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Carl Georg Gottlob Nittinger auch Karl Georg Gottlob Nittinger oder Gottlob Nittinger 23 November 1807 in Bietigheim 8 Marz 1874 in Stuttgart war ein deutscher Mediziner und Impfgegner Portrat um 1859 Inhaltsverzeichnis 1 Leben 2 Werke Auswahl 3 Literatur 4 Weblinks 5 EinzelnachweiseLeben BearbeitenNittinger wurde fruh Waise Er besuchte die Schule seines Heimatortes sowie die Lateinschule von Nurtingen Da er aufgrund seiner Mittellosigkeit nicht das Studium der Theologie absolvieren konnte kam er an das Schullehrerseminar in Esslingen an dem er durch den dortigen Professor Christian Ferdinand Friedrich Hochstetter auch eine gute Ausbildung in den Naturwissenschaften erhielt Nach der Ausbildungszeit als Lehrgehilfe wurde er von Wilhelm Friedrich Philipp von Wurttemberg als Hauslehrer auf dessen Schloss in Stetten im Remstal angestellt Dort unterrichtete er unter anderem den spateren Dichter Alexander Christian Friedrich von Wurttemberg Zudem war es ihm aufgrund der Interessen Wilhelms fur die Naturwissenschaften moglich sich weiter dem Selbststudium der Naturwissenschaften und Medizin widmen Nittinger folgte zunachst einem Ruf als Lehrer an das Englisch franzosische Institut nach Frankfurt am Main Durch die Unterstutzung seiner Schwiegerfamilie konnte er allerdings nach kurzer Zeit 1832 an die Universitat Heidelberg wechseln an der er das Studium der Medizin aufnahm Von dort ging er an die Universitat Wurzburg an der er 1835 mit der Dissertation De statu putrido cum febre zum Dr med promoviert wurde Bereits in der Saison des Jahres 1834 wirkte er als stellvertretender Badearzt in Kissingen Nittinger begab sich 1836 auf eine Reise durch Europa wobei er in Wien langere Zeit blieb und Carl von Rokitansky bei der Bekampfung der dort ausgebrochenen Cholera unterstutzte Mit dieser bekam er es auch in Oberitalien und Munchen zu tun In Strassburg und Paris liess er sich ab 1837 in der Chirurgie weiter ausbilden Anschliessend wollte er eine Expedition von Johann Jakob von Tschudi begleiten aufgrund einer schweren Erkrankung musste er allerdings von Lissabon aus nach Wurttemberg zuruckkehren Nittinger liess sich 1839 als Arzt in Stuttgart Berg nieder Dort erfreute er sich als Arzt schnell grosser Beliebtheit Er erwarb eine Mineralquelle und eroffnete ausserdem eine Badeanstalt Daneben brachte er sich in das offentliche Leben ein wurde Vorstandsmitglied beim Stuttgarter Liederkranz und trat als Musiker und Komponist offentlich in Erscheinung 1840 affilierte er bei der Stuttgarter Freimaurerloge zu den 3 Cedern 1 Nittinger hielt sich zwar aus den Revolutionen 1848 1849 heraus machte sich ab 1848 jedoch einen Namen als Impfgegner Zunachst veroffentlichte er hierzu in der Presse und die ebenfalls 1848 in Stuttgart gedruckten Broschuren Darf weiter geimpft werden und Das wurttembergische Impfgesetz In der Zeit darauf trug er seine Positionen auf Konferenzen in Frankreich England Italien Schweden Norwegen den Niederlanden und Deutschland vor so auch beim Congres scientifique de France in Rade de Cherbourg und publizierte rege zu diesem Thema Seine Schriften waren zunehmend polemisch abgefasst auch galten seine Thesen mitunter als gewagt und am Ende seines Lebens teilweise bereits als uberholt Sein Wirken blieb in der wurttembergischen Politik ohne Erfolg Werke Auswahl BearbeitenStatus putridus cum febre Becker Wurzburg 1835 Ueber die 50jahrige Impfvergiftung des wurttembergischen Volkes 2 Bande Hallberger Stuttgart 1850 1852 Das schwarze Buch vom Impfen Zeugnisse und Thatsachen Brauns Leipzig 1859 Das arztliche Concordat Schaber Stuttgart 1861 Gott und Abgott oder die Impfhexe Schaber Stuttgart 1863 Die Staatsmagie der Impfung und die ublen Gesundheitsverhaltnisse der Bevolkung vor der Abgeordneten Kammer Wurtembergs oder Was ist Wahrheit Brauns Leipzig 1866 Literatur BearbeitenPaul Beck Nittinger Gottlob In Allgemeine Deutsche Biographie ADB Band 23 Duncker amp Humblot Leipzig 1886 S 715 718 Nittinger Karl Georg Gottlob In Rudolf Vierhaus Hrsg Deutsche Biographische Enzyklopadie DBE 2 uberarbeitete und erweiterte Auflage Band 7 Menghin Potel De Gruyter Berlin 2007 ISBN 978 3 11 094026 8 S 484 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Carl Georg Gottlob Nittinger Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Werke von und uber Carl Georg Gottlob Nittinger in der Deutschen Digitalen BibliothekEinzelnachweise Bearbeiten Matrikelbuch Matr Nr 13 Archiv der Freimaurerloge Zu den 3 Cedern in Stuttgart Normdaten Person GND 117023574 lobid OGND AKS LCCN n2001129662 VIAF 30302491 Wikipedia Personensuche PersonendatenNAME Nittinger Carl Georg GottlobALTERNATIVNAMEN Nittinger Karl Georg Gottlob Nittinger GottlobKURZBESCHREIBUNG deutscher Mediziner und ImpfgegnerGEBURTSDATUM 23 November 1807GEBURTSORT BietigheimSTERBEDATUM 8 Marz 1874STERBEORT Stuttgart Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Carl Georg Gottlob Nittinger amp oldid 239553367