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Das Landamt Karlsruhe war eine von 1810 bis 1864 bestehende Verwaltungseinheit im Land Baden mit Sitz in Karlsruhe Nach einigen Verwaltungsreformen liegt sein Gebiet teilweise im Stadtkreis Karlsruhe der Rest im ebenfalls baden wurttembergischen Landkreis Karlsruhe Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Geschichte 3 Gemeinden und Einwohner 4 Leiter der Verwaltung 5 Ubergeordnete Behorden 6 Literatur 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDer Amtsbezirk erstreckte sich in der Oberrheinischen Tiefebene uber das unmittelbare und weiter nordlich gelegene Umland Karlsruhes zwischen Rhein im Westen und Hardtwald im Osten Es umfasste den Unterlauf der Alb und reichte im Norden bis zu dem der Pfinz Geschichte BearbeitenBereits wenige Jahre nach der Grundung von Karlsruhe 1715 waren die Orte im Umfeld der neuen Residenz in einem gemeinsamen Verwaltungsgebiet zusammengefasst worden Dieses Oberamt Karlsruhe umfasste neben der Stadt mehrere schon langer bestehende Amter Das Oberamt uberstand den Ubergang der Markgrafschaft uber das Kurfurstentum zum Grossherzogtum Baden in napoleonischer Zeit weitgehend unverandert Aufgrund des Novemberediktes von 1809 wurde es 1810 aufgelost Karlsruhe wurde als Stadtamt mitsamt Schloss Gottesaue und Klein Karlsruhe eigenstandig Das neu gegrundete Landamt setzte sich zusammen aus den Orten Muhlburg Eggenstein Friedrichstal Hochstetten Knielingen Linkenheim Ruppurr Schrock Leopoldshafen sowie Welsch und Teutschneureut vom alten Oberamt Hinzu kamen vom Amt Ettlingen die Orte Grunwinkel Daxlanden Beiertheim Bulach und Scheibenhardt und vom Oberamt Durlach Rintheim Blankenloch Buchig bei Karlsruhe Spock und Staffort 1 1810 wurden noch Hagsfeld von Durlach 2 Anfang 1819 Graben Liedolsheim und Russheim vom Stadt und Ersten Landamt Bruchsal zugewiesen 3 Im Zuge der Rheinbegradigung veranderte sich die Westgrenze zur bayrischen Pfalz geringfugig Seinen Sitz hatte das Amt in der Adlerstrasse in der Karlsruher Innenstadt 4 1864 wurde die Stadt mit dem Landamt zu einem gemeinsamen Bezirksamt vereinigt 5 Nachdem das Bezirksamt Karlsruhe uber Jahrzehnte in seinem Umfang weitgehend unverandert geblieben war wurden ihm zwischen 1924 und 1937 zahlreiche Gemeinden anderer aufgeloster Bezirksamter angeschlossen Mit Inkrafttreten der Landkreisordnung vom 24 Juni 1939 wurde die Stadt Karlsruhe wieder eigenstandig der Rest bildete den Landkreis Karlsruhe Gemeinden und Einwohner Bearbeiten1833 hatte das Landamt 20 578 Einwohner davon 17 267 evangelisch 3 226 Katholiken 23 Mennoniten und 62 Juden Sie verteilten sich auf die 23 Gemeinden wie folgt 6 Beiertheim 548 Blankenloch 1 221 davon in Schloss Stutensee 16 Buchig 175 Bulach 713 davon in Scheibenhardt 27 Daxlanden mit der Abtsmuhle 1 376 Eggenstein 1 256 Friedrichstal 833 Graben 1 445 Grunwinkel 346 Hagsfeld 691 Hochstetten 440 Knielingen 1 393 Leopoldshafen 581 Liedolsheim 1 501 Linkenheim 1 036 Muhlburg 1 217 Rintheim 560 Ruppurr 1 007 Russheim 940 Spock 985 Staffort 673 Teutschneureuth 1026 Welschneureuth 615Bis zu zur Auflosung des Landamts blieb diese Struktur unverandert Das neue Bezirksamt umfasste daher mit dem hinzugekommenen Karlsruhe 24 Gemeinden 7 Leiter der Verwaltung BearbeitenDie Leitung der Verwaltung als Obervogt oder Oberamtmann hatten inne 8 1810 1822 Christoph Jakob Eisenlohr 1822 1844 Carl von Fischer 1844 1864 Wilhelm BauschUbergeordnete Behorden BearbeitenUbergeordnete Behorden waren von 1809 bis 1819 der Pfinz und Enzkreis bis 1832 der Murg und Pfinzkreis mit Sitz jeweils in Durlach ab da der Mittelrheinkreis zunachst in Rastatt seit 1847 in Karlsruhe Literatur BearbeitenHistorischer Atlas von Baden Wurttemberg online verfugbar bei LEO BW Blatt VII 5 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1815 1857 Blatt VII 5 Verwaltungsgliederung in Baden Wurttemberg und Hohenzollern 1858 1936 Gemeinsames Erlauterungsblatt verfasst von Ulrike Redecker Baden und Wilfried Schontag Wurttemberg Einzelnachweise Bearbeiten Beilage A zum Organisationsrescript vom 26 November 1809 veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 9 Dezember 1809 S 411f Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Eintrag Hagsfeld bei LEO BW Entsprechender Beschluss der Regierung veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Staats und Regierungsblatt am 17 Februar 1819 S 27 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek Karl Gustav Fecht Geschichte der Haupt und Residenzstadt Karlsruhe Karlsruhe 1887 S 408 Verordnung die Eintheilung des Grossherzogthums fur die Einfuhrung der neuen Gerichtsverfassung und der neuen Organisation der inneren Verwaltung betreffend Veroffentlicht im Grossherzoglich Badischen Regierungsblatt am 25 Juli 1864 S 313 Digitalisierte Version auf der Website der badischen Landesbibliothek Hof und Staats Handbuch des Grossherzogthums Baden 1836 Digitalisierte Version auf der Website der Badischen Landesbibliothek S 214 216 Beitrage zur Statistik der inneren Verwaltung des Grossherzogthums Baden Zwanzigstes Heft Die Volkszahlung vom Dezember 1864 I Teil S 44 Digitalisierte Version bei Google Books Armin Meyer Verwaltungsstruktur des Unterlandes bis zum Ende des 18 Jahrhunderts Website des Arbeitskreises fur Familienforschung Baden Durlach Unterland abgerufen am 4 August 2022 Karte mit allen verlinkten Seiten OSM WikiMap Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Landamt Karlsruhe amp oldid 238891634