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Das Amtsgericht Konigstein im Taunus AG Konigstein im Taunus ist ein deutsches Amtsgericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit mit Sitz in Konigstein im Taunus Amtsgericht Konigstein Gerichtstrasse Inhaltsverzeichnis 1 Zustandigkeit 2 Ubergeordnete Gerichte 3 Geschichte 3 1 Stadtgericht Konigstein 3 2 Mainzer Oberamt Konigstein 3 3 Nassauisches Amt Konigstein 3 4 Amtsgericht 4 Sitz 5 Gebaude 5 1 Luxemburgisches Schloss 5 2 Gebaude in der Gerichtsstrasse 6 Siehe auch 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseZustandigkeit Bearbeiten nbsp Lage des Amtsgerichtsbezirks Konigstein in HessenDas Amtsgericht Konigstein im Taunus ist ortlich zustandig fur die Stadte Konigstein im Taunus Bad Soden am Taunus Eppstein Kelkheim Taunus Kronberg im Taunus und Schwalbach am Taunus sowie die Gemeinde Glashutten Mit der Auflosung des Amtsgerichtes Usingen zum 31 Dezember 2011 kamen die Gemeinden Schmitten im Taunus und Weilrod hinzu Sachlich zustandig ist es fur alle den Amtsgerichten gesetzlich zugewiesenen Streitigkeiten Ubergeordnete Gerichte Bearbeiten nbsp Amtsgericht Konigstein Luxemburgisches Schloss Dem Amtsgericht Konigstein im Taunus ubergeordnet ist das Landgericht Frankfurt am Main im Oberlandesgerichtsbezirk des Oberlandesgerichtes Frankfurt am Main Geschichte BearbeitenStadtgericht Konigstein Bearbeiten nbsp Gerichtssiegel des Stadtgerichtes 1535 Originalgrosse ca 31 mm Mit der Verleihung der Stadtrechte an Konigstein im Jahre 1313 wurde auch ein Stadtgericht gebildet das die niedere Gerichtsbarkeit wahrnahm 1539 versuchte Ludwig zu Stolberg in Konigstein ein Landgericht als Untergericht fur die ganze Grafschaft Konigstein einzusetzen Dieses wurde jedoch kaum angerufen und daher 1543 wieder aufgehoben Das Stadtgericht Konigstein war fur die Orte Konigstein Mammolshain Schwalbach Schonberg und Oberhochstadt zustandig Zeitweise gehorten auch Wicker Weilbach und Eddersheim zum Gerichtsbezirk Appellation gegen Urteile des Stadtgerichtes waren bis ins 16 Jahrhundert beim Schoffenstuhl in Frankfurt erste Appellationen sind 1440 nachgewiesen und spater beim mainzerischen Hofgericht in Konigstein Die Arbeit des Stadtgerichtes ist durch zwei erhaltene Gerichtsbucher das erste beginnt am 12 Marz 1437 das zweite geht von 1539 bis 1604 gut dokumentiert Mainzer Oberamt Konigstein Bearbeiten Mit der Ubernahme der Herrschaft durch Kurmainz 1581 war der Oberamtmann des Amtes Konigstein bzw dessen Rentmeister fur die erstinstanzliche Rechtsprechung zustandig Nassauisches Amt Konigstein Bearbeiten 1803 kam das Oberamt Konigstein an Nassau Usingen bzw spater an das Herzogtum Nassau Auch in Nassau waren Verwaltung und Rechtsprechung nicht getrennt Die Amter hier das Amt Konigstein waren gleichzeitig Verwaltungsbehorden und Gerichte der ersten Instanz Das Amt war jedoch nur fur Zivilrechtsklagen zustandig Als Gericht erster Instanz in Strafrechtsfragen wirkte das Kriminalgericht Zweite Instanz in Zivilrechtsfragen war das Hof und Appellationsgericht Wiesbaden 1832 bis 1849 mit Sitz in Usingen Der Versuch nach der Marzrevolution 1848 eine Trennung von Verwaltung und Rechtsprechung einzufuhren Gesetz vom 4 April 1848 war nicht erfolgreich Amtsgericht Bearbeiten Nach der Annexion Nassaus durch Preussen wurde endlich Verwaltung und Rechtsprechung getrennt Die Verwaltungsaufgaben der aufgelosten Amter wurden von den Kreisen hier dem Obertaunuskreis ubernommen fur die Rechtsprechung wurde ein koniglich preussisches Amtsgericht Konigstein eingerichtet Dieses war dem Kreisgericht Wiesbaden untergeordnet Erster koniglicher Amtsrichter wurde 1867 Herr Dilger 1868 wurden die Orte Ober und Niederreifenberg aus dem Gerichtsbezirk des Amtsgerichtes Usingen dem des AG Konigstein zugeordnet 1878 die Orte Bommersheim Kalbach Oberursel Stierstadt und Weisskirchen aus dem Bezirk des AG Konigstein in den des Amtsgerichtes Bad Homburg Nach dem in Kraft treten des Gerichtsverfassungsgesetzes wurde zum 5 Juli 1879 der Amtsgerichtsbezirk wie folgt festgesetzt Konigstein Altenhain Kronberg Ehlhalten Eppenhain Fischbach Glashutten Hornau Kelkheim Mammolshain Neuenhain Niederhochststadt Oberhochststadt Ruppertshain Schlossborn Schneidhain Schonberg Schwalbach Eppstein Falkenstein Ober und Niederreifenberg Obergericht war nun das Landgericht Wiesbaden Mit der Auflosung des Amtsgerichtes Usingen zum 31 Dezember 2011 erweiterte sich der Gerichtsbezirk Sitz BearbeitenDie Anschrift des Amtsgerichtes lautet Gerichtstrasse 2 61462 Konigstein sowie Burgweg 9 Luxemburgisches Schloss Vorderseite Gebaude Bearbeiten nbsp Amtsgericht Konigstein Luxemburgisches Schloss Ruckseite Das Amtsgericht nutzt zwei Gebaude Neben dem Gerichtsgebaude in der Gerichtstrasse wird das Luxemburgische Schloss verwendet Luxemburgisches Schloss Bearbeiten Die Namensgebung existiert seit 1890 und ruhrt daher dass der von 1839 bis zur Annexion Nassaus durch Preussen 1866 regierende Herzog Adolph von Nassau 1890 auch Grossherzog von Luxemburg wurde und den pragenden Umbau vom barocken Amtshaus in ein Schloss veranlasste Nachdem 1581 die Grafschaft Konigstein von Kurmainz annektiert worden war wurde 1581 fur den kurmainzerischen Oberamtmann Gernand von Schwallbach ein Amthaus an der Stelle des heutigen Schlosses errichtet Dieses Gebaude wurde in den Wirren des Dreissigjahrigen Krieges zerstort Zwischen 1686 und 1694 wurde deshalb ein Neubau errichtet Im 18 Jahrhundert wurde auch dieses Gebaude durch Kriegseinflusse in Mitleidenschaft gezogen 1810 wurde daher der Renthof Sitz des Amtmanns Das bisherige Amtsgebaude wurde Sitz der Nassauischen Landesoberschultheisserei sowie der niederen Gerichtsbarkeit 1820 wurde das Anwesen an den wohlhabenden Frankfurter Lederhandler Georg Christian Dorr verkauft der es zu seinem Sommersitz umbaute 1858 verkauften Dorrs Erben das Gebaude an Herzog Adolph Herzog Adolf der nach der preussischen Annexion von 1866 das Schlosschen in Konigstein als einer von nur vier seiner nassauer Schlossern und Immobilien 1 behalten durfte baute das Anwesen zum schlossartigen Sommersitz fur seine zweite Ehefrau Adelheid Marie aus Das Hauptgebaude wurde wesentlich vergrossert und Architekt Gedeon Bordiau versah 1873 bis 1876 das ehemals barocke Amthaus mit der heutigen Fassade 1952 wurde die Nutzung des Schlosses durch die Luxemburger Herrscherfamilie endgultig beendet und das wertvolle Mobiliar nach Luxemburg gebracht 1959 erwarb ein Frankfurter Geschaftsmann das Gebaude und vermietete es als Burogebaude ohne jedoch die notwendigen Instandhaltungsinvestitionen vorzunehmen 1970 erwarb die Stadt Konigstein das Schloss Nach langwierigen Verhandlungen mit dem Land Hessen wurde das Schloss 1979 fur ca 4 5 Millionen DM in heutiger Kaufkraft 5 81 Millionen Euro saniert und seit 1981 an das Hessische Justizministerium zur Nutzung als Amtsgericht verpachtet 2 Gebaude in der Gerichtsstrasse Bearbeiten nbsp Konigstein Amtsgericht Gerichtsstrasse WappenBereits im 15 Jahrhundert unter der Herrschaft der Eppsteiner befand sich an der Stelle des heutigen Gerichtsgebaudes die Hoiefeschuwer die Hofscheuer in der die Zehntabgaben gelagert wurden 1581 wurde das Gebaude zum Rentamt dem Sitz der kurmainzerischen Rentmeister Das damalige Gebaude wurde 1720 bis 1727 bis auf die Grundmauern abgerissen und durch einen Neubau das heutige Amtsgericht ersetzt Das Wappen des Auftraggebers des Kurfursten Lothar Franz Freiherr von Schonborn schmuckt das Gebaude bis heute Die Kosten fur den Neubau betrugen 4072 Gulden und 35 Kreuzer Am 22 und 23 Juli 1727 wurde das Gebaude durch den Oberamtmann Adolf Johann Karl Freiherr von Bettendorf und den Freiherrn von Lajen als Vertreter des Kurfursten eroffnet Fast 200 Jahre diente es als Renthof Mit dem Reichsdeputationshauptschluss endete die Mainzer Herrschaft und die Herzoge von Nassau nutzten das Gebaude als Justizamt Auch nach der Annexion Nassaus durch Preussen wurde das Gebaude weiter als Gericht genutzt Genauso wie das luxemburgische Schloss steht auch dieses Gebaude unter Denkmalschutz 3 Siehe auch BearbeitenListe deutscher Gerichte Liste der Gerichte des Landes HessenLiteratur BearbeitenJohannes Scheidt Beitrag zur Geschichte des Gerichtswesens in Konigstein In Heimatliche Geschichtsblatter Konigstein im Taunus 1957 Heft 4 S 22 34 Beate Grossmann Hofmann Hans Curt Koster Konigstein im Taunus Geschichte und Kunst Verlag Langewiesche Konigstein 2010 ISBN 978 3 7845 0778 1 besonders S 100 f u 105 Aus dem Stadtarchiv Wieso hat Konigstein eigentlich ein Luxemburger Schloss In Konigsteiner Woche Taunus Nachrichten 2 Dezember 2015 Digitalisat abgerufen 31 Januar 2021 Weblinks Bearbeiten nbsp Commons Amtsgericht Konigstein im Taunus Sammlung von Bildern Videos und Audiodateien Internetprasenz des Amtsgerichts Konigstein im Taunus Ubersicht der Rechtsprechung des Amtsgerichts Konigstein abgerufen 31 Januar 2021 Luxemburger Schloss Konigstein Alle Burgen Abgerufen 31 Januar 2021 Einzelnachweise Bearbeiten Claude Wolf Grossherzog Henri auf den Spuren seiner Vorfahren In Tageblatt Letzebuerg 6 Juli 2017 abgerufen am 31 Januar 2021 Ingrid Berg Das Luxemburgische Schloss in Konigstein und seine Nutzung In Ingrid Berg Heimat Hochtaunus Kramer Frankfurt 1988 ISBN 3 7829 0375 7 Seiten 397 399 Stefan Jung Barocke Perle unter Schutz In Taunus Zeitung vom 12 August 2009 Seite 20Amtsgerichte im Landgerichtsbezirk Frankfurt am Main Bad Homburg v d Hohe Frankfurt am Main Konigstein im TaunusEhemalige Amtsgerichte Bad Vilbel Bockenheim Frankfurt Hochst UsingenAmtsgerichte im Landgerichtsbezirk Wiesbaden Bad Schwalbach Idstein Rudesheim am Rhein WiesbadenEhemalige Amtsgerichte Braubach Camberg Eltville Hochheim Hochst am Main Katzenelnbogen Konigstein im Taunus Nastatten Niederlahnstein St Goarshausen Usingen Wehen Siehe auch Liste der Gerichte des Landes HessenAmtsgerichte im Bezirk des Kreisgericht Wiesbaden Eltville Hochheim Hochst Idstein Konigstein Langen Schwalbach Rudesheim St Goarshausen Wiesbaden 50 18362 8 46386 Koordinaten 50 11 1 N 8 27 49 9 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amtsgericht Konigstein im Taunus amp oldid 224942636