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Lendorf ist ein Dorf im nordhessischen Schwalm Eder Kreis und seit 31 Dezember 1971 ein Stadtteil von Borken 3 LendorfStadt Borken Hessen Koordinaten 51 4 N 9 21 O 51 063395 9 3464935 177 Koordinaten 51 3 48 N 9 20 47 OHohe 177 m u NHNFlache 4 74 km 1 Einwohner 295 Jan 2023 2 Bevolkerungsdichte 62 Einwohner km Eingemeindung 31 Dezember 1971Postleitzahl 34582Vorwahl 05682 Inhaltsverzeichnis 1 Geographische Lage 2 Geschichte 3 Bevolkerung 4 Politik 5 Kirche 6 Personlichkeiten 7 Literatur 8 Weblinks 9 EinzelnachweiseGeographische Lage BearbeitenDer Ort liegt etwa funf Kilometer ostlich der Kernstadt Borken in einer Talweitung des Lembachs der nordlich von Lendorf in die Schwalm mundet Der Ort hat heute etwa 330 Einwohner Die Gemarkung umfasst 474 Hektar Die nachsten Nachbarorte sind im Uhrzeigersinn von Westen ausgehend Singlis Stadtteil von Borken Uttershausen Hebel beides Ortsteile von Wabern Muhlhausen und Lembach beides Stadtteile von Homberg Lendorf ist uber die Landesstrassen 3148 3149 und 3224 erreichbar Der nachste Autobahnanschluss ist etwa sieben Kilometer entfernt auf die BAB 49 bei Fritzlar Der nachste Bahnhof ist im vier Kilometer entfernten Wabern Geschichte BearbeitenDie alteste nachweisbare Erwahnung des Orts findet sich als Lintdorf in einer Urkunde des Klosters Spieskappel aus dem Jahre 1221 1 Das kleine Dorf gehorte zur Landgrafschaft Hessen und war im Laufe seiner Geschichte im Besitz verschiedener und wechselnder Grundherren so insbesondere der Herren von Uttershausen der Kloster Spieskappel und Haina und der Herren von Lendorf von Lowenstein Westerburg und von Urff Verwaltungsrechtlich gehorte das Dorf zumeist zum Amt Homberg zeitweise auch zum Gericht an der Efze Im Mittelalter findet die spatere Wustung Alboldsberg Erwahnung Wahrend der kurzen Existenz des Konigreichs Westphalen gehorte es von 1807 bis 1813 zum Kanton und Friedensgericht Homberg Ab 1821 war es Teil des neu geschaffenen Kreises Homberg und des Justizamts Borken ab 1932 des Kreises Fritzlar Homberg 1939 umbenannt in Landkreis Fritzlar Homberg und seit 1974 ist es Teil des neugebildeten Schwalm Eder Kreises Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurde die bis dahin selbstandige Gemeinde Lendorf zum 1 Dezember 1971 mit sieben weiteren Gemeinden auf freiwilliger Basis in die Stadt Borken Bezirk Kassel eingegliedert 4 5 Fur alle durch die Gebietsreform eingegliederten Stadtteile wurde Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet 6 Bevolkerung BearbeitenEinwohnerstruktur 2011Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9 Mai 2011 in Lendorf 291 Einwohner Darunter waren 6 2 0 Auslander Nach dem Lebensalter waren 39 Einwohner unter 18 Jahren 102 zwischen 18 und 49 81 zwischen 50 und 64 und 69 Einwohner waren alter 7 Die Einwohner lebten in 129 Haushalten Davon waren 33 Singlehaushalte 39 Paare ohne Kinder und 39 Paare mit Kindern sowie 15 Alleinerziehende und 3 Wohngemeinschaften In 51 Haushalten lebten ausschliesslich Senioren und in 135 Haushaltungen lebten keine Senioren 7 EinwohnerentwicklungDie Einwohner waren bis in die fruhe Neuzeit zumeist eher arme Bauern und Landarbeiter Um 1490 sind lediglich 12 wehrhafte Manner und 8 Pfluge berichtet und 1537 sind 10 Kotter Katner und 2 Beisassen bekundet 1 Gegen Ende des 16 Jahrhunderts gab es 18 Hausgesesse im Dorf Vor dem Dreissigjahrigen Krieg wurden 20 verheiratete Manner gezahlt aber 1639 waren es nur noch funf sowie zwei Witwen Erst nach Ende des Krieges begann ein allmahlicher Aufschwung 1742 gab es 33 Hauser bzw Hausgesesse und die Einwohnerzahl stieg auf 220 im Jahre 1767 280 im Jahre 1834 und 308 im Jahre 1885 Danach stabilisierte sich die Einwohnerzahl bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs 1939 wurden 321 Menschen im Ort gezahlt Nach Kriegsende wuchs die Einwohnerschaft durch die Ansiedlung von Ausgebombten und Heimatvertriebenen sehr erheblich an und erreichte 1950 mit 552 Menschen einen Hochststand Doch schon in den 1960er Jahren ging diese Zahl durch stetige Abwanderung wieder erheblich zuruck 1961 waren es nur noch 410 und 1970 402 Einwohner Lendorf Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020Jahr Einwohner1834 2801840 2961846 3221852 3301858 3221864 3091871 2971875 2691885 3081895 2961905 2711910 2911925 3251939 3211946 5051950 5521956 4521961 4101967 4201970 4021980 1990 2000 2011 2912020 315Datenquelle Histo risches Ge mein de ver zeich nis fur Hessen Die Be vol ke rung der Ge mei nden 1834 bis 1967 Wies baden Hes sisches Statis tisches Lan des amt 1968 Weitere Quellen LAGIS 1 Stadt Borken Hessen 2 Zensus 2011 7 Historische Religionszugehorigkeit Quelle Historisches Ortslexikon 1 1861 alle Einwohner evangelisch reformiert 1885 308 evangelische 100 Einwohner 1961 371 evangelische 83 17 69 katholische 16 83 EinwohnerHistorische Erwerbstatigkeit 1961 Erwerbspersonen 105 Land und Forstwirtschaft 74 Produzierendes Gewerbe 15 Handel und Verkehr 14 Dienstleistungen und SonstigesPolitik BearbeitenFur Lendorf besteht ein Ortsbezirk Gebiete der ehemaligen Gemeinde Lendorf mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung Der Ortsbeirat besteht aus sieben Mitgliedern 6 Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Lendorf 63 64 Alle Kandidaten gehorten der Einheitsliste Lendorf an 8 Der Ortsbeirat wahlte Norbert Kaiser zum Ortsvorsteher 9 Kirche Bearbeiten nbsp Kirche in LendorfSchon 1235 wird ein ortlicher Pfarrer erwahnt und 1260 ein Leutpriester Die Kirche war selbstandig und wurde erst um 1486 Filial von Singlis Das Patronat lag bis zur Reformation beim Kloster Haina ab 1527 beim hessischen Landgrafen Ein Schiedsspruch im Jahre 1265 bestatigte das Patronat Hainas sprach jedoch dem Kloster Spieskappel das ein Drittel der Kosten des Kirchbaus beigetragen hatte ein Drittel der Kirche und des Kirchhofs zu Die heutige Kirche wurde 1791 erbaut finanziert durch eine Spende von Georg Wittich einem in London zu Wohlstand gekommenen ehemaligen Einwohner von Lendorf Der Vorgangerbau wurde bereits 1789 abgebrochen und stammte wohl aus dem Jahre 1580 Die Orgel von 1791 war eine Spende des Lendorfer Ehepaars Werner Birner Die Glocke wurde schon im Jahre 1511 vom Homberger Glockengiesser Kortrock gegossen Sie wurde gegen Ende des Dreissigjahrigen Krieges nach Lohne verkauft kam 1677 nach langem Prozessieren zuruck wurde im Zweiten Weltkrieg abgegeben dann aber 1948 wieder zuruckgeholt Personlichkeiten BearbeitenHans Wittich 1911 1984 MathematikerLiteratur BearbeitenWerner Ide Von Adorf bis Zwesten Ortsgeschichtliches Taschenbuch fur den Kreis Fritzlar Homberg Bernecker Melsungen 1972 S 229 233 Literatur uber Lendorf nach Register In Hessische BibliographieWeblinks BearbeitenStadtteil Lendorf In Webauftritt der Stadt Borken Hessen Lendorf Schwalm Eder Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS Einzelnachweise Bearbeiten a b c d e Lendorf Schwalm Eder Kreis Historisches Ortslexikon fur Hessen Stand 4 November 2010 In Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen LAGIS a b Statistik Zahlen Fakten Stadt Borken Hessen archiviert vom Original abgerufen am 14 Februar 2023 Grenzanderungsvertrag vom 26 November 1971 Memento vom 4 Marz 2016 im Internet Archive Gemeindegebietsreform in Hessen Zusammenschlusse und Eingliederungen in Hessen vom 14 Dezember 1971 In Der Hessische Minister des Inneren Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1972 Nr 01 S 5 Punkt 8 Abs 51 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 4 9 MB Statistisches Bundesamt Hrsg Historisches Gemeindeverzeichnis fur die Bundesrepublik Deutschland Namens Grenz und Schlusselnummernanderungen bei Gemeinden Kreisen und Regierungsbezirken vom 27 5 1970 bis 31 12 1982 W Kohlhammer Stuttgart Mainz 1983 ISBN 3 17 003263 1 S 392 a b Hauptsatzung DOC 35 kB 5 In Webauftritt Stadt Borken abgerufen im April 2023 a b c Ausgewahlte Daten uber Bevolkerung und Haushalte am 9 Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen PDF 1 0 MB Nicht mehr online verfugbar In Zensus 2011 Hessisches Statistisches Landesamt S 30 und 86 archiviert vom Original am 27 Oktober 2020 abgerufen im Marz 2022 Ortsbeiratswahl Dillich In Votemanager Kommunales Gebietsrechenzentrum abgerufen im April 2023 Ortsbeirate In Webauftritt Stadt Borken Hessen abgerufen im April 2023 Stadtteile von Borken Hessen Arnsbach Dillich Freudenthal Gombeth Grossenenglis Haarhausen Kerstenhausen Kleinenglis Lendorf Nassenerfurth Pfaffenhausen Singlis Stolzenbach Trockenerfurth Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Lendorf Borken amp oldid 233278009