www.wikidata.de-de.nina.az
Karte mit allen Koordinaten OSM WikiMap Das Schloss Dorneck ist die Ruine einer mittelalterlichen Befestigung Hohenburg in der Nahe von Dornach im Kanton Solothurn in der Schweiz 1 Ruine DorneckAussicht ins Birseck von Ruine DorneckAussicht ins Birseck von Ruine DorneckStaat SchweizOrt DornachEntstehungszeit um 1050Burgentyp HohenburgErhaltungszustand RuineGeographische Lage 47 29 N 7 38 O 47 479991666667 7 6280694444444 490 Koordinaten 47 28 48 N 7 37 41 O CH1903 614280 258820Hohenlage 490 m u M Ruine Dorneck Kanton Solothurn Inhaltsverzeichnis 1 Lage 2 Anlage 3 Geschichte 4 Sperrstelle Dorneck 5 Literatur 6 Siehe auch 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseLage BearbeitenDie Ruine befindet sich im solothurnischen Dornach im Nordwesten der Schweiz Sie steht bei 490 m u M auf einer grossen Felsrippe ostlich des Dorfes Dornach zwischen dem Talboden der Birs und dem Hang des Gempenplateaus Durch die Wahl dieses Standortes mit seinen steilen Hangen ist der Zugang von Osten Suden und Westen erschwert Entsprechend erfolgte und erfolgt der Zutritt zur Anlage nur von Norden her und zwar aus der Richtung des Schlosshofes Fur Wanderer ist die grosse und weitherum sichtbare Festung aus allen Himmelsrichtungen uber gut ausgebaute und beschilderte Wanderwege einfach zu erreichen Die Anfahrt kann aus dem Zentrum des Dorfes Dornach Wegweiser erfolgen und ist mit Personenwagen ohne weiteres moglich Zugleich mit der Burg kann auch der Schlosshof heute ein Restaurant das Wirtschaftsgut der Festung Dorneck das als Teil der Anlage entstand besucht werden Sowohl von der Ruine als auch vom Schlosshof aus besteht eine Aussicht uber die Region Anlage BearbeitenIm Norden der Anlage wurde ein Platz ausgeebnet auf dem wohl Oekonomiegebaude standen Es kann auch angenommen werden dass mit der Einebnung dieses Platzes Baumaterial fur die Errichtung der Festung gewonnen wurde Die Burganlage selbst ist rund 100 Meter lang und 50 Meter breit was fur diese Region als sehr gross gelten kann nbsp Grundriss der Ruine nbsp Kupferstich der Burg von David Herrliberger um 1755 nbsp Blick vom Bergfried auf die Ruinenreste nbsp Die Schildmauerseite der BurgDer Zugang zur Burg erfolgt uber das aussere Tor 2 siehe Grundriss und den davor liegenden in den Fels geschlagenen Torgraben mit Fallbrucke Damit ist aber erst die Zwingeranlage erreicht von der aus durch das zweite Tor 4 mit Torhaus der aussere Hof 5 der Vorburg erreicht werden konnte An diesen ausseren Hof angegliedert ist das kleine Bollwerk 6 als Teil der Vorburg Der Kern der Festung kann erst durch das innere Tor 11 erreicht werden Die steinernen Kanonenkugeln die heute das innere Tor schmucken stammen aus dem Schutt der Festung Darin sind um einen zentralen Hof 20 mehrere Gebaudeteile angeordnet Wohngebaude 13 Kuche 15 Kapelle 17 und diverse Turme Die ganze Anlage wird vom grossen Bollwerk 7 dominiert Dieses steht auf dem obersten Felszacken ist massiv ohne Raume gebaut und war fur grosse Geschutze vorgesehen Heute ist das grosse Bollwerk aus dem zentralen Hof uber eine Eisentreppe erreichbar und bietet einen herrlichen Ausblick Geschichte Bearbeiten nbsp Luftansicht der RuineZwar wird die Burg Dorneck erst ab Mitte des 14 Jahrhunderts schriftlich erwahnt aber Bodenfunde zeigen auf dass die Festung bereits ab etwa Mitte des 11 Jahrhunderts bestanden hat Zu dieser Zeit gehorte diese Gegend den Freien von Pfeffingen die damit vermutlich als Grunder der Burg gelten konnen Die Festung ging danach uber verwandtschaftliche Beziehungen an die Grafen von Saugern uber und bereits um 1200 dann an die Grafen von Thierstein Beim Basler Erdbeben 1356 wurde die Burg zwar beschadigt aber dann rasch wieder instand gesetzt und sogar ausgebaut 1360 wurde die Dorneck an Herzog Rudolf IV von Habsburg verkauft Die Thiersteiner erhielten die Festung von Rudolf aber sofort als Lehen wieder zuruck Dies war im damaligen Rechtssystem Feudalsystem ein ublicher Vorgang um sich unter den Schutz eines machtigeren Patrons zu stellen Zur Burg gehorten das halbe Dorf Dornach und Gempen Wie zu dieser Zeit ublich gehorten die Bewohner von Dorfern und Land gleich mit zum Guterkomplex und wurden zusammen mit diesem gehandelt Auch dieses Lehen wurde dann aber 1384 an Osterreich verkauft wobei aber das halbe Dorf Dornach noch thiersteinischer Besitz bleibt Nach der Niederlage in der Schlacht bei Sempach hatten die Habsburger eine gigantische Schuldenlast zu tragen und waren gezwungen mehrere Guter zu verpfanden um ihre Finanzen zu sanieren So wurde das Schloss 1394 vom Basler Burger Henmann von Efringen als Pfand genommen wobei sich Osterreich allerdings das Offnungsrecht vorbehielt um im Kriegsfalle die Festung nutzen zu konnen 1462 ubernahmen die Efringer dann auch das halbe Dorf Dornach Auch diese Familie geriet im 15 Jahrhundert in finanzielle Schwierigkeiten hatte familieninternen Streit und musste Dorneck an Konrad von Hallwyl verpfanden Im Jahr 1485 kaufte die Stadt Solothurn deren Politik auf eine Expansion im Norden ausgelegt war die Burg Die Festung war zu dem Zeitpunkt schon in einem schlechten Zustand denn oft waren die Rechte Steuern und Abgaben Rechtsprechung etc die an die Burg auch als Ruine gebunden waren fur den Kaufer interessanter als das Bauwerk selbst Trotzdem gelang es 1499 der Burgbesatzung mit Gluck im Verlauf des Schwabenkrieges bei der Schlacht bei Dornach einen Angriff der kaiserlich deutschen Truppen abzuwehren denn rechtzeitig trafen die eidgenossischen Truppen ein und schlugen den Gegner Darauf setzten noch im gleichen Jahr Reparatur und Ausbauarbeiten ein und wahrend der folgenden 300 Jahre wurde das Schloss zu einer Festung ausgebaut Die Dorneck ist eine der wenigen mittelalterlichen Burgen in die erhebliche Finanzmittel investiert wurden um sie der Kriegsfuhrung mittels Artillerie anzupassen Rund sechzig Solothurner Vogte residierten nacheinander auf Dorneck Im Dreissigjahrigen Krieg blieb die Festung dank starker Truppen und guter Bewaffnung unbehelligt Beim Einfall der Franzosen 1798 wurde die Burg durch schweres Artilleriefeuer beschadigt und dann erobert Im 19 Jahrhundert wurde die Anlage als Steinbruch benutzt 1902 schenkten die Dornacher Burger in deren Besitz sich die Ruine befand die Reste dem Kanton Solothurn der sie dann bis 1906 saubern und konservieren liess Seit 1970 kummert sich die solothurnische Denkmalpflege um den Komplex Die Burgruine ist frei zuganglich und zeigt mit Bergfried Palas und Turm aus dem 13 Jahrhundert Zwinger Flankenturm und Kapellenturm von 1500 ihrem grossen und kleinen Bollwerk dem Pulverturm von 1543 der Ringmauer und verschiedenen Gebauden noch heute ihre ehemalige machtige Ausdehnung 2 Sperrstelle Dorneck BearbeitenDorneck Armeebezeichnung Nr 420 gilt aufgrund ihrer Befestigungskontinuitat von der mittelalterlichen Burg uber die neuzeitliche Festung im 16 17 Jahrhundert bis zur modernen Waffenstellung als Sperrstelle von nationaler Bedeutung Nachbarsperren sind Dornach Nr 442 Dornachberg Nr 458 und Birseck Nr 434 Diese Sperrstellen gehorten zur Grenzbrigade 4 die im Herbst 1939 mit ihrem Bau begann Die Sperren hatten die Aufgabe den Zugang zum Gempenplateau zu kontrollieren 3 nbsp BBB Panzersperre GPH DorneckInfanteriebunker A 3460 47 480441 7 628484 Waffenstellung A 3461 47 480533 7 62729 Beobachter um Turm A 3462 47 479811 7 628349 Unterstand Kaverne A 3463 47 479453 7 627552 Unterstand Kaverne A 3464 47 478916 7 625958 Unterstand Kaverne A 3465 47 478555 7 626753 Waffenstellung Dornach Schweidmech A 3466 47 47472 7 623476 Waffenstellung Dornach Schweidmech A 3467 47 47562 7 622524 Waffenstellung Dornachberg A 3469 47 470017 7 622743 FK Schild Dornachberg A 3470 47 471094 7 624339 BBB Hindernis GPH Dorneck 47 479536 7 631837 47 483384 7 627327 Sprengobjekt Dornach 47 467682 7 620348 Strassenbarrikade Dornach Schweidmech 47 47535 7 622775 Infanteriewerk Birseck A 3438 2 Fest Mg 51 80 47 4927 7 628249 Infanteriebunker Birseck Axxx Infanteriekanone 47 49303 7 629856 Kavernen Rechsteiner Berg vermutlich fur Beobachter 47 493616 7 628677 Strassenbarrikade Ermitage 47 490865 7 62811Literatur BearbeitenWerner Meyer Burgen von A bis Z Burgenlexikon der Regio Herausgegeben von den Burgenfreunden beider Basel aus Anlass ihres 50 jahrigen Bestehens Druckerei Klingental Basel 1981 S 196 199 Bruno Amiet Die Burgen und Schlosser des Kantons Solothurn Birkhauser Basel 1930 Emil Erdin Werner Meyer Laslo Irmes Burgen der Schweiz Band 7 Silva Zurich 1981 Siehe auch BearbeitenListe der Kulturguter in Dornach Liste der Burgen und Schlosser in der SchweizWeblinks Bearbeiten nbsp Commons Dorneck Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Anna C Fridrich Dorneck In Historisches Lexikon der Schweiz Kurz Doku Burg Dorneck Geschichte Mythen und Legenden Einzelnachweise Bearbeiten Ruine Dorneck auf www swisscastles ch Burg Dorneck auf www burgenwelt org Silvio Keller Maurice Lovisa Thomas Bitterli Militarhistorische Denkmaler in den Kantonen Solothurn Basel Stadt und Basel Landschaft VBS 2001Archivierte Kopie Memento des Originals vom 28 September 2020 im Internet Archive nbsp Info Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht gepruft Bitte prufe Original und Archivlink gemass Anleitung und entferne dann diesen Hinweis 1 2 Vorlage Webachiv IABot www ar admin chBurgen und Schlosser im Kanton Solothurn Alt Falkenstein Alt Bechburg Alt Kienberg Balm Blauenstein Vorder und Hinter Bleichenberg Blumenstein Buchegg Dorneck Frohburg Gilgenberg Grenchen Goskon Obergosgen Turmburg Halten Hilsenstein Hintere Erlinsburg Hinterste Erlinsburg Kienberg Heidegg Mittlere Erlinsburg Neu Bechburg Neu Falkenstein Neu Thierstein Niedergosgen Rotberg Schauenburg Staalenhof Sternenberg Waldegg Wartenfels Normdaten Geografikum GND 7526323 3 lobid OGND AKS VIAF 233911148 Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Ruine Dorneck amp oldid 234223708