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Die unter Kulturguterschutz stehende Burgruine Schloss Birseck mit KGS Nr 01384 auch Ruine Birseck oder Schloss Birseck befindet sich in der Schweizer Gemeinde Arlesheim im Kanton Basel Landschaft Burgruine Schloss BirseckBurg BirseckBurg BirseckAlternativname n Ruine oder Schloss BirseckStaat SchweizOrt ArlesheimEntstehungszeit 1243 44 heutiger Grundriss Burgentyp Hohenburg SpornlageErhaltungszustand Ruine Kernburg Wesentliche Teile erhalten Vorburg Standische Stellung GrafenGeographische Lage 47 30 N 7 38 O 47 491944444444 7 6286111111111 Koordinaten 47 29 31 N 7 37 43 O CH1903 614317 260149Burg Birseck Kanton Basel Landschaft p3 Inhaltsverzeichnis 1 Lage 1 1 Alteste Bestattung der Schweiz 2 Anlage 3 Geschichte 3 1 Erbauung 3 2 Zerfall 4 Literatur 5 Siehe auch 6 Weblinks 7 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ruine der Spornburg liegt sudostlich oberhalb des Ortes auf einem felsigen Bergsporn wo sie die Eremitage uberragt Sie ist ein markantes Wahrzeichen von Arlesheim und von weither sichtbar Heute sind die Burg Birseck und die Eremitage leicht mit dem Tram zu erreichen Linie 10 Station Arlesheim Dorf Die Burg Birseck wird untere oder auch vordere Burg genannt und ist eine von vier Burgen die sich in nord sudlicher Richtung entlang dem Hang der Birsebene dem Birseck erstrecken Die obere Birseckburg castrum birseke superior ist als Burg Reichenstein bekannt und von der hinteren und der mittleren Burg castrum medium sind nur noch stark zerfallene Ruinen mit Mauerresten eines Rundturmes erhalten geblieben Auf der West Sud Nordwest und Sudostseite ist die Burg Birseck durch steiles felsiges Gelande geschutzt In diesem Gelande befindet sich auch der grosste Englische Landschaftsgarten der Schweiz die Eremitage Der Zugang zur Burg erfolgte ursprunglich von Nordosten her ist heute aber auch durch die Eremitage moglich Alteste Bestattung der Schweiz Bearbeiten In der Hohle Birseck Ermitage wurde die alteste neolithische Bestattung der Schweiz gefunden Zwischen 5400 und 5000 v Chr wurde hier ein 30 bis 40 jahriger Mann in Ruckenlage mit angezogenen Extremitaten bestattet Die aufgeschichteten Steine zu seinen Fussen sind wohl als Rest einer Grabeinfassung zu deuten Das Grab enthielt zwar keine Beigaben die angezogenen Extremitaten des Toten aber erinnern an die Befunde auf den grossen bandkeramischen Graberfeldern in Mitteleuropas wozu die Datierung passt Anlage BearbeitenDie Burganlage der vorderen Burg Birseck besteht aus einer Kernburg die eine Ruine ist sowie einer schwach befestigten Vorburg die noch heute einen Gutsbetrieb mit Wohnhaus und genutzten Okonomiegebauden beherbergt Zur Trennung von Kern und Vorburg wurde ein Graben in den Fels geschrotet der von einer Zugbrucke uberspannt wurde Das Ganze ist umgeben von einer unregelmassig gezogenen Ringmauer die in Tornahe einen kleinen Turm aufweist Nachdem im Jahre 2000 der nordliche Teil der Umfassungsmauer teilweise einsturzte und weitere Teile der Anlage einsturzgefahrdet waren wurden im gleichen Jahr erste Sanierungsarbeiten durchgefuhrt Eine zweite Sanierungsphase folgte 2005 bei der auch eine archaologische Bauanalyse durchgefuhrt wurde Die Burg gehort der Stiftung Ermitage Arlesheim und Schloss Birseck 2006 wurde die Stiftung Ermitage Arlesheim und Schloss Birseck zum Erhalt der Ermitage mit dem Schulthess Gartenpreis des Schweizer Heimatschutzes ausgezeichnet 1 Seit dem Jahr 2007 ist das Schloss Birseck wieder fur Besucher zuganglich Geschichte BearbeitenErbauung Bearbeiten nbsp Burg Birseck 1754 gezeichnet von Emanuel Buchel nbsp Burg Birseck nbsp Burg Birseck WehrgangDie Ursprunge der Burgen gehen vermutlich auf die Grafen von Frohburg zuruck die nach der Mitte des 12 Jahrhunderts eine Expansion in den sudlichen Sisgau anstrebten Als Gegenmassnahme kaufte der Bischof Luthold von Basel 1239 den Burghugel vom Kloster Niedermunster Im Laufe der Auseinandersetzung baute der Bischof 1243 44 die heutige Burg Birseck Bei vielen im altesten erhaltenen Mauerwerk entdeckten Steinen konnten deutliche Brandspuren entdeckt werden Diese lassen den Verdacht aufkommen dass es einen Vorgangerbau gegeben hatte der dann aber beim Bau 1243 44 komplett ersetzt wurde unter Wiederverwendung der brauchbaren Steine Die Grunde fur den Brand warmer Abbruch Unfall Folge der Auseinandersetzung sind unbekannt Erst 1245 verzichtete Ludwig von Frohburg auf die Burg Birseck und ebenso auf die benachbarte Burg Reichenstein Sie wurde darauf von den Bischofen zeitweilig als Residenz genutzt und im Jahr 1270 lud der Bischof Heinrich von Neuenburg sogar den Papst auf die Burg ein Beim Basler Erdbeben von 1356 erlitt die Burg diverse Schaden Mehrere Risse im heutigen Mauerwerk sind moglicherweise darauf zuruckzufuhren Die nach diesem Zeitpunkt in der Bausubstanz erkennbaren wiederverwendeten brandgeroteten Kalksteine deuten darauf hin dass eventuell als Folge des Bebens ein Brand grossen Schaden angerichtet hatte Da die Wichtigkeit der Anlage abgenommen hatte und das Geld der Bischofe knapp wurde verpfandeten sie die Burg 1373 an die Herren von Ramstein 1435 erfolgte die Losung des Pfandes und die Burg wurde darauf von den bischoflichen Vogten genutzt Im 15 zinnenbekronte Obergeschosse und 17 Jahrhundert grossere Toranlage Aufstockung des Wohntraktes Bau der Kapelle wurde die Burg weiter ausgebaut und diente wahrend der Gegenreformation dem Bischof Christoph Blarer um 1600 zeitweise als Aufenthaltsort Mitte des 18 Jahrhunderts ersetzte eine steinerne Brucke die sicher wartungsintensive Zugbrucke Zerfall Bearbeiten Im 18 Jahrhundert wurde die Burg schlecht unterhalten und konnte schliesslich nicht mehr als reprasentativer herrschaftlicher Sitz genutzt werden Daher verlegte Karl von Andlau 1763 seinen Landvogtsitz von der Burg hinunter ins Dorf Allerdings geht der Betrieb auf dem Gutshof im kleineren Massstab weiter wie die 2005 entdeckte Jahreszahl 1776 uber einem Durchgang aufzeigt Wahrend der Franzosischen Revolution wurden im Jahr 1793 einige Teile des benachbarten englischen Gartens der Ermitage und Gebaude der Burg von betrunkenen Bauern in Brand gesteckt beziehungsweise zerstort Im Jahr 1794 wurden die Ruinen Birseck als Nationalgut versteigert und als Steinbruch ausgebeutet 1808 erwarben Conrad von Andlau der Sohn Karls von Andlau und Domherr Heinrich von Ligerz die Ruine Turm und Kapelle wurden in dem damals herrschenden verklarten neogotischen Stil wieder in Stand gesetzt und prasentieren sich daher heute nicht mehr authentisch Im weiteren Verlauf der damaligen Restaurierungsarbeiten wurden dann auch der Rittersaal und Zinnenkranze errichtet 2 Literatur BearbeitenSchweizerische Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte Die Schweiz vom Palaolithikum bis zum fruhen Mittelalter 1995 ISBN 3 908006 51 1 S 232 Werner Meyer Burgen von A bis Z Burgenlexikon der Regio Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50 jahrigen Bestehens Druckerei Klingental Basel 1981 S 83 86 Werner Meyer Laslo Irmes Burgen der Schweiz Silva Zurich 1981 Carl Roth Die Burgen und Schlosser der Kantone Basel Stadt und Basel Landschaft Birkhauser Basel 1932 Reto Marti Die Birseck bei Arlesheim BL Bischofsresidenz Erdbebenburg Landvogteisitz In Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins 13 Jahrgang 2008 Heft 4 137 158 PDF Michael Schmaedecke Die Burg Birseck als Element des englischen Gartens der Arlesheimer Eremitage In Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins 13 Jahrgang 2008 Heft 4 159 170 PDF nbsp Burg Birseck nbsp Burg Birseck Ritterraum Blick zu Goetheanum nbsp Burg KapelleSiehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in ArlesheimWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Burg Birseck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Kurt Weissen Birseck Burgen In Historisches Lexikon der Schweiz Burgenwelt Vordere Burg Birseck Ruine Birseck auf burgenseite ch Reto Marti Bauuntersuchung an Schloss BirseckEinzelnachweise Bearbeiten nextroom architektur im netz Ermitage Arlesheim Arlesheim CH Abgerufen am 19 November 2023 Michael Schmaedecke 2008 Der Ausbau der Burgruine Birseck Abgerufen am 19 Oktober 2019 Burgen und Schlosser im Kanton Basel Landschaft Aesch Alt Biederthal Alt Schauenburg Altenberg Angenstein Bannlifels Barenfels Burg Burghalden Binningen Birseck Bischofstein Bottmingen Ebenrain Engenstein Farnsburg Frohberg Furstenstein Gutenfels Hintere Birseck Holeeschlosschen Homburg Itkon Madeln Mittlere Birseck Munchenstein Munchsberg Neuenstein Neu Schauenburg Odenburg Pfeffingen Pratteln Ranggen Ramstein Reichenstein Riedfluh Rifenstein Schalberg Scheidegg Schonenberg Sissacherfluh Spitzburg St Arbogast Waldenburg Wartenberg Wild Eptingen Witwald Wild Eptingen Schanz Wildenstein Zeglingen Zwingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Burg Birseck amp oldid 239268177