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Hermann Kees 21 Dezember 1886 in Leipzig 7 Februar 1964 in Gottingen war ein deutscher Agyptologe Er lehrte als Professor an den Universitaten Gottingen und Ain Schams in Kairo Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenHermann Alexander Jakob Kees war der Sohn des wohlhabenden Rittergutsbesitzers Paul Kees Nach Beendigung seiner Schulzeit an der Thomasschule zu Leipzig 1905 1 begann Kees an den Universitaten in Gottingen und Munchen Agyptologie Archaologie und Geschichte zu studieren Dieses Studium beendigte Kees 1911 mit seiner Dissertation Der Opfertanz des agyptischen Konigs 1912 unternahm er seine erste Studienreise nach Agypten Nach dem Ersten Weltkrieg den er zur Ganze mitmachte konnte sich Kees 1920 an der Universitat Freiburg im Breisgau habilitieren Sofort im Anschluss daran wurde er Privatdozent an der Universitat Leipzig 1924 betraute man Kees mit der Leitung des Lehrstuhls fur Agyptologie an der Universitat Gottingen Er lehrte in der Hauptsache altagyptische Religionsgeschichte und ihre Gotterwelt Seine Bucher Der Gotterglaube im alten Agypten und Totenglauben und Jenseitsvorstellungen der alten Agypter gelten als Standardwerke 2 Vor 1933 war Kees Vorsitzender der DNVP in Gottingen deren Mitglied er seit 1919 war 3 1933 trat er in die SA ein und wurde spater auch Mitglied der NSDAP 4 Nach 1933 war Hermann Kees in die Wissenschaftspolitik des Nationalsozialismus verstrickt So wurden zwei beruhmte Absolventen des Gottinger Seminars Georg Steindorff und Hans Jacob Polotsky zur Emigration gezwungen Nach Kriegsende wurde Kees im Rahmen der Entnazifizierung seines Amtes enthoben und eingestuft in eine minderbelastete Kategorie als Beamter in Wartestellung gefuhrt Seine Vertretung ubernahmen als kommissarische Leiter des Seminars von 1946 bis 1950 Eberhard Otto und von 1950 bis 1952 Joachim Spiegel 5 Durch die Vermittlung seines ehemaligen Schulers Ahmed Badawi 1905 1980 bot sich Kees die Moglichkeit an der neugegrundeten Ibrahim Pascha Universitat 1954 in Ain Schams Universitat umbenannt als Berater fur Studienangelegenheiten saisonal in Kairo zu leben Nachdem er am 1 April 1952 offiziell emeritiert wurde trat Siegfried Schott seine Nachfolge in Gottingen an und Kees ubernahm bis 1956 eine Gastprofessur an der Ain Schams Universitat 6 Im Alter von 77 Jahren starb Hermann Kees am 7 Februar 1964 in Gottingen und wurde auch dort beerdigt 7 Von 1927 bis 1945 war er ordentliches Mitglied der Gottinger Akademie der Wissenschaften 8 Schriften Auswahl BearbeitenDer Opfertanz des agyptischen Konigs Hinrichs Leipzig 1912 Zugleich Munchen Universitat Dissertation 1911 dazu Nachlese zum Opfertanz des agyptischen Konigs In Zeitschrift fur Agyptische Sprache und Altertumskunde Band 52 1914 1915 S 61 72 doi 10 1524 zaes 1915 52 1 61 Totenglauben und Jenseitsvorstellungen der alten Agypter Grundlagen und Entwicklung bis zum Ende des mittleren Reiches Hinrichs Leipzig 1926 Der Gotterglaube im alten Aegypten Mitteilungen der Vorderasiatisch Agyptischen Gesellschaft 45 ZDB ID 208277 9 Hinrichs Leipzig 1941 Das alte Agypten Eine kleine Landeskunde Akademie Verlag Berlin 1955 Literatur BearbeitenWolfhart Westendorf Kees Hermann In Neue Deutsche Biographie NDB Band 11 Duncker amp Humblot Berlin 1977 ISBN 3 428 00192 3 S 389 f Digitalisat Weblinks Bearbeiten nbsp Wikisource Hermann Kees Quellen und Volltexte Literatur von und uber Hermann Kees im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek Virtuelle Ausstellung Hermann KeesEinzelnachweise Bearbeiten Richard Sachse Karl Ramshorn Reinhart Herz Die Lehrer der Thomasschule zu Leipzig 1832 1912 Die Abiturienten der Thomasschule zu Leipzig 1845 1912 B G Teubner Leipzig 1912 S 114 https www deutsche biographie de sfz40309 html Thomas Schneider Agyptologen im Dritten Reich Biographische Notizen anhand der sogenannten Steindorff Liste In Journal of Egyptian History Band 5 Nr 1 2 2012 S 120 247 hier S 169 doi 10 1163 187416612X632526 Thomas Schneider Agyptologen im Dritten Reich Biographische Notizen anhand der sogenannten Steindorff Liste In Journal of Egyptian History Band 5 Nr 1 2 2012 S 120 247 hier S 170 doi 10 1163 187416612X632526 Heike Behlmer Jurgen Horn Gerald Moers Daten zur Geschichte der Agyptologie in Gottingen Memento vom 5 Marz 2016 im Internet Archive Von Gottingen nach Heliopolis http www markkleeberg de export sites markkleeberg de stadt verwaltung dokumente herrmann kees pdf Holger Krahnke Die Mitglieder der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen 1751 2001 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften zu Gottingen Philologisch Historische Klasse Folge 3 Bd 246 Abhandlungen der Akademie der Wissenschaften in Gottingen Mathematisch Physikalische Klasse Folge 3 Bd 50 Vandenhoeck amp Ruprecht Gottingen 2001 ISBN 3 525 82516 1 S 129 Inhaber des Lehrstuhls fur Agyptologie an der Universitat Gottingen Heinrich Brugsch 1867 1877 Richard Pietschmann 1889 1899 Kurt Sethe 1899 1923 Hermann Kees 1924 1952 Siegfried Schott 1952 1966 Wolfhart Westendorf 1967 1989 Friedrich Junge 1980 2006 Heike Behlmer seit 2006 Normdaten Person GND 116090782 lobid OGND AKS LCCN n97874933 VIAF 19840786 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Kees HermannKURZBESCHREIBUNG deutscher AgyptologeGEBURTSDATUM 21 Dezember 1886GEBURTSORT LeipzigSTERBEDATUM 7 Februar 1964STERBEORT Gottingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Hermann Kees amp oldid 233334303