kunstgeschichte Lehrstuhl fur Bauforschung und Baugeschichte der Otto Friedrich Universitat Bamberg sowie des Brandenburgischen Landesamtes fur Denkmalpflege und Archaologisches Landesmuseum abgerufen am 24 Mai 2017 Informationstafel Archaologische Untersuchung aufgestellt am Denkmal Mai 2017 Informationstafel Der Keller aufgestellt am Denkmal Mai 2017 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Trebbin amp oldid 219076958