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Die Ruine Pfeffingen steht auf dem Grat des Blauen im basellandschaftlichen Pfeffingen in der Schweiz Die Ruinen der Hohenburganlage sind Uberreste des imposanten Schlosses und der Burg welche einst der Hauptsitz der Grafen von Thierstein Pfeffingen waren Sie sind vom Birseck und von der Angensteiner Klus her gut sichtbar Ruine PfeffingenWohnturm der Ruine PfeffingenWohnturm der Ruine PfeffingenStaat SchweizOrt PfeffingenEntstehungszeit um 1135Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 47 27 N 7 35 O 47 453333333333 7 5913888888889 Koordinaten 47 27 12 N 7 35 29 O CH1903 611521 255850Ruine Pfeffingen Kanton Basel Landschaft p3 Inhaltsverzeichnis 1 Ursprung 2 Burg des 13 und 14 Jahrhunderts 3 Burg im 15 Jahrhundert 4 Niedergang der Burg 5 Ruine 6 Galerie 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseUrsprung BearbeitenIm Gebiet um Aesch und Pfeffingen existierte ursprunglich ein frankischer Konigshof der im fruhen 11 Jahrhundert an ein lokales Herrschergeschlecht gelangte Von der zu dieser Zeit entstandenen Burganlage sind aber weder Baubestand noch Uberreste erhalten Im Jahr 1135 wurde erstmals ein Notker von Pfeffingen erwahnt welcher vermutlich mit dem Grafen von Saugern verwandt war Mit dem Erbe der Grafen von Saugern fiel am Ende des 12 Jahrhunderts die Burg den Grafen von Thierstein zu welche diese neben der Burg Dorneck als Herrschaftszentrum in Besitz nahmen und sie als Wohnsitz von thiersteinischen Dienstleuten herrichteten Im Jahr 1212 wurde erstmals eine Familie Schaffner von Pfeffingen erwahnt welche auf der Burg wohnte Burg des 13 und 14 Jahrhunderts Bearbeiten nbsp Ruine der Burg Pfeffingen von NordenMitte des 13 Jahrhunderts wurde die Burg umfassend neu gestaltet Auf diese Zeit gehen die Schildmauer und der grosse Wohnturm als Teile des nordlichen Berings zuruck Nach diesem grossen Umbau nahm die Familie der Thiersteiner selbst Wohnsitz auf der Burg Anfang des 14 Jahrhunderts geriet die Burg aus ungeklarten Grunden in Lehnsabhangigkeit vom Bistum Basel und das Verhaltnis zwischen Bischof und Thiersteinern war nicht das Beste 1335 belagerte der Bischof von Basel die Burg allerdings ohne Erfolg Als im Jahr 1356 das grosse Erdbeben von Basel die Gegend erschutterte wurde auch die Burg von Pfeffingen beschadigt Aus dieser Zeit stammt die Legende der wundersamen Rettung des Walram von Thierstein Pfeffingen Die Burg wurde rasch wieder aufgebaut und bei dieser Gelegenheit durch einen westlichen Zwinger ein ausseres Tor und den Hexenturm erganzt Um die Mitte des 14 Jahrhunderts trennte sich die Familie der Thiersteiner in zwei Linien Die eine Linie bewohnte fortan die Farnsburg und die andere Neu Thierstein und Pfeffingen Burg im 15 Jahrhundert BearbeitenAls die Grafen von Thierstein Pfeffingen versuchten ihre Herrschaft mit allen Mitteln auszubauen kamen sie in einen Konflikt mit der Stadt Basel worauf diese im Jahr 1376 die Burg erfolgreich belagerte und niederbrannte Die Burg wurde darauf wiederhergestellt Im Jahr 1406 kam es zu einer weiteren Fehde und die stadtischen Truppen zogen erneut vor Burg der Streit konnte aber durch Thuring von Ramstein geschlichtet werden Die Grafen lehnten sich nun eng an Habsburg Osterreich an und trieben wahrend des Alten Zurichkrieges Handel mit den Feinden Basels Im April 1445 kam es zu einer weiteren Belagerung der Burg durch die Basler welche Pfeffingen eroberten und besetzten Wahrend der Fasnacht 1446 gelang dem osterreichischen Landvogt Peter von Morsberg mit einem Uberraschungsangriff die Ruckeroberung Pfeffingens worauf Basel zum vierten Mal vor die umkampfte Burg zog jedoch ohne Erfolg Erst 1449 konnte der Konflikt zwischen Basel Graf Hans von Thierstein Pfeffingen und dem osterreichtreuen Adel beigelegt werden Als aber der Sohn des Grafen Hans von Thierstein Pfeffingen Graf Oswald I im Jahr 1464 ins Burgrecht der Stadt Solothurn der Erzfeindin Basels eintrat brachte ihn dies wiederholt in Konflikt mit Stadt und Bistum Basel Seine Sohne Wilhelm und Oswald II losten das Burgrecht mit Solothurn wieder auf Sie schlugen sich im Schwabenkrieg von 1499 auf die Seite der Osterreicher und fuhrten einen hartnackigen Kleinkrieg gegen die benachbarte solothurnische Herrschaft Dorneck Nach der Schlacht von Dornach bezogen die Eidgenossen Stellung vor der Burg beeindruckten die beiden Grafen jedoch nicht nbsp Stich der Burg von 1754Niedergang der Burg BearbeitenMit dem Tod von Oswald II 1513 und Wilhelm 1519 starb die Familie von Thierstein Pfeffingen aus 1520 besetzte Basel die Burg auf die auch Solothurn Anspruch erhoben hatte Der Streit um die Erbschaft konnte erst 1522 beigelegt werden wobei Pfeffingen nun dem Bischof zugesprochen wurde der einen Vogt einsetzte Basel konnte dafur im Gegenzug die Gemeinde Riehen kaufen 1 Die durch die zahlreichen Kriege schwer beschadigte Burg konnte kaum instand gehalten werden Im Jahr 1571 wurde als Ersatz fur den alten Wohnturm ein neuer Wohntrakt errichtet und im ostlichen Teil der Anlage entstand ein turmbewehrtes Tor und eine Brucke Im Dreissigjahrigen Krieg wurde 1637 die Burg durch schwedische Truppen unter Bernhard von Sachsen Weimar besetzt und erst elf Jahre spater in sehr schlechtem Zustand dem Bischof uberlassen Um 1750 wurde die Burg durch die Familie Blarer von Wartensee endgultig aufgegeben welche ihren Amtssitz ins Schloss Aesch verlegte Danach wohnte vorubergehend ein Einsiedler in der Burg 1761 wurde die Burg auf Abbruch versteigert und zerfiel in der Folge rasch Ruine Bearbeiten nbsp Infotafel zur Ruine PfeffingenAb 1931 wurden die Ruinen freigelegt und restauriert beziehungsweise konserviert Seit 1941 gehort die imposante Burgruine dem Kanton Basel Land Die ausgedehnte Ruine besitzt im Zentrum die Uberreste des machtigen Wohnturmes Weiter erkennbar ist die Schildmauer und Bering welche ebenfalls aus dem 13 Jahrhundert stammen Daneben hat es Reste mehrerer Turme Toranlagen verschiedener Gebaude und der Ringmauer Die Ruine wurde in den Jahren 2013 bis 2017 durch den Kanton Basel Landschaft aufwandig fur rund 7 2 Millionen Schweizer Franken saniert Die offizielle Wiedereroffnung fand am 13 August 2017 statt Sie ist ab sofort wieder uneingeschrankt fur die Besucher zuganglich Galerie Bearbeiten nbsp Restaurierte Ruine nbsp Eingang nbsp Innenbereich nbsp Innenbereich des Zwingers nbsp Wohnturm von innen nbsp Wohnturm von aussen nbsp Brucke uber den Burggraben nbsp Ausblick zum Roche Turm in Basel nbsp Panoramablick nach BaselLiteratur BearbeitenRene Gillieron Der bauliche Niedergang von Schloss und Ruine Pfeffingen In Baselbieter Heimatblatter Organ der Gesellschaft fur Baselbieter Heimatforschung Bd 54 1989 Heft 3 S 457 462 Digitalisat Werner Meyer Burgen von A bis Z Burgenlexikon der Regio Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50 jahrigen Bestehens Druckerei Klingental Basel 1981 S 113 117 Michael Schmaedecke Die Ruine Pfeffingen Pfeffingen BL Vorbericht zu den bei der Sanierung 2013 bis 2017 gewonnenen neuen Erkenntnissen zur Baugeschichte In Mittelalter Zeitschrift des Schweizerischen Burgenvereins 23 Jahrgang 2018 1 Marz 2018 S 4 54 pdf abgerufen am 5 April 2019Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Ruine Pfeffingen Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Sanierung Ruine Pfeffingen aus Sicherheitsgrunden gesperrt Basler Zeitung 2016 Burgenwelt Burg Pfeffingen Illustrationen zur Bauuntersuchung an der Ruine Pfeffingen fur die Archaologie Baselland 2017 von Joe Rohrer Video Ruine Pfeffingen Oktober 2018 Ruine Pfeffingen In E PeriodicaEinzelnachweise Bearbeiten Nils Widmer Riehen wird baslerisch In Gemeinde Lexikon Riehen Burgen und Schlosser im Kanton Basel Landschaft Aesch Alt Biederthal Alt Schauenburg Altenberg Angenstein Bannlifels Barenfels Burg Burghalden Binningen Birseck Bischofstein Bottmingen Ebenrain Engenstein Farnsburg Frohberg Furstenstein Gutenfels Hintere Birseck Holeeschlosschen Homburg Itkon Madeln Mittlere Birseck Munchenstein Munchsberg Neuenstein Neu Schauenburg Odenburg Pfeffingen Pratteln Ranggen Ramstein Reichenstein Riedfluh Rifenstein Schalberg Scheidegg Schonenberg Sissacherfluh Spitzburg St Arbogast Waldenburg Wartenberg Wild Eptingen Witwald Wild Eptingen Schanz Wildenstein Zeglingen Zwingen Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruine Pfeffingen amp oldid 226350880