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Emil Wezel 27 Februar 1905 in Stuttgart Berg 26 Juli 1984 war ein deutscher Padagoge Aufnahme Emil Wezels im Zuge seiner Vernehmung im Rahmen des Wilhelmstrassen Prozesses Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Schriften 3 Herausgeberschaften 4 Literatur 5 Weblinks 6 EinzelnachweiseLeben BearbeitenDer Lehrersohn Emil Wezel besuchte das Stuttgarter Reformrealgymnasium und ab 1920 das Lehrerseminar Backnang Nach dem Abschluss 1926 studierte er Germanistik Padagogik Philosophie und Psychologie in Tubingen Munchen und Berlin 1933 legte er in Tubingen die Prufung fur den hoheren Volksschuldienst ab und wurde promoviert Ab 1936 unterrichtete er an der Madchenvolksschule in Ludwigsburg allerdings nur bis 1939 angeblich aus politischen Grunden da dem wurttembergischen Kultminister Mergenthaler sein Unterricht zu wenig nationalsozialistisch gewesen sei wie er in seinem Spruchkammerverfahren nach dem Krieg ausfuhrte Ein selbst verfasster Lebenslauf von 1937 zeigt jedoch eine andere politische Ausrichtung Wezels Am 1 Mai 1937 war er auch in die NSDAP eingetreten Mitgliedsnummer 5 209 482 1 Ab 1939 war Wezel Geschaftsfuhrer beim Schwabischen Heimatbund und Sekretar des Schwabischen Dichterkreises In dieser Funktion gab er zum Beispiel die Jahresgabe unter dem Titel Brot und Wein heraus Nach seiner Einberufung zur Wehrmacht im August 1940 absolvierte er eine Grundausbildung als Funker arbeitete als Heerespsychologe bei Eignungsuntersuchungen in Stuttgart und unterrichtete im NS Heim Nurtingen Jungborn bevor er im September ins SS Hauptamt nach Berlin berufen wurde Hier wurde er zum SS Sturmbannfuhrer befordert und leitete die Hauptabteilung 5 Schrifttum und Presse innerhalb der Amtsgruppe C 1 Weltanschauliche Erziehung Hier verfasste er auch Beitrage fur das SS Leitheft und bearbeitete wohl auch das Handblatt Thema 14 das der weltanschaulichen Erziehung dienen sollte Nach dem Krieg arbeitete Wezel zunachst einige Monate bei der Robert Bosch GmbH bevor er wegen seiner Zugehorigkeit zum SS Hauptamt in Lagern in Darmstadt Dachau und Langwasser bei Nurnberg interniert wurde Im sog Wilhelmstrassen Prozess ab November 1947 wurde Wezel vernommen in seinem Spruchkammerverfahren stufte man ihn zunachst Mitlaufer ein nach Einspruch wurde die Einstufung in Entlasteter geandert Ab 1954 unterrichtete Wezel wieder Er wurde Oberstudienrat am Staufer Gymnasium in Waiblingen und ab 1963 Fachleiter fur Padagogik und Psychologie am Seminar fur Studienreferendare in Stuttgart 1957 konnte er sogar die von ihm herausgegebene Reihe Brot und Wein unter demselben Titel wieder aufnehmen Wezels Nachlass wird heute im Deutschen Literaturarchiv in Marbach verwahrt Schriften BearbeitenSprache und Geist Der Zusammenhang von Spracherziehung und Geistesbildung im Spiegel der Philosophie der Gegenwart Erziehungsgeschichtliche Untersuchungen Heft 2 Meiner Leipzig 1935 Tubingen Univ Diss phil 1933 Otto Heuschele ein Beitrag zur Geschichte der jungeren schwabischen Dichtung Strecker amp Schroder Stuttgart 1937 Holderlins deutsche Sendung In Unterricht und Forschung Jg 14 1942 S 97 102 Jugend in Gesellschaft und Schule zur Neuvermessung der Erziehungslandschaft Dokumentation des padagogischen Fachseminars im Seminar fur Studienreferendare Esslingen Salzer Heilbronn 1972 ISBN 3 7936 0015 7 Herausgeberschaften BearbeitenAnthologie Brot und Wein 1939 1943 1957 1959 Der kleine Liebesgarten Die schonsten Liebesgeschichten KG Stuttgarter Verl Stuttgart 1949 Liebesgeschichten der Weltliteratur 1 Ewig aber wahret Liebe Liebesnovellen der Weltliteratur Verlag Deutsche Volksbucher Stuttgart 1957 Der bittersusse Pfeil dramatische Liebesnovellen Cotta Stuttgart 1962 Literatur BearbeitenStephan Molitor Emil Wezel 1905 1984 die Jugendlichen im Sinne unseres Fuhrers zu formen In Stephan Molitor Hrsg Der Schwabische Dichterkreis von 1938 und seine Entnazifizierung Begleitpublikation zu der Ausstellung des Staatsarchivs Ludwigsburg vom 5 Juni bis 6 September 2019 Kohlhammer Stuttgart 2019 ISBN 9783170365278 S 110 115 Weblinks BearbeitenZeugenschrifttum Emil Wezel beim Institut fur Zeitgeschichte Eintrag zu Emil Wezel in KalliopeEinzelnachweise Bearbeiten Staatsarchiv Ludwigsburg Bestand E 204 II Karteikarte Nr 4257 Normdaten Person GND 117333417 lobid OGND AKS VIAF 19150868301822072536 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Wezel EmilKURZBESCHREIBUNG deutscher PadagogeGEBURTSDATUM 27 Februar 1905GEBURTSORT Stuttgart BergSTERBEDATUM 26 Juli 1984 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Emil Wezel amp oldid 235546588