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Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Das Schloss Angenstein ist eine mittelalterliche Burg und befindet sich auf dem Gebiet der Gemeinde Duggingen Kanton Basel Landschaft Schloss AngensteinUbersicht Schloss Angenstein von Sudwest 2009 Ubersicht Schloss Angenstein von Sudwest 2009 Staat SchweizOrt DuggingenEntstehungszeit Mitte 13 JahrhundertErhaltungszustand teilweise erhaltenGeographische Lage 47 28 N 7 36 O 47 463302777778 7 6048055555556 315 Koordinaten 47 27 47 9 N 7 36 17 3 O CH1903 612530 256960Hohenlage 315 mAngenstein Kanton Basel Landschaft Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Anlage 3 Geschichte 4 Sperrstelle Angenstein 5 Literatur 6 Bilder 7 Siehe auch 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Burg erhebt sich als markantes Gebaude oberhalb einer engen Schlucht Klus der Birs zwischen Aesch und Duggingen Durch die Klus von Angenstein zwangen sich neben dem Fluss auch die Strasse von Basel nach Delsberg sowie die Trassee der Jurabahn die in einem kurzen Bahntunnel unter dem Schloss durchfuhrt Auf dem gegenuberliegenden Birsufer liegen das zum Gesamtkomplex gehorige Zollhaus sowie das Wirtshaus Anlage BearbeitenDer ursprungliche Zugang zur Burg Angenstein stieg unmittelbar von der Birsbrucke auf der westlichen Seite des Felskopfes zur Burg hinauf Der heutige Zugang auf dem Sattel im Nordosten des Schlosses ist neuzeitlich zugefugt worden Der alte Weg fuhrte zu einem kleinen Zwinger auf Abbildungen von Emanuel Buchel sichtbar nicht erhalten und dann zum ersten eigentlichen Burgtor Die aussere Ringmauer die mit Scharten und Wehrgang ausgestattet war wurde sofern nicht in Gebaude integriert bei der Umgestaltung der Burg zum Schloss bis auf die Hohe von Gartenmauern abgetragen Der innere Bering schutzte den Donjon auf der West Nord und Nordostseite und konnte durch das zweite Tor an der Westseite passiert werden Auf dieser Ringmauer aufgesetzt sind seit etwa 1560 Fachwerkgebaude die zwei Wohnungen enthalten nbsp Wohnungen auf dem inneren Bering April 2009 Der Donjon hat eine Dimension von 16 auf 19 Meter und eine Mauerstarke von 2 Metern Er ist zwar heute leer aber die Mauern sind noch bis zur vollen Hohe der ursprunglich 5 Geschosse erhalten An der Aussenseite sind noch sehr gut eine ganze Reihe von Balkenlochern zu erkennen die einen holzernen Laubengang trugen Zuoberst auf der Mauerkrone des Donjon verlief ein Wehrgang Das Pyramidendach setzte erst auf der Innenkante der Mauer des Donjon auf Aus dem Donjon gelangt man in die Burgkapelle St Anna und St Wendelin geweiht Die Kapelle wird heute noch durch ein 1562 eingebautes Glasfenster geschmuckt Triptychon mit Karfreitag Weihnacht und Pfingsten Der Kanton Basel Landschaft bietet die Moglichkeit an Trauungen im Schloss Angenstein durchzufuhren Kontakt Zivilstandsamt Laufen Seit 1870 ist die Anlage untertunnelt Mit dem Bau der Jurabahn heute SBB musste der Burgfelsen auf einer Lange von 64 Metern durchschlagen werden da die enge Klus fur die Bahngeleise nicht genugend Platz bot Geschichte BearbeitenDer Name des Schlosses ist der Lage entsprechend gewahlt denn Angenstein heisst enger Stein nicht zu verwechseln mit der Ruine Engenstein Die Motivation zur Grundung der Burg Mitte des 13 Jahrhunderts wird wohl in der Moglichkeit zur Schaffung von Eigengut gelegen haben und nicht bei der Zollerhebung Der Durchgang ins Laufental erfolgte zu der Zeit noch weitgehend uber den Blattenpass da die Enge im Chessiloch bis in die Mitte des 18 Jahrhunderts nicht passierbar war Auf Grund der schlechten Quellenlage sind die Erbauer des Schlosses nicht eruierbar Muller vermutet die Grafen von Pfirt Ferrette wahrend Meyer die bischoflichen Ministerialen Munch als mogliche Burgenbauer bezeichnet Bereits 1271 lag aber die Halfte der Guter und Rechte in der Hand des Bischofs von Basel der mit seiner Halfte die Grafen von Thierstein beleiht Auf jeden Fall verleihen vor der Mitte des 14 Jahrhunderts die beiden Lehensgeber Habsburg Laufenburg und Bischof von Basel die Festung an die Grafen von Thierstein und diese an den Zweig der Munch von Landskron Diese reparieren die Burg nach Schaden im Basler Erdbeben 1356 umgehend wieder und nutzen sie bis das Geschlecht der Munch von Landskron mit dem Tode von Hans Munch 1460 ausstirbt Damit fallt das Lehen wieder an die Thiersteiner zuruck und diese belehnen Veltin von Neuenstein mit der Festung Dieser liegt aber im Streit mit der Stadt Basel und nach mehreren gewaltsamen Ubergriffen beginnt Basel Druck aufzubauen so dass die Thiersteiner 1486 das Lehen an Friedrich Kilchmann und Elisabeth Offenburg weitergeben Nachdem 1494 die Burg abbrennt wird sie von Ludwig Kilchmann dem Bruder und Vogt wieder instand gesetzt Beim Brand 1517 wird der dannzumalige Besitzer Wolfgang von Lichtenfels getotet Nach dem Brand und dem Aussterben der Thiersteiner 1519 geht ein Gerangel zwischen Solothurn und dem Basler Bischof um die Burgruine und die damit verbundenen Guter und Rechte los das der Bischof 1522 fur sich entscheiden kann Allerdings nur mit der Auflage dass die Festung nicht mehr aufgebaut werden darf Als sich die Wogen etwas geglattet haben wird 1557 der Kanzler Dr Wendelin Zipper von seinem Bischof Melchior von Lichtenfels mit der Ruine beliehen und beginnt sie in den Jahren um 1560 wiederaufzubauen Allerdings darf er auf Druck Solothurns die Anlage nicht mehr zu einer Festung ausbauen So bleibt der Donjon leer und es werden diverse Fachwerkbauten errichtet die den Betrieb sicherstellen Wohnbauten Okonomiebauten Kapelle Die Burg beginnt sich in ein Schloss zu verwandeln Die ganze Anlage bleibt bis 1751 im Besitz der Familie Zipper Einen Unterbruch bildet dabei die Besetzung von 1637 bis 1640 durch schwedische Truppen im Dreissigjahrigen Krieg Weil die angeforderten eidgenossischen Truppen zu spat kommen kann Herzog Bernhard von Weimar die Burg als Hauptquartier verwenden nbsp v l n r Schloss Brucke Zollhaus und Wirtshaus April 2009 Nach 1751 geht das Schloss an die mit der Familie Zipper verwandten Familien Noel und de Grandvillars uber und bleibt in den Revolutionswirren unbeschadigt da es sich um Privatbesitz handelt Der letzte Vertreter dieser Familien ist Jean Michel Noel der zu Beginn des 19 Jahrhunderts stirbt Im Rahmen der Beschlusse des Wiener Kongresses fallt 1815 das Schloss in den Bereich des Kantons Bern bleibt aber Privatbesitz seit Mitte 19 Jahrhundert im Besitz der Familie Bertschi und Nachkommen Seit 1951 ist das Schloss Angenstein im Besitz des Kantons Basel Stadt 1984 brannte das Schloss zum letzten Mal ab und wurde bis 1991 wieder instand gesetzt Die zwei Glocken der Burgkapelle die 1826 eingesetzt wurden blieben nach dem Brand von 1984 verschwunden sie wurden im Fruhjahr 2010 von einem Hobbyarchaologen im nahegelegenen Wald aus ihrem unfreiwilligen Versteck wieder ausgegraben Die beiden erwahnten Wohnungen sind bewohnt was die Zuganglichkeit des Schlosses einschrankt Bei einem Besuch ist aber auch von aussen her die Anlage gut zu studieren Das zur Gesamtanlage zugehorige Zollhaus ist heute zu Wohnzwecken vermietet wahrend das Wirtshaus immer noch als Restaurant in Betrieb ist Eine Pfadfinderabteilung 1 und einige andere Organisationen und Unternehmen 2 in der Umgebung sind nach dem Schloss benannt Sperrstelle Angenstein Bearbeiten nbsp Schloss Angenstein von der Hauptstrasse gesehen Die Gebaude vorne links sind nicht Bestandteil der Burg sondern der getarnte Armeebunker A 3476 Hauptwerk OstDie Sperrstelle Angenstein gilt als militarhistorisches Denkmal von nationaler Bedeutung Die kleineren Gebaude unten am Schloss sind getarnte Betonbunker des Infanteriewerks Angenstein A 3476 Hauptwerk Ost mit Geschutz Offnungen der Schweizer Armee Grenzbrigade 4 aus dem Zweiten Weltkrieg Der Zugang zum dreistockigen Werk erfolgt von Sudwesten her oder aus dem darunter liegenden Eisenbahntunnel Die Schlosstarnung wurde erst in den 1960er Jahren erstellt Das Gegenwerk West ist das Infanteriewerk Muggenberg A 3476 Die Bunker gehoren dem Kanton werden von der Offiziersgesellschaft beider Basel OGBB unterhalten und konnen auf Anfrage besichtigt werden 3 4 Infanteriewerk Angenstein A 3476 Hauptwerk Ost 47 463236 7 604312 Infanteriewerk Muggenberg A 3476 Gegenwerk West 47 462536 7 60362Literatur BearbeitenWerner Meyer Burgen von A bis Z Burgenlexikon der Regio Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50 jahrigen Bestehens Druckerei Klingental Basel 1981 S 153 155 C A Muller Schloss Angenstein Sonderdruck aus Heimatkalender und Jahrbuch der Arbeit 1960 Rudolf Wackernagel Schloss Angenstein In Basler Jahrbuch 1891 S 29 40 Bilder Bearbeiten nbsp Eisenbahntunnel unter Schloss Angenstein nbsp Das Schloss uberblickt die TalengeSiehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in DuggingenWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Angenstein Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Anne Marie Dubler Angenstein In Historisches Lexikon der Schweiz Bundesamt fur Kultur Angenstein Duggingen im Inventar der schutzenswerten Ortsbilder der Schweiz Schloss Angenstein auf Seite des Kantons Basel Landschaft Burgenwelt Burg Angenstein Illustration von Daniel Meisner von 1625 Angenstein Untrew trifft ihrn eignen herrn Digitalisat Illustration Chateau d AngensteinEinzelnachweise Bearbeiten Website der Pfadi Angenstein In Website der Pfadi Angenstein Abgerufen am 12 Dezember 2013 Website Angenstein AG In Website der Angenstein AG Abgerufen am 20 August 2014 OGBB Sperrstelle Angenstein Memento des Originals vom 5 August 2017 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot ogbb ch Festung Oberland Sperrstelle AngensteinBurgen und Schlosser im Kanton Basel Landschaft Aesch Alt Biederthal Alt Schauenburg Altenberg Angenstein Bannlifels Barenfels Burg Burghalden Binningen Birseck Bischofstein Bottmingen Ebenrain Engenstein Farnsburg Frohberg Furstenstein Gutenfels Hintere 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