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Wladimir Semjonowitsch Golenischtschew auch Wladimir Golenischeff russisch Vladimir Semyonovich Golenishev 17 Januarjul 29 Januar 1856greg in Sankt Petersburg 5 August 1947 in Nizza war ein russischer Agyptologe Wladimir Golenischtschew Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseLeben BearbeitenWladimir Golenischtschew wurde als Sohn des Grosskaufmanns Semjon Golenischtschew und seiner Ehefrau Sophia in Sankt Petersburg geboren Nach dem Universitatsabgang 1880 arbeitete er in der Ermitage in Sankt Petersburg wo er 1886 Kurator der agyptischen Sammlung wurde Er besuchte Agypten nicht weniger als 60 Mal und trug dabei eine umfangreiche Privatsammlung zusammen Der Bankrott der Goldminen Aktiengesellschaft im Mittelural an der seine Familie beteiligt war brachte ihn an den Rand des Ruins Er war gezwungen seine Sammlung zu verkaufen sorgte aber dafur dass sie in Russland blieb so dass sie 1911 vom Puschkin Museum in Moskau erworben wurde dessen Bestand dadurch stark erweitert wurde Nach der Russischen Revolution hatte er seinen Wohnsitz in Kairo und Nizza und kehrte nie mehr in seine Heimat zuruck Von 1924 bis 1929 war er Professor fur Agyptologie an der Universitat Kairo Eine Zeit lang war er fur die Katalogisierung der hieratischen Papyri im Agyptischen Museum in Kairo zustandig Er publizierte seine erste bedeutendere Arbeit 1877 uber die Metternichstele und steht besonders im Zusammenhang mit einigen wichtigen Papyri der Eremitage und des Puschkin Museums die er entdeckte oder erwarb und publizierte So kaufte er 1891 im Antiquitatenhandel in Kairo den Papyrus Moskau 120 mit dem Reisebericht des Wenamun den Papyrus Moskau 127 der sogenannte Moskauer literarische Brief der auch als die Odyssee des Wermai bekannt geworden ist und den Papyrus Moskau 169 mit dem sogenannten Onomastikon des Amenope 1893 erwarb er den mathematischen Papyrus Moskau 4676 In der Ermitage entdeckte er den Papyrus Sankt Petersburg 1115 mit der Geschichte des Schiffbruchigen Golenischtscheff war zudem offenbar der erste welcher die kappadokischen Keilschrifttafeln sprachlich richtig den Hethitern zuordnete Seine Bedeutung fur die Entstehung der Hethitologie wird mit Ausnahme von Delitzsch in dieser Hinsicht jedoch zumeist stark unterschatzt 1 2 3 Literatur BearbeitenWarren R Dawson Eric P Uphill Morris L Bierbrier Who was who in Egyptology 3 uberarbeitete Auflage Egypt Exploration Society London 1995 ISBN 0 85698 125 7 S 170 Reinhard Grieshammer Golenischeff Wladimir In Peter Kuhlmann Helmuth Schneider Hrsg Geschichte der Altertumswissenschaften Biographisches Lexikon Der Neue Pauly Supplemente Band 6 Metzler Stuttgart Weimar 2012 ISBN 978 3 476 02033 8 Sp 480 481 Weblinks BearbeitenGolenishev Vladimir Semenovich Schriftenverzeichnis Wladimir Golenischtschew Auf egyptology ru zuletzt abgerufen am 13 Oktober 2023 Einzelnachweise Bearbeiten Vladimir Semenovic Golenishchev Vingt quatre tablettes cappadociennes de la collection W Golenischeff St Petersbourgh 1891 S 41 44 eingeschrankte Buchvorschau Auf books google de Friedrich Delitzsch Beitrage zur Entzifferung und Erklarung der kappadokischen Keilschrifttafeln In Abhandlungen der philologisch historischen Classe der Koniglich Sachsischen Gesellschaft der Wissenschaften Band XIV Leipzig 1894 S 210 211 Digitalisat Ernest Chantre Mission en Cappadoce 1893 1894 Ernest Leroux Paris 1898 S 63 Normdaten Person GND 118991809 lobid OGND AKS LCCN n87137227 VIAF 88874803 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Golenischtschew Wladimir SemjonowitschALTERNATIVNAMEN Golenishev Vladimir Semyonovich russisch Golenischeff WladimirKURZBESCHREIBUNG russischer AgyptologeGEBURTSDATUM 29 Januar 1856GEBURTSORT Sankt PetersburgSTERBEDATUM 5 August 1947STERBEORT Nizza Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Wladimir Semjonowitsch Golenischtschew amp oldid 238122300