www.wikidata.de-de.nina.az
Das Amtsgericht Borken war ein Amtsgericht mit Sitz in Borken Hessen Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Instanzenzug 3 Das Gerichtsgebaude 4 Richter 5 Literatur 6 EinzelnachweiseGeschichte BearbeitenIn Borken bestand seit dem Mittelalter ein Gericht Wahrend der Zeit des kurzlebigen Konigreichs Westphalen 1807 1813 war Borken Sitz einer Kantonalverwaltung und eines Friedensgerichts im Distrikt Hersfeld Mit Edikt vom 29 Juni 1821 wurden im Kurfurstentum Hessen die Justiz und Verwaltung in der untersten Ebene getrennt Das Amt Borken verlor seine Funktion als Gericht erster Instanz und in Borken wurde 1823 ein Assistenzamt des Landgerichtes Homberg eingerichtet 1831 erhielt Borken ein eigenes Justizamt Das Justizamt Borken bestand bis zur Annexion durch Preussen im Jahr 1867 Die neuen preussischen Machthaber errichteten an Stelle des alten kurfurstlichen Justizamtes ein preussisches Amtsgericht Es war dem Kreisgericht Rotenburg nachgeordnet Dieses wurde am 30 Juni 1968 wie alle hessischen Amtsgerichte mit nur einer Richterstelle aufgelost und dem Gerichtsbezirk dem Amtsgericht Fritzlar zugeschlagen 1 Bis 1970 wurde der Gerichtsbetrieb in Borken noch als Aussenstelle beibehalten auch wenn ab Oktober 1967 die Richterstelle nicht mehr besetzt war Der Amtsgerichtsbezirk umfasste zum Schluss die Orte 2 Allendorf Arnsbach Borken Betzigerode Bischhausen Borken Densberg Dillich Dorheim Elnrode Strang Freudenthal Gilsa Gombeth Haarhausen Hundshausen Jesberg Lembach Lendorf Nassenerfurth Neuenhain Niederurff Oberurff Schiffelborn Pfaffenhausen Reptich Romersberg Roppershain Schlierbach Singlis Stolzenbach Trockenerfurth Verna Waltersbruck Wenzigerode Zimmersrode Zwesten Die Zweigstelle Borken des Amtsgerichts Fritzlar wurde mit Verordnung vom 25 Mai 1970 zum 1 Juli 1970 aufgehoben 3 Somit verblieb in Borken nach uber 500 Jahren der niederen Gerichtsbarkeit nur noch ein Ortsgericht Instanzenzug BearbeitenDem Gericht war als zweitinstanzliches Gericht das Landgericht Marburg ubergeordnet das zunachst ab 1821 als Kurfurstliches Obergericht und ab 1867 als preussisches Kreisgericht benannt war Das Gerichtsgebaude Bearbeiten nbsp Das alte Amtsgericht nbsp Das neue Amtsgericht 1955 1970 Das Justizamt nutzte ab 1831 die Raume des alten kurfurstlichen Amtsgebaudes Das Baujahr dieses Gebaudes ist unklar In der Plankarte des Geometers J J Krug aus dem Jahr 1773 ist das Gebaude jedenfalls schon verzeichnet Auch das preussische Amtsgericht nutzte das Gebaude weiter Neben den Gerichtsraumen waren Dienstwohnungen und das Amtsgefangnis im Haus untergebracht 1955 wurde in der Krausgasse 30 das neue Amtsgericht erbaut Eine Erweiterung war auch deshalb notig geworden da das Amtsgericht Jesberg aufgelost und der Borkener Gerichtsbezirk erweitert worden war Das alte Gebaude in der heutigen Strasse am alten Amtsgericht wurde von der Stadt Borken erworben Diese baute es in ein Wohnhaus mit Sozialwohnungen um Nach der Aufhebung des Amtsgerichts Borken 1968 wurde das neue Amtsgericht weiter von der Aussenstelle des Amtsgerichtes Fritzlar genutzt Nachdem auch diese 1970 aufgehoben wurde ging das Haus an den Kreis uber der darin seine Schulverwaltung unterbrachte Richter BearbeitenFolgende Richter wirkten am Gericht 1823 1831 Assistenzamt des Landgerichtes Homberg Landgerichtsassessor Heinrich von Lossberg Landgerichtsassessor Ludwig Arnold Landgerichtsassessor Wilhelm Giller 1831 1867 Justizamt Borken 1831 1844 Justizbeamter Johann Ludwig Gervinus 1844 1848 Justizbeamter Karl August Ferdinand Leschen 1848 1866 Justizbeamter Friedrich von Gehren 1866 1867 Justizbeamter Theodor Wagner 1867 1970 Amtsgericht Borken 1867 1882 Amtsrichter Theodor Wagner ab 1879 Oberamtsrichter 1882 1884 Amtsgerichtsrat Julius Dieterich 1884 1893 Amtsrichter Schott 1893 1900 Amtsrichter Schreiber 1901 1908 Amtsrichter Stamm 1908 1921 Amtsrichter Kunisch ab 1917 Amtsgerichtsrat 1921 1929 Amtsgerichtsrat Wilhelm Rabe 1929 1945 Amtsgerichtsrat Gustav Keck 1948 1967 Amtsgerichtsrat Richard MullerLiteratur BearbeitenOtfried Keller Die Gerichtsorganisation des Raumes Marburg im 19 und 20 Jahrhundert 1982 ISBN 3 9800490 5 1 S 102 104 173 174Einzelnachweise Bearbeiten Neufassung des Gerichtsorganisationsgesetz GVBl II 210 16 vom 8 April 1968 In Der Hessische Minister der Justiz Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1968 Nr 7 S 316 318 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 1 MB Gesetz uber den Sitz und den Bezirk der Gerichte der ordentlichen Gerichtsbarkeit Gerichtsorganisationsgesetz vom 8 Februar 1961 In Der Hessische Minister der Justiz Hrsg Gesetz und Verordnungsblatt fur das Land Hessen 1961 Nr 6 S 29 Anhang Abs H II Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 1 2 MB Gerichtsorganisation Aufhebung der Zweigstellen Felsberg Spangenberg Battenberg und Borken vom 25 Mai 1970 In Der Hessische Minister der Justiz Hrsg Staatsanzeiger fur das Land Hessen 1970 Nr 24 S 1222 Punkt 1124 Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags PDF 5 4 MB Gerichte in Borken Hessen Amt Borken Friedensgericht Borken Amt Borken Justizamt Borken Amtsgericht Borken Hessen Amtsgerichte im Bezirk des Kreisgerichtes Rotenburg Borken Brotterode Friedewald Hersfeld Homberg Melsungen Nentershausen Niederaula Schenklengsfeld Schmalkalden Sontra Spangenberg Steinbach HallenbergAmtsgerichte im Bezirk des Landgerichts Marburg Biedenkopf Frankenberg Eder Kirchhain Marburg Schwalmstadt Ehemalige Amtsgerichte Amoneburg Battenberg Borken Hessen Fronhausen Gemunden Gladenbach Homberg Efze Jesberg Neukirchen Neustadt Hessen Oberaula Rauschenberg Rosenthal Vohl Wetter Hessen Ziegenhain 51 04857 9 283284 Koordinaten 51 2 54 9 N 9 16 59 8 O Abgerufen von https de wikipedia org w index php title Amtsgericht Borken Hessen amp oldid 227457057