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Der Reisebericht des Wenamun auch Bericht des Wenamun Erzahlung des Wenamun Papyrus Moskau 120 ist ein im Original titelloses Werk der altagyptischen Literatur Der Text ist in hieratischer Schrift sowie neuagyptischer Sprache geschrieben und lediglich im Papyrus Moskau 120 uberliefert den Wladimir Semjonowitsch Golenischtschew 1891 im Antiquitatenhandel erwarb und der offenbar in der Nahe des Ortes el Hibe gefunden wurde Die Handlung spielt in der Ubergangszeit vom Neuen Reich zur Dritten Zwischenzeit ca 1075 v Chr und spiegelt die damalige politische Situation sehr gut wider weshalb sie auch manchmal als historische Quelle herangezogen wurde Der tatsachliche Zeitpunkt der Niederschrift durfte etwa 150 Jahre spater anzusetzen sein vermutlich vor dem Palastina Feldzug von Scheschonq I Wenamun in HieroglyphenName Wenamun Wen Amun Wn JmnDie Erzahlung berichtet von dem Tempelbeamten Wenamun der von Herihor einem Hohepriester des Amun in Theben ausgesandt wird um in Byblos Bauholz fur die Barke des Amun zu besorgen Wenamun macht sich die Tjeker ein Seevolk zu Feinden und gelangt mittellos nach Byblos wo er nicht willkommen ist Erst ein Orakel durch einen Ekstatiker am Hof des dortigen Fursten Tjeker Baal gibt die Weisung Wenamun zu empfangen So kann er die gewunschten Holzer doch noch besorgen Auf der Heimfahrt begegnet er allerdings wieder den Tjekern gerat auf der Flucht in einen Sturm und landet auf Alasija Zypern worauf die Erzahlung abbricht Die Erzahlung zeigt die schwindende politische Macht Agyptens im Ausland versucht demgegenuber aber die Macht des Gottes Amun uber die Landesgrenzen hinaus zu demonstrieren Nach der jungsten Darstellung von Bernd U Schipper handelt es sich um ein kunstvolles Werk das bewusst im Spannungsfeld zwischen historischem Bericht literarischer Erzahlung und religioser und politischer Intention angesiedelt wurde 1 Inhaltsverzeichnis 1 Fundumstande 2 Papyrus 3 Datierung 4 Inhalt 5 Historischer Hintergrund 6 Sprache und Stil 7 Einzelfragen 7 1 Der Ekstatiker von Byblos 7 2 Der Schatten des Pharao 7 3 Fehlendes Ende 8 Interpretationen 8 1 Historizitat und Fiktionalitat 8 2 Reisemotiv und Auslandserfahrung 8 3 Religios politische Botschaft 9 Literatur 9 1 Editionen 9 2 Ubersetzungen 9 3 Allgemeiner Uberblick 9 4 Einzelfragen 10 Weblinks 11 EinzelnachweiseFundumstande Bearbeiten nbsp Wladimir Semjonowitsch Golenischtschew der den Papyrus Moskau 120 erwarbDer Papyrus mit der Geschichte Wenamuns wurde von Wladimir Semjonowitsch Golenischtschew 1856 bis 1947 1891 im Antiquitatenhandel von Kairo erworben Seinen Angaben nach hatten Fellachen ihn kurz zuvor zusammen mit anderen Papyrusrollen in einem irdenen Gefass in der Nahe des Ortes el Hibe Teuzoi gefunden Die gesamte Sammlung Golenischtschews ging spater in den Besitz des Puschkin Museums uber Der besagte Papyrus tragt die Inventarnummer 120 pMoskau 120 Die beiden anderen Texte die mit ihm gefunden wurden sind Papyrus Moskau 127 der sogenannte Brief des Wermai und der Papyrus Moskau 169 mit dem sogenannten Onomastikon des Amenope 2 Der Fundort el Hibe liegt etwa 35 km Luftlinie sudlich von Beni Suef Dort hat man auch andere Uberreste aus der 21 Dynastie bis in die koptische Zeit gefunden Es wurde eine Festung zur Beherrschung Oberagyptens in der 21 Dynastie angelegt die unter Scheschonq I und Osorkon I mit einem Tempel fur den Gott Amun ausgestattet wurde in welchem eine lokale Form des Amun Amun gross an Gebrull und die thebanische Triade verehrt wurden 3 Inschriftlich ist die Stadt in der sogenannten el Hibe Korrespondenz der Chronik des Prinzen Osorkon und dem demotischen Papyrus Rylands IX bezeugt 4 Bereits Michail Alexandrowitsch Korostowzew vermutete dass die Geschichte des Wenamun in den Archiven des Tempels von el Hibe aufbewahrt wurde Es ist naturlich dass der Bericht oder die Geschichte des Wenamun des Boten des Hohepriesters des Amun von Theben in Byblos irgendwo in den Archiven des Priestertums des Amun gespeichert werden sollte Nicht nur der Gegenstand der Handlung des Papyrus sondern auch die Darstellung in seiner Ideologie weisen eine zusammengehorige Verbindung dieses Textes zur Priesterschaft des Amun auf 5 Geoffrey A Wainwright deutete die Tatsache dass der Papyrus des Wenamun in Teuzoi el Hibe und nicht in Theben gefunden wurde sogar so weit dass sich entweder die Archive in Teuzoi befanden oder wenn er den Bericht seiner Taten selbst behalten hatte dass ein hoher Beamter wie Herihors offizieller Vertreter dort gelebt hatte und bestattet wurde 6 Naturlich kann nicht zwingend darauf geschlossen werden dass der Text ursprunglich nach el Hibe gehort und alle Verbindungen des Textes zu dieser Stadt bleiben Spekulation auch auf Grund der Tatsache dass die Erzahlung nur auf einem Papyrus belegt ist Trotzdem passt sie erstaunlich gut an diesen Ort Es ist die Nebenresidenz der thebanischen Hohepriester und Station auf dem Weg nach Vorderasien 7 Papyrus Bearbeiten nbsp Schwarz Weiss Foto eines Teils der ersten Seite des Papyrus Moskau 120Da der Papyrus aus einzelnen Fragmenten besteht war anfangs unklar aus wie vielen Seiten er sich zusammensetzt Wladimir Golenischtschew ging davon aus dass der Text aus drei Seiten bestunde wovon man das erste Viertel und die zweite Halfte des ersten Blattes habe Hinzu komme das gesamte zweite Blatt und der sehr zerzauste Beginn des dritten Blattes 8 Erst Adolf Erman erkannte dass das Stuck eines vermeintlichen dritten Blattes tatsachlich in die grosse Lucke der ersten Seite gehort 9 Ermans Anordnung folgten weitgehend auch Gardiner und Korostowzew in ihren Editionen des Papyrus und ebenso der Agyptologe Lurje und die Papyrusrestauratoren Ibscher und Alexandrovsky 10 Somit ergibt sich die folgende Anordnung I 1 27 dann Gol III 1 14 dann I x 1 bis I x 24 und II 1 83 Da von der ersten Seite offenbar keine Zeile fehlt schlug Alan Gardiner eine fortlaufende Nummerierung der Zeilen vor also I 1 59 und II 1 83 11 Wladimir Golenischtschew erwahnte ausserdem ein kleines Papyrusfragment das er von seinem Freund Heinrich Brugsch erhalten hatte und ebenfalls dieser Erzahlung zuzuordnen sei Spater meinte er dass es sich auf das zweite Blatt beziehe Danach wird es allerdings nicht mehr erwahnt Wo es sich befindet ist unerforscht 12 Aus der Beschreibung Korostowzews und Alexandrovskys geht hervor dass die Seiten aus einzelnen ca 18 cm grossen mit Klebstoff verbundenen Papyrusteilen bestehen Die Fasern des Papyrus verlaufen senkrecht zur Schreibrichtung Auf der Ruckseite der zweiten Seite zwischen den Zeilen 1 56 und 1 48 gibt es senkrecht zu diesen zudem zwei Zeilen Text die offenbar nichts mit der Erzahlung des Wenamun gemeinsam haben 13 Datierung BearbeitenDie Handlung der Erzahlung spielt in der Ubergangszeit vom Neuen Reich zur Dritten Zwischenzeit Ende 20 Dynastie Anfang 21 Dynastie Antike Zeitangaben verweisen auf das Regierungsjahr eines Herrschers und der Text selbst gibt als Handlungsbeginn den 16 Schemu IV Monat April im funften Jahr an allerdings ist der Herrscher nicht genannt Von Anfang an war umstritten auf welchen Herrscher sich diese Datumsangabe bezieht 14 Im Text werden Smendes I und Herihor genannt die sich zu Beginn der 21 Dynastie die Macht uber Agypten teilten mit Sitz in Tanis und Theben Der letzte Konig der 20 Dynastie Ramses XI wird nicht erwahnt Adolf Erman und James H Breasted meinten dass sich die Jahresangabe trotzdem auf Ramses XI beziehe da Smendes I und Herihor schon zu dessen Lebzeiten die Macht in Agypten innehatten 15 Ramses XI versuchte vergeblich dem Untergang des Neuen Reiches entgegenzuwirken In seinem 19 Regierungsjahr leitete er eine Zeit der Renaissance ein die sogenannte Wehem mesut Ara Erneuerung der Geburten Damit sollte ein bewusster Neuanfang gesetzt werden und eine Blutezeit nach einer Zeit des Verfalls beginnen Es ist belegt dass zu Beginn der Wehem mesut Ara neu datiert wurde Dementsprechend argumentierte Hermann Kees dass das Datum der Wenamun Erzahlung auf diese Ara verweise Dementsprechend ware Wenamun also im 23 Regierungsjahr von Ramses XI zu seiner Reise aufgebrochen 16 Viele Agyptologen folgten dieser Ansicht Jurgen von Beckerath machte gegen diese Sicht einige Einwande geltend 17 Im Text wird Tanis als Metropole im Norden genannt nicht Pi Ramesse die Residenz von Ramses XI Wenamun und der Byblosfurst aussern sich abfallig uber einen Chaemwese Dieser Name ist jedoch nur unter Ramses IX und Ramses X belegt was gegen eine Datierung in die Zeit von Ramses XI spricht Die Bezeichnung von Chaemwese als Mensch rmṯ erklart sich vor dem Hintergrund des neuen Konigtums der 21 Dynastie Die Rede von den anderen Grossen Agyptens verweist auf die Aufspaltung Agyptens in einzelne Furstentumer und damit auf die 21 Dynastie Damit bezieht sich das Jahr funf auf die Zeit nach Ramses XI wobei die Frage bleibt ob nach dem regierenden Pharao Smendes datiert wird oder nach dem thebanischen Hohepriester Herihor Je nach Einschatzung ihrer Rolle tendiert die Forschung entweder in die eine oder andere Richtung Unabhangig davon kann man nach den aktuellen Ansatzen der agyptischen Chronologie davon ausgehen dass Wenamun etwa im Jahr 1065 v Chr zu seiner Reise aufgebrochen ist 18 Die Schrift selbst wird anhand von palaografischen Untersuchungen in die 21 oder fruhe 22 Dynastie datiert also ca 100 150 Jahre nach dem Zeitpunkt der Handlung 19 Aus inhaltlichen Grunden wird als Zeitpunkt der Niederschrift vor allem die Regierungszeit von Scheschonq I angenommen Agypten verfugte unter ihm erstmals wieder uber eine Zentralgewalt und durch seinen erfolgreichen Palastina Feldzug spielte es auch aussenpolitisch wieder eine Rolle die durch die Vorstellung von Amun Re als Konig und Gott uber Syrien Palastina legitimiert wurde 20 In einer literaturkritischen Analyse konnte Schipper keine altere Vorlage herausarbeiten der Text ist literarisch einheitlich und enthalt keine Bruche oder Doppelungen Seine historische Analyse hat aber gezeigt dass die Ereignisse durchaus einen realen Kern gehabt haben konnen womit die Frage bleibt ob es eine mundlich erzahlte Vorlage gab 21 Inhalt Bearbeiten nbsp Landkarte mit der vermuteten Reiseroute WenamunsHerihor ist der Hohepriester des Gottes Amun in der Stadt Theben Er sendet Wenamun aus um Bauholz fur die Barke des Amun zu holen Zunachst begibt Wenamun sich nach Tanis zum Regenten Smendes I und dessen Gemahlin Tanotamun Nach einer mehrmonatigen Wartezeit wird er am Neujahrstag 1 Achet I Monat Februar 22 des Folgejahres mit Schiff und Schiffsmannschaft ausgerustet damit er ins grosse syrische Meer ausfahren kann Als erstes gelangt Wenamun nach Der einer Hafenstadt der Tjeker einem Seevolk Dort empfangt ihn ein Stadtfurst namens Bedjer wahrend ein Besatzungsmitglied Wenamuns Gold und Silber stiehlt und flieht Wenamun erbittet von Furst Bedjer Schadensersatz Der Furst jedoch weist darauf hin dass der Dieb zu Wenamuns eigener Schiffsmannschaft gehort Er bietet Wenamun aber fur einige Tage seine Gastfreundschaft an um den Dieb suchen zu lassen Nach neun Tagen Wartezeit beklagt sich Wenamun wegen der erfolglosen Suche erneut beim Fursten und reist weiter Die folgenden Zeilen sind aufgrund der starken Zerstorung des Papyrus nur schwer verstandlich Als sich Wenamun der Stadt Byblos nahert raubt er offenbar von einem Schiff der Tjeker Silber er will es so lange behalten bis sein eigenes Geld wiedergefunden sei Damit macht sich Wenamun allerdings die Tjeker zu Feinden Auch ist unklar was mit Wenamuns Schiff passiert ist da in der Folge nicht mehr davon die Rede ist nbsp Wenamun hat sich Tjeker zu Feinden gemacht Hier sind sie in einer Seevolkerschlacht von Ramses III in Medinet Habu dargestellt Sie tragen die markante Schilfblatt Kopftracht Im Hafen von Byblos schlagt Wenamun am 1 Peret I Monat Juni sein Zelt an der Meereskuste auf Er versteckt das erbeutete Geld sowie eine Amun Statuette die er mit sich fuhrt an einem sicheren Ort Hier wartet er 29 Tage lang auf ein Schiff das nach Agypten fahrt Tjeker Baal der Furst von Byblos ist nicht erfreut uber seine Anwesenheit und lasst ihm taglich ausrichten Verschwinde aus meinem Hafen So ist Wenamun offensichtlich in seiner Mission gescheitert Endlich findet Wenamun ein Schiff nach Agypten Doch da ereignet sich bei einer Opferzeremonie des Fursten Tjeker Baal dass der Gott Amun Macht uber einen Ekstatiker ergreift Amun lasst ihn zum Fursten sagen dass er Wenamun nicht abreisen lassen durfe sondern die Amun Statuette herbringen musse denn Amun selbst sei es der Wenamun gesandt hat So erhalt Wenamun am 1 Peret II Monat Juli doch noch die Gelegenheit sein Anliegen beim Fursten vorzutragen Wenamun erklart ausserdem dass zwischenzeitlich volle funf Monate seit seiner Abreise aus Tanis vergangen sind nbsp Darstellung eines Hochseeschiffs aus dem Totentempel der Hatschepsut Neues Reich Es kommt zu zahen Verhandlungen Tjeker Baal nimmt Wenamun zunachst nicht ernst und erkennt ausserdem die agyptischen Herrscher nicht als die seinen an Wenamun aber verweist auf die Allmacht Amuns Sein Auftrag gehe auf ein Gottesorakel des Amun zuruck Der geforderte Kaufpreis fur die Holzer sei schliesslich rein materiell weitaus kostbarer sei das was Amun anzubieten hat die ideellen Werte Leben und Gesundheit Am Ende geht Tjeker Baal wenn auch nicht ohne materiellen Gegenwert doch noch auf den Handel ein Wenamun sendet einen Boten zu Smendes und Tanotamun die daraufhin aus Agypten die erforderlichen Zahlungsmittel bringen Tjeker Baal lasst die Holzer vorbereiten und in den Hafen bringen Zu diesem Zeitpunkt sind bereits fast zwei Jahre seit der Abreise Wenamuns vergangen Kannst du nicht die Zugvogel sehen die schon zweimal nach Agypten hinabgezogen sind Schau sie doch an wie sie nach Qebehu ziehen 23 Als Wenamun zum Meer zuruckgeht um endlich nach Agypten zuruckzukehren erblickt er elf Schiffe der Tjeker die den Auftrag haben ihn zu verhaften Der Furst Tjeker Baal lasst eine Ratsversammlung mit den Tjekern einberufen und erklart ihnen dass er Wenamun nicht inmitten seines Landes verhaften lassen konne Er lasse Wenamun aussenden erst dann durften sie ihn auf offener See verhaften Wenamun entgeht aber der Verhaftung und der Wind verschlagt ihn nach Alasija Zypern Die Bewohner des Landes wollen ihn toten doch es gelingt ihm zu Hatiba der Furstin der Stadt durchzudringen Mit guten Argumenten bringt er sie dazu sein Leben zu verschonen Die Furstin lasst daraufhin die Leute tadeln die Wenamun bedroht hatten Der Text endet an dieser Stelle ziemlich abrupt mit den Worten leg dich hin lebe wohl 24 Historischer Hintergrund Bearbeiten nbsp Amenhotep Hohepriester des Amun und Ramses XI in einer Darstellung im KarnaktempelDie Erzahlung des Wenamun spielt in der Ubergangszeit vom Neuen Reich zur Dritten Zwischenzeit und spiegelt die politische Situation dieser Zeit sehr genau wider weshalb sie schon oft als historische Quelle herangezogen wurde Unter der Regierung Ramses XI haben sich die Unruhen in Theben welche sich in den vorherigen Jahrzehnten entwickelt haben verstarkt Probleme mit rauberischen libyschen Stammen Hungersnot Grabrauberei Diebstahl in Tempeln und Palasten und sogar burgerkriegsartige Zustande Mit Hilfe des Vizekonigs von Nubien Panehsi und nubischer Soldner konnte Ramses XI die Unruhen in Theben zwar beenden jedoch kam es dabei zu Kompetenzstreitigkeiten zwischen Panehsi und dem Hohepriester des Amun Amenophis woraus ein Krieg entstand der sich bis nach Pi Ramesse ausweitete Ramses XI schickte den General Pianch nach Theben und Panehsi konnte zuruck nach Nubien getrieben werden Der Konig versuchte einen Neuanfang einzuleiten eine Renaissance Ara Wehem mesut Ara die sich auch in der Jahreszahlung verdeutlichte Der Konig grundete eine Wiederholung der Schopfung bei der das Jahr 19 von Ramses XI das Jahr 1 der Renaissance wurde aber jede Bemuhung in diesem marodierten Staat war vergebens 25 Ein eindrucksvoller Beleg fur die schrumpfende Macht des agyptischen Konigs und den zunehmenden Machtanspruch der Hohepriester des Amun in Theben sind die Reliefdarstellungen dieser Zeit im Karnak Tempel In diesen ist der Hohepriester Amenophis in gleicher Grosse wie der Konig Ramses XI dargestellt was in fruheren Zeiten undenkbar gewesen ware 26 nbsp Herihor und seine Frau Nodjmet beten Osiris an TotenbuchdarstellungIn Theben wurde Pianch Hohepriester des Amun und nach seinem Tod sein Schwiegersohn Herihor welcher nach dem Tod Ramses XI sogar konigliche Titel annahm Im Norden des Landes bestieg Smendes I den Thron und mit diesen zwei Mannern beginnt die 21 Dynastie Diese Situation findet man auch in der Erzahlung des Wenamun vor in welcher Theben von Herihor und Tanis von Smendes beherrscht wird Die Thebais und in der Theorie eigentlich ganz Agypten galt als Besitz des Amun Eduard Meyer spricht von einem Gottesstaat des Amon von Theben 27 Auf einer Stele des Herihor an der Eingangstur zum Innern des Chons Tempels in Karnak wird der offizielle Hergang dieses Ubergangs angegeben worin es heisst dass durch das Eingreifen des Gottes Amun an Stelle des Konigsregiments das des Hohepriesters getreten ist 28 Die Erzahlung zeigt auch die Verhaltnisse im Seehandel dieser Zeit bei dem einzelne seefahrende Gruppen sogenannte Seevolker den Handel kontrollierten Es fand eine Regionalisierung und Demokratisierung des Seehandels statt das heisst der Handel war kein konigliches Privileg mehr sondern jeder seefahrenden Gruppe offen Er war in mehrere kleinere Handelsraume aufgespalten Insbesondere die Insel Zypern gewann im Seehandel an Bedeutung 29 Michal Artzy bezeichnet die Seevolker als nomads of the sea 30 eine Gruppe von Handlern die eine wichtige Rolle im spatbronzezeitlichen Fernhandel spielten Mit dem Zusammenbruch des okonomischen Systems Ende der Spatbronzezeit gingen die Seevolker vermutlich mehr und mehr zur Piraterie uber wodurch jenes Bild uber sie entstand das die agyptischen und altorientalischen Quellen widerspiegeln Uber die Herkunft der Seevolker ist sich die Forschung nicht einig moglich waren der mykenisch agaische Bereich oder das mykenisch beeinflusste Anatolien 31 nbsp Tempel der Obelisken in der Stadt Byblos in der Wenamun Bauholz fur die Barke des Amun besorgtIn Bezug auf Agypten hatte die Stadt Byblos eine hohe Bedeutung als Handelszentrum Seit dem Alten Reich bestanden enge Handelskontakte zwischen Agypten und Byblos insbesondere war Byblos ein wichtiger Holz Lieferant Aus dieser Handelsbeziehung wurde schliesslich eine politische Abhangigkeit Die Stadtkonige von Byblos waren Vasallen der agyptischen Pharaonen schrieben sogar ihre Namen in agyptischen Hieroglyphen und trugen agyptische Titel Thutmosis III liess in Byblos einen Hathortempel errichten Auch die Amarna Korrespondenz macht die engen Beziehungen zu Agypten sichtbar Aus den archaologischen Funden und Befunden aus Byblos lasst sich aufgrund der ungenauen Stratigraphie nur schwer feststellen welche Bedeutung die Stadt am Ubergang der Spatbronzezeit zur Eisenzeit I hatte und wie stark die Kontakte nach Agypten waren Funde von agyptischen Konigsstatuen von Scheschonq I Osorkon I und Osorkon II lassen aber vermuten dass die politische Bedeutung der Stadt als uberregionale Handelsmetropole anhielt 32 Wahrend der gesamten 21 Dynastie bestand das Gegenuber von thebanischen Hohepriestern und tanitischen Pharaonen Erst Scheschonq I der Begrunder der 22 Dynastie konnte Agypten innenpolitisch wieder vereinen indem er mit geschickter Personalpolitik die Priesterschaft von Theben unter Kontrolle zu bringen vermochte Wie vermutlich schon die tanitischen Konige der 21 Dynastie stammte Scheschonq I von einer Volksgruppe ab die gegen Ende des Neuen Reiches von Libyen aus nach Agypten eindrang 33 Erstmals spielte unter ihm Agypten aussenpolitisch wieder eine Rolle In den letzten Regierungsjahren unternahm er einen erfolgreichen Feldzug nach Syrien Palastina Dabei ging es vermutlich um die Kontrolle der Handelswege aber auch darum die traditionellen Anspruche Agyptens auf dieses Gebiet realpolitisch umzusetzen Im religiosen Bereich wird dieser Anspruch mit dem Gott Amun Re verbunden was gut zur Intention der Wenamun Erzahlung passt 34 Benjamin Sass halt es fur moglich dass die Beschreibungen der levantischen Kuste in der Wenamun Erzahlung anachronistisch sind das heisst dass sie nicht die Verhaltnisse zur Zeit der Handlung sondern zur Zeit der Abfassung widerspiegeln also etwa 150 Jahre spater So konnte die Stadt Dor zur Zeit von Scheschonq I noch stark unter dem Einfluss der Tjeker gestanden haben was neuere C14 Daten belegen 35 Sprache und Stil BearbeitenIn Inhalt Form und Stil wirkt die Geschichte des Wenamun zum Beispiel im Vergleich zur Geschichte des Sinuhe schlicht und glanzlos Sie unterscheidet sich stilistisch von den meisten anderen agyptischen Erzahlungen und wirkt auf der Oberflache realistisch in der Darstellung von Ereignissen weswegen sie oft als Kopie eines offiziellen Rechenschaftsberichts statt einer Arbeit die frei erfunden wurde angesehen wurde Die Sprache ist reines Neuagyptisch 36 Format Anordnung von Titeln Namen des Beamten Datierungen und die eingebauten Warenlisten erinnern an Akten aus agyptischen Kanzleien Inhaltlich hat die Erzahlung auch manches mit Berichten von Auslandserfahrungen von Beamten gemeinsam die diese zur Ehre ihrer Herrscher und auf Denkmalsteinen im Expeditionsgebiet aufgezeichnet haben Aber die geistreichen Dialoge die weit mehr Raum einnehmen als die Schilderung der Fakten und liebevoll ausgemalte Einzelzuge gehoren nicht in einen nuchternen Tatsachenbericht Besonders in den abwechslungsreich gestalteten Wechselreden steht die Geschichte des Wen Amun einer Gruppe von Erzahlungen des NR nahe die wie sie Neuagyptisch das heisst in der zeitgenossischen Umgangssprache geschrieben sind und verschiedene Themen aus Mythologie und Geschichte freimutig und zum Teil humorvoll behandeln um ein gebildetes Publikum zu unterhalten 37 Die Ereignisse werden meist in der 1 Person aus der Sicht Wenamuns geschildert allerdings wird dieser Blickwinkel nicht strikt eingehalten Bei manchen Geschehnissen war der Protagonist nicht zugegen und es ist unklar wie er von diesen erfahren hat 38 In der Textart lasst sich die Erzahlung des Wenamun mit einer Reihe weiterer neuagyptischer Erzahlungen wie dem Zweibrudermarchen dem Kampf zwischen Horus und Seth oder der Prinzengeschichte den Prosatexten zuordnen die sich durch Phanomene wie fur die lingua provorsa typische Satzeinleitungen wie ˁḥˁ n sḏm n f wn jn sḏm n f i e Dann horte er o a durch starke Unterschiede in der Zahl der syntaktischen Elemente und damit der Satzlangen durch die Verwendung vor allem finiter Verbalformen u a auszeichnen Ein Prosatext definiert sich hauptsachlich durch das Fehlen von verskonstruierenden Elementen und die kunstvolle Form offenbart sich gerade auch bei Wenamun bei der Analyse des Gesamttextes 39 Helmut Satzinger machte die Entdeckung dass sich viele ungeloste grammatikalische Probleme aus Passagen ergeben die von Nicht Agyptern gesprochen wurden Nach einer Analyse kam er zum Schluss dass man in der Wenamun Erzahlung moglicherweise den einzigartigen Fall vorfindet dass die Auslander durch ihre typische auslandische Sprechweise imitiert wurden Er der Autor liess sie die Auslander genau jene sprachlichen Fluchtigkeitsfehler machen wie sie ein Zuhorer oder Leser von ihnen erwartete wie falsche Pronomen und falsche Verbformen Naturlich ermudete er den Zuhorer Leser nicht indem er nicht dauernd damit fortfahrt nur hie und da als meisterhafter Kunstgriff um die Aufmerksamkeit und Reaktion des Lesers zu erhaschen 40 Allerdings stiess diese These auf eher ablehnende Haltung unter Agyptologen 41 Einzelfragen BearbeitenDer Ekstatiker von Byblos Bearbeiten Viele Interpretationsansatze hat die Figur des Ekstatikers am Hof des Byblosfursten hervorgerufen Dieser Beleg fur ekstatisches Sehertum hat in der agyptischen Literatur keine Parallele Er wird als ˁḏd ˁ3 bezeichnet was wortlich ubersetzt grosser Junge 42 heisst Viele Ubersetzungen und Bearbeitungen bleiben in der Nahe dieser wortlichen Ubersetzung 43 Da diese Episode in den Bereich des syrischen Prophetismus fuhrt suchen neuere Untersuchungen auch die Bezeichnung fur den Ekstatiker mit Begriffen aus diesem Raum zu erklaren Diese beziehen sich hauptsachlich auf die aramaische ZKR Inschrift von Hamath in der ein Seher erwahnt wird der dort den Titel ˁdd tragt Ahnliches lasst sich auch in den Mari Briefen belegen 44 Zwar ist ˁḏd nicht die korrekte agyptische Transkription vom semitischen ˁdd da agyptisches ḏ nicht d sondern z s entspricht aber womoglich wurde der Begriff in Anlehnung an das Wort Knabe agyptisiert Die Hinzufugung von ˁ3 gross dient vielleicht dazu das Missverstandnis auszuschliessen es handle sich um ein Kind 45 Allerdings deutet die Verwendung des Determinativs des sitzenden Kinds mit Hand am Mund darauf dass es sich um junge Menschen handelte Die grosste Sammlung von prophetischen Dokumenten stammt aus dem Stadtstaat Mari aus der altbabylonischen Periode das heisst aus dem 18 Jh v Chr Sie umfasst 50 Briefe in denen Prophetenworte zitiert werden Die Mari Briefe berichten auch von prophetischen Auftritten in Aleppo und Babylon Der zweitgrosste Korpus dieser Prophetie stammt aus den assyrischen Staatsarchiven der Ruinen von Ninive der assyrischen Hauptstadt Dieses neuassyrische Prophetiekorpus aus dem 7 Jh v Chr besteht aus elf Tontafeln mit insgesamt 29 einzelnen Prophetenorakeln an die Konige Asarhaddon 681 669 v Chr und Assurbanipal 668 627 v Chr Die meisten dieser Orakel sind in der Situation entstanden dass eine Herrschaft gefahrdet war und besonderer Legitimation beziehungsweise der Unterstutzung eines Gottes bedurfte 46 Der Schatten des Pharao Bearbeiten Besonderes Interesse hat in der Forschung die Passage II 45 II 47 mit dem Schatten des Pharao hervorgerufen Nachdem die Holzer fur Wenamun bereitgestellt sind kommt es zu einem erneuten Treffen zwischen ihm und Tjeker Baal Wenamun tritt so nah an ihn heran dass der Schatten des Lotusblattes des Tjeker Baal auf Wenamun fallt Ein Diener des Fursten tritt dazwischen mit den Worten Der Schatten des Pharao er lebe sei heil und gesund deines Herrn ist auf dich gefallen Der Furst wird daruber argerlich und sagt Lass ihn doch 47 Adolf Erman deutete die Stelle als einen Witz des Dieners Darauf aufbauend sah H Bauer darin ein Wortspiel mit dem phonizischen Wort fur Zweig Palmzweig Wedel und schlug deshalb vor der Schatten seines Wedels ist auf ihn gefallen 48 Adolf Leo Oppenheim sah in der Passage mesopotamisch assyrische Vorstellungen etwa die des barmherzigen Schattens des Konigs und dass der der sich im Schatten des Konigs aufhalt besondere Privilegien geniesst 49 Eyre hielt die Stelle fur eine ironische Passage 50 Grundsatzlich ist es allerdings schwierig in einem Text einer anderen Sprache feine ironische Anspielungen zu erkennen Man lauft Gefahr in Klischees zu interpretieren und nach Stereotypen zu lesen 51 Verzichtet man auf die Annahme eines Wortwitzes ergibt sich eine andere Bedeutung Der Schatten einer Gottheit ist im Alten Orient mit einer schutzenden und bewahrenden Wirkung verbunden Sie ist fester Bestandteil der altorientalischen Konigsideologie Damit meint die Textstelle nach Schipper nichts anderes als dass Wenamun unter den Schutz des Pharao gerat Die Bezeichnung als Pharao bringt nur zum Ausdruck dass Wenamun unter ganz besonderem Schutz steht und meint nicht die Qualifikation des Fursten als Pharao 52 Fehlendes Ende Bearbeiten nbsp Letzte Seite des Papyrus Moskau 120Allgemein wurde angenommen dass eine dritte Seite des Papyrus mit dem Ende der Erzahlung fehlt Auf jeden Fall erstaunt das knappe Ende einer so umfangreichen Erzahlung So vermutet Elke Blumenthal dass vermutlich noch von weiteren Abenteuern des Helden und von seiner Ruckkehr nach Agypten berichtet wurde 53 Bernd U Schipper halt es auch fur moglich dass dieses Ende bezweckt wurde da die Probleme gelost sind und es ist klar dass Wenamun wieder heil nach Agypten gelangt womit es sich um ein Stuck Literatur handelt das bewusst offen gehalten ist um so dem Leser die Moglichkeit zu geben die Geschichte weiterzuerzahlen und sie sich damit zu eigen zu machen 54 Ahnlich sieht es Friedrich Haller Ein Schlusssatz von der glucklichen Heimkehr wenn man ihn denn vermisste hatte leicht auf dem Papyrus Platz gefunden Warum sollte der Schreiber welcher die recht lange Geschichte ab geschrieben ausgerechnet kurz vor Schluss den Pinsel niedergelegt haben 55 Interpretationen BearbeitenHistorizitat und Fiktionalitat Bearbeiten nbsp Adolf Erman einer der ersten Bearbeiter und Ubersetzer der Erzahlung hielt sie noch fur einen TatsachenberichtSeit Beginn der Erforschung des Textes gingen die Ansichten uber Historizitat und Fiktionalitat weit auseinander und schon fruh war ein breites Spektrum an Interpretationsansatzen vorhanden So war lange Zeit die zentrale Frage ob es sich um einen realen Tatsachenbericht oder um ein fiktionales Literaturwerk handelt Adolf Erman und W Max Muller sahen 1900 den Text noch als Tatsachenbericht mit geringem literarischen Charakter als Original oder eine aktenmassige Kopie eines Berichts in dem sich Wenamun fur seinen ungenugenden Erfolg des Unternehmens rechtfertigen wollte 56 nbsp Gaston Maspero hielt die Erzahlung bereits fur einen literarischen TextBereits 1906 beantwortete Alfred Wiedemann die Frage des literarischen Charakters vollig anders und hielt den Text fur erdichtete Literatur und eine Abenteuererzahlung 57 Auch Gaston Maspero folgte dieser Ansicht und wies auf die Bedeutung des Gottes Amun hin 58 Jaroslav Cerny verwies 1952 auf zwei Punkte die fur ein administratives Dokument sprechen Die nicht literarische Sprache und die Schreibrichtung quer zu den Fasern des Papyrus Viele Agyptologen folgten darauf dieser Ansicht und die Erzahlung wurde deshalb oft als historische Hauptquelle herangezogen 59 Elke Blumenthal beurteilte den literarischen Charakter 1982 wieder anders Wahrscheinlich sind die Dialoge literarische Fiktion vielleicht sogar die Gestalt des Wen Amun frei erfunden aber die Erfahrungen die hier beschrieben werden sind zweifellos von agyptischen Reisenden gemacht worden und so enthalt die Erzahlung in ihren Grundzugen mehr historische Wahrheit als die Erfolgsmeldungen der offiziellen Reiseberichte und als die politische Geschichtsschreibung die Handelsbeziehungen zu Vasallitatsverhaltnissen und Waren zu Tributen umdeutete 60 Insbesondere Wolfgang Helck bezweifelte 1986 Cernys Argumente und in der Folge wurde der Text wieder grosstenteils als literarisch angesehen Dass der Text nach Art eines Verwaltungstextes geschrieben ist verbirgt nicht seinen literarischen Charakter Trotz der guten Kenntnisse der damaligen syrischen Verhaltnisse ware dies der einzige grossere Text der einen auf realen Geschehnissen basierenden Bericht uberliefert So ist zum Beispiel auch Die Geschichte von Sinuhe ein politischer Text 61 Ausserdem wurde der Papyrus mit der Wenamun Erzahlung nicht als Teil eines offiziellen Archives sondern eher in einer kleinen Bibliothek gefunden 62 Allgemein ist es fur Antonio Loprieno Zeichen fiktionaler Schopfung wenn ein Text ausserhalb seines vorgegebenen Rahmens auftritt so erscheint zum Beispiel die Geschichte von Sinuhe die sich als autobiographische Grabinschrift prasentiert ausserhalb des Grab Kontextes und auch der Wenamun Erzahlung fehlt ein direkter Bezug zur Administration da sie zusammen mit zwei weiteren literarischen Papyri gefunden wurde 63 John Baines hielt 1999 eine Gattungszuordnung des Textes aufgrund der Schreibrichtung nicht fur moglich sah aber die Tatsache dass der Papyrus auf zusammengeklebten Stucken geschrieben wurde als untypisch fur ein administratives Dokument Das grosste Unterscheidungsmerkmal bei der Art der Inschrift scheint die Verwendung von verschiedenen separaten Papyrusstucken anstatt einer einzelnen Rolle zu sein Das ist nicht die normale Gewohnheit bei offiziellen Dokumenten 64 Trotzdem kann nicht ausgeschlossen werden dass die Erzahlung auf tatsachlichen Begebenheiten beruht und etwa eine mundlich erzahlte Vorlage literarisch ausgebaut wurde So belegt eine Inschrift des Herihor im Chonstempel im Karnak Tempel dass in der Zeit der Wehem mesut Ara Ramses XI tatsachlich eine neue Barke fur den Gott Amun aus Zedernholz des Libanon gebaut wurde Im Papyrus Berlin 10494 der Late Ramesside Letters der vermutlich ins Jahr 2 der Wehem mesut Ara datiert wird eine Person namens Wenamun aufgelistet wobei der Name exakt so geschrieben ist wie in der Wenamun Erzahlung Der Text erwahnt dass Wenamun unter der Aufsicht des Betehamun stand der wiederum in enger Verbindung mit Herihor stand Damit konnte der in der Liste genannte Wenamun tatsachlich der Gesandte gewesen sein der von Herihor ausgeschickt wurde 65 In der russischen Forschung wurde hauptsachlich die Ansicht vertreten dass es sich um eine Erzahlung handele der reale Geschehnisse zu Grunde liegen die nachtraglich ausgeschmuckt wurden 66 Reisemotiv und Auslandserfahrung Bearbeiten Antonio Loprieno untersuchte das Verhaltnis zwischen den beiden Polen gesellschaftlicher Erwartung und individueller Erfahrung anhand des Auslandsmotivs und sieht das Ausland als die Hauptkomponente in der Erzahlung des Wenamun und fur das ausgehende Neue Reich uberhaupt an der sich die Sinnkrise Agyptens ablesen lasst nicht nur nimmt das Ausland an der Erzahlung teil sondern es pragt sie unmittelbar 67 In der post ramessidischen Zeit ist das Ausland die Variable an der die agyptische Sinnwelt ihre eigene Krise ablesen und konstatieren kann so verlautbart Wenamun durch seine demutigende Erfahrung im Libanon literarisch das Ausmass der sozialen und politischen Krise der agyptischen Sinnwelt 68 Gerald Moers ordnete die Wenamun Erzahlung der Gattung der Reiseliteratur zu in der der Typ des Wanderers und Seefahrers in der ersten Person subjunktiv und unvermittelt von eigenen Erlebnissen und Erfahrungen berichtet Diese Gattung stellte er dem grosseren Teil der agyptischen Erzahlungen gegenuber in welchen der Autor in der 3 Person schildert und meist nur erzahlend am Geschehen teil hat Sie beschrankt sich auf wenige Werke wie Die Geschichte von Sinuhe den Brief des Wermai die Geschichte des Schiffbruchigen und die Erzahlung des Wenamun 69 Hans Werner Fischer Elfert halt den Begriff Reiseliteratur fur unangebracht da der Held nicht auf eigene Initiative handelt und nicht reist um fremde Orte und Gegenden kennenzulernen Trotzdem durften nach seiner Meinung Reiseberichte von Heimkehrern aus der Levante auf die Erzahlung eingewirkt haben 70 Nach Gerald Moers unterscheidet sich die Funktion des Auslands als Schema der Reflexion in der Sinuhe Erzahlung deutlich von jener in der Wenamun Erzahlung Im Unterschied zu Sinuhe der ins Ausland flieht um im Spiegelbild des Auslands seine Identitat als Agypter zu erfahren und erfolgreich zuruckkehrt erleidet Wenamun einen Identitatsverlust Wenamun erreicht nicht mehr den Punkt von dem er aufbrach Ausgangspunkt und Ziel seiner Reise sind nicht mehr identisch 71 Religios politische Botschaft Bearbeiten nbsp Darstellung des Gottes Amun Re dessen Wirken bis nach Vorderasien reichen sollteWolfgang Helck vermutete im Reisebericht des Wenamun eine fiktive Schopfung deren Zweck es ist die Macht des Gottes Amun uber die Landesgrenzen hinaus zu demonstrieren Es ware dies ein Versuch die raumlich beschrankte Machtwirkung eines Gottes zur Weltmacht auszuweiten und dies durch eine fiktive aber sehr realistisch wirkende Erzahlung zu beweisen 72 Bernd U Schipper ging davon aus dass eine mundlich erzahlte Geschichte zur Zeit von Scheschonq I zu einem komplexen Literaturwerk ausgearbeitet wurde Dabei ging es nicht mehr um einen Tempelbeamten der Bauholz besorgt sondern um eine religios politische Botschaft Dabei ergab die literarische Analyse dass die Bedeutung des Gottes Amun und seines Wirkens im Text klar in Opposition zum Handeln des menschlichen Gesandten Wenamun entfaltet wird Wenamun muss als menschlicher Gesandter so versagen damit das Wirken des Gottes Amun Re umso deutlicher zutage treten kann Wenamun muss schmerzhaft erfahren dass im syrisch palastinensischen Raum die faktische Macht nicht mehr bei den Pharaonen liegt sondern bei lokalen Stadtfursten womit der Text in diesem Punkt die tatsachlichen politischen Verhaltnisse in diesem Raum zum Ende des Neuen Reichs widerspiegelt Dem wird jedoch der Herrschaftsanspruch Amuns gegenubergestellt Auch wenn die Pharaonen de facto keine Macht mehr in Syrien Palastina haben so besteht die des Gottes Amun doch nach wie vor Der Text formuliert letztlich einen religios politischen Anspruch der realpolitisch erst noch eingeholt werden musste 73 Die Kluft zwischen dem damaligen politischen Anspruch Agyptens und der Wirklichkeit wurde dabei geschickt als Spannungsmoment ausgenutzt Die Erzahlung wurde in der Abfassung bewusst im Spannungsfeld von historischem Bericht literarischer Erzahlung und religioser und politischer Intention angesiedelt 1 Literatur BearbeitenEditionen Bearbeiten Alan Gardiner Late Egyptian Stories Bibliotheca Aegyptiaca Band 1 Edition de la Fondation egyptologique Reine Elisabeth Brussel 1932 1981 Reproduktion der Ausgabe von 1932 S 61 76 Online als Zip File zum Downloaden Wladimir Semjonowitsch Golenischtschew Wladimir Golenischeff Papyrus hieratique de la Collection W Golenischeff contant la description du voyage en Phenicie Bouillon Paris 1899 S 74 102 Mihai l Aleksa ndrovich Korosto vcev Puteshectvie Un Amuna v Bibl Egipetskij ieraticheskij papirus 120 Gosudarstvennogo muzeya izobrazitelnyh iskusstv im A S Pushkina Moskva 1960 Michail Alexandrowitsch Korostowzew Die Reise des Wenamun nach Byblos Agyptischer hieratischer Papyrus Nr 120 Staatliches Museum der Schonen Kunste A S Puschkin Moskau 1960 online Insbesondere Kapitel 6 mit Korostowzews hieroglyphischer Transkription und Kapitel 7 mit der photographischen Publikation des hieratischen Textes Georg Moller Hieratische Lesestucke fur den akademischen Gebrauch 2 Heft Literarische Texte des Neuen Reiches Hinrichs Leipzig 1927 Nachdruck Akademie Verlag Berlin 1961 Ubersetzungen Bearbeiten Elke Blumenthal Altagyptische Reiseerzahlungen Reclam Leipzig 1982 1984 S 27 40 Ubersetzung S 47 52 Anmerkungen Elmar Edel Der Reisebericht des Wn mn In Kurt Gallig Hrsg Textbuch zur Geschichte Israels 2 neubearbeitete Auflage Mohr Siebeck Tubingen 1968 S 41 48 Miriam Lichtheim Ancient Egyptian Literature Volume II The New Kingdom University of California Press Berkley 1976 ISBN 0 520 03615 8 S 224 230 Voransicht des Buches Gerald Moers Die Reiseerzahlung des Wenamun In Otto Kaiser Texte aus der Umwelt des Alten Testaments TUAT Band 3 Weisheitstexte Mythen und Epen Lieferung 5 Mythen und Epen Mohn Gutersloh 1995 ISBN 3 579 00082 9 S 912 921 Edward F Wente in William K Simpson Hrsg The Literature of Ancient Egypt An Anthology of Stories Instructions Stelae Autobiographies and Poetry Yale University Press Cairo 2003 ISBN 977 424 817 1 S 116 124 Online Bernd U Schipper Die Expedition des Wen Amun 1071 In Manfred Weippert Hrsg Historisches Textbuch zum Alten Testament Grundrisse zum Alten Testament Das Alte Testament Deutsch Erganzungsreihe Band 10 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2010 ISBN 978 3 525 51693 5 S 214 223 Allgemeiner Uberblick Bearbeiten Gunter Burkard Heinz J Thissen Einfuhrung in die Altagyptische Literaturgeschichte II Neues Reich Lit Munster 2008 2009 ISBN 3 8258 0987 0 Hans Goedicke The Report of Wenamun Johns Hopkins Press Baltimore 1975 ISBN 0 8018 1639 4 Wolfgang Helck Artikel Wenamun In Wolfgang Helck Wolfhart Westendorf Hrsg Lexikon der Agyptologie Band VI Harrassowitz Wiesbaden 1986 Spalte 1215 1217 Gabriele Hober Kamel Die Abenteuer des Wen Amun In Kemet Nr 9 Berlin 2000 ISSN 0943 5972 M A Korostovcev Puteshectvie Un Amuna v Bibl Egipetskij ieraticheskij papirus 120 Gosudarstvennogo muzeya izobrazitelnyh iskusstv im A S Pushkina Moskva 1960 M Korostowzew Die Reise des Wenamun nach Byblos Agyptischer hieratischer Papyrus Nr 120 Staatliches Museum der Schonen Kunste A S Puschkin Moskau 1960 online Antonio Loprieno Hrsg Ancient Egyptian Literature History and Forms Probleme der Agyptologie Band 10 Brill Leiden New York Koln 1996 ISBN 90 04 09925 5 Voransicht des Buches Bernd U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Ein Literaturwerk im Spannungsfeld von Politik Geschichte und Religion Orbis biblicus et orientalis OBO Nr 209 Freiburg 2005 ISSN 1015 1850 Online Einzelfragen Bearbeiten John Baines On Wenamun as a Literary Text In Jan Assmann Elke Blumenthal Hrsg Literatur und Politik im pharaonischen und ptolemaischen Agypten Vortrage der Tagung zum Gedenken an Georges Posener 5 10 September 1996 in Leipzig Institut francais d archeologie orientale IFAO Kairo 1999 ISBN 2 7247 0251 4 John Baines On the background of Wenamun in inscriptional genres and in topoi of obligations among rulers In Gunter Burkard Dieter Kessler u a Texte Theben Tonfragmente Festschrift fur Gunter Burkard Agypten und Altes Testament Band 76 Harrassowitz Wiesbaden 2009 ISBN 978 3 447 05864 3 Jurgen von Beckerath Tanis und Theben Historische Grundlagen der Ramessidenzeit in Agypten Agyptologische Forschung Band 16 Augustin Gluckstadt 1951 Arno Egberts Hard Times The Chronology of The Report of Wenamun Revised In Zeitschrift fur agyptische Sprache und Altertumskunde Nr 125 1998 S 93 108 Online Christopher J Eyre Irony in the Story of Wenamun the Politics of Religion in the 21st Dynasty In Jan Assmann Elke Blumenthal Hrsg Literatur und Politik im pharaonischen und ptolemaischen Agypten Vortrage der Tagung zum Gedenken an Georges Posener 5 10 September 1996 in Leipzig Bibliotheque d Etude Band 127 Publication de l Institut Francais d Archeologie Orientale du Caire IFAO Kairo 1999 S 235 252 Adolf Erman Eine Reise nach Phonizien im 11 Jahrhundert v Chr In Zeitschrift fur agyptische Sprache und Altertumskunde Nr 38 Berlin 1900 S 1 14 ISSN 0044 216X Online Wladimir Semjonowitsch Golenischtschew Wladimir Golenischeff Offener Brief an Herrn Professor G Steindorff In Zeitschrift fur agyptische Sprache und Altertumskunde Nr 40 Berlin 1902 1903 ISSN 0044 216X W Golenishev Gieraticheskij papirus iz kollekcii V Golenisheva soderzhashij otchet o puteshestvii egiptyanina Unu Amona v Finikiyu Sbornik statej uchenikov professora V R Rozena 1897 Wladimir Golenischtschew Hieratischer Papyrus aus der Sammlung des W Golenischeff einen Bericht der Reise des agyptischen Wenamun nach Phonizien enthaltend Zusammenstellung von Artikeln von Studenten des Professors W R Rosen Petersburg 1897 Ronald J Leprohon What Wenamun Could Have Bought The Value of his Stolen Goods In G N Knoppers A Hirsch Hrsg Egypt Israel and the Ancient Mediterranean World Studies in Honor of Donald B Redford Brill Leiden 2004 S 167 77 Online Memento vom 26 Juli 2004 im Internet Archive PDF 37 kB Antonio Loprieno Topos und Mimesis Zum Auslander in der agyptischen Literatur Harrassowitz Wiesbaden 1988 ISBN 3 447 02819 X Antonio Loprieno Travel and Fiction in Egyptian Literature In D O Connor S Quirke Hrsg Mysterious Lands Encounters with Ancient Egypt University College London 2003 ISBN 978 1 84472 004 0 Gerald Moers Der Aufbruch ins Fiktionale Reisemotiv und Grenzuberschreitung in Erzahlungen des Mittleren und Neuen Reiches Brill Leiden 1996 2001 ISBN 90 04 12125 0 Grosstenteils online Benjamin Sass Wenamun and his Levant 1075 BC or 925 BC In Agypten und Levante Nr 12 Wien 2002 ISSN 1015 5104 Online Renaud de Spens Droit international et commerce au debut de la XXIe dynastie Analyse juridique du rapport d Ounamon In N Grimal B Menu Hrsg Le commerce en Egypte ancienne Bibliotheque d etude BdE Band 121 Kairo 1998 S 105 126 Online B A Turaev Egipetskaya literatura 1920 Boris Alexandrowitsch Turajew Agyptische Literatur 1920 Anja Wieder Altagyptische Erzahlungen Form und Funktion einer literarischen Gattung Promotionsschrift im Fach Agyptologie Philosophische Fakultat an der Ruprecht Karls Universitat 9 Juli 2007 Online Weblinks Bearbeitenreshafim Wenamen s Journey englische Ubersetzung Serge Rosmorduc Patricia Cassonnet Les mesaventures d Ounnamon Memento vom 3 Februar 2008 im Internet Archive Hieroglyphische Transkription Thesaurus Linguae Aegyptiae Wenamun Transkription und deutsche Ubersetzung Einzelnachweise Bearbeiten a b B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 325 ff Michail Alexandrowitsch Korostowzew Die Reise des Wenamun nach Byblos Moskau 1960 S 5 und B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 5 f E Graefe Artikel El Hibe In Lexikon der Agyptologie Band II 1977 S 1180 ff B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 320 Korostowzew Die Reise des Wenamun nach Byblos Moskau 1960 S 7 G A Wainwright El Hibah and esh Shurafa and Their Connection with Herakleopolis and Cusae In Annales du Service des Antiquites de l Egypte ASAE Nr 27 1927 S 79 B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 323 Korostowzew Die Reise des Wenamun nach Byblos Moskau 1960 S 5 A Erman Eine Reise nach Phonizien im 11 Jahrhundert v Chr In Zeitschrift fur Agyptische Sprache und Altertumskunde ZAS Nr 38 S 1 Korostowzew Die Reise des Wenamun nach Byblos Moskau 1960 S 20ff Alan H Gardiner Late Egyptian stories Brussel 1932 S XI f Korostowzew Die Reise des Wenamun nach Byblos Moskau 1960 S 5 und S 19 Korostowzew Die Reise des Wenamun nach Byblos Moskau 1960 S 24ff und B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 24ff B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 154 B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 164 B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 165 und H Kees Herihor und die Aufrichtung des thebanischen Gottesstaates In Nachrichten der Akademie der Wissenschaften in Gottingen NAWG Bd II I 1936 S 14 B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 165 mit Verweis auf Jurgen von Beckerath Thanis und Theben Historische Grundlagen der Ramessidenzeit in Agypten 1951 S 99 f und auch Karl Jansen Winkeln Das Ende des Neuen Reiches In Zeitschrift fur agyptische Sprache und Altertumskunde ZAS Nr 119 1992 S 25 f B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 165 B Sass Wenamun and his Levant 1075 BC or 925 BC Wien 2002 S 248ff B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 332 B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 328 Das im Papyrus genannte Datum des 1 Schemu I resultiert aus einem Versehen des Schreibers gemass Gunter Burkard Heinz Josef Thissen Einfuhrung in die Altagyptische Literaturgeschichte Teil 2 S 53 Im Buch vom Tage wird die Region Qebehu unter anderem in Verbindung mit Kreta genannt Inhaltsangabe nach den Ubersetzungen von Lichtheim Literature II S 224 ff und B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 103 ff und seinem historischen Kommentar S 164 ff sowie der Zusammenfassung von Hober Kamel Die Abenteuer des Wen Amun In Kemet Nr 1 2000 Michael Hoveler Muller Am Anfang war Agypten Die Geschichte der pharaonischen Hochkultur von der Fruhzeit bis zum Ende des Neuen Reiches ca 4000 1070 v Chr 2005 S 270 f und ferner J van Dijk The Amarna Period and Later New Kingdom In Ian Shaw The Oxford History of Ancient Egypt 2000 S 301ff Thomas Kuhn Karnak Die Tempelanlage des Amun Das religiose und politische Machtzentrum der Dritten Zwischenzeit In Kemet Jahrgang 17 Heft 4 2008 S 14 f Edouard Meyer Gottesstaat Militarherrschaft und Standewesen in Agypten Zur Geschichte der 21 und 22 Dynastie 1928 S 3 ff James Henry Breasted Ancient Records of Egypt Historical Documents From the Earliest times to the Persian Conquest Bd IV The Twentieth to the Twenty Sixth Dynasties S 614 ff B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 127 ff Michal Artzy Nomads of the Sea In S Gitin A Mazar E Stern Hrsg Miditerranean Peoples in Transition FS T Dothan Jerusalem 1989 S 7 21 B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 136 B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 151 ff B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 161 163 B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 315 B Sass Wenamun and his Levant 1075 BC or 925 BC Wien 2002 S 252 ff J Baines On Wenamun as a Literary Text Kairo 1999 S 209 ff E Blumenthal Altagyptische Reiseerzahlungen Leipzig 1982 S 62 ff J Baines On Wenamun as a Literary Text Kairo 1999 S 217 ff Gunter Burkard Metrik Prosodie und formaler Aufbau agyptischer literarischer Text in Loprieno AEL S 447 ff Helmut Satzinger How good was Tjeker Ba l s Egyptian In LingAeg Lingua Aegyptia Journal of Egyptian Language Studies Nr 5 Gottingen 1997 S 176 So z B Arno Egberts Double Dutch in the Report of Wenamun In Gottinger Miszellen GM Nr 172 1999 S 17 22 siehe Rainer Hannig Grosses Handworterbuch Agyptisch Deutsch von Zabern Mainz 1995 ISBN 3 8053 1771 9 S 167 So bezeichnet ihn Miriam Lichtheim als young man Adolf Erman als grosser Jungling und E F Wente im erweiterten Sinn als page J Ebach U Rutersworden Der byblitische Ekstatiker im Bericht des Wn Imn und die Seher der Inschrift des ZKR von Hamath In GM Nr 20 1976 J Ebach U Rutersworden Der byblitische Ekstatiker im Bericht des Wn Imn und die Seher der Inschrift des ZKR von Hamath In GM Nr 20 1976 S 20 Martti Nissinen Artikel Prophetie Alter Orient In Das wissenschaftliche Bibellexikon im Internet www wibilex de Direkter Link Abgerufen am 12 Juni 2011 B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 S 207 S 270 H Bauer Ein phonikischer Wortwitz im Reisebericht des Un Amun In Orientalische Literaturzeitung 28 1925 S 571 572 A Leo Oppenheim The Shadow of the King In Bulletin of the American Schools of Oriental Research 107 1947 S 7 11 C J Eyre Irony in the Story of Wenamun the Politics of Religion in the 21st Dynasty Kairo 1999 S 240 C J Eyre Irony in the Story of Wenamun the Politics of Religion in the 21st Dynasty Kairo 1999 S 235 B U Schipper Die Erzahlung des Wenamun Freiburg 2005 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