www.wikidata.de-de.nina.az
Neuburgweier ist einer von drei Stadtteilen von Rheinstetten im Landkreis Karlsruhe Rheinstetten wurde 1975 als Gemeinde durch die Verwaltungsreform gebildet Neuburgweier ist einwohner und flachenmassig der kleinste der drei Stadtteile NeuburgweierStadt RheinstettenEhemaliges Gemeindewappen von NeuburgweierKoordinaten 48 58 N 8 16 O 48 969444444444 8 2666666666667 Koordinaten 48 58 10 N 8 16 0 OFlache 3 85 km Einwohner 2482 31 Dez 2014 Bevolkerungsdichte 645 Einwohner km Eingemeindung 1 Januar 1975Postleitzahl 76287Vorwahl 07242 Inhaltsverzeichnis 1 Anliegerorte 2 Geografie 2 1 Lage 2 2 Grosse und Einwohner 3 Geschichte 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseAnliegerorte BearbeitenFolgende Orte oder Stadtteile grenzen an Neuburgweier Forchheim Morsch Au am Rhein und jenseits des Rheins Neuburg Geografie BearbeitenLage Bearbeiten nbsp Katholische Pfarrkirche St UrsulaWestlich des Stadtteils fliesst der Rhein und bildet die naturliche Grenze zu Rheinland Pfalz Die dort zahlreichen Auenwalder sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen In dem Gebiet liegt auch ein grosser ehemaliger Baggersee als Rest eines fruheren Schotterabbaus Er heisst Fermasee Durch den Ort selbst fliesst der rund 27 km lange Federbach Das Naturschutzgebiet Rheinniederung zwischen Au am Rhein Durmersheim und Rheinstetten grenzt an Neuburgweirer Gebiet Grosse und Einwohner Bearbeiten Neuburgweier hat knapp 2500 Einwohner und hat eine Gemarkungsflache von 385 Hektar Neuburgweier ist von der Einwohnerzahl mit Wurmersheim vergleichbar Von allen Stadtteilen Rheinstettens ist Neuburgweier der kleinste Geschichte BearbeitenWahrscheinlich wurde Neuburg um 1100 zur Sicherung eines Rheinuberganges vom Bistum Speyer gegrundet Gegrundet wurde es vermutlich als Weiler der Stadt Neuburg im 12 Jahrhundert 1219 n Chr wird es erstmals in einer Teilungsurkunde der Bruder Otto und Eberhard von Eberstein erwahnt Bis zum Jahre 1707 war Neuburgweier ein Weiler der Muttergemeinde Neuburg am Rhein 1592 gelangte Neuburg durch eine Laufanderung des Rheins auf die westliche Rheinseite und wurde so geografisch von Neuburgweier getrennt 1 Heute gibt es eine Rheinfahre von Neuburgweier nach Neuburg auch Baden Pfalz Fahre genannt Der Ort ist eine von Neuburg ausgehende Siedlungsgrundung der Grafen von Eberstein die in Neuburgweier auch das Patronatsrecht uber die Kirche St Ursula eine Hammerschmiede eine Sageschmiede ein Forsthaus und einen Schafstall besassen Unter den Ebersteinern wurde Neuburgweier inzwischen als Lehen der Kurpfalz um 1545 reformiert Nach dem Aussterben der Ebersteiner kam Neuburgweier an die Grafen von Wolkenstein durch einen Gebietstausch nach der Anderung des Rheinverlaufs an die Markgrafschaft Baden Durlach Im Dreissigjahrigen Krieg wurde der Ort nahezu entvolkert Durch Friedrich VII Magnus wurde der weiterhin einwohnerschwache Ort drei Jahrzehnte Jahre nach dem Westfalischen Frieden mit Zuwanderern aus der Schweiz besiedelt doch durch die Auswirkungen des Hollandischen Krieges ab 1678 und die Franzoseneinfalle im spaten 17 Jahrhundert fiel der Ort erneut zeitweilig wust die Gemarkung war mehrere Jahre an Frankreich abgetreten Abermals unter Friedrich VII Magnus begann danach eine Besiedlung mit vertriebenen Hugenotten Da der Ort in den Kriegen des 17 Jahrhunderts mehrfach niedergebrannt wurde ging der mittelalterliche Ortskern verloren Das heutige Strassengefuge im Ortskern geht nicht mehr auf die historisch gewachsene Situation sondern vielmehr auf die Anlage von Schanzen und Verteidigungsstellungen des 17 Jahrhunderts zuruck mit denen die Franzosen ihr zeitweilig besetztes Terrain sichern wollten Die zum Rhein hin gelegenen Niederungen unweit von Neuburgweier waren im 18 Jahrhundert als der Ort zur Markgrafschaft Baden Baden gehorte regelmassig Schauplatz von Feldlagern und Manovern der vereinten badischen Truppen die bevorzugt auf solchen von Frankreich wiedererlangten Landstrichen lagerten Selbst der baden durlachsche Markgraf Karl III Wilhelm war nach 1715 rund ein Dutzend Mal zu Besuch in Feldlagern nahe dem Ort Auf seine Initiative geht auch die Forderung von Tabak und Kartoffelanbau in der Region zuruck 2 Nach der Neugliederung Badens im fruhen 19 Jahrhundert war der Ort eine unbedeutende Landgemeinde in der hohe Armut herrschte Die Einwohner verdingten sich in Landwirtschaft Obstbau und Flosserei Die Einwohnerzahl die bis zum ersten Drittel des 19 Jahrhunderts stabil war sank danach durch Ab und Auswanderung Der ortliche Kaufmann Maier war gleichzeitig Vertreter einer Company die Auswanderungswilligen im Amt Ettlingen die Uberfahrt nach Nordamerika vermittelte so dass der Ort in der Hochphase der Auswanderung um die Revolutionsjahre 1848 49 auch ein Sammelpunkt fur Auswanderer aus der nahen und ferneren Umgebung war Einen wirtschaftlichen Aufschwung nahm der Ort erst durch die Grundung einer Kutschen und Federnfabrik um 1860 die sich gegen Ende des 19 Jahrhunderts auf feinmechanische Erzeugnisse verlagerte und von der die Grundung mehrerer Zuliefer und Veredelungsbetriebe im Umkreis ausging 3 Ab dem spaten 19 Jahrhundert begann der massive Abbau von Schotter bei Neuburgweier der als Baumaterial begehrt war Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ort von mehreren Bombentreffern heimgesucht Die ortliche Wirtschaft kam zum Erliegen Das Schotterwerk und die mechanische Fabrik wurden danach nicht mehr in Betrieb genommen Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Ort hauptsachlich zur Wohngemeinde fur Pendler der umliegenden Orte Am 1 Januar 1975 kam Neuburgweier zur neuen Gemeinde Rheinstetten 4 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Neuburgweier Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Geschichte von ganz RheinstettenEinzelnachweise Bearbeiten Naturschutzgebiet Altrhein Neuburgweier Memento vom 29 November 2014 im Internet Archive PDF Datei 1 1 MB Zum historischen Maanderdurchbruch des Rheins zwischen Neuburg und Weier Stadt Rheinstetten Hrsg 25 Jahre Rheinstetten Eine Stadt drei Ortsteile viele Gesichter Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2000 S 85 96 Stadt Rheinstetten Hrsg 25 Jahre Rheinstetten Eine Stadt drei Ortsteile viele Gesichter Verlag Regionalkultur Ubstadt Weiher 2000 S 101 103 Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 482 Normdaten Geografikum GND 4625759 7 lobid OGND AKS Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Neuburgweier amp oldid 217113757