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Biskirchen ist der nach Einwohnerzahl zweitgrosste Stadtteil der Stadt Leun im mittelhessischen Lahn Dill Kreis BiskirchenStadt LeunKoordinaten 50 32 N 8 19 O 50 532777777778 8 3133333333333 153 Koordinaten 50 31 58 N 8 18 48 OHohe 153 mFlache 6 38 km 1 Einwohner 1569 30 Jun 2022 1 Bevolkerungsdichte 246 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 35638Vorwahl 06473Luftbild des Ortes Biskirchen Leun Inhaltsverzeichnis 1 Geografie 2 Geschichte 2 1 Chronik 2 2 Hessische Gebietsreform 2 3 Staats und Verwaltungsgeschichte im Uberblick 2 4 Bevolkerung 2 4 1 Einwohnerstruktur 2011 2 4 2 Einwohnerentwicklung 2 4 3 Historische Religionszugehorigkeit 3 Kultur und Sehenswurdigkeiten 3 1 Zitate 3 2 Vereine 3 3 Bauwerke 3 4 Das Dolle Dorf 4 Infrastruktur 5 Personlichkeiten 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseGeografie BearbeitenBiskirchen liegt im Lahntal zwischen Wetzlar und Weilburg am sudostlichen Rand des Westerwaldes Durch den Ort fliesst der Ulmbach der in die Lahn mundet Biskirchen ist daher von jeher Ausgangspunkt fur das Ulmtal NachbarorteBissenberg2 km Stockhausen2 kmNiedershausen7 km nbsp Tiefenbach5 kmLohnberg5 km nbsp Luftbild des Ortes Biskirchen Leun Geschichte BearbeitenChronik Bearbeiten Biskirchen 1245 bekanntermassen erstmals in den Akten des Furstlichen Archivs Braunfels urkundlich erwahnt ist ein typisches Haufendorf mit alter Bausubstanz und verwinkelten Strassen und Gassen Der gesamte Ortskern ist als Gesamtanlage denkmalgeschutzt Der Name Biskirchen im Mittelalter Bischofskirchen stammt von einer ehemals im Ortsgebiet gelegenen Kirche Bischofskirche die auf den ursprunglichen Grundherrn und Kirchenstifter Bischof Rudolf I von Wurzburg 892 908 einem Bruder Konig Konrads I zuruckzufuhren ist Dieser soll die Kirche dem Stift Gemunden im Westerwald geschenkt haben das von seinem Grossvater Gebhard gegrundet worden war Die Kirche ging spater vom Stift an die Herren von Runkel und Westerburg uber die seit dem 13 Jahrhundert als Patronatsherren bezeugt sind 2 Die Kirche lag in der hochwassergefahrdeten Lahnniederung am Fusse der das Dorf tragenden Erhebung und wurde 1871 abgebrochen und durch eine neue Kirche ersetzt Hessische Gebietsreform Bearbeiten Im Zuge der Gebietsreform in Hessen fusionierten die bis dahin selbstandigen Gemeinden Biskirchen Bissenberg Stockhausen sowie die Stadt Leun zum 31 Dezember 1971 auf freiwilliger Basis zur erweiterten Stadt Leun 3 Fur die ehemals eigenstandigen Gemeinden von Leun wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet 4 Staats und Verwaltungsgeschichte im Uberblick Bearbeiten Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten denen Biskirchen angehorte 5 6 vor 1806 Heiliges Romisches Reich Furstentum Solms Braunfels Anteil der Grafschaft Solms Amt Greifenstein ab 1806 Herzogtum Nassau Amt Greifenstein ab 1816 Konigreich Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Braunfels 7 ab 1822 Konigreich Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Wetzlar ab 1648 Konigreich Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Wetzlar Trennung zwischen Justiz Kreisgericht Wetzlar Gerichtskommission Ehringshausen und Verwaltung ab 1866 Konigreich Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Wetzlar ab 1871 Deutsches Reich Konigreich Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Wetzlar ab 1918 Deutsches Reich Freistaat Preussen Rheinprovinz Regierungsbezirk Koblenz Kreis Wetzlar ab 1932 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Hessen Nassau Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1944 Deutsches Reich Freistaat Preussen Provinz Nassau Kreis Wetzlar ab 1945 Amerikanische Besatzungszone Gross Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1946 Amerikanische Besatzungszone Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1949 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Wiesbaden Kreis Wetzlar ab 1968 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Kreis Wetzlar 8 ab 1977 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Darmstadt Lahn Dill Kreis ab 1981 Bundesrepublik Deutschland Hessen Regierungsbezirk Giessen Lahn Dill KreisBevolkerung Bearbeiten Einwohnerstruktur 2011 Bearbeiten Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Biskirchen 1485 Einwohner Darunter waren 45 3 0 Auslander Nach dem Lebensalter waren 258 Einwohner unter 18 Jahren 630 zwischen 18 und 49 306 zwischen 50 und 64 und 291 Einwohner waren alter 9 Die Einwohner lebten in 624 Haushalten Davon waren 165 Singlehaushalte 174 Paare ohne Kinder und 201 Paare mit Kindern sowie 72 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften In 120 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 411 Haushaltungen lebten keine Senioren 9 Einwohnerentwicklung Bearbeiten Biskirchen Einwohnerzahlen von 1834 bis 2018Jahr Einwohner1834 6011840 5911846 6681852 6511858 6441864 6601871 5891875 5571885 5941895 6451905 7331910 7481925 8131939 9201946 1 1951950 1 1921956 1 1351961 1 1731967 1 2421970 1 3031980 1990 2000 2011 1 4852016 1 5712018 1 525Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 5 Stadt Leun 10 Zensus 2011 9 Historische Religionszugehorigkeit Bearbeiten 1834 477 evangelische 95 21 ein katholischer 0 20 23 judische 4 59 Einwohner 5 1961 1032 evangelische 87 98 139 katholische 11 85 Einwohner 5 Kultur und Sehenswurdigkeiten BearbeitenZitate Bearbeiten Der Biskirchener Heimatdichter Friedrich Zutt 1899 1988 widmete seinem Geburtsort das Biskirchener Heimatlied in dem er speziell Bezug auf den Reichtum an Mineralquellen nimmt Das von Musikdirektor Heinrich Blass vertonte Lied wurde 1972 von der Sangervereinigung Borussia Sangergruss Biskirchen uraufgefuhrt Vereine Bearbeiten Grosster Verein in Biskirchen ist die Turn und Sportgemeinde Biskirchen e V Bauwerke Bearbeiten An die vermutlich in ottonischer Zeit um 900 erbaute Bischofskirche die namensgebend war fur den Ort erinnert nur noch eine Gedenkstatte 50 31 49 N 8 18 48 3 O 50 53028547 8 31341796 Bauliche Reste wurden im Jahre 1939 wissenschaftlich untersucht Dr Helmut Schoppa um die Bauzeit der Kirche festzustellen 11 Die nach dem Zweiten Weltkrieg entstandene Umgehungsstrasse fuhrt uber den Standort der alten Kirche an die ein 1884 von Pfarrer Karl Wetz errichteter Obelisk an der ehemaligen Friedhofsmauer zwischen Umgehungsstrasse und Bahnstrecke erinnert In der alten Bischofskirche befand sich auch einst eine Orgel aus der Werkstatt von Johann Georg Burgy aus dem Jahre 1822 die 1872 nach Daubhausen verkauft wurde Die 1868 bis 1870 unter Beteiligung des beruhmten Architekten Friedrich August Stuler erbaute neugotisch romanische Nachfolgerin der altehrwurdigen Bischofskirche dominiert heute das Ortsbild Eine Besonderheit stellt die heimische Mineralbrunnenindustrie dar Westerwaldquelle Heilquelle Karlssprudel sowie die fruheren Brunnenbetriebe St Georgsquelle und Gertrudisbrunnen Wahrzeichen des Leuner Stadtteils ist das Brunnenhaus des staatlich anerkannten Gertrudisbrunnen 1601 als Wilder Brunnen bezeichnet der zwischen 1874 und 1966 wirtschaftlich genutzt wurde zur Herstellung von Erfrischungsgetranken mit dem Namen Biski Siehe auch Liste der Kulturdenkmaler in Biskirchen nbsp Gedenkstatte der Bischofskirche nbsp Evangelische Pfarrkirche nbsp Brunnenhaus des GertrudisbrunnensDas Dolle Dorf Bearbeiten Am 7 April 2022 wurde Biskirchen vom Hessischen Rundfunk als Dolles Dorf portratiert Die am Abend des 9 April ausgestrahlte Hessenschau brachte Biskirchen einem Millionenpublikum nahe Infrastruktur BearbeitenIn Biskirchen befindet sich die zentrale Grundschule fur die umliegenden Orte Biskirchen Bissenberg und Stockhausen Der Ort besitzt eine Abfahrt an der Bundesstrasse 49 Personlichkeiten BearbeitenOtto Renkhoff 1905 1995 Archivar Autor sowie Herausgeber Ernst Schauss 1906 1972 hessischer PolitikerWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Biskirchen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Die Chronik der Leuner Stadtteile im Uberblick In Webauftritt der Stadt Leun Biskirchen Lahn Dill Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Literatur uber Biskirchen nach Register nach GND In Hessische BibliographieEinzelnachweise Bearbeiten a b Zahlen und Fakten In Internetauftritt Stadt Leun abgerufen am 4 Marz 2023 Handbuch der historischen Statten Deutschlands Hessen 3 uberarbeitete Aufl S 54 Karl Heinz Gerstemeier Karl Reinhard Hinkel Hessen Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform Eine Dokumentation Hrsg Hessischer Minister des Inneren Bernecker Melsungen 1977 OCLC 180532844 S 302 Gremien der Stadt Leun Abgerufen im Januar 2022 a b c d Biskirchen Lahn Dill Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 24 November 2016 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Michael Rademacher Land Hessen Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 1 Januar 1900 Wilhelm von der Nahmer Handbuch des Rheinischen Particular Rechts Entwickelung der Territorial und Verfassungsverhaltnisse der deutschen Staaten an beiden Ufern des Rheins vom ersten Beginnen der franzosischen Revolution bis in die neueste Zeit Band 3 Sauerlander Frankfurt am Main 1832 OCLC 165696316 S 249 eingeschrankte Vorschau in der Google Buchsuche Am 31 Dezember 1971 wurde Biskirchen der neu gebildeten Stadtgemeinde Leun eingegliedert a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 1 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 16 und 54 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Januar 2022 Einwohnerzahlen der Stadt Leun aus Webarchiv Heimatkundlicher Arbeitskreis Biskirchen e V Biskirchener Heimatkalender 2012 Leun 2011 Seite 21Ortsteile der Stadt Leun Biskirchen Bissenberg Leun mit Lahnbahnhof Stockhausen Normdaten Geografikum GND 2143309 4 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Biskirchen amp oldid 232488438