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Die Eremitage offizielle Schreibweise Ermitage 1 in der Schweizer Gemeinde Arlesheim im Kanton Basel Landschaft ist mit einer Flache von rund vierzig Hektar der grosste englische Landschaftsgarten der Schweiz Ermitage Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Literatur 3 Weblinks 4 EinzelnachweiseGeschichte Bearbeiten nbsp Gessnergrotte und Eremitenklause nbsp Hinterer Forellenweiher nbsp Karusellplatz und prahistorische Hohle nbsp Muhle und Gartnerhaus nbsp Mittlerer WeiherDer Park wurde auf Initiative von Balbina von Andlau Staal und deren Cousin Domherr Heinrich von Ligerz erbaut und am 28 Juni 1785 eroffnet 2 3 Ahnlichkeiten mit dem Landschaftsgarten Sanspareil bei Bayreuth sind unverkennbar Die Eremitage wurde eine der Hauptattraktionen fur Reisende aus ganz Europa die hier auf dem Weg von oder nach Basel einen Halt machten Die Besucher schatzten die schone Natur mit den Felsenklippen Hohlen und Weihern In einer der Hohlen wurde die alteste neolithische Bestattung der Schweiz ausgegraben 4 Zahlreiche prominente Namen in der erhaltenen Gastebuchern aus dem 18 und dem ersten Drittel des 19 Jahrhunderts belegen die Bekanntheit und Beliebtheit des Gartens Es gab darin unter anderem einen kunstlichen Wasserfall eine Eremitenklause eine Dianagrotte eine kunstliche Turmruine der Temple de l amour eine Apollogrotte eine Hangebrucke und die Proserpinagrotte welche die Hauptattraktion des Gartens war In dieser konnte man herumschlendern und in den raffiniert beleuchteten Gangen einen Altar Monster Drachen und gar ein Krokodil entdecken Das Zentrum des Gartens wurde 1787 das Chalet des Alpes eine echte Sennhutte deren Saal fur Konzerte Tanz und Bankette genutzt wurde Ende 1792 steckte das Landvolk sich gegen die adlige Obrigkeit auflehnend und ermutigt durch die franzosische Revolution Teile der Eremitage in Brand Ins Furstbistum Basel einmarschierte franzosische Truppen zerstorten 1793 den Rest der Eremitage fast vollstandig Balbina von Andlau Staal ging nach Freiburg Br ins Exil und starb dort am 15 November 1798 1812 kehrte Heinrich von Ligerz aus dem Exil zuruck und half Balbinas Sohn Conrad von Andlau beim Wiederaufbau der Eremitage Was heute noch zu sehen ist stammt aus der Zeit um 1812 Blinde Zerstorungswut hat jedoch seither vieles unwiderruflich vernichtet Der Baumbestand wurde in jungster Zeit mit grossem Aufwand ausgelichtet um den allerdings mehr vermuteten als kunsthistorisch einwandfrei belegten Eindruck der alten Gartenanlage wiederherzustellen Auch die beiden unteren Teiche wurden saniert und das Gartnerhaus sowie das Waldhaus renoviert Uber weitere Restaurierungsarbeiten unter anderem in den Grotten und die zukunftige Pflege und Nutzung der Eremitage wird diskutiert Auch in der Anthroposophie Rudolf Steiners der im nahen Dornach das Goetheanum errichten liess hat die Eremitage eine grosse Bedeutung Die Eremitage gilt in esoterischen Kreisen als Kraftort mit Erdstrahlen Im September 1999 wurde die Eremitage in das Inventar der geschutzten Naturobjekte des Kantons Basel Landschaft aufgenommen 2006 wurde die Stiftung Ermitage Arlesheim und Schloss Birseck zum Erhalt der Ermitage mit dem Schulthess Gartenpreis des Schweizer Heimatschutzes ausgezeichnet 5 Literatur BearbeitenBrigitte Frei Heitz Anne Nagel Landschaftsgarten des 19 Jahrhunderts in Basel und Umgebung Gartenwege der Schweiz 1 Hier Jetzt Baden 2012 ISBN 978 3 03919 240 3 S 22 29 Hans Rudolf Heyer Die Eremitage in Arlesheim Ein Spazier und Gedankengang Schweizerische Kunstfuhrer Nr 672 Serie 68 Hrsg Gesellschaft fur Schweizerische Kunstgeschichte GSK Bern 2000 ISBN 978 3 85782 672 6 Vanja Hug Die Eremitage in Arlesheim Ein Englisch Chinesischer Landschaftsgarten der Spataufklarung Grune Reihe Quellen und Forschungen zur Gartenkunst 27 2 Bande Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2008 ISBN 978 3 88462 270 4 Erich Plattner Die Hohlen der Ermitage bei Arlesheim Geschichte Geologie Archaologie Speleo Projects 2014 ISBN 978 3 908495 22 2Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Eremitage Arlesheim Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Stiftung Ermitage Website zur Arlesheimer Ermitage Die Ermitage Website der Gemeinde Arlesheim Ein Landschaftsgarten bei Arlesheim alter als die franzosische Revolution TagesWoche 19 Juli 2014Einzelnachweise Bearbeiten Offizieller Ortsplan von Arlesheim Die Schweiz Ermitage Arlesheim Abgerufen am 19 Oktober 2019 Die Ermitag in Arlesheim abgerufen am 5 Dezember 2020 Die Schweiz vom Palaolithikum bis zum fruhen Mittelalter Schweizerische Gesellschaft fur Ur und Fruhgeschichte Basel 1995 ISBN 3 908006 51 1 S 232 nextroom architektur im netz Ermitage Arlesheim Arlesheim CH Abgerufen am 19 November 2023 47 490045 7 629624 Koordinaten 47 29 24 2 N 7 37 46 6 O CH1903 614394 259938 Normdaten Geografikum GND 4683924 0 lobid OGND AKS VIAF 235683490 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Eremitage Arlesheim amp oldid 239268181