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Berg ist ein Stadtteil von Stuttgart Ost Der historische Stadtteil liegt zwischen Stuttgart Mitte und dem Neckar am gegenuberliegenden Flussufer von Cannstatt Schon seit der Romerzeit sind einige in Flussnahe gelegene Mineralquellen bekannt Wappen von Stuttgart Berg Stadtteil von StuttgartKarteKoordinaten 48 47 37 N 9 12 28 O 48 793611111111 9 2077777777778 Koordinaten 48 47 37 N 9 12 28 OFlache 0 69 km Einwohner 2643 31 Mai 2020 Bevolkerungsdichte 3830 Einwohner km Eingemeindung 10 Dez 1836Postleitzahl 70190Vorwahl 0711Stadtbezirk Stuttgart OstQuelle Datenkompass Stuttgart PDF 1 5 MB Blick aufs Neckarwehr und Villa Berg um 1864 Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Sehenswurdigkeiten 3 Offentliche Institutionen 4 Bekannte Anlagen und Bauten 5 Personlichkeiten 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Einzelnachweise 9 WeblinksGeschichte BearbeitenDer Ortskern von Berg geht auf eine seit dem 12 Jahrhundert nachgewiesene Siedlung zuruck Ein Ritter miles Wolframmus de Berge wird 1241 urkundlich erwahnt 1 Berg gehorte bis zur Eingemeindung 1836 der herzoglichen Rentkammer und wurde von Amtmannern verwaltet Der benachbarte Stadtteil Gaisburg der ebenfalls auf das 12 Jahrhundert zuruckgeht war hingegen eine selbstandige Gemeinde und kam erst im Jahr 1901 zu Stuttgart Zu Stuttgart Berg gehorte fruher auch Gablenberg ein seit 1275 nachgewiesener Ausbauweiler von Berg Er kam schon sehr fruh zu Stuttgart obwohl er wie Berg und Gaisburg raumlich von der heutigen Kernstadt Stuttgart getrennt war Durch den Bau mehrerer Wohnsiedlungen wurden diese Stadtteile zu einem weitgehend geschlossen bebauten Gebiet Die drei historischen Siedlungen bilden seit 1956 mit einigen Arbeitersiedlungen und der Uhlandshohe den Kern des heutigen Stadtbezirkes Stuttgart Ost der noch um Stockach und die Stadtrandsiedlung am Frauenkopf erweitert wurde Bei der Neugliederung der Stuttgarter Stadtteile zum 1 Januar 2001 wurden diese vier Stadtteilnamen reaktiviert und drei weitere Stadtteile Ostheim Uhlandshohe und Gansheide gebildet indem der Stadtteil Stuttgart Ost entsprechend aufgeteilt wurde Mit dem am Hang gelegenen Stadtteil Frauenkopf umfasst der Stadtbezirk Stuttgart Ost seither acht Stadtteile Sehenswurdigkeiten BearbeitenDie neugotische Berger Kirche ist ein dominierender stadtebaulicher Blickpunkt auf dem Weg vom Neckartal zur Stuttgarter Innenstadt Seit der Erweiterung der Residenzstadt im 19 Jahrhundert stellt der Kirchturm eine der damals noch romantisch gepragten Sichtachsen dar Unterhalb der Kirche liegt heute die Strasse am Muhlkanal An dieser Stelle verlief der 1 7 km lange Muhlgraben ursprunglich wohl ein naturlicher Altarm des Neckars Im Spatmittelalter nutzte man die naturlichen Gelandeverhaltnisse um den Muhlkanal mit Wasser zu versorgen Ab 1304 entstanden beiderseits des Kanals mehrere Muhlen darunter die Vordere Muhle die nach einem Brand 1613 durch Heinrich Schickhardt wiederaufgebaut wurde Sie wurde nach dem Zweiten Weltkrieg abgerissen 2 Offentliche Institutionen BearbeitenSudwestrundfunk mit dem Funkhaus Studio Berg LandesarbeitsamtBekannte Anlagen und Bauten Bearbeiten nbsp Mineralbad Berg nbsp Mineralbad Leuze nbsp Berger Kirche nbsp Villa BergMineralbad Berg Das umgangssprachlich als das Neuner oder das Berg genannte Mineralbad wurde 1856 vom Hofgartner Friedrich Neuner als Bad am Koniglichen Park eroffnet Das Areal grenzt direkt an den Unteren Schlossgarten der Stuttgarter Innenstadt und gehort seit 2006 zur Ganze der Stadt seine funf Mineralwasser Quellen speisen taglich 5 Millionen Liter in grosse Innen und Aussenbecken Beim Bau des Mineralbades wurden Reste eines Turms der ehemaligen Wasserburg Berg gefunden Mineralbad Leuze Das direkt am Neckar liegende stadtische Bad mit jahrlich 900 000 Besuchern wurde 1985 von Bildhauer Otto Herbert Hajek kunstlerisch modern gestaltet Die schon in der Romerzeit bekannten Mineralquellen waren 1851 von Ludwig Friedrich Karl Leuze gekauft und als Heilbad ausgebaut worden Es sprudeln hier zwei stark kohlensaurehaltige Heilquellen und eine Mineralquelle fur einen Teil der insgesamt acht Schwimm und Badebecken mit uber 1 700 Quadratmetern Wasserflache Die Saunalandschaft auf 1 500 Quadratmetern bietet viel Platz in neun Saunen Berger Kirche Das evangelische Gotteshaus wurde 1853 55 im Stil der Neugotik an der Stelle einer mittelalterlichen Wallfahrts und Pfarrkirche aus dem 13 bis 15 Jahrhundert errichtet Von ihr stammt der gotische Taufstein um 1470 Bemerkenswert auch die grosse Orgel mit 25 Registern aus dem Jahr 1956 Als erster neugotischer Kirchenbau Wurttembergs ist die Berger Kirche ein Architekturdenkmal fur Stadt und Region und sollte auch ein Prototyp fur evangelische Kirchenbauten Wurttembergs im 19 Jahrhundert sein siehe Eisenacher Regulativ 1861 Hier finden sich auch die Reste der Ringmauer der Burg Berg aus dem 12 Jahrhundert Villa Berg Errichtet 1845 53 von Christian Friedrich Leins diente die Neorenaissance Villa und ihr 24 Hektar grosser Park dem wurttembergischen Kronprinzen Karl als Sommersitz Ihr italienischer Stil wirkte beispielgebend fur die sudwestdeutsche Villenarchitektur des 19 Jahrhunderts 1913 ging die Anlage in den Besitz der Stadt uber Nach ihrem Wiederaufbau war die Villa von 1950 bis 2004 das Sendestudio des Sudwestrundfunks Japan Garten Stuttgart der direkt unter der Villa Berg liegende Garten wurde zur IGA 1993 angelegt Rosensteinbrucke Von Bad Cannstatt kommend uberquert hier die Eisenbahn den Neckar kurz nach Verlassen des Rosensteintunnels Die erste 1846 fur die Zentralbahn gebaute Brucke in Holzbauweise ruhte auf acht Mittelpfeilern 1858 ersetzte man sie durch eine gusseiserne Brucke 1914 durch ein viergleisiges Bauwerk Die 1945 gesprengte Brucke wurde aber bald wiederhergestellt Personlichkeiten BearbeitenCarl Georg Gottlob Nittinger 1807 1874 Mediziner Arzt Badeanstaltbetreiber in Stuttgart Berg Vorstandsmitglied des Stuttgarter Liederkranzes Karl Ehmann 1827 1889 Ingenieur Immanuel von Hiller 1843 1919 wurttembergischer Generalleutnant Ernst Kuhn 1853 1903 Ingenieur Unternehmer und Vorsitzender des Vereins Deutscher Ingenieure VDI Fritz Wust 1860 1938 Eisenhuttenkundler und Grundungsdirektor des Kaiser Wilhelm Instituts fur Eisenforschung Eugen Erwin Meyer 1868 1930 Ingenieur Emil Wezel 1905 1984 Padagoge und HerausgeberSiehe auch BearbeitenHeilquellenschutzgebiet StuttgartG Kuhn Maschinen und Kesselfabrik Eisen amp Gelbgiesserei in Stuttgart BergLiteratur BearbeitenAnnik Aicher u a Stuttgart Berg Portrat eines bemerkenswerten Stadtteils Verlag im Ziegelhaus Stuttgart 2023 ISBN 978 3 925440 49 6 Einzelnachweise Bearbeiten Helmut Dolker Die Flurnamen der Stadt Stuttgart in ihrer sprachlichen und siedlungsgeschichtlichen Bedeutung Tubinger Germanistische Arbeiten Band 16 Stuttgart 1933 S 328 Achim Bonenschafer Muhlgraben in Berg In stadtlexikon stuttgart de Stadtarchiv Stuttgart 24 August 2020 abgerufen am 1 Oktober 2020 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Stuttgart Berg Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Berger Burgerverein Fotogalerie Berg und Stuttgart Ost Geschichte des Stadtteils Berg bei MUSE O de Museumsverein Stuttgart Ost Normdaten Geografikum GND 4687020 9 lobid OGND AKS VIAF 245421577 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Berg Stuttgart amp oldid 239291767