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Die Basilika San Domenico Baṡellica d San Meneg auf Bolognesisch befindet sich in Bologna In diesem Heiligtum befinden sich die sterblichen Uberreste des gleichnamigen Heiligen des Grunders des Ordens der Dominikaner Er starb 1221 in einer Zelle des von ihm gegrundeten angrenzenden Klosters in dem die ersten Generalkapitel des Ordens stattfanden Basilica San Domenico Fassade FassadeBasisdatenKonfession Romisch KatholischOrt Bologna ItalienDiozese Erzbistum BolognaPatrozinium DominikusBaugeschichteBauzeit 1228 1240 umgestaltet 1728 1910 BaubeschreibungEinweihung 17 Oktober 1251Baustil Romanik Gotik Renaissance BarockKoordinaten 44 29 22 N 11 20 41 O 44 489444 11 344722 Koordinaten 44 29 22 N 11 20 41 OVorlage Infobox Kirchengebaude Wartung Funktion und Titel fehlt Das Marmorgrabmal das als Arca di San Domenico bekannt ist ist das Werk von Niccolo Pisano und seinen Schulern mit Beitragen von Niccolo dell Arca Michelangelo Buonarroti Alfonso Lombardi und Jean Baptiste Boudard Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 1 1 Erweiterung im 13 Jahrhundert 1 2 Gotische und Renaissance Umbauten 1 3 Neue barocke Anlage und die Restaurierungen aus dem 20 Jahrhundert 2 Beschreibung 2 1 Aussen 2 1 1 Piazza San Domenico 2 1 2 Fassade 2 2 Innen 2 2 1 Kapelle des heiligen Dominikus 2 2 1 1 Sarkophag des Hl Dominikus 2 2 2 Rosenkranzkapelle 2 2 2 1 Grabmal von Guido Reni und Elisabetta Sirani 2 2 3 Linkes Querschiff 2 2 4 Apsis und Chor 2 3 Campanile und Glocken 2 3 1 Andere bemerkenswerte Werke 2 3 2 Orgel 2 4 Museum Konvent und Bibliothek 3 Einzelnachweise 4 Literatur 5 WeblinksGeschichte BearbeitenAm 22 Dezember 1216 bestatigte Papst Honorius III die Regel des von Dominikus von Guzman gegrundeten Ordens der im folgenden Jahr so stark anwuchs dass er Bruder in die wichtigsten europaischen Zentren entsenden konnte vor allem nach Bologna und Paris bevolkerungsreiche Stadte mit Universitaten Dominikus kam im Januar 1218 in Bologna an und liess sich mit seinen Gefahrten im Konvent einer Kirche nieder die damals ausserhalb der Stadtmauern lag und Santa Maria della Purificazione geweiht war Sie ist unter dem Namen Mascarella bekannt befindet sich heute an der Ecke Via Irnerio und Via Mascarella und wurde nach den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs wiederaufgebaut Da er mehr Platz benotigte liess sich Dominikus 1219 dauerhaft im Kloster San Nicolo delle Vigne nieder an der Stelle der heutigen Dominikanerbasilika Hier zwischen 1220 und 1221 leitete Dominikus personlich die ersten beiden Generalkapitel auf denen die Grundlagen des Ordens festgelegt wurden Dominikus starb hier am 6 August 1221 und wurde hinter dem Nikolausaltar beigesetzt Erweiterung im 13 Jahrhundert Bearbeiten Ab 1228 wurde die Kirche durch den Abriss der bestehenden Apsis und die Erweiterung des Langhauses vergrossert Der Bau der neuen Basilika war 1240 mit der Errichtung einer schlichten romanischen Fassade fast abgeschlossen Die Basilika San Domenico wurde zum Vorbild fur viele Dominikanerkirchen in der ganzen Welt Die Basilika wurde am 17 Oktober 1251 von Papst Innozenz IV geweiht der bei dieser Gelegenheit das beruhmte Kruzifix von Giunta Pisano um 1250 zeigte das noch heute in der Basilika aufbewahrt wird Zwischen 1219 und 1243 wurde das Kloster erweitert und zu einem grossen Klosterkomplex ausgebaut Im Jahr 1233 als der Bau der Basilika und des Klosters noch im Gange war wurden die sterblichen Uberreste des Dominikus in einen Zypressensarg gelegt der in einem schlichten Marmorsarkophag hinter dem Altar einer Seitenkapelle im rechten Seitenschiff an der Stelle der heutigen Dominikuskapelle aus dem 17 Jahrhundert aufgestellt wurde Um das Grab fur die Glaubigen sichtbar zu machen die nach der Heiligsprechung durch Papst Gregor IX in immer grosserer Zahl herbeistromten wurden seine sterblichen Uberreste 1267 in ein prachtigeres Denkmal uberfuhrt das von Nicolo Pisano und seinen Schulern ausgeschmuckt wurde Die ursprungliche Kirche aus dem 13 Jahrhundert bestand aus zwei Teilen dem hinteren Teil zur Fassade hin der so genannten Vor oder Aussenkirche fur die Glaubigen der vordere Teil zur Apsis hin die sogenannte Innenkirche die den Monchen vorbehalten warDie beiden Teile waren durch eine Trennwand getrennt in der sich das Kruzifix von Giunta Pisano befand und in der im 15 Jahrhundert der holzerne Chor von Fra Damiano da Bergamo heute im Chor aufgestellt wurde Gotische und Renaissance Umbauten Bearbeiten Im Laufe der Zeit wurden auf der Grundlage des ursprunglichen Baus zahlreiche Umbauten und Anpassungen vorgenommen Im 14 Jahrhundert wurden mehrere Kapellen und der Glockenturm aus dem Jahr 1313 im gotischen Stil hinzugefugt Im 15 Jahrhundert wurden an der Nordseite die Kapellen Pepoli Odofredo und Guidotti ab der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts del Rosario genannt errichtet Spater kamen die Renaissancekapellen Volta und Solimei hinzu die heute nicht mehr zur Kirche gehoren und in verschiedene Raume unterteilt sind Zwischen 1530 und 1534 wurde links von der Fassade die Renaissancekapelle Ghisilardi errichtet Der Bologneser Adlige Ludovico Ghisilardi finanzierte die Kapelle als Gegenleistung fur die von Papst Clemens VII erwirkte Aufhebung einer Klausel im Testament seines Vaters die ihn vom Erbe des Familienpalastes ausschloss wenn er keine ehelichen Kinder hatte Die von dem Sienesen Baldassare Peruzzi wahrend seines Aufenthalts in Bologna zwischen 1522 und 1523 entworfene Kapelle wurde unter der Leitung des Bolognesers Jacopo Ranuzzi der sich nicht immer an den ursprunglichen Entwurf hielt ausgefuhrt 1 1531 beauftragte Ludovico Ghisilardi Alfonso Lombardi mit der Ausschmuckung der Kapelle wahrend der Altar am Ende des 16 Jahrhunderts von Pietro Fiorini hinzugefugt wurde Im Jahr 1551 wurden vier kleine gotische Kapellen im linken Kirchenschiff durch eine zweite Pepoli Kapelle mit kreuzformigem Grundriss ersetzt die von Antonio Morandi entworfen wurde und als Terribilia bekannt ist Zwischen 1597 und 1605 wurde die Kapelle San Domenico aus dem 14 Jahrhundert nach einem Entwurf von Floriano Ambrosini umgebaut Neue barocke Anlage und die Restaurierungen aus dem 20 Jahrhundert Bearbeiten nbsp Die Basilika um 1870 Man beachte den Portikus das rechteckige Fenster und die Erhohung des Kirchenschiffs die im 18 Jahrhundert vorgenommen wurde Im 17 Jahrhundert wurde gemass den Vorschriften des Konzils von Trient die Trennwand zwischen den beiden Teilen der Kirche entfernt und der holzerne Chor hinter den Hauptaltar verlegt In den Jahren 1728 1732 fuhrte Carlo Francesco Dotti unter der Schirmherrschaft von Papst Benedikt XIII umfangreiche Umbau und Restaurierungsarbeiten durch um den Innenraum zu vergrossern Verschmelzung der beiden mittelalterlichen Kerne im Barockstil Dotti liess auch einen Portikus an der Fassade errichten der sich an den bereits bestehenden Arm des Konvents anschloss Beide Arme des Portikus wurden 1874 auf Veranlassung der Stadtverwaltung von Bologna abgerissen Bei diesem Abriss wurde auch die Vorhalle aus dem 15 Jahrhundert entfernt die in den Portikus von Dotti integriert geblieben war 2 Im Mai 1884 erhob Papst Leo XIII die Kirche in den Rang einer Basilika minor 3 Zwischen 1909 und 1910 leitete Alfonso Rubbiani die Restaurierung der Fassade auf der Grundlage des Entwurfs von Raffaele Faccioli aus dem Jahr 1894 wobei die Fassade in ihren heutigen Zustand versetzt und die grosse Fensterrose in Anlehnung an ihr wahrscheinliches ursprungliches Aussehen rekonstruiert wurde 2 Beschreibung Bearbeiten nbsp Im Vordergrund das Grabmal des Glossators Rolandino de Passeggeri dahinter das von Egidio FoscherariAussen Bearbeiten Piazza San Domenico Bearbeiten Die vorgelagerte Piazza San Domenico ist wie es im Mittelalter ublich war und wie die benachbarte Piazza Santo Stefano mit Flusskieseln gepflastert Ursprunglich war er durch eine Mauer von der Strasse abgetrennt und diente dazu die grosse Menschenmenge aufzunehmen die den Predigten der Dominikaner lauschte Im hinteren Teil des Platzes steht eine Saule aus Stein und Kupfer von Giulio Cesare Conventi Madonna del Rosario 1632 die an das Ende der Pestepidemie erinnert von der die Stadt in jenen Jahren heimgesucht wurde wahrend im vorderen Teil die Saule mit der Statue des Heiligen Dominikus steht 4 Sehr charakteristisch sind die Graber des Glossators Rolandino de Passaggeri 1305 und das von Egidio Foscherari 1289 Ein drittes Grabmal das der Familie Muzzarelli das den beiden anderen ahnelt stand neben dem Grab von Rolandino Ahnliche Grabmaler befinden sich auf einem anderen Platz in Bologna neben der Basilika San Francesco Fassade Bearbeiten nbsp Die FassadeDie Fassade wurde 1240 als letztes Element der ursprunglichen Kirche aus dem 13 Jahrhundert fertiggestellt und im Laufe der Jahrhunderte mehrfach verandert Ihr heutiges Aussehen verdankt sie einem Entwurf des Architekten Raffaele Faccioli der zwischen 1909 und 1910 unter der Leitung von Alfonso Rubbiani das ursprungliche romanische Aussehen wiederherstellte indem er die Giebelform und die Fensterrose wieder herstellte Die Fassade weist einen einfachen Giebel ganz aus Backstein im armlichen Stil der Bettelorden auf und ist unter der Dachtraufe mit einem Bogenfries geschmuckt In der Mitte befindet sich eine grosse durchbrochene Rosette aus weissem Marmor die in zwolf radiale Saulenpaare unterteilt ist uber denen sich ein griechisches Kreuz befindet An der Fassade befindet sich ein einzelnes Portal mit einem leicht vorspringenden Vorbau Zu beiden Seiten des Portals befinden sich zwei Monoforien Das Mosaik in der Lunette des Portals das den Heiligen Dominikus bei der Segnung der Stadt Bologna darstellt ist eine Mosaikreproduktion eines Gemaldes von Lucia Casalini Torelli aus dem 18 Jahrhundert das sich am Eingang des Klosters befindet Auf der linken Seite der Fassade befindet sich die Ghisilardi Kapelle aus der Renaissance die im 16 Jahrhundert nach einem Entwurf von Baldassarre Peruzzi hinzugefugt wurde wahrend sich auf der rechten Seite die Bauten des Klosters befinden die weit uber die Ebene der Fassade hinausragen Innen Bearbeiten nbsp InnenDie Kirche besteht aus drei Schiffen einem Mittelschiff und zwei Seitenschiffen zahlreichen Seitenkapellen einem Querschiff und einem Chor nbsp Innenraum zur Gegenfassade hin nbsp Presbyterium und Apsis nbsp Das QuerschiffKapelle des heiligen Dominikus Bearbeiten nbsp Kapelle des heiligen DominikusSie befindet sich auf der rechten Seite des Langskorpers der Basilika fast auf halber Hohe der Basilika und enthalt den wertvolle Sarkophag des Heiligen Dominikus in dem sich die sterblichen Uberreste des Heiligen befinden Sie wurde im ersten Drittel des 17 Jahrhunderts von dem Architekten Floriano Ambrosini im Barockstil errichtet und ersetzte die altere gotische Kapelle aus dem 13 Jahrhundert in der die Gebeine des Heiligen seit 1233 aufbewahrt wurden Sie ist 13 60 m breit 23 80 m lang und 38 m hoch und erhebt sich 1 5 m uber dem Boden der Basilika Sie hat einen quadratischen Grundriss und enthalt eine halbrunde Apsis und eine Kuppel In der Mitte befindet sich der Sarkophag des Heiligen Dominikus Auf den vier Gemalden an den Seitenwanden sind die Wunder des heiligen Dominikus dargestellt Die ersten beiden Gemalde nach dem Eingang stammen von Lionello Spada links und Alessandro Tiarini rechts und zeigen das Wunder des feuerfesten Buches das sich in Sudfrankreich ereignete bzw das Wunder der Auferstehung des Kindes das sich in Rom ereignete Die nachsten beiden grosseren Gemalde stammen von Giovanni Andrea Donducci bekannt als il Mastelletta und zeigen das Wunder der Auferstehung von Napoleone Orsini das sich in Rom ereignete und das Wunder der Auferstehung der ertrunkenen Pilger das sich in Sudfrankreich ereignete Alle vier Gemalde stammen aus den Jahren 1613 1615 Das Fresko im Bereich der Apsis stellt die Glorie des Heiligen Dominikus dar und ist ein Werk von Guido Reni 1613 1615 Die sieben Statuen die in Nischen an der Ruckwand angebracht sind stammen von Giovanni Todeschi 1617 1631 Sie stellen die 3 theologischen Tugenden Glaube Hoffnung und Nachstenliebe und die 4 Kardinaltugenden Massigung Tapferkeit Gerechtigkeit Klugheit dar Eine Tafel in der Apsis unter einer der Statuen erinnert an den Besuch von Papst Johannes Paul II 20 Jahrhundert nbsp Kapelle vom Kirchenschiff aus gesehen nbsp Apsis nbsp Kuppel nbsp Gloria des Hl Dominikus von Guido ReniSarkophag des Hl Dominikus Bearbeiten Siehe auch Arca di San Domenico nbsp Sarkophag des Hl DominikusDer erste Sarkophag des Hl Dominikus wurde 1267 von Niccolo Pisano und seinen Schulern errichtet die den neuen Marmorsarkophag der den Zypressensarg mit den sterblichen Uberresten des Heiligen enthielt mit sechs Tafeln schmuckten die wichtige Episoden aus dem Leben des Heiligen darstellen Der Sarkophag wurde uber einem Altar aufgestellt damit er von den zahlreichen Pilgern gesehen werden konnte In den folgenden Jahrhunderten wurden Anderungen und Arbeiten am Sarkophag vorgenommen Zu den Kunstlern die zu diesem Werk beigetragen haben gehoren Niccolo da Bari oder Pugliese oder d Apulia auch bekannt als dell Arca der die Dekoration des Kymations ausfuhrte und den linken fackeltragenden Engel schuf 1469 1473 der junge Michelangelo Buonarroti der einige kleine Statuen beisteuerte namlich die des Hl Petronius und des Hl Proculus sowie den rechten fackeltragenden Engel 1494 Alfonso Lombardi der die Mitteltafel unter dem Sarkophag und uber dem Altar mit der Anbetung der Hl Drei Konige und die seitlichen Tafeln mit Szenen aus dem Leben des Heiligen schuf 1532 Jean Baptiste Boudard der schliesslich das Flachrelief unter dem Altar mit dem Tod des Hl Dominikus schuf 1768 An der Spitze sieht man Gott der Vater der mit seiner linken Hand die Welt hochhalt und sie an sein Herz druckt Weiter unten sehen wir die Symbole der Schopfung die Fruchtgirlanden stehen fur die Erde die beiden Putten fur den Himmel und die acht Delphine auf das Meer Weiter unten finden wir das Geheimnis der Erlosung Der tote Jesus ist zwischen zwei Engeln dargestellt rechts der Engel der Verkundigung und links der Engel der Passion Auf gleicher Hohe mit den Engeln befinden sich die vier Evangelisten Matthaus Markus Lukas und Johannes die die Botschaft von der Erlosung durch Jesus Christus in der ganzen Welt verkunden Gleich darunter stehen auf einen Sockel stehend acht Statuen die die Schutzheiligen von Bologna darstellen vorne Franziskus Petronius Dominikus und Florian hinten Agricola Johannes der Taufer Proculus und Vitalis Unter der Einfassung mit den Statuen befinden sich die sechs Tafeln von Nicolo Pisano die den Sarg umschliessen und die wichtigsten Episoden aus dem Leben des Heiligen darstellen Weiter unten finden wir eine Tafel mit der Anbetung der Hl Drei Konige in der Mitte und Szenen aus dem Leben des Heiligen an den Seiten Schliesslich befindet sich unter dem Altar ein Flachrelief mit dem Tod des Heiligen Dominikus Hinter dem Sarkophag ist auch das kostbare Reliquiar von Jacopo Roseto da Bologna 1383 aus dem 14 Jahrhundert erhalten das den Kopf des Hl Dominikus enthalt und anlasslich des Festes des Heiligen in einer Prozession durch die Strassen der Stadt getragen wurde nbsp Der Sarkophag nbsp Hl Proculus von Michelangelo Buonarroti nbsp Gott der Vater nbsp Detail des Reliquienschreins mit dem Haupt des Hl DominikusRosenkranzkapelle Bearbeiten nbsp Die RosenkranzkapelleSie befindet sich auf der linken Seite des Langskorpers der Basilika fast auf halber Hohe der Basilika gegenuber der Kapelle des Heiligen Dominikus Sie wurde ursprunglich von dem Adligen Giovanni Guidotti als Kapelle fur seine Familie errichtet 1460 1465 und Francesco Abaco und Giovanni di Pietro aus Como wurden mit dem Bau beauftragt In der zweiten Halfte des 16 Jahrhunderts wurde die Kapelle von der Bruderschaft des Heiligen Rosenkranzes erworben die im vorigen Jahrhundert innerhalb des Dominikanerordens entstanden war die Praxis des Rosenkranzgebets wurde von Dominikus eingefuhrt Bei dieser Gelegenheit wurde die Kapelle in Rosenkranzkapelle umbenannt zu Ehren der Muttergottes vom Rosenkranz Zu diesem Zweck wurde der Altar von Floriano Ambrosini umgebaut 1589 In der Mitte des Altars befindet sich das verehrte Bild der Seligen Jungfrau des Rosenkranzes und an den Seiten funfzehn bemalte Tafeln mit den Funfzehn Geheimnissen des Rosenkranzes die 1601 von verschiedenen Kunstlern vor allem aus der Bologneser Schule wie Lodovico Carracci Guido Reni Bartolomeo Cesi Denijs Calvaert Lavinia Fontana Francesco Albani und Domenichino geschaffen wurden Nach der Mitte des 17 Jahrhunderts wurde das Gewolbe der Kapelle renoviert Bei dieser Gelegenheit wurden das Gewolbe und die Apside mit Fresken von Angelo Michele Colonna und Agostino Mitelli 1655 1657 verziert Diese stellen die Himmelfahrt bzw die Verherrlichung der Rosenkranzmadonna durch Himmel und Erde dar Die beiden Kunstler schmuckten auch die Seitenwande allerdings wurden ihre Werke im 18 und 19 Jahrhundert uberarbeitet Die beiden Chorgestuhle wurden von Carlo Francesco Dotti 1736 geschaffen Rechts vom Altar befindet sich die Orgel an der Wolfgang Amadeus Mozart lernte als er als Schuler von Pater Giovanni Battista Martini in Bologna zu Gast war um die Prufung fur die Aufnahme in die Accademia Filarmonica in Bologna abzulegen Die Orgel wurde 1760 von G Giovagnoni gebaut und 2003 von Seri und Ungarelli restauriert Sie hat eine Klaviatur mit 45 Tasten mit kurzer Oktave und ein Fussbrett mit 18 Pedalen ebenfalls mit kurzer Oktave und besteht aus 10 Registern Grabmal von Guido Reni und Elisabetta Sirani Bearbeiten Die beiden Maler Guido Reni und Elisabetta Sirani die 1642 bzw 1665 starben wurden in der Rosenkranzkapelle beigesetzt nbsp Fresken des Gewolbes nbsp Der Altar nbsp Altarbild nbsp Orgel und rechter AltarraumLinkes Querschiff Bearbeiten nbsp Kruzifix von Giunta Pisano ca 1250 Im linken Querschiff befindet sich das Kenotaph aus dem 18 Jahrhundert fur Enzo di Sardegna der 1279 in dieser Kirche beigesetzt wurde und das Grab des Dominikanerbischofs Martino di Opavia Hier ruht auch der Selige Jakob Griesinger gest 1491 ein dominikanischer Kunstler der die wertvollen gotischen Glasfenster der Basilika San Petronio schuf In der Michaelskapelle an der rechten Wand des Querschiffs hinter dem Marmoraltar befindet sich das wertvolle Kruzifix von Giunta Pisano aus der Zeit um 1250 das einst an der Trennwand angebracht war wahrscheinlich zu Ehren der Weihe der Basilika durch Papst Innozenz IV am 17 Oktober 1251 An der linken Wand der Kapelle befindet sich ein abgenommenes Fresko der Bologneser Schule das Jacopo Benintendi genannt il Biondo zugeschrieben wird und den Hl Thomas von Aquin und den Hl Abt Antonius darstellt gemalt um die Mitte des 14 Jahrhunderts An der linken Wand der Kapelle befindet sich ein abgenommenes Fresko der Bologneser Schule gemalt um die Mitte des 14 Jahrhunderts das Jacopo Benintendi genannt il Biondo zugeschrieben wird und Hl Thomas von Aquin und den Hl Abt Antonius darstellt 5 Der heilige Thomas von Aquin auf der linken Seite ist im Dominikanerhabit dargestellt halt in der linken Hand ein aufgeschlagenes Buch und in der rechten Hand ein Modell der Kirche Der heilige Abt Antonius auf der rechten Seite der manchmal mit dem heiligen Benedikt identifiziert wird tragt den Benediktinerhabit und halt in der linken Hand ein geschlossenes Buch und in der rechten Hand einen Bischofsstab An der Seite befindet sich eine Rekonstruktion des Taddeo Pepoli Denkmals aus dem 16 Jahrhundert mit Marmorplatten die in Hochrelief vier Szenen aus dem Leben des Herrschers von Bologna darstellen und um 1347 von einem Bildhauer aus Pisa geschaffen wurden Apsis und Chor Bearbeiten nbsp Die ApsisDas Kirchenschiff endet in einer tiefen polygonalen Apsis die durch grosse rechteckige Fenster erhellt wird Der heutige Hochaltar ist ein Werk von Torreggiani aus dem 18 Jahrhundert und ersetzt den ursprunglichen Altar ein Meisterwerk von Giovanni di Balduccio 1330 einem Schuler von Giovanni Pisano bestehend aus einem grossen Polyptychon mit der Madonna mit Kind in der Mitte und acht Statuetten an den Seiten nach der Beschreibung von Vasari Dieses monumentale Werk stammte aus der Hauptkapelle des Castello di Porta Galliera und wurde vom papstlichen Legaten Bertrando del Poggetto in Auftrag gegeben Die erhaltenen Teile befinden sich heute im Detroit Institute of Arts die Madonna im Museo Civico Medievale der Martyrer Petrus im Museo di Santo Stefano der heilige Petronius im Musee Grobet Labadie in Marseille der heilige Dominikus in der Pinacoteca Comunale in Faenza der Prophet Baruch und in der Privatsammlung von Raule und Poggi Cavalletti die Krippenkachel die einst in der Predella aufgestellt war 6 Hinter dem Altar in der Apsis befindet sich der kostbare und beeindruckende holzerne Chor ein aussergewohnliches Werk der Intarsienkunst im typischen Renaissancestil ein Werk von Fra Damiano da Bergamo Die Szenen sind vom Alten Testament rechte Seite und vom Neuen Testament linke Seite inspiriert Fra Damiano fuhrte von 1541 bis 1549 mit meisterhaften Intarsien die biblischen Geschichten des Hauptchors aus die auf einer Reihe von Zeichnungen von Jacopo Barozzi da Vignola basieren Das Werk wurde von Bernardino da Bologna vollendet Das Werk wird von Giorgio Vasari in seiner Vite IV 94 erwahnt Die Apsis wird von einem Polyptychon beherrscht einem Werk des Bolognesers Bartolomeo Cesi das von einem reich geschnitzten und vergoldeten Holzrahmen umgeben ist In der Mitte ist die Anbetung der Konige dargestellt darunter das Abendmahl nbsp Der Holzchor nbsp Intarsien im Gestuhl nbsp Chorgestuhl nbsp Polyptychon des Bartolomeo Cesi nbsp Aussenansicht der Apsis hinter der Piazza San DomenicoCampanile und Glocken Bearbeiten Im hinteren Teil der Basilika der vom inneren Kreuzgang aus gut zu sehen ist erhebt sich der elegante Glockenturm der in drei Abschnitte unterteilt ist der untere Teil wird durch einbogige Fenster erhellt der mittlere durch zweibogige Fenster und der hochste der Glockenturm durch dreibogige Fenster Der Turm endet in einer schlanken Spitze ahnlich dem Glockenturm von Santa Maria dei Servi mit einer Hohe von 52 Metern Der Glockenturm beherbergt ein machtiges Glockengelaut aus funf Glocken die sich durch die folgenden charakteristischen Merkmale auszeichnen Glocke Grossa Ton Mib3 Durchmesser 127 cm Giesser Antonio und Pietro Francesco Censori 1603 Gewicht ca 1500 kg Glocke Mezzana Ton Lab3 Durchmesser 93 2 cm Giesser Giacomo und Antonio Bonettini 1707 Gewicht ca 600 kg Glocke Mezzanella Ton Sib3 Durchmesser 83 cm Giesser Antonio und Pietro Francesco Censori 1615 Gewicht ca 450 kg Glocke Piccola Ton Do4 Durchmesser cm 75 5 Glockengiesser Clemente Brighenti 1857 Gewicht ca kg 300 Glocke Piccola del Maggiore Ton Mib4 Durchmesser 62 5 cm Giesser Domenico Fantuzzi 1782 Gewicht ca 170 kgDas Zusammenspiel bietet die Moglichkeit zwei Viertel zu komponieren eines im Sechston wenn die vier grosseren Glocken verwendet werden und eines im Dur wenn die vier kleineren Glocken verwendet werden Die funf Glocken sind alla Bolognese auf holzernen Naben montiert die beiden kleineren Glocken befinden sich im oberen Teil der Zelle und uberlagern die drei grosseren Seit Anfang der 1990er Jahre gibt es ein elektrisches Kettensystem fur das erweiterte Lauten der Glocken das leicht abschaltbar ist um ein manuelles Lauten durch die Glockenspieler zu ermoglichen Es gibt auch elektrische Schlagel fur das Lauten per Schlag Andere bemerkenswerte Werke Bearbeiten Zu den zahlreichen anderen Werken gehoren Die Mystische Hochzeit der Heiligen Katharina von Alexandrien von Filippino Lippi 1501 in der kleinen Kapelle Casali rechts vom Hauptaltar Grab von Alessandro Tartagni Werk von Francesco di Simone Ferrucci aus Fiesole im Gewolbe des Seiteneingangs nach dem Vorbild der florentinischen Grabmaler von Bernardo Rossellino und Desiderio da Settignano Meister aus Ferrucci Der heilige Raymond von Penafort uberquert das Meer auf seinem Mantel von Ludovico Carracci Anfang 17 Jh in der 2 Kapelle links Der heilige Vinzenz Ferreri erweckt ein Kind wieder Donato Creti in der 2 Kapelle rechts Hl Thomas von Aquin von Guercino 1662 im rechten Querschiff Orgel Bearbeiten In der Basilika von San Domenico befinden sich drei Pfeifenorgeln 7 auf der Chorempore rechts vom Presbyterium befindet sich eine Orgel von Adeodato Bossi Urbani aus dem Jahr 1851 die das Gehause und die Pfeifen eines fruheren Instruments von Giuseppe Gatti aus dem Jahr 1739 wiederverwendet auf der Chorempore links vom Presbyterium befindet sich eine Orgel von Fratelli Rasori aus dem Jahr 1854 die das Gehause und die Prospektpfeifen eines fruheren Instruments von Giuseppe Gatti aus dem Jahr 1739 wiederverwendet das wiederum 1760 von Pietro Nacchini und Francesco Dacci umgebaut worden war in der Rosenkranzkapelle befindet sich auf der rechten Chorempore auf der gegenuberliegenden Chorempore befindet sich eine Attrappe eine von Petronio Giovagnoni in den Jahren 1759 1762 erbaute Orgel auf der Wolfgang Amadeus Mozart als Schuler von Pater Giovanni Battista Martini in Bologna lernte um die Prufung fur die Aufnahme in die Accademia Filarmonica di Bologna abzulegen Sie verfugt uber eine Klaviatur mit 45 Tasten in der ersten Oktave und ein 8 stimmiges Pedal ebenfalls in der ersten Oktave mit 10 Registern Museum Konvent und Bibliothek Bearbeiten nbsp Erster Kreuzgang genannt dei morti dt die Toten Die Basilika San Domenico besitzt ein kleines Museum in dem Kunstwerke und Reliquien ausgestellt sind wie z B Der Reliquienschrein von Ludwig IX von Frankreich ein Beispiel fur die Goldschmiedekunst der Gotik aus dem 13 Jahrhundert Madonna mit Kind genannt del Velluto eine bewundernswerte Tafel von Lippo di Dalmasio 1408 Reste der Pieta aus Terrakotta 1495 von Baccio da Montelupo ein Werk das von Vasari in den Vite zitiert wird Buste des hl Dominikus Terrakotta von Niccolo dell Arca 1474 Reste eines Freskos Madonna mit Kind und hl Dominikus 14 Jahrhundert von einem unbekannten Bologneser Kunstler moglicherweise Cristoforo da Bologna Madonna mit Kind dem hl Dominikus und Vincenzo Ferreri ca 1773 eines der besten Werke von Ubaldo Gandolfi 1728 1781 Zahlreiche Intarsien von Fra Damiano da BergamoDas angrenzende Kloster mit Kreuzgangen aus dem 14 15 und 16 Jahrhundert und zahlreichen Kunstwerken ist ebenfalls sehr interessant Die Renaissance Bibliothek aus dem Jahr 1466 die wie eine Basilika in Saulenschiffe unterteilt ist umfasst wertvolle Manuskripte Im Westen wird sie vom grossen Bolognini Saal flankiert in dem sich das Gemalde Die Ekstase des Heiligen Thomas von Marcantonio Franceschini 1648 1729 befindet Einzelnachweise Bearbeiten La Cappella Ghisilardi Abgerufen am 11 Oktober 2023 italienisch a b Basilica di san Domenico In Storia e Memoria di Bologna Abgerufen am 11 Oktober 2023 italienisch Basilica di San Domenico In Catholic org Abgerufen am 11 Oktober 2023 englisch Bologna Piazza San Domenico colonna della Madonna del Rosario In collezioni genusbononiae it Abgerufen am 11 Oktober 2023 P Cova Nuove indagini sulla pittura gotica in San Domenico a Bologna Jacopo Benintendi detto il Biondo e la decorazione della cappella di Taddeo Pepoli In Bollettino d Arte Nr 21 2014 S 13 22 Gerd Kreytenberg Giovanni di Balduccio In Mario Caravale Hrsg Dizionario Biografico degli Italiani DBI Band 55 Ginammi Giovanni da Crema Istituto della Enciclopedia Italiana Rom 2000 O Mischiati S 23 24Literatur BearbeitenCarlo Degli Esposti Bologna alma mater studiorum Guida artistica e monumentale La Fotometalgrafica Italcards Bologna 1993 ISBN 88 7193 622 1 Museo della Basilica di San Domenico guida con note storiche 2 Auflage Edizioni Tipoarte Bologna 1997 P Venturino Alce La Basilica di San Domenico in Bologna Edizione Studio Domenicano Bologna 2006 ISBN 88 7094 298 8 Oscar Mischiati Gli antichi organi della Provincia e dell Arcidiocesi di Bologna Regesto In L organo Rivista di cultura organaria e organistica Band XL Patron 2008 ISSN 0474 6376 S 5 365 B Borghi San Domenico Un patrimonio secolare di arte fede e cultura Minerva edizion Bologna 2012 ISBN 978 88 7381 447 4 Paolo Cova Nuove indagini sulla pittura gotica in San Domenico a Bologna Jacopo Benintendi detto il Biondo e la decorazione della cappella di Taddeo Pepoli In Bollettino d Arte 21 Janner Marz MIBAC 2014 S 13 22 academia edu Paolo Cova Ilaria Negretti Le Cappelle Pepoli in San Domenico a Bologna storia e arte di un mausoleo famigliare mancato In Intrecci d arte Nr 1 Dipartimento delle Arti Alma Mater Studiorum Universita di Bologna 2016 ISSN 2240 7251 unibo it PDF Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Basilika San Domenico Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sito del Convento di San Domenico in Bologna Abgerufen am 12 Oktober 2023 italienisch Centro San Domenico Abgerufen am 12 Oktober 2023 italienisch Bologna Basilica Convento Patriarcale di San Domenico In Ordine dei Predicatori Provincia San Domenico in Italia Abgerufen am 12 Oktober 2023 italienisch La cappella del Rosario Abgerufen am 12 Oktober 2023 italienisch Plan der Basilika Abgerufen am 12 Oktober 2023 italienisch Normdaten Geografikum GND 4358336 2 lobid OGND AKS LCCN n79021945 VIAF 293479551 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title San Domenico Bologna amp oldid 238363552