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Helmut Schoppa 24 Dezember 1907 in Kattowitz 13 August 1980 in Wiesbaden war ein deutscher Archaologe Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenSchoppa Sohn eines Lehrers besuchte die Gymnasien in Kattowitz 1922 wurde die Familie aus ihrer nun polnischen Heimatstadt ausgewiesen und liess sich in nieder Leobschutz Ostern 1926 erwarb Helmut Schoppa dort das Abitur Im gleichen Jahr nahm er sein Studium der klassischen Philologie und der Archaologie an der Universitat Munster auf das von einem Semester in Bonn unterbrochen wurde Nach dem Wintersemester 1929 30 wechselte er an die Universitat Heidelberg wo er klassische Archaologie deutsche Vorgeschichte und Kunstgeschichte horte und im Fruhsommer 1932 bei Arnold von Salis zum Thema Die Darstellung der Perser in der griechischen Kunst bis zum Beginn des Hellenismus promoviert Anschliessend arbeitete er kurz am archaologischen Institut der Universitat Heidelberg und am Mannheimer Schlossmuseum Im Jahr 1933 erfolgte seine Entlassung aus politischen Grunden Es folgten kurzfristige Tatigkeiten bei Ausgrabungen und fur jeweils drei Monate bei der Romisch Germanischen Kommission 1934 1935 und dem Landesmuseum Munster 1935 36 Vom Herbst 1936 an bis Anfang 1939 arbeitete Schoppa in der romischen Abteilung des Wallraf Richartz Museums in Koln Seit Marz 1939 war er Mitarbeiter des neugegrundeten Landesamtes fur kulturgeschichtliche Bodenaltertumer in Wiesbaden Von 1940 bis 1945 nahm Schoppa am Zweiten Weltkrieg teil und geriet in Kriegsgefangenschaft 1951 wurde er Kustos und 1955 Leiter seiner vorherigen Wiesbadener Dienststelle die inzwischen zum Hessischen Landesamt fur kulturgeschichtliche Altertumer umbenannt worden war dem Vorlaufer des heutigen Landesamts fur Denkmalpflege Hessen Die Stadt Wiesbaden ubergab ihm nebenamtlich die Leitung der Sammlung nassauischer Altertumer des stadtischen Museums Aus deren Bestand konzipierte er in den 1950er und 1960er Jahren zahlreiche Sonderausstellungen und baute sukzessive eine Dauerausstellung auf Wahrend Schoppas Dienstzeit erfolgte der Umzug des Landesamtes in das Schloss Biebrich Von 1967 bis zum Ruhestand zum Jahresende 1972 war Schoppa erster Landesarchaologe von Hessen Von 1955 bis 1972 war er dazu ehrenamtlicher Leiter der Sammlung Nassauischer Altertumer Hier oblag ihm die Wiedererrichtung der Ausstellung im Museum Wiesbaden nachdem die amerikanische Besatzungsbehorde 1958 das Gebaude geraumt hatte 1 Schoppa wurde durch seine Ausgrabungstatigkeiten und seine Veroffentlichungen bekannt Sein Forschungsgebiet war auf die Fundstellen im ehemaligen Herzogtum Nassau dem preussischen Regierungsbezirk Wiesbaden konzentriert Hierbei untersuchte er sowohl romische Denkmaler als auch solche aus der Zeit der Volkerwanderung und der frankischen Besiedlung des Rhein Main Gebietes so beispielsweise das Graberfeld von Eltville Sein weiteres Interesse galt der romischen Kunst in Koln und daruber hinaus im romischen Gallien Germanien und Britannien Helmut Schoppa war seit 1941 Mitglied des Vereins fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung wurde 1952 erstmals in den Vorstand gewahlt und stand dem Verein von Juni 1962 bis 1979 vor 2 Er ubernahm den Vereinsvorsitz von Ferdinand Kutsch dem Direktor des Museum Wiesbaden Im Rahmen der Vereinsarbeit verfasste er zahlreiche Publikationen und hielt Vortrage in der gesamten Arbeitsregion 1948 wurde Schoppa in die Historische Kommission fur Nassau gewahlt und 1962 in deren Vorstand berufen 1955 gab er den Impuls zur Grundung eines Museumsverbands fur die Regierungsbezirke Wiesbaden und Montabaur 1968 loste er diesen Verband auf und uberfuhrte seinen hessischen Teil in den Hessischen Museumsverband dessen Vorstandsmitglied er damit wurde Zudem war er Mitbegrunder des Verbands der Landesarchaologen der Bundesrepublik fur den er unter anderem als Geschaftsfuhrer und Schatzmeister agierte Mitgrunder und zeitweise Vorstandsmitglied war Schoppa auch im 1956 gegrundeten deutsch amerikanischen Wiesbadener Herrenclub Good Neighbours 1973 erhielt er das Bundesverdienstkreuz 1 Klasse und 1977 die Burgermedaille in Gold der Stadt Wiesbaden Ab 1953 hatte Schoppa einen Lehrauftrag an der Universitat Marburg zur Kultur und Geschichte des romischen Germanien ab 1962 als Honorarprofessor Schoppa war verheiratet mit der Kunsthistorikerin Wulfhild Schoppa Prinz Das Paar hatte einen Sohn namens Peter Helmut Schoppa verstarb an den Folgen eines Verkehrsunfalls den er am 12 August 1980 erlitten hatte Schriften Auswahl BearbeitenDie Darstellung der Perser in der griechischen Kunst bis zum Beginn des Hellenismus Coburg 1933 Dissertation Die Kunst der Romerzeit in Gallien Germanien und Britannien Aufnahmen von Helga Schmidt Glassner Deutscher Kunstverlag Munchen Berlin 1957 Die frankischen Friedhofe von Weilbach Maintaunuskreis F Steiner Wiesbaden 1959 Romische Gotterdenkmaler in Koln Verlag der Lowe H Reykers Koln 1959 Romische Bildkunst in Mainz F Steiner Wiesbaden 1963 Aquae Mattiacorum und Civitas Mattiacorum In Bonner Jahrbucher 172 1972 S 228 237 als Mitverfasser Wiesbaden Geschichte im Bild von der Romerzeit bis zur Gegenwart Nobel Verlag Essen 1981 ISBN 3 922785 06 9Literatur BearbeitenHeinz Eberhard Mandera Nekrolog Helmut Schoppa In Nassauische Annalen 1981 S 363 365 Otto Renkhoff Nassauische Biographie 2 Auflage Historische Kommission fur Nassau Wiesbaden 1992 Weblinks BearbeitenLiteratur von und uber Helmut Schoppa im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Schoppa Helmut Hessische Biografie Stand 12 November 2020 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Winfried Schuler bewahren erleben verstehen 200 Jahre Verein fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Verein fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 9815190 1 3 S 166 Winfried Schuler bewahren erleben verstehen 200 Jahre Verein fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Verein fur Nassauische Altertumskunde und Geschichtsforschung Wiesbaden 2012 ISBN 978 3 9815190 1 3 S 219 Normdaten Person GND 11861052X lobid OGND AKS LCCN n84089816 VIAF 201445002 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Schoppa HelmutKURZBESCHREIBUNG deutscher ArchaologeGEBURTSDATUM 24 Dezember 1907GEBURTSORT KattowitzSTERBEDATUM 13 August 1980STERBEORT Wiesbaden Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Helmut Schoppa amp oldid 222421765