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Das Amtsgericht Fritzlar AG Fritzlar ist ein Gericht der ordentlichen Gerichtsbarkeit in der nordhessischen Stadt Fritzlar im Schwalm Eder Kreis Gerichtsgebaude erbaut 1906 07 Inhaltsverzeichnis 1 Gerichtssitz und bezirk 2 Zustandigkeiten 3 Ubergeordnete Gerichte 4 Geschichte 5 Siehe auch 6 Literatur 7 Weblinks 8 EinzelnachweiseGerichtssitz und bezirk Bearbeiten nbsp Lage des Amtsgerichtsbezirks Fritzlar in HessenDer Sitz des Gerichtes ist in Fritzlar im Schladenweg 1 einem 1906 07 errichteten Gebaude 1 Unter der Anschrift Am Hospital 15 befindet sich eine Aussenstelle Der Gerichtsbezirk des Amtsgerichts Fritzlar umfasst die Stadte Bad Wildungen Borken Hessen Fritzlar Gudensberg Homberg Efze und Niedenstein jeweils inklusive aller Stadtteile sowie die Gemeinden Bad Zwesten Edermunde Edertal Jesberg Knullwald Neuental und Wabern ebenfalls inklusive aller Ortsteile Zustandigkeiten BearbeitenDas Amtsgericht Fritzlar ist zustandig fur Betreuungssachen Grundbuchsachen Kirchenaustritte Nachlasssachen erstinstanzliche Zivilsachen sowie Strafsachen erster Instanz Daruber hinaus ist das Amtsgericht Fritzlar in Registerangelegenheiten und Strafsachen die vor dem Schoffen bzw Jugendschoffengericht angeklagt werden ausser fur seinen Gerichtsbezirk auch fur den Bezirk des Amtsgerichts Melsungen zustandig Nicht zustandig ist das AG Fritzlar fur Familiensachen Hierfur ist das Amtsgericht Melsungen zustandig Fur Mahnverfahren ist ebenfalls nicht das AG Fritzlar sondern hessenweit das Amtsgericht Hunfeld zustandig Ubergeordnete Gerichte BearbeitenDem AG Fritzlar ubergeordnet ist das Landgericht Kassel Geschichte BearbeitenSeit dem 12 Jahrhundert bestand das Stadtgericht Fritzlar Ab 1803 gehorte das Amt Fritzlar zur Landgrafschaft Hessen Kassel Die Rechtsprechung der niederen Gerichtsbarkeit wurde in der Landgrafschaft Hessen Kassel durch den Amtmann des Amtes Fritzlar wahrgenommen Die Neuregelung des Justizwesens im napoleonischen Konigreich Westphalen 1807 fuhrte zu der Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung Der Kanton Fritzlar war nun fur die Verwaltung das Friedensgericht Fritzlar fur die Rechtsprechung zustandig Das Friedensgericht unterstand dem Distriktgericht Kassel das fur den Distrikt Kassel zustandig war Mit dem Ende des Konigreichs Westphalen im Jahre 1813 wurde die Trennung von Rechtsprechung und Verwaltung ruckgangig gemacht und das Kurfurstentum Hessen fuhrte 1814 das Amt Fritzlar wieder ein Mit dem Organisations Edikt vom 29 Juni 1821 wurden in Kurhessen Verwaltung und Justiz endgultig getrennt 2 Nun waren Justizamter fur die erstinstanzliche Rechtsprechung zustandig wahrend die Verwaltung von Kreisen in diesem Fall vom Kreis Fritzlar ubernommen wurde In Fritzlar wurde infolgedessen das Justizamt Fritzlar eingerichtet dessen Sprengel aus den Orten Fritzlar Cappel Geismar Haddamar Obermollrich Rothhelmshausen Ungedanken Wabern und Zennern des bisherigen Amts Fritzlar 3 sowie den vorher zum Amt Borken gehorigen Gemeinden Gombeth Grossenenglis Kerstenhausen Kleinenglis und Udenborn sowie dem Ort Uttershausen aus dem bisherigen Amt Homberg gebildet wurde 4 Der Ort Gombeth wurde allerdings schon 1843 wieder an das Justizamt Borken abgegeben 5 Nach der Annexion Kurhessens durch Preussen 1866 wurden die dort bis dahin bestehenden Gerichtsbehorden aufgehoben und durch Amtsgerichte in erster Kreisgerichte in zweiter und ein Appellationsgericht in dritter Instanz ersetzt 6 Im Zuge dessen wurde am 1 September 1867 aus dem Justizamt Fritzlar das Koniglich Preussische Amtsgericht Fritzlar im Bezirk des Kreisgerichts Cassel 7 Auch mit dem Inkrafttreten des Gerichtsverfassungsgesetzes am 1 Oktober 1879 blieb das Amtsgericht Fritzlar in unveranderter Form bestehen 8 nur das zustandige Obergericht wurde in Landgericht Cassel seit 1926 Landgericht Kassel umgewandelt 9 Am Gericht bestand eine Richterstelle Es war damit ein kleines der 34 Amtsgerichte im Landgerichtsbezirk 10 1943 wurde das Amtsgericht Gudensberg zur Zweigstelle des Amtsgerichts Fritzlar 11 Dadurch vergrosserte sich der Fritzlarer Gerichtsbezirk um die Stadte Gudensberg und Niedenstein sowie die Dorfer Besse Dissen Dorla Ermetheis Gleichen Grifte Haldorf Holzhausen am Hahn Kirchberg Lohne Maden Metze Obervorschutz Wehren Werkel und Wichdorf Am 1 Juli 1968 wurde auch das Amtsgericht Borken zur Zweigstelle des Amtsgerichts Fritzlar wodurch dessen Bezirk um die Ortschaften Allendorf Arnsbach Betzigerode Bischhausen Borken Densberg Dillich Dorheim Elnrode Strang Freudenthal Gilsa Gombeth Haarhausen Hundshausen Jesberg Lembach Lendorf Nassenerfurth Neuenhain Niederurff Oberurff Schiffelborn Pfaffenhausen Reptich Romersberg Roppershain Schlierbach Singlis Stolzenbach Trockenerfurth Verna Waltersbruck Wenzigerode Zimmersrode und Zwesten erweitert wurde 12 13 Am 1 Juli 1970 wurde zuerst die Zweigstelle in Borken 14 und neun Monate spater auch die Zweigstelle in Gudensberg aufgelost 15 Nach zahlreichen Eingemeindungen infolge der Gebietsreform in Hessen in den 1970er Jahren und damit einhergehenden Sprengelanderungen bestand der Amtsgerichtsbezirk Fritzlar ab 1974 aus den Gemeinden Borken Edermunde Fritzlar Gudensberg Jesberg Neuental Niedenstein Wabern und Zwesten seit 1992 Bad Zwesten 16 Zur bislang letzten Vergrosserung des Fritzlarer Amtsgerichtsbezirks kam es am 1 Januar 2005 durch die Aufhebung der Amtsgerichte Homberg Efze und Bad Wildungen wobei Homberg Efze und Knullwald aus dem Amtsgerichtsbezirk Homberg Efze sowie Bad Wildungen und Edertal aus dem Amtsgerichtsbezirk Bad Wildungen dem Fritzlarer Gerichtsbezirk hinzugefugt wurden 17 Siehe auch BearbeitenListe deutscher Gerichte Liste der Gerichte des Landes HessenLiteratur BearbeitenStefan Hartmann Zur Geschichte der preussischen Amtsgerichte im Kreis Fritzlar 1879 1932 in ZHG 97 1992 S 251 264 Digitalisat Weblinks BearbeitenInternetprasenz des Amtsgerichts Fritzlar Ubersicht der Rechtsprechung des Amtsgerichts Fritzlar Fritzlar Schwalm Eder Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten Die Bautatigkeit der preussischen Staats Hochbauverwaltung im Jahre 1906 In Ministerium der offentlichen Arbeiten Hrsg Zentralblatt der Bauverwaltung XXVII Jahrgang Berlin 1907 S 677 Verordnung vom 29 Juni 1821 die Umbildung der bisherigen Staatsverwaltung betreffend Kurhess GS S 29 62 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10510384 SZ 3D179 doppelseitig 3D LT 3DKurhess 20GS 20S 2029 E2 80 9362 PUR 3D I Amt Fritzlar http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A11040894 SZ 3D335 doppelseitig 3D LT 3D 27 27I 29 20Amt 20Fritzlar 27 27 PUR 3D In Handbuch des kurhessischen Militair Hof und Civil Staats auf das Jahr 1821 Waisenhaus Kassel S 119 121 Verordnung vom 30 August 1821 die neue Gebiets Eintheilung betreffend Kurhess GS S 71 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10510384 SZ 3D217 doppelseitig 3D LT 3DKurhess 20GS 20S 2071 PUR 3D Ausschreiben der Ministerien der Finanzen des Innern und der Justiz vom 18 November 1843 die Vereinigung der Gemeinde Gombeth mit dem Kreise Homberg dem Justizamte zu Borken und der Renterei daselbst betreffend Kurhess GS S 47 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10510393 SZ 3D53 doppelseitig 3D LT 3DKurhess 20GS 20S 2047 PUR 3D Verordnung uber die Gerichtsverfassung in dem vormaligen Kurfurstenthum Hessen und den vormals Koniglich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluss der Enklave Kaulsdorf vom 26 Juni 1867 PrGS 1867 S 1085 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10509576 SZ 3D207 doppelseitig 3D LT 3DPrGS 201867 2C 20S 201085 PUR 3D Verfugung vom 8 August 1867 betreffend die Einrichtung der nach der Allerhochsten Verordnung vom 26 Juni d J in dem vormaligen Kurfurstenthum Hessen und den vormals Koniglich Bayerischen Gebietstheilen mit Ausschluss der Enklave Kaulsdorf zu bildenden neuen Gerichte JMBl S 221 http vorlage digitalisat test 1 3D 7B 7B 7B1 7D 7D 7D GB 3D IA 3D MDZ 3D 0A10509837 SZ 3D237 doppelseitig 3D LT 3DJMBl 20S 20221 PUR 3D Verordnung betreffend die Bildung der Amtsgerichtsbezirke vom 5 Juli 1879 PrGS 1879 S 535 Verordnung betreffend die Errichtung der Amtsgerichte vom 26 Juli 1878 PrGS 1878 S 275 Carl Pfafferoth Jahrbuch der deutschen Gerichtsverfassung 1888 S 405 online Verfugung des Oberlandesgerichtsprasidenten in Kassel vom 11 Juni 1943 3200 1624 Betrifft Errichtung der Zweigstelle Windecken des Amtsgerichts Hanau am Main der Zweigstelle Gudensberg des Amtsgerichts Fritzlar der Zweigstellen Felsberg und Spangenberg des Amtsgerichts Melsungen und der Zweigstelle Gemunden an der Wohra des Amtsgerichts Kirchhain Betrifft Gerichtsorganisation Errichtung von Zweigstellen der Amtsgerichte vom 1 Juli 1964 In Der Hessische Minister Justiz Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1968 Nr 28 S 1037 Punkt 777 1 Abs 3 a Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 2 8 MB Zweites Gesetz zur Anderung des Gerichtsorganisationsgesetzes Andert GVBl II 210 16 vom 12 Februar 1968 In Der Hessische Minister der Justiz Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1968 Nr 4 S 41 44 Artikel 1 Abs 6 a und Artikel 2 Abs 6 c Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 298 kB Gerichtsorganisation Aufhebung der Zweigstellen Felsberg Spangenberg Battenberg und Borken vom 25 Mai 1970 In Der Hessische Minister der Justiz Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1970 Nr 24 S 1222 Punkt 1124 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 5 4 MB Gerichtsorganisation Aufhebung der Zweigstelle Gudensberg vom 10 Februar 1971 In Der Hessische Minister der Justiz Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1971 Nr 9 S 383 Punkt 446 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 9 MB Gesetz uber den Sitz und den Bezirk der Gerichte der ordentlichen Gerichtsbarkeit Gerichtsorganisationsgesetz GVBl II 210 16 vom 10 Dezember 1976 In Der Hessische Minister der Justiz Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1976 Nr 28 S 539 544 Anlage Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 298 kB Anderung des Gerichtsorganisationsgesetzes GVBl I S 507 508 vom 20 Dezember 2004 In Der Hessische Minister der Justiz Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 2004 Nr 24 S 507 508 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 4 MB Amtsgerichte im Landgerichtsbezirk Kassel Eschwege Fritzlar Kassel Korbach Melsungen Ehemalige Amtsgerichte Abterode Allendorf Bad Arolsen Bischhausen Felsberg Friedewald Grebenstein Grossalmerode Gudensberg Hersfeld Hofgeismar Karlshafen Lichtenau Naumburg Nentershausen Netra Niederaula Oberkaufungen Rotenburg Schenklengsfeld Sontra Spangenberg Veckerhagen Volkmarsen Wanfried Bad Wildungen Witzenhausen Wolfhagen Zierenberg 51 132325 9 279597 Koordinaten 51 7 56 4 N 9 16 46 5 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amtsgericht Fritzlar amp oldid 226870953