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Das Bezirksamt Karlsruhe war eine von 1864 bis 1939 bestehende Verwaltungseinheit im Land Baden mit Sitz in Karlsruhe Nach einigen Verwaltungsreformen liegt sein Gebiet teilweise im Stadtkreis Karlsruhe der Rest im ebenfalls baden wurttembergischen Landkreis Karlsruhe Lage der Bezirksamter in Baden im Jahr 1890 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Gemeinden und Einwohner 3 1 1864 3 2 1913 3 3 1939 4 Leiter der Verwaltung 5 Literatur 6 EinzelnachweiseLage BearbeitenBei seiner Entstehung erstreckte sich der Amtsbezirk hauptsachlich uber das nordliche Umland Karlsruhes in der Oberrheinischen Tiefebene zwischen Rhein im Westen und Hardtwald im Osten Durch Zuteilung zahlreicher Orte die zuvor zu anderen Bezirksamtern gehort hatten reichte er bei seiner Auflosung im Nordosten in den Kraichgau und im Sudosten in den Nordschwarzwald Geschichte Bearbeiten nbsp Das Grossherzogliche Bezirksamt Bereits wenige Jahre nach der Grundung von Karlsruhe 1715 waren die Orte im Umfeld der neuen Residenz in einem gemeinsamen Amt zusammengefasst worden Dieses Oberamt Karlsruhe reichte uber mehrere Unteramter weiter in den Norden bis zum Unterlauf der Pfinz Es uberstand den Ubergang der Markgrafschaft uber das Kurfurstentum zum Grossherzogtum Baden in napoleonischer Zeit weitgehend unverandert 1809 schied die Stadt aus der Rest bildete im Wesentlichen das Landamt Karlsruhe 1864 wurden beide wieder zu einem gemeinsamen Bezirksamt vereinigt Ubergeordnete Behorde war der Landeskommissarbezirk Karlsruhe seine Gemeinden gehorten dem Kreisverband Karlsruhe an Sitz der Verwaltung war ab 1900 das Grossherzogliche Bezirksamt in der Karl Friedrich Strasse In den folgenden Jahrzehnten blieb der Umfang des Amtsbezirks zunachst unverandert Erst durch die ganzliche oder teilweise Zuordnung der Gemeinden der aufgelosten Bezirksamter Durlach 1924 Bretten 1936 und Ettlingen 1917 37 vergrosserte sich sein Umfang betrachtlich Mit Inkrafttreten der Landkreisordnung vom 24 Juni 1939 wurde die Stadt Karlsruhe wieder eigenstandig der Rest bildete den Landkreis Karlsruhe Gemeinden und Einwohner Bearbeiten1864 Bearbeiten 1864 lebten im Amtsbezirk 59 181 Menschen Sie verteilten sich auf 24 Gemeinden 1 Beiertheim 967 Einwohner Blankenloch 1 585 Einwohner Buchig bei Karlsruhe 245 Einwohner Bulach 1 016 Einwohner Daxlanden 2 056 Einwohner Eggenstein 1 481 Einwohner Friedrichstal 1 090 Einwohner Graben 1 908 Einwohner Grunwinkel 454 Einwohner Hagsfeld 1 045 Einwohner Hochstetten 611 Einwohner Karlsruhe 30 367 Einwohner Knielingen 1 943 Einwohner Leopoldshafen 724 Einwohner Liedolsheim 2 026 Einwohner Linkenheim 1 401 Einwohner Muhlburg 2 151 Einwohner Rintheim 824 Einwohner Ruppurr 1 607 Einwohner Russheim 1 349 Einwohner Spock 1 212 Einwohner Staffort 734 Einwohner Teutschneureut 1 370 Einwohner Welschneureut 993 Einwohner1913 Bearbeiten Beginnend mit Muhlburg 1886 verringerte sich durch Eingemeindungen nach Karlsruhe die Zahl der Gemeinden um sechs Es folgten Beiertheim Rintheim Ruppurr jeweils 1907 Grunwinkel 1909 und Daxlanden 1910 1910 hatte das Bezirksamt 163 639 Einwohner davon 93 284 evangelisch 64 554 romisch katholisch 763 altkatholisch 1 364 ubrige Christen 3 085 Juden und 589 sonstige Sie verteilten sich 1913 auf 18 Gemeinden und drei abgesonderte Gemarkungen 2 Karlsruhe 134 313 Einwohner Blankenloch 2 142 Einwohner davon in Stutensee 12 Buchig bei Karlsruhe 306 Einwohner Bulach 2 306 Einwohner davon in Scheibenhardt 122 Eggenstein 2 368 Einwohner Friedrichstal 1 320 Einwohner Graben 2 258 Einwohner Hagsfeld 2 009 Einwohner Hochstetten 826 Einwohner Knielingen 3 564 Einwohner Leopoldshafen 853 Einwohner Liedolsheim 1 810 Einwohner Linkenheim 2 005 Einwohner Russheim 1 390 Einwohner Spock 1 727 Einwohner Staffort 781 Einwohner Teutschneureut 2 264 Einwohner Welschneureut 1 339 EinwohnerAls abgesonderte Gemarkung mit eigener polizeilicher Verwaltung Hardtwald 58 Einwohner1939 Bearbeiten Bis 1939 hatten sich Umfang des Bezirks und Zahl der Gemeinden durch Zuweisungen aus den aufgelosten Amtsbezirken Durlach Bretten und Ettlingen deutlich vergrossert Dem gegenuber standen Eingemeindungen von denen vornehmlich die Stadt Karlsruhe in den Fallen Bulach 1929 Knielingen 1935 sowie Hagsfeld und dem erst 1924 zum Amtsbezirk gekommenen Durlach beide 1938 profitierte Ausserdem wurden 1935 Buchig bei Karlsruhe nach Blankenloch eingegliedert Teutsch und Welschneureut zu Neureut vereinigt Die drei abgesonderten Gemarkungen wurden wie in der Gemeindeordnung von 1921 vorgesehen 3 aufgelost ihr Gebiet benachbarten Gemeinden zugeteilt Somit umfasste der Amtsbezirk zum Zeitpunkt seiner Auflosung neben Karlsruhe 58 weitere Gemeinden 4 Karlsruhe 184 489 Einwohner Auerbach 587 Einwohner Bauerbach 767 Einwohner Berghausen 3 154 Einwohner Blankenloch 3 022 Einwohner Bretten 5 618 Einwohner Bruchhausen 992 Einwohner Buchig bei Bretten 560 Einwohner Burbach 615 Einwohner Busenbach 1 797 Einwohner Diedelsheim 972 Einwohner Durrenbuchig 239 Einwohner Eggenstein 2 863 Einwohner Ettlingen 11 162 Einwohner Ettlingenweier 929 Einwohner Etzenrot 606 Einwohner Flehingen 1 738 Einwohner Forchheim 3 423 Einwohner Friedrichstal 1 551 Einwohner Golshausen 751 Einwohner Graben 2 518 Einwohner Grotzingen 4 230 Einwohner Grunwettersbach 1 402 Einwohner Hochstetten 1 304 Einwohner Hohenwettersbach 743 Einwohner Johlingen 2 643 Einwohner Kleinsteinbach 1 194 Einwohner Langensteinbach 2 359 Einwohner Leopoldshafen 1 140 Einwohner Liedolsheim 2 537 Einwohner Linkenheim 2 425 Einwohner Malsch 4 938 Einwohner Morsch 4 427 Einwohner Mutschelbach 816 Einwohner Neuburgweier 939 Einwohner Neureut 5 115 Einwohner Oberweier 441 Einwohner Palmbach 412 Einwohner Pfaffenrot 855 Einwohner Reichenbach 1 540 Einwohner Rinklingen 657 Einwohner Ruit 674 Einwohner Russheim 1 912 Einwohner Schielberg 602 Einwohner Schluttenbach 212 Einwohner Schollbronn 1 090 Einwohner Sollingen 3 055 Einwohner Spessart 1 017 Einwohner Spielberg 953 Einwohner Spock 2 222 Einwohner Sprantal 241 Einwohner Staffort 766 Einwohner Stupferich 1 030 Einwohner Sulzbach 467 Einwohner Volkersbach 915 Einwohner Weingarten 5 215 Einwohner Woschbach 1 321 Einwohner Wossingen 2 105 Einwohner Wolfartsweier 742 EinwohnerLeiter der Verwaltung BearbeitenDie Leitung der Verwaltung als Amtmann oder Oberamtmann und spater Landrat hatten inne 5 1864 1874 Carl von Neubronn 1874 1894 Friedrich von Preen 1894 1899 Heinrich von Bodman 1899 1906 Adolf Fohrenbach 1906 1912 Hans von Krafft Ebing 1912 1918 Otto Seidenadel 1919 1920 Heinrich Hebting 1920 1926 Alexander Schaible 1926 1932 Karl Baur 1932 1939 Theodor WintermantelLiteratur BearbeitenHistorischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VII 5 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1858 1936 Erlauterungsblatt verfasst von Ulrike Redecker Baden und Wilfried Schontag Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten Beitrage zur Statistik der inneren Verwaltung des Grossherzogthums Baden Zwanzigstes Heft Die Volkszahlung vom Dezember 1864 I Teil S 44 Digitalisierte Version bei Google Books Hof und Staats Handbuch des Grossherzogthums Baden 1913 Statistischer Anhang Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek S 365f Badische Gemeindeordnung von 1921 105 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Michael Rademacher Karlsruhe Online Material zur Dissertation Osnabruck 2006 In eirenicon com Abgerufen am 3 August 2022 Wolfram Angerbauer Red Die Amtsvorsteher der Oberamter Bezirksamter und Landratsamter in Baden Wurttemberg 1810 bis 1972 Herausgegeben von der Arbeitsgemeinschaft der Kreisarchive beim Landkreistag Baden Wurttemberg Theiss Stuttgart 1996 ISBN 3 8062 1213 9 Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Bezirksamter des Landeskommissarbezirks Karlsruhe 1864 1939 im Land BadenKreis Baden Achern 1924 aufgehoben Baden 1924 aufgehoben Buhl Gernsbach 1872 aufgehoben Rastatt nbsp Kreis Karlsruhe Bretten 1936 aufgehoben Bruchsal Durlach 1924 aufgehoben Ettlingen 1936 37 aufgehoben Karlsruhe Pforzheim Normdaten Geografikum GND 1055969586 lobid OGND AKS VIAF 309724758 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Bezirksamt Karlsruhe amp oldid 233784772